Ticker Kultur Kulturgüter sollen krisensicher werden
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Neue Renaissance-Ausstellung kommt ins Frankfurter Städel
Eine neue Ausstellung im Städel Museum Frankfurt wird ganz im Zeichen der Renaissance stehen. Maler wie Hans Holbein der Ältere (um 1464-1524), Hans Burgkmair der Ältere (1473-1531) und Hans Holbein der Jüngere (1497-1543) hätten die von Italien ausgehende Renaissance neu entworfen, teilte das Städel am Mittwoch mit. Ihr Standort Augsburg habe sich in nur wenigen Jahrzehnten zur Hauptstadt einer deutschen und zugleich internationalen Renaissance entwickelt. Die Schau "Holbein und die Renaissance im Norden" führe 130 bedeutende Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken aus internationalen Museumssammlungen zu einem Überblick zusammen.
Ein Höhepunkt der Ausstellung ist den Angaben zufolge die Präsentation der beiden Meisterwerke von Hans Holbein d. J., der Madonna des Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen (1526-1528) aus der Sammlung Würth und der Solothurner Madonna (1522) aus dem Kunstmuseum Solothurn. Werke weiterer bedeutender Augsburger Künstler sowie deutscher, italienischer und niederländischer Meister der Zeit zwischen 1480 und 1530 sind ebenfalls Teil der Schau, unter anderem von Albrecht Dürer, Donatello, Jan van Eyck oder Hugo van der Goes. Die Ausstellung läuft vom 2. November bis zum 18. Februar.
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Frankfurt und die Region Rhein-Main werden "World Design Capital 2026"
Im vergangenen Jahr hatten sich die Stadt Frankfurt und die Region Rhein-Main um den Titel "World Design Capital 2026" beworben. Jetzt steht fest: Die Bewerbung konnte die World Design Organization (WDO) mit Sitz im kanadischen Montreal überzeugen und Frankfurt den Titel sichern. Das hat die Organisation am Mittwoch bekanntgegeben. Beworben hatten sich Frankfurt und die Region Rhein-Main mit dem Thema "Design for Democracy. Atmospheres for a better life" und stach damit andere Bewerbungen aus der ganzen Welt aus. Die Träger der Bewerbung sind die Stadt Frankfurt unter Federführung des Dezernats für Kultur und Wissenschaft und der Kulturfonds Frankfurt RheinMain.
"Wir haben uns nicht darum beworben, um uns mit dem Titel zu schmücken, sondern wichtig war innerhalb des gesamten Zeitraums, dass durch die Bewerbung eine Bewegung entsteht, die für eine demokratische Kultur der Freiheit steht", sagt Prof. Matthias Wagner K, Direktor des Museum Angewandte Kunst. Er und sein Team hatten im Auftrag der Stadt Frankfurt und des Kulturfonds Frankfurt RheinMain die Bewerbung ausgearbeitet.
Alle zwei Jahre vergibt die mit der UNESCO verbundene World Design Organization den "World Design Capital"-Titel - und immer geht es dabei um Konzepte, die dem Begriff Design auch eine gesellschaftliche Bedeutung verleihen. Derzeit trägt die spanische Stadt Valencia den Titel, 2024 sind es die Städte San Diego (USA) und Tljuana (Mexiko).
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Ausstellung in der Kinder-Akademie-Fulda zum Forschungsschiff Polarstern
Die neue Sonderausstellung in der Kinder-Akademie Fulda dreht sich um die "Expedition ins ewige Eis". Bei der Mitmach-Schau werden auch Fotos des Fuldaer Fotografen Michael Gutsche gezeigt. Er war an Bord des Eisbrechers und Forschungsschiffes Polarstern. Die Wissenschaftler bringen von ihren Arktis-Expeditionen Erkenntnisse mit, die wichtig für das Verständnis des Klimawandels und der Eisschmelze sind.
