Literaturfestival Fünf Empfehlungen für das "Leseland Hessen"

"Leseland Hessen" ist Hessens größtes Literaturfestival: 139 Autorinnen und Autoren lesen in 58 Städten und Gemeinden. Darunter sind Publikumslieblinge und bekannte Namen der Gegenwartsliteratur, aber auch spannende Neuentdeckungen.

Ein Mann trägt mehrere Bücher in einer Hand
Das Literaturfestival Leseland Hessen will Lust aufs Lesen machen. Bild © Imago Images
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Die 22. Auflage von Hessens größtem Literaturfestival startet am 3. September mit Lesungen in Fulda und Wiesbaden. Insgesamt 217 Veranstaltungen mit 139 Autorinnen und Autoren sind bis zum 1. November geplant. Das ganze Programm gibt es hier, wir stellen fünf besonders interessante Autoren und ihre Bücher vor.

Michael Kumpfmüller in Fulda, Wiesbaden und Kassel

"Wir Gespenster" heißt das neue Buch des Berliner Schriftstellers Michael Kumpfmüller, das er unter anderem zum Start des Literaturfestivals in Fulda vorstellt.

Michael Kumpfmüller bei einer Lesung
Michael Kumpfmüller liest u.a. in Fulda. Bild © Imago Images

Der Geist einer jungen Frau, Lilli, versucht darin, einen Mord aufzuklären – nämlich ihren eigenen. Wer ist für ihren Tod verantwortlich? Unterstützung bei der Beantwortung dieser Frage bekommt Lilli von Andrä, einem ebenfalls verstorbenen Kommissar.

"Das Geisterleben ist eigentlich ganz angenehm in diesem Roman, der uns souverän und ohne Schauertricks in eine fremde Welt führt", lobt WDR-Kritikerin Manuela Reichart.

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Michael Kumpfmüller: Wir Gespenster
Dienstag, 3. September, 19 Uhr: Alte Universität Fulda
Dienstag, 1. Oktober, 19,30 Uhr: Literaturhaus Villa Clementine, Wiesbaden
Donnerstag, 10. Oktober, 19:30 Uhr, Palais Bellevue, Kassel

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Andrea Petković in Dieburg, Bensheim und Fränkisch Crumbach

Vor zwei Jahren beendete die Darmstädter Weltklasse-Sportlerin Andrea Petković ihre Tenniskarriere. In ihrem zweiten Buch "Zeit, sich aus dem Staub zu machen" hat die 36-Jährige ihren Ausstieg aus dem Profisport literarisch verarbeitet.

"Es war keine Therapie oder Bewältigungsstrategie und auch kein Ersatz für eine Therapie", sagte sie im hr-Interview. "Aber Schreiben ist sehr befreiend."

Bei drei Terminen in Südhessen stellt sie das Buch vor, unter anderem in der Traglufthalle des Tennisclubs Blau-Weiß Bensheim.

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Andrea Petković: Zeit, sich aus dem Staub zu machen
Freitag, 13. September, 19:30 Uhr, Bücherinsel Dieburg
Freitag, 4. Oktober, 19 Uhr, TC Blau-Weiß, Bensheim
Freitag, 11. Oktober, 19:30 Uhr, Aula der Rodensteinschule, Fränkisch Crumbach

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Maja Nielsen und Joachim Neumann: "Der Tunnelbauer" in Friedberg

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Die Kinderbuchautorin Maja Nielsen hat mit "Der Tunnelbauer" einen spannenden Jugendroman über den DDR-Fluchthelfer Joachim Neumann geschrieben, der sie als Zeitzeuge bei ihren Lesungen begleitet. Die beiden sind im Rahmen des Literaturfestivals an mehreren Schulen unterwegs. In Friedberg gibt es eine Abendlesung auch für Erwachsene.

Weitere Informationen

Maja Nielsen und Joachim Neumann: Der Tunnelbauer
Dienstag, 24. September, 20 Uhr, Buchhandlung Bindernagel, Friedberg

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Andreas Stahl: "Lost & Dark Places Westerwald" in Herborn

Der Autor Andreas Stahl zeigt in seinem Buch "Lost & Dark Places Westerwald" die düstere und verwunschene Seite des Mittelgebirges. 33 vergessene, verlassene und unheimliche Orte stellt er darin vor.

Schattiger Wald
Die dunklen Seiten des Westerwalds beleuchtet Autor Andreas Stahl. Bild © Imago Images

Kein Thema für eine Lesung im geschlossenen Raum, deshalb gibt es in Herborn eine Radtour mit Andreas Stahl. Der Autor radelt mit den Teilnehmern an Orte in der Umgebung, die man sonst so nicht kennt oder wahrnimmt. 

Weitere Informationen

Andreas Stahl: Lost & Dark Places Westerwald
Samstag, 28. September, 10 Uhr, Marktplatz Herborn

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Lin Hierse in Wesertal-Gewissenruh

Die Waldenserkirche im Wesertaler Ortsteil Gewissenruh soll als "Kirche der Bücher" als neuer Kulturort in der Region etabliert werden.

Backsteinkirche in herbstlicher Landschaft
Die Waldenserkirche in Westertal-Gewissenruh soll ein Kulturort werden. Bild © Imago Images

Zum Leseland-Festival kommt die Berliner Autorin Lin Hierse nach Nordhessen. In ihrem Debütroman "Wovon wir träumen" erzählt sie von einem Streit zwischen Mutter und Tochter. Die Mutter ist in China geboren und aufgewachsen, die Tochter in Deutschland.

"Der Streit offenbart, wie kompliziert es ist, sich zugehörig zu fühlen, sich gleichzeitig aber auch loslösen zu können", sagt Deutschlandfunk-Kritikerin Lydia Herms.

Weitere Informationen

Lin Hierse: "Wovon wir träumen"
Samstag, 28. September, 19 Uhr, Waldenserkirche in Wesertal-Gewissenruh

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Redaktion: Alexandra Müller-Schmieg

Quelle: hessenschau.de