Ticker Kultur Liebig-Museum in Gießen kann umfangreich sanieren
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Matinee gibt Vorgeschmack auf Bad Hersfelder Festspiele
Einen Vorgeschmack auf die Saison der Bad Hersfelder Festspiele gibt es am Sonntag (11.30 Uhr) auf der Bühne in der Stiftsruine. Bei der Festspiel-Matinee der "Hersfelder Zeitung" kann sich das Publikum auf die diesjährigen Produktionen einstimmen. Es gibt Interviews mit Intendant Joern Hinkel und Ensemble-Mitgliedern sowie Kostproben der Stücke.
Das Ensemble zeigt Szenen aus dem Musical "A Chorus Line" (Premiere am 22. Juni) und zur Eröffnungspremiere, "Die Dreigroschenoper" (21. Juni). Mit dabei ist Hauptdarsteller Simon Zigah. Bei der Matinee geht es aber auch um die kleineren Stücke wie etwa "Wie im Himmel" und "Das kleine Gespenst".
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Sonderausstellung zu Dialekten im Bad Hersfelder "wortreich"
Schwatzen, babbeln, schnuddeln oder doch Hochdeutsch reden - die Sprachvielfalt durch Dialekte ist Thema im Bad Hersfelder Museum "wortreich". Die in Zusammenarbeit mit der Uni Marburg entstandene Sonderausstellung wird am Freitag eröffnet. Die Macher versprechen ein interaktives Abenteuer, bei dem man die Welt der Dialekte kennenlernt. Außerdem soll es ein buntes Rahmenprogramm zum Mitmachen geben. Interessierte Dialekt-Fans und Mundart-Musizierende können sich dafür beim Museum melden.
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Suhrkamp-Verlag verkauft "Villa Unseld" im Frankfurter Nordend
Der Suhrkamp-Verlag trennt sich vom letzten Überbleibsel seiner Frankfurter Geschichte: Das als "Villa Unseld" bekannt gewordene Gebäude in der Klettenbergstraße im Stadtteil Nordend soll verkauft werden. Das berichtet die FAZ. Demnach wird das freistehende Eckhaus mit knapp 430 Quadratmetern und einem kleinen Garten für 4,1 Millionen Euro angeboten.
Verleger Siegfried Unseld, der den Verlag von 1959 bis zu seinem Tod im Jahr 2002 leitete, arbeitete nicht nur in der Villa im Holzhausenviertel, sondern lebte mit seiner Familie auch dort. 2009 zog der Verlag nach Berlin um, das Verlagsgebäude in der Lindenstraße im Stadtteil Westend abgerissen. Das Deutsche Literaturarchiv (DLA) in Marbach übernahm das Suhrkamp-Archiv.
Die "Villa Unseld" stand seitdem weitgehend leer und wurde nur noch als Sitz der Siegfried und Ulla Unseld Familienstiftung sowie für Verlagsempfänge während der Frankfurter Buchmesse genutzt. Siegfried Unseld wurde kurz vor seinem Tod zum Ehrenbürger Frankfurts ernannt. In diesem Jahr wäre er 100 Jahre alt geworden. Das DLA plant zu diesem Anlass eine Ausstellung im September - im nur 500 Meter entfernten Holzhausenschlösschen, dem Sitz der Frankfurter Bürgerstiftung.
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Skulptur am Frankfurter Fernbahnhof enthüllt
Am Fernbahnhof Frankfurt Flughafen blickt seit Donnerstag ein scheinbar direkt aus dem Boden wachsender, überlebensgroßer Kopf aus fünf Metern Höhe herab auf die Reisenden. "Immaterielles" nennt sich die Skulptur des Bildhauers Andreas Schmitten.
Das Kunstwerk zählt zur Reihe "Station to Station", welche vom Bund initiiert und in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn und der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. umgesetzt wird. Ziel sei es, Kunst und Kultur an die Bahnhöfe und in deren Umfeld zu bringen. "Dorthin, wo sich die Menschen auf ihren täglichen Wegen aufhalten", teilte die Deutsche Bahn mit.