Die Themen rund um das Forschungsschiff Polarstern und den Klimawandel werden spannend und kindgerecht aufbereitet, wie die Kinder-Akademie am Mittwoch ankündigte. Besuchende erfahren etwas über die Geschichte des Forschungsschiffes und ihre Expeditionen, das Leben an Bord, das Müll-Problem in der Arktis und generell im Meer, das Leben im ewigen Eis und alles über den Klimawandel. Die Ausstellung "Expedition ins ewige Eis" läuft vom 29. September bis zum 21. April.
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Jüdische Gemeinde feiert 75 Jahre Wiederbegründung
Die Jüdische Gemeinde Frankfurt feiert in dieser Woche 75 Jahre der Wiederbegründung nach der NS-Diktatur. Am Sonntag gab es schon ein Gemeindefest, heute Abend folgt ein Festakt mit geladenen Gästen im Sendesaal des Hessischen Rundfunks (hr) in Frankfurt. Unter anderem werden der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) und Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) erwartet.
Musikalisch wird der Festakt durch das hr-Sinfonieorchester und den früheren Frankfurter Kantor Yitzchak Meir Helfgot aus New York gestaltet. Die bis zumindest ins 12. Jahrhundert zurückreichende jüdische Gemeinde in Frankfurt zählte 1933 mehr als 30.000 Mitglieder. In der NS-Diktatur wurden etwa 12.000 von ihnen ermordet. Nach dem Holocaust hatten nach Angaben der Gemeinde 160 Jüdinnen und Juden die Verfolgung in Frankfurt überlebt, 400 Überlebende seien aus dem Konzentrationslager Theresienstadt zurückgekommen. Heute gehört die Jüdische Gemeinde Frankfurt mit 6.300 Mitgliedern zu den vier größten jüdischen Gemeinden in Deutschland.
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Frankfurter Autor auf Hotlist 2023
Die "Hotlist 2023" hat zehn Werke als Bücher des Jahres aus unabhängigen Verlagen gekürt. Aus insgesamt 196 Einsendungen wurde eine Vorauswahl von 30 Kandidaturbüchern getroffen. Drei der zehn Sieger-Titel wurden durch ein Online-Voting bestimmt, die restlichen sieben durch eine Jury.
Auf die "Hotlist 2023" hat es auch der Frankfurter Autor Yevgeniy Breyger mit "Frieden ohne Krieg" geschafft, das im Kookbooks-Verlag erschienen ist. Seine Gedichte thematisieren seine Identität und Geschichte als russischsprachigen ukrainischen Juden.
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Start des Hessischen Dokumentarfilmtags
Landesweit beteiligen sich 15 Kinos und andere Spielstätten zwischen dem 12. und 17. September am Hessischen Dokumentarfilmtag. Zu sehen sind Filme, die Inklusion und Behinderung, Klimawandel, Rassismus oder Künstliche Intelligenz zum Thema machen. Oft sind die Regisseurinnen und Regisseure oder andere Experten bei den Vorführungen dabei und laden zum Austausch über die Dokumentationen ein. Das hessische Festival ist Teil des Deutschen Dokumentarfilmtags "LETsDOK", bei dem bundesweit rund 300 Filmvorführungen und Veranstaltungen geplant sind.
Neben dem Hessischen Dokumentarfilmtag stehen übrigens noch viele weitere Filmfestivals in der zweiten Jahreshälfte an:
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Grimm-Stadtführungen mit VR-Brillen in Steinau
Eine Zeitreise ins 18. Jahrhundert können Besuchende mit Hightech-Hilfe bei neuen Stadtführungen fortan in Steinau an der Straße (Main-Kinzig) machen. Die Teilnehmenden tragen Virtual-Reality-Brillen und bekommen Szenen aus dem Leben der Brüder Grimm vorgespielt. Bei den elf Stationen der Tour "Grimm-Zeit in Steinau" geht es auch um das Leben der weltbekannten Literaten, die einen Teil ihrer Kindheit in Steinau verbracht haben.
An allen Stationen taucht auch Ludwig Emil Grimm auf, der jüngere Bruder der Märchenerzähler Jacob und Wilhelm Grimm. Er berichtet, wie die Kindheit der Grimm-Kinder in der osthessischen Stadt war. Die Führung dauert 90 Minuten. Sie wird zusätzlich von realen Stadtführerinnen in authentischen Kostümen begleitet.
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Rekordsaison bei den Burgfestspielen Bad Vilbel
Die Burgfestspiele Bad Vilbel (Wetterau) blicken auf eine Rekord-Spielzeit zurück: Mit über 110.000 Besucherinnen und Besuchern sei das bisherige Rekordjahr 2019 übertroffen worden, teilten die Festpiele am Montag mit. "Mehrfach zu 100 Prozent ausgelastete Produktionen in einer Spielzeit sind keineswegs die Regel, eher die Ausnahme und dieses Jahr trifft dies in Bad Vilbel dreifach zu", heißt es in der Mitteilung.
Gemeint waren das Musical "My Fair Lady", die Komödie "Monsieur Claude und seine Töchter" und das Stück "Achtsam morden". Zu 95 Prozent sei "Der Club der toten Dichter" ausgelastet gewesen. Am 7. November steht die Vorstellung des neuen Spielplans an, auf dem wieder Stücke aus der nun beendeten Spielzeit stehen werden. Vorverkaufsstart ist dann der 13. November.
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Neue Schau zum Verhältnis zwischen Mensch und Tier in der Kunsthalle Darmstadt
Das Verhältnis zwischen Mensch und Tier steht im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung in der Kunsthalle Darmstadt, die jetzt angelaufen ist. "Animalia. Streifzüge von Los Angeles bis Mumbai" zeigt einen Parcours, an dem sich 35 internationale Künstlerinnen und Künstler beteiligt haben.
Beleuchtet werde nicht nur das Verhältnis zwischen Mensch und Tier, auch die Widersprüche innerhalb der Mensch-Tier-Beziehung sollen durch Kunst verdeutlicht werden, heißt es in der Ankündigung. Wie unterschiedlich diese aussehen können, zeige eine geografisch weit gestreute Auswahl künstlerischer Positionen innerhalb der Schau. "Animalia" kann bis zum 7. Januar in der Kunsthalle Darmstadt besucht werden.
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"Das letzte Abendmahl - Die immersive Ausstellung" in Frankfurt
Das weltbekannte Gemälde "Das letzte Abendmahl" von Leonardo da Vinci ist im Original im Speisesaal des Dominikanerklosters Santa Maria delle Grazie in Mailand zu sehen. Wer nicht extra nach Mailand fahren möchte oder kann, um sich mit dem Werk da Vincis näher zu befassen, hat jetzt in der Frankfurter Raumfabrik die Chance dazu. "Das letzte Abendmahl - Die immersive Ausstellung" soll Zuschauende mit fast allen Sinnen in das Gemälde selbst, dessen Geschichte und Geheimnisse eintauchen lassen. Die immersive Ausstellung läuft bis zum 12. November, der Eintritt kostet 25 Euro.
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Kinder- und Jugendbuchpreis "Vielfalter" erstmals verliehen
In Kassel ist am Sonntag der "Vielfalter" übergeben worden. Damit wurde deutschlandweit das erste Mal ein Preis für Vielfalt und Diversität in Kinder- und Jugendbüchern verliehen. Für den Preis konnten nicht nur Verlagsveröffentlichungen eingereicht werden. Auch unveröffentlichte Manuskripte wurden mit aufgenommen.
Insgesamt wurden fünf Autoren und Autorinnen ausgezeichnet und mit tosendem Applaus geehrt: In der Kategorie "Unveröffentlichte Manuskripte" wurden Houssein Kahin und Kornelia Wald für ihr gemeinsames Werk "Die Tasche" gewürdigt. In dem Manuskript geht es um die Verleihung eines Integrationspreises an einer Brennpunktschule - und einen furchtbaren Verdacht: plant ein Mitschüler einen Anschlag? In der Kategorie "Verlagsveröffentlichungen" durften sich Mira Galle und Bernd Lehmann (Illustration) über die Auszeichnung für ihr Buch "Mia Marmelade - Zola und der Piratenschatz" freuen. In derselben Kategorie wurde auch Chantal-Fleur Sandjon für ihr Buch "Die Sonne, so strahlend und schwarz" geehrt.
