Ticker Kultur Liebig-Museum in Gießen kann umfangreich sanieren
-
Top-Thema
Israelische Künstlerin tritt aus documenta-Gremium zurück
Die israelische Künstlerin und Philosophin Bracha Lichtenberg Ettinger ist aus der Findungskommission der 16. Documenta in Kassel ausgetreten. Sie sollte über die kuratorische Leitung der im Jahr 2027 stattfindenden Kunstausstellung mitentscheiden. Das berichtete das Onlineportal des Spiegels am Samstag.
Die 75-Jährige habe im Vorfeld ihres Rücktritts offenbar vergeblich darum gebeten, die Entscheidungsfindung angesichts des Kriegs im Nahen Osten zu verschieben. Deshalb folgte ihr Austritt aus dem Gremium.
Der Austritt habe nichts damit zu tun, dass in der Findungskommission ein Sympathisant der israelfeindlichen BDS-Bewegung sitzen soll. Dies habe sie dem Spiegel zufolge erst im Nachhinein erfahren.
-
Top-Thema
Bremer Fernsehpreis für hessenschau-Serie
Zwei Jahre lang hat die hessenschau die Hauptschul-Abschlussklasse der Erich-Kästner-Schule in Oberursel begleitet – und drei Schüler, die unbedingt einen Abschluss machen möchten. Nach einigen Durchhängern haben sie sich immer wieder motiviert, um den Abschluss zu schaffen – mit Erfolg. Nun hoffen sie auf eine gute Zukunft mit einem Ausbildungsplatz.
Für die Serie "Die Abschlussklasse" ist die hessenschau am Freitag mit einem Sonderpreis des Bremer Fernsehpreises ausgezeichnet worden. "Das Autorenteam Birgit Sommer und Rick Gajek hat ein temporeiches Drama geschaffen über Helden, die scheitern und siegen, über Lehrer, die alles geben - die aber auch wissen: Es ist nicht genug", heißt es in der Begründung der Jury. "Es geht aber auch um unser Bildungssystem, das Hauptschülern zu häufig nicht gerecht wird."
Der Bremer Fernsehpreis der ARD prämiert herausragende Beiträge regionaler deutschsprachiger Fernsehprogramme und gilt in der Branche als maßgebliche Auszeichnung.
-
Top-Thema
documenta erneut wegen BDS-Unterstützer in der Kritik
Schon die documenta 15 war 2022 überschattet von Antisemitismus-Vorwürfen. Als Reaktion wurde die Auswahl der künstlerischen Leitung einer Findungskommission übergeben - und darin soll nun ein BDS-Sympathisant sitzen. Wie die Süddeutsche Zeitung am Donnerstag berichtete, unterzeichnete ein Mitglied der neuen documenta-Findungskommission im Jahr 2019 ein Statement, das die israelfeindliche BDS-Bewegung unterstützt.
documenta-Geschäftsführer Andreas Hoffmann zeigte sich überrascht über die früheren Äußerungen Hoskotés. Die Unterzeichnung des Statements sei der documenta vorher nicht bekannt gewesen. Die Aufarbeitung der antisemitischen Verfehlungen auf der documenta 15 sei für die Veranstalter weiterhin ein ernstes Anliegen. Die documenta wolle deshalb mit ihm nun in weitere Gespräche gehen.
-
Kunst im Klinikum Kassel
Im Foyer des Kasseler Klinikums, in den Fluren und Aufenthaltsräumen gibt es jetzt eine Ausstellung mit dem Titel "Sterile Romantik". Kunststudierende aus Kassel haben sich gefragt, was ein Krankenhaus mit Kunst zu tun hat.
Heraus gekommen sind Fotografien, Skulpturen, 3D-Modelle, Textilstoffe und Zeichnungen. Ein Künstler hat zum Beispiel eine Art Cremedose mit einem schlafenden Rehkitz drauf geschaffen. Das Bild soll, wie die anderen 13 Werke, den Menschen im Klinikum etwas Ruhe und Entspannung schenken.
-
Klangquellen - Ausstellung im Weltkulturenmuseum Frankfurt
Vom 11. November 2023 bis 1. September 2024 kann man im Frankfurter Weltkulturenmuseum die Ausstellung "Klangquellen - Everything Is Music" besuchen. Im Mittelpunkt stehen Klänge, ihre kulturelle Verwendung, Interpretation und Bedeutungen sowie die Frage: Welchen Einfluss hat unsere Umgebung auf unsere Hörwahrnehmung? In welchem Verhältnis stehen Umwelt, Klang, Mensch und Musik? Neben Instrumenten werden in der Ausstellung daher auch einige Exponate zu sehen sein, die man nicht zwangsläufig in einer Musikausstellung erwartet.
