Ausflüge nach Marburg, Darmstadt und Frankfurt Ungewöhnliche Stadtführungen - unterirdisch, vegan oder mit Augenzwinkern
Der Frühling kommt mit aller Macht und damit auch wieder die Saison für Stadtführungen. Wir haben drei originelle Vorschläge - und eine Bonus-Idee.
Das Wetter wird frühlingshafter und verlockt zum Rausgehen. Aber immer denselben Spaziergang machen oder in das immer selbe Restaurant gehen? Wie wäre es stattdessen mit einer etwas anderen Stadtführung?
Hier eine kleine Auswahl, wie man Städte in Hessen auf ungewöhnliche Art und Weise entdecken kann - und was man auch in kleineren Orten neu entdecken kann.
Darmstadt mit Augenzwinkern
Besonders witzig und persönlich wird es mit der Stadtführerin Aurora DeMeehl in Darmstadt. Sie ist eine Kunstfigur, Kennerin der Darmstädter Sehenswürdigkeiten und auch Showgirl.
Ihre Gäste führt sie durch die Darmstädter Innenstadt, das Watzeverddel alias Martinsviertel oder durch ihr Heimatviertel Bessungen – gerade da kennt sie jeden Baum und jeden Stein.
Die Strecke, die man mit Aurora DeMeehl läuft, ist eigentlich gar nicht so weit. Aber bei einem guten Schwätzchen können schon mal zwei Stunden wie im Flug vergehen. Was hat es zum Beispiel mit dem Watz aus dem Watzeverddel auf sich? Das kann man mit Aurora DeMeehl – natürlich in Mundart - in Darmstadt erleben.
Vegane Reise durch Frankfurt
Ein Trip durch die Stadt – eine kulinarische Reise um die Welt. Darauf spezialisiert ist der Anbieter Sharing Plate. Als Gast weiß man vorher nicht, was auf einen zukommt. Denn das Unternehmen arbeitet mit wechselnden Partnern, teilweise auch jahreszeitenabhängig.
Es kann schon mal vorkommen, dass man ein Gericht verköstigt, was vorher noch niemand in diesem Restaurant probiert hat, erzählt Maryia Stanco. Oder dass man ein Restaurant neu entdeckt, an dem man bisher immer vorbei gelaufen ist.
Eine Besonderheit: die Tour "Frankfurt goes vegan", bei dem mehrere Restaurants besucht werden, die sich auf veganes Essen spezialisiert haben.
Marburg unterirdisch
In den Marburger Kasematten kann man die Stadt von unten erleben. Kasematten sind keine Katakomben! Laut Stefanie von Bethmann, die als Gästeführerin in Marburg arbeitet, wird das häufiger mal verwechselt.
Katakomben sind Gräber, Kasematten dagegen unterirdisch angelegte Verteidigungsanalagen. Auch die Marburger Kasematten dienten zur Verteidigung des Landgrafenschlosses und teilweise auch der Stadt.
Die Kasematten kann man nicht einfach so besichtigen, denn dort haben etliche Fledermäuse ihr Winterquartier. Seit 1. April sind Besichtigungen wieder möglich, allerdings nur in Begleitung eines Gästeführers.
15 akustische Erkundungsreisen rund um Kassel
Geführte Wanderungen ganz ohne Guide, dafür mit Smartphone und einem Knopf im Ohr gibt es rund um Kassel. "Hör‘ mal!" heißt das Audio-Projekt, das zu kleinen und größeren Spaziergängen in den Gemeinden des Landkreises einlädt.
Eine Sprecherin und viele ortskundige Guides erzählen, was es in der Nachbarschaft zu entdecken gibt - zum Beispiel den Kunstwanderweg Ars Natura in Lohfelden-Crumbach.
Redaktion: Alexandra Müller-Schmieg
Sendung: hr2-kultur, Am Nachmittag, 04.04.2024, 15 Uhr