Der Vielfalter ist auch eine Reaktion auf die Absage des Katholischen Jugend- und Kinderbuchpreises durch die Deutsche Bischofskonferenz vor zwei Jahren - das wurde während der "Vielfalter"-Preisverleihung immer wieder deutlich. 2021 hatte eine unabhängige zehnköpfige Jury das Buch einer österreichischen Autorin nominiert. In "Papierklavier", einem frei erfundenen Tagebuch eines 16-jährigen Mädchens, geht es unter anderem um das Thema Transsexualität.
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75. Frankfurter Buchmesse: Claudia Roth sucht Fördermöglichkeiten für kleine Verlage
Zum 75. Jubiläum der Frankfurter Buchmesse sieht sich die Verlagsbranche nach Einschätzung von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. "Kostensteigerungen aufgrund der Inflation und der digitale Wandel verbunden mit einem Rückgang bei den Leserzahlen sind nur zwei Beispiele", sagte Roth der Deutschen Presse-Agentur. "Kleine, unabhängige Verlage leiden besonders unter diesen Herausforderungen und stehen unter enormem Druck." Sie seien oft einer hohen Arbeitsbelastung ausgesetzt, verbunden mit einer großen Verantwortung und finanziellen Risiken. Dabei seien gerade diese Verlage unverzichtbar für Deutschlands vielfältige Buchkultur. Roth versprach, Fördermöglichkeiten besonders für kleinere Verlage zu prüfen.
Die Frankfurter Buchmesse findet in diesem Jahr zum 75. Mal statt. Bei der ersten Ausgabe 1949 - damals noch in der Paulskirche - nahmen nur gut 200 Verlage teil. Im vergangenen Jahr kamen 93.000 Fach- und 87.000 Privatbesucher, über 4.000 Aussteller aus 95 Ländern waren dabei. Gastland in diesem Jahr ist Slowenien. Eröffnet wird die weltgrößte Bücherschau am 17. Oktober von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der slowenischen Staatspräsidentin Nataša Pirc Musar. Ein Highlight der Jubiläumsausgabe ist die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Salman Rushdie am 22. Oktober.
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Schweinestall, Tankstelle & Co: Die etwas anderen Kunstgalerien in Oelshausen
In Oelshausen im Landkreis Kassel gibt es seit vergangenem Sonntag eine Woche lang Kunst, und zwar da, wo man sie eigentlich nicht vermutet - in Wintergärten, Scheunen, in der Tankstelle und im Schweinestall. Bis zum 17. September öffnen insgesamt 26 Orte in dem Zierenberger Ortsteil kostenfrei die Türen, um Kunst zu präsentieren. hr-Reporter Jens Wellhöner hat sich die ungewöhnlichen Kunstgalerien bereits angesehen:
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Früchteteppich aus Samen und Körnern zum 35. Mal präsentiert
Einmal im Jahr wird in der Alten Kirche in Hünfeld-Sargenzell (Fulda) ein großes Kunstwerk präsentiert, das akribisch über Wochen mit vielen Händen gestaltet wurde. Aus Massen von kleinen Samen, Körnern, Früchten und Blütenblättern wurde ein 4,5 mal 6 Meter großer Früchteteppich auf dem Fußboden der entweihten Kirche gelegt. Er zeigt immer religiöse Motive, in diesem Jahr das Bild "Das Leben Jesu". Zehn Ehrenamtliche haben über acht Wochen am diesjährigen Teppich gearbeitet. Sie gehören zum Förderverein "Alte Kirche", der seit dem Start 1988 mittlerweile seit 35 Jahren das Kunstwerk legt.
Die aktuelle Auflage des Früchteteppichs ist bis zum 5. November zu sehen. Der Eintritt ist frei. Es wird aber eine Spendenbox aufgestellt: Die Einnahmen nutzt der Förderverein zum Erhalt der Kirche oder sie werden weiter gespendet. Der Früchteteppich ist alljährlich ein Publikumsmagnet. In der Spitze der Besucherstatistik kamen bis zu 60.000 Menschen, um sich das Kunstwerk anzusehen. Die Kirche ist täglich von 10.30 bis 16.30 Uhr geöffnet.
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Albert-Schweitzer-Zentrum in Offenbach wiedereröffnet
Das Deutsche Albert-Schweitzer-Zentrum ist am Samstag am neuen Standort in Offenbach eröffnet worden. Das Zentrum widmet sich dem Leben und Wirken des französisch-deutschen Philosophen Albert Schweitzer (1875-1965) mit einer Dauerausstellung sowie einer Bibliothek mit mehr als 3.700 Büchern in etwa 20 Sprachen. Für seine humanitäre Arbeit, seine Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben und seine Mahnung zu Abrüstung erhielt Schweitzer 1954 den Friedensnobelpreis.
Es sei ein Anliegen der evangelischen Kirche in Frankfurt und Offenbach, das Leben, Denken und Wirken Albert Schweitzers in Erinnerung zu halten, sagte der evangelische Stadtdekan für Frankfurt und Offenbach, Holger Kamlah, laut Redemanuskript. Die neuen Räume im evangelischen "Haus der Kirche" in Offenbach böten mehr Platz für Büros und Ausstellungsraum, sagte eine Mitarbeiterin. Die alten Räume im Frankfurter Nordend sollen zu Wohnungen für Pfarrerinnen und Pfarrer umgebaut werden.
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Preis der Stiftung Buchkunst für "Shell Reader"
Das Buch "Shell Reader" erhält in diesem Jahr den mit 10.000 Euro dotierten Preis der Stiftung Buchkunst. "Das perlmuttschimmernde Vorsatzpapier empfand die Jury als eine ausgezeichnete Wahl, die Buchseiten fühlen sich an wie Textil, und die rauen Schnittkanten des Buchs lassen tatsächlich an eine Muschel denken", begründete Sonja Pham, Mitglied der diesjährigen Jury, die Entscheidung.
"Shell Reader" ist den Angaben zufolge ein Begleitbuch zu einer aus mehreren Tonnen Muscheln bestehenden Installation der schwedischen Bildhauerin Nina Canell. Die fünfköpfige Jury habe es aus 25 Büchern ausgewählt, insgesamt gab es 603 Bewerbungen. Mit dem Förderpreis für junge Buchgestaltung prämierte die Stiftung Buchkunst drei weitere Titel. Jeweils 2.000 Euro gingen an Anna Wank für "Entblößen & Verdecken", Shinichiro Shiraishi und Enno Pötschke für "Samsara" sowie Carlota Barberán Madruga für "Willkommen".
Der Preis der Stiftung Buchkunst wird seit 2014 vergeben. Die Stiftung mit Sitz in Frankfurt und Leipzig begleitet die deutsche Buchproduktion seit 1966. Ziel ist es nach ihren Angaben, die Qualität des Buches in technischer und künstlerischer Hinsicht zu fördern.
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Funde aus der Jungsteinzeit: "Tag der offenen Tür" bei Ausgrabung in Karben
Die seit 2022 laufende Ausgrabung rund um das Gewerbegebiet "Am Warthweg" in Karben ist eine der größten in Hessen. Auf rund neun Hektar konnte bei den Untersuchungen eine reiche Archäologie-Landschaft ausgemacht werden. Entdeckt wurden Funde aus den letzten 7.000 Jahren. Zum Beispiel: 19 Skelettfunde konnten durch Grabbeigaben eindeutig der Jungsteinzeit zugeordnet werden.
Wer sich gerne selbst ein Bild von der Ausgrabung mit den geschichtsträchtigen Funden machen möchte, hat am 9. September am "Tag der offenen Tür" die Chance dazu. Wer Interesse hat, kann die Stätte am Samstag ab 10 Uhr über die Baustelleneinrichtung an der Rückseite des Rewe-Supermarktes in Karben besuchen - auch Führungen werden angeboten.
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Saisonstart der Galerien in Frankfurt: "The Frankfurt Art Experience"
"The Frankfurt Art Experience": Unter diesem Titel steht der alljährliche Saisonstart der Frankfurter Galerien. Am Wochenende vom 8. bis 10. September präsentieren fast 40 Galerien und Off-Spaces in Frankfurt ihre neuen Ausstellungen.