-
Top-Thema
Standort für Opernneubau in Frankfurt steht fest
Die Römer-Koalition treibt ein Milliardenprojekt - den Neubau der Städtischen Bühnen - weiter voran. Laut einer aktuellen Magistratsvorlage soll die Oper am jetzigen Standort, dem Willy-Brandt-Platz, neu gebaut werden. Für das Schauspiel soll noch über ein Grundstück verhandelt werden.
-
Videoinstallationen von John Akomfrah in der Frankfurter Schirn
John Akomfrah erschafft nachdenkliche Videoarbeiten von eindringlicher Intensität. Er erzählt auf großformatigen Bildschirmen von Umbrüchen der Vergangenheit und Krisen der Gegenwart. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt widmet dem in Deutschland bisher eher wenig bekannten Werk des Künstlers vom 9. November 2023 bis zum 28. Januar 2024 erstmals eine umfassende Ausstellung. Öffnungszeiten: Di, Fr, Sa u. So 10-19 Uhr, Mi und Do 10-22 Uhr.
-
Top-Thema
Antisemitismus-Vorwurf gegen Documenta-Findungskommission
Die Süddeutsche Zeitung hat gegen ein Mitglied der Findungskommission für die Documenta 16 Anitsemitismus-Vorwürfe erhoben. Der im indischen Mubai lebende Schriftsteller und Kurator Ranjit Hoskoté habe 2019 eine Petition unterschrieben, die nicht nur zum Boykott Israels aufrufe. Sie enthalte zudem die Aussage, dass der Zionismus eine rassistische Ideologie sei und auf der ethnischen Reinigung von Palästinensern bestehe, so die Zeitung.
Auf Anfrage der Süddeutschen Zeitung antwortete Documenta-Geschäftsführer Andreas Hoffmann, die Themen Antisemitismus und BDS seien im Rahmen der Arbeit der Findungskommission intensiv diskutiert worden. Hoskoté widme "weite Teile seines Lebens und Werks dem religionsübergreifenden friedlichen Zusammenleben."
Nach den heftigen Diskussionen um Antisemitismus bei der Documenta 15 und die Kuratoren des Ruangrupa-Kollektivs hatte die Geschäftsführung der Kunstschau das Verfahren zur Bestimmung der Künstlerischen Leitung geändert. Eine sechsköpfige Findungskommission hat nun die Aufgabe, die Kuratoren der Documenta 16 im Jahr 2027 auszuwählen.
-
Walk of Foaset in Fulda nach Hollywood-Vorbild
Nach dem Vorbild des Walk of Fame in Hollywood gibt es in Fulda nun einen Walk of Foaset. Am Samstag, dem 11.11. (9.30 Uhr) wird er offiziell in einer Fußgängerzone in der Innenstadt eröffnet. Während in Los Angeles Sterne mit den Namen von Prominenten im Gehweg eingelassen sind, sind es in Fulda die Namen von Karnevalsvereinen. Die Fastnacht wird in Fuldaer Mundart "Foaset" genannt.
In der Bahnhofstraße wurden 17 Bronzeplatten von je 60 mal 60 Zentimetern Größe mit den Wappen von Fuldaer Fastnachtsvereinen und von Randstaaten verlegt. Drei Jahre nachdem der damalige Fuldaer Fastnachtsprinz Harald Ortmann die Idee hatte, wurde das Projekt nun Realität. Die Fuldaer Narren werde am Samstag noch mehr Grund zum Feiern haben: Um 11.11 Uhr beginnt am 11. November traditionell die neue Session.
-
Jüdische Grabsteine in Fuldaer Garten entdeckt
In der Reichspogromnacht 1938 wurde der damalige jüdische Friedhof in der Innenstadt von Fulda verwüstet, viele Grabsteine entwendet. Heute ist dort eine kleiner Park, der "Jerusalem-Platz".
Grabsteine von dort wurden jetzt entdeckt: Als Treppenstufen verbaut in einem Schrebergarten. Die Kreisarchäologin will diese nun sichern und dokumentieren.
-
Historische Synagogen in Hessen
Im November 1938 wurden in ganz Deutschland Synagogen verwüstet, angezündet oder geschändet. Was in hessischen Städten davon noch im Stadtbild erkennbar ist - vier Beispiele.
-
Top-Thema
Loriot-Ausstellung in Frankfurter Caricatura wird verlängert
Wegen des großen Erfolgs wir die Ausstellung zum 100. Geburtstag von Loriot im Caricaturamuseum Frankfurt bis Mai 2024 verlängert.
-
TU Darmstadt rekonstruiert zerstörte Synagogen
Zerstörte Synagogen zu neuem Leben erwecken - dieser Aufgabe hat sich seit vielen Jahren ein Darmstädter Architekt mit seinem Team verschrieben. In 3D-Modellen rekonstruieren sie die Gebäude bis ins kleinste Detail.
-
Top-Thema
Erinnerung an die Synagoge Gießen
Bei Bauarbeiten an der Gießener Kongresshalle wurden im Februar 2023 überraschend die Grundmauern der 1938 niedergebrannten Synagoge entdeckt. Die Funde gelten als hochbedeutsam und sollen erhalten bleiben, entschied die Stadtverordnetenversammlung.
Eine Team aus Architekten, Vertretern der Jüdischen Gemeinde, der Denkmalbehörden und der Stadthallen GmbH hat nun Vorschläge erarbeitet, wie sich Gedenkkultur und die erforderlichen Baumaßnahmen vereinbaren lassen.
-
Top-Thema
Barbara Klemm im Historischen Museum Frankfurt
Als Fotografin der FAZ hat Barbara Klemm seit den 1960er Jahren die deutsche Gesellschaft beobachtet. Jetzt zeigt das Historische Museum ihre spannendsten Aufnahmen aus Frankfurt. Hier erzählt sie die Geschichte hinter ihren Bildern.
-
Buch widmet sich nordhessischer Malerfamilie Tischbein
Wer sind eigentlich diese Tischbeins, denen man in Nordhessen so oft begegnet? Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, der das berühmte Bild von Goethe gemalt hat, war nicht der einzige Kreative in der Familie: Die Tischbeins brachten 42 Künstlerinnen und Künstler in drei Generationen hervor.
Wie es dazu kam, dass ein Kloster-Bäcker aus Haina und seine Frau eine ganze Malerdynastie begründeten, beschreibt die Kasseler Kunsthistorikerin Caroline von der Osten-Sacken in ihrem Buch. Die Autorin, die seit Jahren Ausstellungen zum Schaffen der Tischbeins im Kloster Haina kuratiert, widmet sich darin dem Leben und dem Aufstieg der Malerfamilie, die von Nordhessen bis Rom, Neapel, Amsterdam, Paris und St. Petersburg tätig war.
-
"Recycling Concerto" in Frankfurt
Eine Batterie alter Plastikflaschen, hängende Blumentöpfe, eine Waschmaschinentrommel - damit musizieren am Donnerstag das hr-Sinfonieorchester und die Schlagzeugerin Vivi Vassileva in der Alten Oper Frankfurt. Sie wollen damit auf das globale Müllproblem hinweisen.
Beim Spotlight-Konzert des hr-Sinfonieorchesters sind außerdem ARD-Meteorologe Sven Plöger und TV-Moderatorin Jennifer Sieglar zu Gast. Karten gibt es noch an der Abendkasse.
-
Burgfestspiele Bad Vilbel stellen Spielplan für 2024 vor
Aus der diesjährigen Rekord-Spielzeit mit 110.000 Besuchenden stehen 2024 erneut die Krimikomödie "Achtsam morden", das Musical "My Fair Lady" und das Schauspiel "Der Club der toten Dichter" auf dem Spielplan der Burgfestspiele Bad Vilbel. Neu dabei im Programm sind etwa die Krimikomödie "Die acht Frauen" und das Musical "Tootsie". Insgesamt wird es vom 2. Mai bis 8. September 2024 etwa 250 Vorstellungen in der Wasserburg geben. Der Vorverkauf für die kommende Saison startet am 14. November.
-
Comedian Modi Rosenfeld schließt die Jüdischen Kulturwochen
Vor einem Monat hat die Terrororganisation Hamas Israel angegriffen - und zum Abschluss der Jüdischen Kulturwochen in Frankfurt begeistert der amerikanische Stand-up-Comedian Modi sein Publikum. Wie geht das zusammen?
-
Japanische Kult-Anime sorgt für Ansturm auf Frankfurter Comicladen
In Frankfurt ist das Ghibli-Fieber ausgebrochen. Denn seit dem 4. November ist das Comicgeschäft "Atomax" in der Domstraße der erste und einzige offizielle Fanshop des japanischen Zeichentrickfilmstudios "Studio Ghibli" in Deutschland. Verkauft werden die Fanartikel aus dem "Ghibli"-Universum hier nur für vier Wochen. Entsprechend lang waren die Schlangen am Eröffnungstag. Bis zu fünf Stunden Wartezeit nahmen die Fans in Kauf, berichteten sie in den Sozialen Medien.
"Studio Ghibli" produziert seit 1985 Anime-Filme mit wiederkehrenden Themen und Helden wie Totoro, Laputa, Kiki. Die Werke des Studios lassen seitdem weltweit die Kinokassen klingeln. Vier von ihnen wurden für den Oscar nominiert. In Japan gibt es zudem einen Ghibli-Park und ein Ghibli-Museum.
-
Oper Frankfurt weist Blackfacing-Vorwurf zurück
Die Partei Volt hat den Auftritt einer schwarz angemalten Person im Pharaonenkostüm bei der Premiere der Oper "Le grand macabre" als Blackfacing kritisiert. "Egal aus welchen Gründen sich dafür entschieden wurde, ein solches Vorgehen normalisiert rassistische Narrative und das im Jahr 2023 auf einer so ehrwürdigen Bühne", so Britta Wollkopf, kulturpolitische Sprecherin für Volt im Römer in einer Mitteilung der Partei.
Die Oper Frankfurt weist die Kritik des Blackfacings zurück: Es gehe nicht um eine weiße Person, die eine schwarze Person darstellt, heißt es auf Anfrage. In der Inszenierung schlüpfe ein Sänger in das Kostüm des ägyptischen Gottes Anubis, einer antiken Gottheit mit ikonographisch festgelegter Darstellung in Form eines schwarzen Hunde- oder Schakalkopfs.
hr2-Kritiker Meinolf Bunsmann hat "Le grand macabre" bei der Premiere beeindruckt: Das "groteske Spektakel" überzeuge mit einer witzigen Inszenierung.
-
Sting, Howie, Zucchero und Pur bei Fuldaer Domplatz-Konzerten
Die Planung für die Domplatz-Konzerte in Fulda 2024 laufen bereits auf Hochtouren. Nun haben die Veranstalter erste Künstler bekannt gegeben: Mit Sting wird ein Weltstar am 20. Juli auftreten. In der Woche zuvor werden bereits der italienische Sänger Zucchero (12. Juli) und die deutsche Pop-Band Pur (13. Juli) auf dem großen Kirchen-Vorplatz auftreten. Ganz frisch ist die Info, dass außerdem Howard Carpendale am 19. Juli ein Konzert auf dem Domplatz geben wird.
-
Top-Thema
Keine Konzert-Arena bei Hessentag in Fritzlar
Der Hessentag 2024 in Fritzlar wird in deutlich abgespeckter Form stattfinden: Einem Sparkurs der Stadt fällt die Hessentags-Arena für Konzerte von Popstars zum Opfer. Zumindest den Steuerzahlerbund wird das freuen.
-
hr-Sinfonieorchester: Generalprobe mit Plastiktüten und Kaffeekapseln
Leere Flaschen, Plastiktüten, Kaffeekapseln: Daraus haben der Komponist Gregor Mayrhofer und die Schlagzeugerin Vivi Vassileva ein ganzes Konzert entwickelt. Recycling Concerto heißt es. Am Dienstag war die Generalprobe gemeinsam mit dem hr-Sinfonieorchester im Sendesaal des Hessischen Rundfunks.
-
"Hungry Eyes Festival" in Gießen startet
Am Dienstagabend startet um 19 Uhr im Gießener Kinocenter das "Hungry Eyes Festival". Gezeigt werden dort sechs experimentelle Kurzfilme - zum Beispiel aus Argentinien oder der Ukraine.
Bestückt wurde das Programm mit den Einreichungen der vergangenen Jahre. Einer der Filme beschäftigt sich etwa mit der Frage: Was ist Realität - und ist sie für uns alle gleich? Tickets gibt es an der Abendkasse. Teil zwei und drei des Festivals finden am 21. November und 5. Dezember statt.