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Geschäftsführer: documenta wird höchstens um ein Jahr verschoben
Nach einer Sitzung des Kulturausschusses des Bundes zum Strukturwandel bei der documenta hat Hessens Kulturminister Timon Gremmels (SPD) am Mittwoch angekündigt, demnächst eine neue Findungskommission präsentieren zu wollen. Demnach soll diese bis Jahresende eine künstlerische Leitung für die kommende documenta 16 (12. Juni bis 19. September 2027) finden. Gleichzeitig nahm Gremmels den Druck etwas heraus: Der Termin der nächsten Weltkunstausstellung sei "nicht in Stein gemeißelt", und es sei möglich, sie um ein Jahr zu verschieben.
documenta-Geschäftsführer Andreas Hoffmann bekräftigte das im Gespräch mit dem hr am Donnerstag, machte aber deutlich: Später als 2028 werde es nicht. "Nur diese beiden Varianten stehen zur Disposition", so Hoffmann.
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Bedeutende Aktionskunst-Sammlung für documenta Archiv in Kassel
Der Kölner Künstler Boris Nieslony hat am Donnerstag in Kassel die sogenannte Schwarze Lade an das documenta Archiv übergeben. Die großen Regale sind ein Wissenspeicher und beinhalten eine Sammlung mit Fotos, Briefen und Videos von rund 4.000 Künstlerinnen und Künstlern der Happening- und Aktionskunst-Szene. Die Auswahl wurde 1981 ins Leben gerufen und ist international einmalig. Der Name "Schwarze Lade" nimmt Bezug auf die in Bibel und Tora überlieferte Bundeslade. Diese soll die zehn Gebote auf Steintafeln enthalten haben und von den Israeliten beim Auszug aus Ägypten als Heiligtum mitgeführt worden sein.
Die Idee der Sammlung ist es, flüchtige Aktionen wie beispielsweise Performance-Kunst für nachfolgende Generationen zu erhalten. Neben der Sammlung hat Nieslony sein eigenes künstlerisches Werk als Teil der Schenkung an das documenta Archiv übergeben. Für die Mitarbeitenden dort bedeutet das jetzt viel Arbeit: Sie müssen fast einen halben Kilometer Regale unterbringen. Das documenta Archiv wurde 1961 von Arnold Bode gegründet. Hier werden Texte und Bilder zu moderner und zeitgenössischer Kunst dokumentiert und erforscht, außerdem werden gemeinsam mit anderen Kulturinstituten Ausstellungen initiiert.
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Jüdische Grabsteine in Schrebergarten in Fulda geborgen
Rund 80 Jahre lang wurden sie buchstäblich mit Füßen getreten: jüdische Grabsteine, die in einem Schrebergarten in Fulda gefunden wurden. Vor rund einem halben Jahr wurden sie dort entdeckt, jetzt sind sie geborgen worden. hr-Reporterin Kathinka Mumme war dabei und hat von Stadtarchäologin Milena Wingenfeld erfahren, dass sie in den nächsten Wochen abtransportiert und genauer untersucht werden sollen.
Laut dem Besitzer des Schrebergartens hat dessen Vater die Steine 1946 von einem Bauhof geholt und dann verbaut. Die Familie habe nicht gewusst, dass es sich bei den Steinen um alte Grabsteine handelt. Dass jüdisches Kulturgut so behandelt wurde, mache betroffen, so Archäologin Wingenfeld. Das Ziel der Stadt sei es nun, den Fund würdig zu behandeln. Im besten Fall könne man die Grabsteine sogar einer Person zuordnen.
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Friedenspreisträger Zhadan lässt sich zum Soldaten ausbilden
Der vom Deutschen Buchhandel 2022 mit dem Friedenspreis ausgezeichnete ukrainische Schriftsteller Serhij Zhadan lässt sich in seinem von Russland angegriffenen Heimatland zum Soldaten ausbilden. Das teilte er am Donnerstag bei Facebook mit. Er sei der Nationalgarde beigetreten und durchlaufe die Grundausbildung, schrieb er dort. Ein angehängtes Foto zeigt Zhadan in Tarnkleidung. Den Schritt hatte der Schriftsteller bereits Anfang des Jahres im Interview mit der Zeitung "Kyiv Independent" angekündigt.