Doch nicht nur die einzelnen Ausstellungen können zum Start der Saison besucht werden - auch sogenannte "Art Walks" durch Frankfurts Stadtteile werden angeboten. Die Touren führen nicht nur in Galerien: Auch Kunst im öffentlichen Raum, versteckte Skulpturen und Installationen sowie Ateliers werden auf den Führungen von Kunstvermittler:innen nähergebracht. Tickets für die "Art Walks" sind für 10 Euro online erhältlich, der Eintritt in die Galerien ist kostenlos.
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Titanic in Notlage: Chef-Redakteurin Mateus im hr-Interview
Das Frankfurter Satire-Magazin Titanic ist nach eigenen Angaben pleite. Dass die Titanic bereits insolvent sei, wie es in Medienberichten heißt, stimme laut Mateus aber nicht. "Es ist noch nicht 12, es ist fünf vor 12", sagt die Titanic-Chefin im hr-Interview. "Man kann uns noch ein bisschen beim Siechen zusehen – oder uns retten." Für Letzteres startet die Titanic jetzt eine Rettungsaktion: Innerhalb eines Monats sollen so 5.000 neue Abonnenten gewonnen werden. Promis wie Jan Böhmermann unterstützen die Aktion.
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Senckenberg Museum Frankfurt eröffnet "Floralia"-Ausstellung
Im Senckenberg Museum Frankfurt eröffnet am Freitag die kleine, aber feine Ausstellung "Floralia". Die Schau zeigt Werke von drei Frankfurterinnen aus drei Jahrhunderten, die eine Leidenschaft eint: Sie beobachteten und dokumentierten Pflanzen. Maria Sybilla Merian lebte und wirkte im 17. Jahrhundert, Elisabeth Schultz im 19. Jahrhundert und die im Jahr 2019 verstorbene Ulrike Crespo in jüngster Vergangenheit. Ihre Zeichnungen, Malereien und Drucke bewegen sich in einem Zwischenraum von Kunst und Wissenschaft und sind für beide Bereiche von großem Wert.
Auch die Arbeitsweisen der Künstlerinnen sind naturnah: Die Fotografin und Künstlerin Ulrike Crespo habe beispielsweise Pflanzen, die sie in ihrem Landschaftsgarten in Irland gesammelt hat, auf einen Scanner gelegt und ausgedruckt, sagt Ellen Wagner, Kuratorin der Ausstellung. "Diese Kopien hat sie wiederum in den Regen gelegt und dadurch ist die Farbe verschwommen."
Die Ausstellung "Floralia" läuft bis zum 3. Dezember. hr-Kulturreporterin Elke Ottenschläger hat sie vorab besucht:
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Jüdische Gemeinde Frankfurt feiert 75 Jahre
Die Jüdische Gemeinde Frankfurt feiert das 75-Jahr-Jubiläum der Wiederbegründung nach der NS-Diktatur. Am Sonntag öffnet das Ignatz-Bubis-Gemeindezentrum für die Öffentlichkeit von 13 bis 18 Uhr zu einem Gemeindefest, wie die Jüdische Gemeinde mitteilte. Jugendliche bieten Theater-, Musik- und Tanzaufführungen an. Angemeldete Besucher können sich durch die Westend-Synagoge führen lassen.
Zu einem Festakt mit geladenen Gästen im Sendesaal des Hessischen Rundfunks (hr) in Frankfurt werden am Mittwoch unter anderen Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), Ministerpräsident Boris Rhein (CDU), der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) und der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, erwartet. Musikalisch gestaltet wird der Festakt durch das hr-Sinfonieorchester und den früheren Frankfurter Kantor Yitzchak Meir Helfgot aus New York.
Die bis zumindest ins 12. Jahrhundert zurückreichende jüdische Gemeinde in Frankfurt zählte 1933 mehr als 30.000 Mitglieder. In der NS-Diktatur wurden etwa 12.000 ermordet. Heute gehört die Gemeinde mit 6.300 Mitgliedern zu den vier größten jüdischen Gemeinden in Deutschland.
