In unserem Ticker informieren wir Sie über aktuelle Themen aus der Kulturszene in Hessen.

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  • Stadtplanung für alle

    Stadtentwicklung darf nicht nur Politikern, Projektentwicklerinnen und Architekten überlassen werden, sagen zwei Initiativen in Frankfurt und Kassel. Sie laden die Stadtbevölkerung zum Mitreden ein.

  • Roth lobt Einsatz von documenta-Geschäftsführer Farenholtz

    Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat dem neuen Geschäftsführer der documenta Alexander Farenholtz ihre Unterstützung zur Neuaufstellung der Schau angeboten. Sie danke ihm für die Bereitschaft, diese Verantwortung zu schultern, sagte sie am Dienstag. Das Engagement des Interims-Geschäftsführers ist zunächst bis zum 30. September und damit bis zum Ende der aktuell laufenden documenta fifteen befristet.

    Laut Aufsichtsrat ist es der Wunsch des Kulturmanagers, zunächst mit der künstlerischen Leitung und dem Team der documenta gGmbH Gespräche aufzunehmen. Über Farenholtz' weitere Pläne wurde an seinem ersten Arbeitstag in Kassel zunächst nichts bekannt.

    Die vorherige Generaldirektorin Sabine Schormann hatte ihr Amt im Zuge des Skandals um eine Arbeit mit antisemitischer Bildsprache und dessen schleppender Aufarbeitung niedergelegt. Bereits vor Beginn der diesjährigen documenta waren Antisemitismus-Vorwürfe gegen das indonesische Kuratorenkollektiv Ruangrupa laut geworden. Kurz nach der Eröffnung Mitte Juni wurde dann eine Arbeit mit antisemitischer Bildsprache entdeckt.

  • Bund fördert Waggonia der Frauensiedlung Loheland

    Ein "national wertvolles Kulturdenkmal": So bezeichnet der Bund die Waggonia der Frauensiedlung Loheland in Künzell (Fulda) und unterstützt sie im Rahmen seines Denkmalpflege-Programms mit 100.000 Euro. Die Waggonia ist Teil der 1919 gegründeten anthroposophischen Siedlung für Frauen und wurde 1925 aus vier ausgedienten Waggons der Reichsbahn gebildet. Dort waren unter anderem eine Fotowerkstatt, eine Schneiderei und eine Wohnung untergebracht. Die Frauensiedlung Loheland steht seit 2015 unter Denkmalschutz und beherbergt heute unterschiedliche Bildungsangebote sowie ein Café, einen Hofladen, eine Schreinerei und ein Tagungshotel.

    Das Denkmalpflegeprogramm "National wertvolle Kulturdenkmäler" ist das älteste Denkmalschutzprogramm des Bundes. Ziel ist es, bedeutende Baudenkmäler zu erhalten und zu restaurieren. Vorbehalten ist es Denkmälern, die herausragende Leistungen des Gesamtstaates widerspiegeln. Seit den Anfängen 1950 konnten nach Angaben des Bundes bundesweit 713 Kulturdenkmäler mit rund 400 Millionen Euro erhalten und saniert werden. Im Rahmen des Programms werden in diesem Jahr 37 Kulturdenkmäler in Deutschland mit einer Gesamtsumme von über sechs Millionen Euro gefördert.

  • Top-Thema

    Internationaler Performance-Nachwuchs in Frankfurt

    Eine junge Frau in kurzer Hose und weißem Hemd sitzt auf dem Boden, im Hintergrund Gerüste und Container

    "Frankfurt Moves!" heißt das Residenzprogramm, mit dem das Frankfurt LAB und die KfW Stiftung multidisziplinäre Kunstproduktionen fördern. Nach der weltweiten Ausschreibung hatten sich über 200 Projekte aus 50 Ländern beworben. Eine Jury wählte aus den Einreichungen vier Künstlerinnen und Teams aus, die nun bis 19. August in den Spielstätten des Frankfurt LAB arbeiten können. Die Gewinner kommen aus Argentinien, Libanon, Nigeria und Indien.

    Bewerben konnten sich Talente, die in den Darstellenden Künsten arbeiten und in Afrika, Asien, Lateinamerika oder dem Mittleren Osten ausgebildet wurden. Neben den Arbeitsmöglichkeiten erhalten sie ein Honorar, Dokumentations-, Reise-und Übernachtungskosten sowie eine dramaturgische Begleitung und die Möglichkeit der Vernetzung mit Kulturschaffenden aus dem Rhein-Main-Gebiet. Einen Einblick in die Ergebnisse der Residenzen bietet eine Werkstattpräsentation am 18. August im Frankfurt LAB.

  • Musikunterricht ist zurück an Schulen

    Wovon Musiklehrer träumen: Mit der "Ode an die Freude" haben Schülerinnen und Schüler in ganz Hessen die Rückkehr des regulären Musikunterrichts in den Schulen gefeiert. Wegen Corona war das gemeinsame Musizieren lange nur eingeschränkt möglich.

    OK - die Initiative kam vom Kultusministerium, aber zumindest die Schülerinnen und Schüler der Eichendorff-Schule in Kelkheim scheinen sich wirklich gefreut zu haben.

    Videobeitrag

    Video

    Schulen feiern Rückkehr des Musikunterrichts

    hessenschau vom 18.07.2022
    Ende des Videobeitrags
  • OB Geselle weist Vorwürfe zu Antisemitismus-Eklat zurück

    Christian Geselle sprechend während eines Vortrages.