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Adorno-Preis für US-Philosophin
Die US-amerikanische Philosophin und Politikwissenschaftlerin Seyla Benhabib erhält den Theodor-W.-Adorno-Preis 2024. Das teilte die Stadt Frankfurt am Donnerstag mit. Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung wird von der Stadt alle drei Jahre vergeben. Sie erinnert an den Philosophen Theodor W. Adorno und würdigt hervorragende Leistungen in den Bereichen Philosophie, Musik, Theater und Film. Im Kuratorium sitzen unter anderem Oberbürgermeister Mike Josef und Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig (beide SPD).
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Festival "Made" für freie Theaterszene startet
Seit 2009 bringt das "Made"-Festival Produktionen von freien darstellenden Künstlerinnen und Künstlern aus Hessen in mehreren Städten auf die Bühne. In diesem Jahr lautet das Motto "Freiräume(n)": In Marburg, Darmstadt und Gießen wollen die Macher mit Theaterstücken, Tanz-Performances, Diskussionen, Audiowalks und Musik-Produktionen Visionen für eine neue Gesellschaft aufzeigen.
An diesem Donnerstag beginnt das Festival in Marburg. Am nächsten Donnerstag (13. Juni) geht es dann in Darmstadt weißter, bevor Gießen ab 27. Juni die letzte Station für die Theatermacher ist. Auf dem Programm steht zum Beispiel die Inszenierung "Werwolfkommandos" von Marie Schwesinger, Fabiola Eidloth und Julia Just über rechten Terror vor Gericht, die auch schon im Schauspiel Frankfurt zu sehen war. Einen Überblick über alle Vorstellungen gibt es hier.
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Vorverkauf für Jazzfestival gestartet
Bill Frisell, Kurt Rosenwinkel, Emma Rawicz, Becca Stevens und Jason Moran: In diesem Jahr werden beim Deutschen Jazzfestival (23. bis 27. Oktober) wieder große Namen erwartet. Auch die hr-Bigband ist mit zwei Projekten im Programm - unter anderem am Eröffnungsabend, wenn der Wahlfrankfurter Omer Klein gemeinsam mit der US-amerkanischen Sängerin Becca Stevens Schlüsselwerke von englischen, irischen und amerikanischen Dichtern musikalisch interpretiert.
Am Donnerstag ist der Ticketvorverkauf für die Konzerte im hr-Sendesaal, im Mousonturm sowie die Clubnacht in Frankfurter Jazzlocations gestartet. Weitere Informationen gibt es hier.
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US-Verteidigungsministerium hilft bei Kasseler Ausstellung
Was ist Heimat? Mit dieser Frage haben sich Kasseler Studentinnen und Studenten auseinandergesetzt und sich mithilfe der Geschichten von jüdischen Menschen in Kassel dem Konzept Heimat genähert. Die Ausstellung "Displaced at Home - Ein Ort, den man Zuhause nennt" ist seit Donnerstag im Sara-Nussbaum-Zentrum zu sehen und zeigt Fotos von Jüdinnen und Juden in der Stadt - vor, während und nach der Shoa.
Bei der Beschaffung der Bilder hat sogar das US-Pentagon geholfen. Die Studentin Gabi Katz, eine der Kuratorinnen der Ausstellung, war für die Ausstellung nämlich auf der Suche nach einem Foto aus dem Jahr 1945, als die US-Armee auch Kassel von den Nazis befreite. Es zeigt, wie die Amerikaner über die zerbombte Wilhelmshöher Allee in Kassel einziehen. Katz richtete sich an das US-amerikanische Verteidigungsministerium, das das Foto im Nationalarchiv der USA ausfindig machen konnte und noch weitere Fotos mitschickte.
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Kreischende Fans bei Olivia Rodrigo-Konzert in Frankfurt
In den USA ist Olivia Rodrigo längst ein Star: Vor drei Jahren wurde sie durch die Disney-Serie "High School Musical" bekannt. Ihr erster Song "Drivers License" knackte gleich mal einen Streaming-Rekord bei Spotify, ihr erstes Album bekam einen Grammy als bestes Pop-Album.
Jetzt macht sie mit ihrer ersten Welttournee auch in Deutschland Halt. Die Fans in der Frankfurter Festhalle am Donnerstagabend waren vor allem eins: jung. Und so laut, dass man Olivia Rodrigo zwischenzeitlich kaum verstehen konnte.
