Neu in der Grube Messel Schwangeres Urpferdchen jetzt im Museum

Im vorigen Sommer freute sich das Grabungsteam der Grube Messel über einen besonderen Fund: ein vollständig erhaltenes Urpferdchen - und es war schwanger. Jetzt sind Mutter und Kind im Museum zu bewundern.

Zwei Menschen vor einer Vitrine mit Fossil
Das schwangere Urpferdchen ist ab sofort im Museum der Grube Messel zu sehen. Bild © Wencker WGM
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Das 48 Millionen Jahre alte Fossil eines Urpferds ist ab sofort in einer Ausstellung an der Grube Messel zu sehen. Das im vergangenen Sommer gefundene Fossil wurde präpariert und steht jetzt in der Sonderausstellung "Die Kunst der Evolution. Urpferd gestern, heute, morgen", wie das Welterbe Grube Messel am Donnerstag mitteilte.

Das Grabungsteam des Hessischen Landesmuseums Darmstadt hatte das erste Urpferdchen seit sieben Jahren im vergangenen Sommer im Unesco-Weltnaturerbe entdeckt. Das Tier sei vor 48 Millionen Jahren in den Messeler Maarsee gefallen und als Fossil im Seesediment, dem Ölschiefer, erhalten geblieben.

Das Besondere: Das Tier der Art Eurohippus messelensis war trächtig. Im Bauchraum der kleinen Urpferdstute befinden sich die Knochen und Zähne des noch ungeborenen Fohlens. Nach dem Fund waren die Forscher zunächst davon ausgegangen, dass sich die Zähne im Magen des Tieres befunden hatten.

Eingebettet auf zwei Platten

Das Exponat ist anders als die meisten ausgestellten Fossilien auf zwei Platten eingebettet, der Schädel ist getrennt vom Körper. Dies helfe bei der wissenschaftlichen Untersuchung, da es besser per Computertomographie analysiert werden kann.

Im Schädelbereich des Fossils befänden sich auffällige Strukturen, die vielleicht auf eine Bissverletzung oder einen Parasitenbefall hindeuten könnten, heißt es in der Mitteilung weiter. Am 13. August wird das Fossil deshalb nicht im Museum zu sehen sein, da es eingescannt wird, um für weitere Untersuchungen ein 3D-Modell zur Erstellen.

Weitere Informationen

Präparator bei der Arbeit

Am Sonntag, 18. August, gibt es im Rahmen des "Grubenfestes" die Möglichkeit, Präparator Mario Drobek bei der Arbeit zu beobachten. Er präpariert dann die Gegenplatte des Fossils.

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Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe