Internationales Lichtkunstfestival vom 3. bis 6. Oktober Kasseler Bergparkleuchten startet mit Pannen
Mit Lichtkunst, Videoprojektionen und viel Wasser soll das Bergparkleuchten über das lange Wochenende Menschen nach Kassel locken. Nach dem großen Erfolg im Vorjahr kostet das Event in diesem Jahr Eintritt. Doch der Start am Donnerstag war von Pannen begleitet.
Schwebende Lichtringe auf dem Schlossteich, LED-Lichtpunkte, die wie Glühwürmchen auf der Wiese tanzen, Lichtshows am Herkules und der Schlossfassade und beleuchtete Wasserspiele: Das sind nur einige der Attraktionen an insgesamt zehn Stationen beim Festival "Bergparkleuchten". Mit Einbruch der Dunkelheit soll sich das Unesco-Welterbe in eine große, illuminierte Ausstellungsfläche verwandeln.
Doch zum Start am Donnerstag gab es bei regnerischem Wetter erstmal einige Pannen. Statt wie geplant um 19.30 Uhr konnten die Illuminationen der Herkules-Statue und der Schloss-Fassade erst mit einer Stunde Verspätung starten. Auch zwischendurch gab es Ausfälle, auch bei den Lichterketten, die den Besuchern im dunklen Park den Weg weisen sollten.
Insgesamt wurden am ersten Abend 7.000 zahlende Besucher gezählt, wie der Veranstalter Kassel Marketing auf hr-Anfrage mitteilte.
Das erwartete Verkehrschaos blieb dagegen aus. 2023 hatte es auf der Wilhelmshöher Allee einen Megastau gegeben, auch die Nebenstraßen waren teils überlastet.
Kein Besuch ohne Ticket
Anders als im letzten Jahr ist das Lichtkunst-Festival 2024 nicht kostenlos. Besucherinnen und Besucher müssen diesmal Tickets kaufen. Sie sind auf der Webseite des Bergparkleuchtens erhältlich.
Zusätzlich wird es für das Event eine Abendkasse geben. Ein Sprecher von Kassel Marketing empfiehlt allerdings, das Ticket dennoch online zu kaufen. So umgehe man lange Schlangen und Wartezeit am Tag der Veranstaltung. Außerdem könne man entspannt mit dem ÖPNV anreisen. Die Tickets an der Abendkasse sind zwei Euro teurer als im Vorverkauf.
Der Eintritt kostet zwölf Euro (Erwachsene ab 16 Jahren), der Preis für das ermäßigte Ticket beträgt acht Euro. Bis sechs Jahre ist der Eintritt frei. Das Ticket berechtigt auch für die Nutzung des ÖPNV im gesamten NVV-Gebiet (zwei Stunden vor und nach Beginn der Veranstaltung).
Mehr Bahnen, mehr Gastronomie
Nach dem Verkehrschaos im Vorjahr hatte die Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG) Sonderfahrten angekündigt. So werde die Linie 1 deutlich verstärkt. Besucherinnen und Besucher, die mit dem Auto anreisen, können im Bereich der Innenstadt parken und mit der Straßenbahn zum Bergpark fahren.
Für Radfahrer stehen 300 Parkplätze vor dem Marstall zur Verfügung. Zusätzlich wird es ein Shuttle von der Endhaltestelle der Straßenbahn zum Schloss geben.
Kritik hatte es zuletzt auch an dem knapp bemessenen gastronomischen Angebot gegeben. An den vielen Ständen hatten sich teils lange Schlangen gebildet. Laut Kassel Marketing wurde das Angebot in diesem Jahr deutlich erweitert.
Nur 15.000 Besucher pro Tag
Das Event hatte 2023 rund 80.000 Menschen angelockt. Der Veranstalter Kassel Marketing rechnet auch in diesem Jahr mit vielen Besucherinnen und Besuchern aus dem gesamten Bundesgebiet.
Deshalb haben die Verantwortlichen die Besucherzahlen in diesem Jahr begrenzt: Pro Tag können nur 15.000 Menschen in den Bergpark kommen. Der Zugang ist am Donnerstag ab 17 Uhr und an den anderen Tagen ab 16 Uhr nur mit Ticket möglich.
Nach der diesjährigen Auflage müssen Fans des Bergparkleuchtens etwas länger warten. Künftig soll das Event alle zwei Jahre stattfinden.