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"Keine Panik"-Festival in Liebenau startet
In Nordhessen wird die Festivalsaison eingeläutet: Am Donnerstag startet das "Keine-Panik-Festival!" in Niedermeiser, einem Stadtteil von Liebenau im Landkreis Kassel. Bis Sonntag können sich Musikfans über Rock, Punk, Hip Hop, Indie und Electronic Dance Music freuen. Über 15 regionale und nationale Bands wie die "Alex Mofa Gang", "Call us Janis" oder "Phoenix aus der Klapse" werden auf der Bühne stehen. Am Samstag kann man sich sogar eine bleibende Festival-Erinnerung holen: eine Tätowiererin aus Espenau (Kassel) wird kleine Motive stechen.
Das Festival wird ehrenamtlich organisiert und ist vor zwei Jahren durch eine Geburtstagsparty entstanden. Christian Müller, ein begeisterter Festivalgänger, wollte seinen Geburtstag einfach ein bisschen größer mit Bands und Camping feiern. Das ist auf so viel Interesse gestoßen, dass es nun zum offiziellen Festival geworden ist. Das Wochenendticket kostet 70 Euro, dabei ist ein Campingplatz inklusive. Es ist aber auch möglich, einzelne Tage zu buchen.
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Über 600.000 Euro Fördergelder für hessische Festivals und Kinos
Die Filmförderung "Hessen Film & Medien" unterstützt regionale Festivals, Reihen und Kinos mit über 600.000 Euro: In den aktuellen Förderrunden fließen 200.700 Euro an 23 Festivals und 400.000 Euro an 16 Kinos in ganz Hessen. Das teilte das Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur am Mittwoch mit. Im Fokus der aktuellen Förderrunde stehen Festivals in ländlichen Regionen und Kino-Modernisierungen.
"Hessen Film & Medien" fördert auch Projekte, die zur Demokratieförderung beitragen, unter anderen das "Mobile Hessische Filmfestival für Toleranz, Vielfalt und Demokratie" im Landkreis Waldeck Frankenberg sowie die Filmreihe "Nie wieder ist jetzt" im naxos.Kino Frankfurt. Zudem gefördert werden das "Randfilmfest" in Kassel und das "QUEER Filmfest Weiterstadt". Veranstaltungen wie "Wiesenflimmern", "SubaLi Wanderkino 2024" und "Abgedreht auf dem Land - 2. Niedensteiner KurzFilmFest" erhielten ebenfalls Zuschüsse, um "Filmkultur in den ländlichen Raum zu bringen".
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Promenadenkonzerte im Frankfurter Palmengarten starten
Ab Juni lädt der Frankfurter Palmengarten wieder zu seinen Promenadenkonzerten ein. An den folgenden zehn Sonntagen treten unterschiedliche Ensembles der "Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt" (HfMDK) im Musikpavillon des Frankfurter Palmengartens auf. Den Auftakt am 9. Juni übernimmt "The JLF Project" mit Eigenkompositionen und Arrangements, bei denen Jazz mit R&B, HipHop und Drum-and-Bass-Beats miteinander verschmelzen.
Die Konzerte beginnen um 15.30 Uhr, der Zugang ist im Eintrittspreis des Palmengartens inbegriffen.
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Eichenholztafel auf Kasseler Löwenburg restauriert
Die Löwenburg im Kasseler Bergpark ist um eine Attraktion reicher: Jesus und seine zwölf Jünger strahlen im Stil der Kompositionen von Albrecht Dürer und Lucas Cranach auf einer Eichenholztafel in der Kapelle der Burg in neuem Glanz. Das sogenannte Antepedium, eine Altartverkleidung, hatte man lange Zeit wegen verschiedenen Beschädigungen und Übermalungen nicht gut erkennen können. Dank einer großzügigigen Spende des Kasseler Museumsvereins konnte das Schaustück jetzt aufwendig restauriert werden.
Die Tafel stammt vermutlich vom Allerheiligenaltar der ehemaligen Klosterkirche Möllenbeck an der Weser. Unter Landgraf Wilhelm IX. hatte man um 1800 dort bereits andere Tafeln und Glasfenster für die Löwenburg gekauft. Die Tafel wurde hier als Front des Altars genutzt. Jetzt soll das Schmuckstück näher untersucht werden. Denn bisher ist unklar, ob es tatsächlich aus der Zeit um 1520 stammt.
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Bundeskanzler zeichnet Verein "Weilburg erinnert" aus
Bundeskanzler Olaf Scholz überreichte dem Verein "Weilburg erinnert e.V." am Dienstag im Berliner Bundeskanzleramt einen Sonderpreis für sein ehrenamtliches Engagement. Der hessische Verein setzt sich gegen Rassismus, Antisemitismus und Antijudaismus ein und motiviert vor allem junge Menschen, sich in Workshops und Projekten mit der NS-Vergangenheit und heutigen demokratischen Werten auseinanderzusetzen.
"Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Erinnerung an die Vergangenheit wachzuhalten - damit Geschichte sich nicht wiederholt und damit wir die richtigen Schlüsse daraus ziehen für unser Zusammenleben heute, als eine Gesellschaft des Respekts", sagte der Bundeskanzler in seiner Laudatio. Neben einer Urkunde nahmen die Vorstandsmitglieder Markus Huth und Christina Schiebel ein Preisgeld von 5.000 Euro entgegen.
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Filmdoku über vergessenes Barockschloss in der Rhön
Was hat sich auf dem Gelände des bekannten Streuobstwiesen-Paradieses "Fohlenweide" in der Rhön im 18. Jahrhundert befunden? Michael Schäfer, Naturschützer und Hobbyfilmer, hat das Rätsel nach jahrelanger Spurensuche gelöst: Wo heute nur noch ein kreisrunder Teich zu sehen ist, befanden sich vor 300 Jahren ein pittoresker Lustwandel-Garten der Fürstäbte von Fulda und ein Schloss. Schäfer fand heraus: Es ist als "Schloss Neu-Thalberg" in den Archiven dokumentiert und wurde zu Ehren des Fürstabts des Klosters Fulda, Adolf Freiherr von Dalberg, erbaut.
Weitere historische und archäologische Puzzleteile entdeckte der Naturfilmer durch Bodenaufnahmen und bei Ausgrabungsprojekten des Kreises Fulda. Mit dem gesammelten Material produzierte Schäfer den selbstfinanzierten Dokumentarfilm "Vergessenes Schloss". Die Uraufführung soll im September zum "Tag des offenen Denkmals" sein.
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Liebesbrief-Archiv in Darmstadt ausgezeichnet
Das Liebesbrief-Archiv mit Sitz in Darmstadt und dem rheinland-pfälzischen Koblenz ist mit dem Kulturpreis Deutsche Sprache ausgezeichnet worden. Das teilte der Preisstifter, die Eberhard-Schöck-Stiftung, am Dienstag mit. Seit fast 30 Jahren werden in dem Archiv Liebesbotschaften in diversen Formen bewahrt und auch digitalisiert - vom klassischen Liebesbrief über die Postkarte bis hin zur Messenger-Nachricht. Damit dokumentiere das bürgerwissenschaftliche Projekt die breitgefächerten Möglichkeiten des Deutschen zum Ausdruck von Emotionen und zur Gestaltung enger sozialer Beziehungen, hieß es zur Begründung.
Die Auszeichnung in der Kategorie Institutionenpreis ist undotiert. Die Preisverleihung findet am 28. September in Baden-Baden statt.
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Konzertprojekt "Amazonia" stellt Klimawandel in den Fokus
Stoppt die Zerstörung des Regenwalds - das ist die Botschaft, die der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado mit seinen Bildern in die Welt tragen will. 2019 wurde er dafür in Frankfurt mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Jetzt kommt Salgado zurück nach Hessen: für ein Konzertprojekt gemeinsam mit dem hr-Sinfonieorchester. Dazu hat er rund 250 Schwarz-Weiß-Fotografien ausgewählt, die das Orchester in der Alten Oper in Frankfurt mit Musik des brasilianischen Komponisten Heitor Villa-Lobos untermalt. hr-Kulturreporter Christoph Scheffer stellt das Projekt vor.
Im Rahmen des dreitägigen Festivals "Amazonia - The world of Sebastião Salgado" (19. bis 21. September) zu den Themen Schutz des Regenwalds und Klimawandel sind außerdem Gesprächsveranstaltungen und eine Vorstellung von Wim Wenders' Doku "Das Salz der Erde" geplant.
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Kostenloses Sommerkino in Grenzgedenkstätte Point Alpha
In der Grenzgedenkstätte Point Alpha in Rasdorf (Fulda) wird ein kostenloses Sommer-Kino veranstaltet. Ab dem 14. Juni werden vier Filme auf großer Leinwand im ehemaligen US-Camp gezeigt. Die Filme stünden für eine kulturelle Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Jede der Stories sei eingebettet in die deutsche-deutsche Zeitgeschichte, wie Point Alpha am Montag ankündigte.
Zum Auftakt am 14. Juni wird der Film "In einem Land, das es nicht mehr gibt" geboten. Besonderer Gast wird die Regisseurin Aelrun Goette sein, die im Film einen Teil ihres eigenen Lebens in der DDR verarbeitet hat. Am 27. Juni folgt der Film "Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück".
Am 11. Juli auf dem Programm: "Auswärtsspiel – Die Toten Hosen in Ost-Berlin". Gezeigt wird, wie die Punk-Band 1982 in einer Kirche ein Konzert gab und die DDR-Staatssicherheit narrte. Als Gäste werden Regisseur Martin Groß und Rock-Produzent Mark Reeder erwartet. Am 25. Juli folgt die Billy-Wilder-Komödie "Eins, Zwei, Drei", die den Ost-West-Konflikt behandelt.
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Fund von "Opa Langbein" in der Grube Messel begeistert die Forscher
Im Unesco-Welterbe Grube Messel bei Darmstadt wurden mehrere Fossilien des Spinnentyps "Opa Langbein" gefunden. Anhand einer großen Platte, die die Rückseite des Hinterleibs der langbeinigen Tiere bedecke, habe man sie der Familie der Weberknechte zuordnen können, hieß es in einer Mitteilung. Die meisten Nachfahren dieser schimmernden Arten lebten heute in tropischen Teilen der Erde, vor allem in den Regenwäldern Südostasiens. Das stütze die Annahme, dass die Grube Messel einst ein tropischer Lebensraum war.
Die Grube Messel ist eine der bedeutendsten Fossilfundstellen Deutschlands und berühmt für ihre reiche Flora und Fauna, darunter spektakuläre Wirbeltiere wie beispielsweise Urpferde und Krokodile. Ebenso von Bedeutung sind Funde von Insekten und Spinnen.
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Drei Künstlerinnen, drei Perspektiven zu Realität und Imagination
Unter dem Titel "Imagine" beschreiben drei Fotografinnen die Suche nach Hoffnung, Verbindungen und Wahrhaftigkeit und schaffen Bilder, die dazu anregen einen differenzierteren Blick auf unsere Welt zu werfen: Die Arbeiten von Jana Hartmann, Shir Newman und Jeannette Petri setzen sich auf unterschiedliche Weise mit Themen wie Umweltzerstörung und digitale Parallelwelten, Krieg und Gewalt sowie Identitäten und Geschlechterrollen auseinandersetzen.
Zu sehen sind die Werke ab Montag im "Fotografie Forum Frankfurt (FFF)" im Rahmen der Reihe "Dialoge zwischen Wort und Bild" des Frauenreferates der Stadt Frankfurt. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem FFF und dem Historischen Museum Frankfurt anlässlich der Ausstellung "Stadt der Fotografinnen". Ausstellungseröffnung ist Montag, 3. Juni um 19 Uhr im FFF. Der Eintritt ist frei.
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"Morgen irgendwo am Meer" – Filmgespräch in Darmstadt
Vier Abiturienten und ein Auto, viele Träume und ein Ziel: "Morgen irgendwo am Meer" ist ein Jugend-Roadmovie, der von Darmstadt und Dieburg nach Lissabon führt. Mit dem Independent-Film gibt der Darmstädter Regisseur Patrick Büchting sein Kino-Debüt. Bereits drei Tage vor dem bundesweiten Filmstart am 6. Juni stellt er sein Werk in einem Filmgespräch in seiner Heimatstadt vor. Das Filmgespräch mit Regisseur Patrick Büchting findet am Montag um 17.30 Uhr im "Programmkino Rex" in Darmstadt statt.
Der Kinofilm nach dem gleichnamigen Jugendroman von Adriana Popescu wurde als bester deutschsprachiger Kinder- und Jugendfilm und mit dem Prädikat "besonders wertvoll" ausgezeichnet.