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Preis für Diversität in Kinder- und Jugendbüchern wird erstmals verliehen
Am kommenden Wochenende wird in Kassel erstmals der Vielfalter-Preis verliehen. Der neue Literatur-Preis zeichnet Diversität in Kinder- und Jugendbüchern aus. Im gerade neu eröffneten Palais Bellevue geht’s am Samstag um 17 Uhr mit einer Shortlist-Lesung der sechs Nominierten los.
Der Sonntag startet dann um 11 Uhr mit einem Impulsvortrag der Journalistin und hr-Redakteurin Hadija Haruna-Oelker. Im Anschluss diskutieren auf dem Podium neben der Schriftstellerin Andrea Karimé, die Professorin für Sprachpädagogik der Hochschule Potsdam, Sandra Niebuhr-Siebert, der Autor Pierrot Raschdorff und David Zabel, Kulturvermittler und Speaker aus Kassel. Überschrieben ist das Symposium mit der Überschrift "Vielfalt ist kein Trend - Wie kommen wir vom Label zur echten Wende?". Höhepunkt ist die feierliche Preisverleihung des ersten Vielfalter-Preises um 15 Uhr.
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Zum 30. Mal: "Tag des offenen Denkmals" in Hessen
Beim "Tag des offenen Denkmals" am 10. September sind in ganz Deutschland rund 5.000 ganz besondere Gebäude zu besichtigen. Auch in Hessen öffnen hunderte Baudenkmale ihre Türen - da kann die Auswahl auch mal schwerfallen. Wir haben sieben Highlights in Hessen am diesjährigen und 30. "Tag des offenen Denkmals" ausgewählt.
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"Open Viertel" statt Frankfurter Bahnhofsviertelnacht
Am Samstag findet das erste "Open Viertel" im Frankfurter Bahnhofsviertel statt. Das Fest gilt als Ersatzveranstaltung für die Bahnhofsviertelnacht, soll sich aber grundlegend von ihr unterscheiden. Veranstaltet wird das Fest nicht wie zuvor von der Stadt, sondern von einer Nachbarschaftsinitiative aus dem Viertel ("Auf ins Viertel") selbst.
Laut Alex Kochowski, Mitorganisator des "Open Viertel", könnten Besuchende sich bei dem Fest davon überzeugen, dass das Frankfurter Bahnhofsviertel mehr zu bieten hat als Negativschlagzeilen. Das Bild werde den tollen Menschen, die dort jeden Tag leben und arbeiten, nicht gerecht, erklärt er.
Das neue "Open Viertel" soll tagsüber auf vier Plätzen im Bahnhofsviertel stattfinden, um Straßensperren zu vermeiden und die Kosten zu reduzieren. Neben dem Bühnenprogramm gibt es eine Schnitzeljagd, eine Live-Graffiti-Show und Führungen. Am Abend soll sich das Event nach drinnen in Clubs und Bars verlagern. Die Kosten der Veranstaltung trägt die Initiative "Auf ins Viertel", die vom Gewerbeverein Treffpunkt Bahnhofsviertel ins Leben gerufen wurde. Die Initiative wird dabei vom City- und Stadtteilmarketing unterstützt.
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Satiremagazin Titanic in finanzieller Notlage
Das Satiremagazin Titanic mit Sitz in Frankfurt ist laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zahlungsunfähig. Dem Heft droht demnach das Aus. Jeden Monat fehlten 20.000 Euro, Redakteure und Autoren warteten auf ihr Geld.
Die (eine) Titanic sei untergegangen, da sei nichts zu machen gewesen, zitiert die FAZ den Titanic-Herausgeber Oliver Maria Schmitt, jetzt aber könnten die Leser die (andere) Titanic retten. Die Zeitung brauche bis zum Jahresende 5.000 zusätzliche Abonnenten, um über die Runden zu kommen. Die verkaufte Auflage sei auf rund 15.000 Exemplare zurückgegangen, die Papier- und Druckkosten hätten sich verdreifacht.