    Der Aufsichtsratsvorsitzende der documenta, Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD), hat am Montagabend zurückgewiesen, Antisemitismus-Vorwürfe gegen die Weltkunstausstellung ignoriert zu haben. "Sie haben sich stets vor die Generaldirektorin Sabine Schormann gestellt und wollten es nicht hören", hatte ihm zuvor FDP-Fraktionschef Matthias Nölke in der Stadtverordnetensitzung in Kassel vorgeworfen. Geselle trage daher Mitverantwortung für den Eklat, der die documenta erschüttert.

    Geselle erwiderte, seit Beginn der Vorwürfe seien Beschlüsse in allen Aufsichtsratssitzungen immer einstimmig und gemeinsam gefasst worden. Er räumte aber erneut ein, dass ein schwerer Fehler passiert sei, der aufgearbeitet werden müsse.

    Dieser Fehler verpflichte dazu, bei den documenta-Gesellschaftern, der Stadt Kassel und dem Land Hessen, eine Debatte zu führen, die man aber auch im ganzen Land führen müsse: "Wie verhält sich denn Antisemitismus, Rassismus, Postkolonialismus mit der Kunst?" Die documenta sei ein Vehikel, auf dem sich diese Debatte aktuell abspiele.

  • Top-Thema

    Alexander Farenholtz übernimmt documenta-Geschäftsführung

    Nur zwei Tage nach dem Rücktritt von Sabine Schormann als documenta-Generaldirektorin hat der Aufsichtsrat einen Interims-Geschäftsführer bestellt. Alexander Farenholtz soll nach dem Antisemitismus-Skandal Ruhe in die Kunstschau bringen.

    Der 1954 in Helmstedt geborenen Farenholtz kennt die documenta gut: 1989 war er unter anderem für die Realisierung der documenta 9 unter der künstlerischen Leitung von Jan Hoet verantwortlich.

  • documenta-Experte greift OB Geselle an

    Der Kasseler Architekturprofessor Philipp Oswalt hat nach dem Rücktritt von documenta-Generaldirektorin Schormann den Aufsichtsratsvorsitzenden, Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD), kritisiert. Er trage für die Probleme der documenta 15 nahezu die gleiche Verantwortung wie Schormann. Das weise auf ein strukturelles Problem hin, sagte Oswalt der dpa. Der ehemalige Leiter der Stiftung Bauhaus Dessau war auch an der Gründung des documenta-Instituts beteiligt und beobachtet die documenta15 als Forscher.

    Dass Geselle, von Haus aus Polizist und Kämmerer, nicht mit kulturpolitischen Themen vertraut sei, erweise sich als fatales Problem. "Normalerweise werden solche Aufsichtsräte geleitet von Politikern, die mit dem Feld vertraut sind", erklärte Oswalt. Es brauche Leute an der Spitze, die auch die entsprechenden Kompetenzen hätten. "Das ist im Moment nicht so." Eine Änderung des Gesellschaftervertrags sei daher notwendig, damit sich entsprechende Probleme bei der nächsten documenta nicht wiederholen könnten.

  • documenta-Kunstprojekt "citizenship" sitzt fest

    Das Schiff des documenta-Projekts "citizenship" wird vom Ruder-Club Tegelort über die Havel gezogen. Für das Projekt wurde die Dachkonstruktion des Berliner Zentrums für Kunst und Urbanistik als Floß umgestaltet.

    Das schwimmende documenta-Kunstprojekt "citizenship" hat seine Fahrt nach Kassel wegen eines zu niedrigen Wasserstandes der Weser unterbrechen müssen. "Die citizenship wird die momentane Trockenzeit am Anleger des 1. MC Wolfsburg am Doktorsee bei Rinteln verbringen", sagte eine Sprecherin. Die Organisatoren vom Berliner Zentrum für Kunst und Urbanistik hoffen, im September die verbliebenen 200 Kilometer bis nach Kassel fahren zu können.

    Die zum Floß umfunktionierte Dachkonstruktion einer ehemaligen Lagerhalle ist bereits 400 Kilometer über verschiedene Flüsse gereist. Entlang der Route wurden immer wieder Kunst- und Kulturprojekte mit örtlichen Vereinen und Schulen organisiert.

    Ursprünglich sollte das Anfang Juni in Berlin gestartete Boot innerhalb von 55 Tagen die documenta fifteen in Kassel erreichen. Wegen eines Lecks hatte die "citizenship" Ende Juni bereits kurzzeitig ihre Reise unterbrochen.

  • "Summer in the city" startet im Palmengarten

    Mann in einem gestreiften Jacket hinter einem Mikrofon.

    "Summer in the city"- das ist eine Veranstaltungsreihe des Mousonturms mitten im entspannten Grün des Frankfurter Palmengartens. Die Konzerte sind angesiedelt zwischen Folk, Jazz und Avantgarde. Sie finden immer dienstags und bei jedem Wetter im Musikpavillon statt. Den Auftakt macht am Dienstag (19. Juli) der Singer/Songwriter Rufus Wainwright, es folgen u.a. Manu Katchés und Mogli.

  • Arte-Dokumentation erinnert an NSU-Opfer Şimşek

    "Dönermorde" schrieben der "Spiegel" und viele seriöse Medien, wenn es um die Hintergründe einer rätselhaften Mordserie an Ladenbesitzern türkischer und griechischer Abstammung vor rund 20 Jahren ging. Unter ihnen war der Schlüchterner Blumenhändler Enver Şimşek. Die Behörden ermittelten lange in Richtung organisierter Clan-Kriminalität und vermuteten einen Machtkampf der Mafia hinter den Taten. Für die Familien war diese Annahme eine enorme Belastung.

    Die Wunden und Narben sind bis heute geblieben. Das zeigt die Reportage "Spuren und Wunden der NSU-Morde" von Aysum Bademsoy. Sie konzentriert sich auf die Erinnerungen der Familie Simsek, die heute wieder in der Türkei lebt. Das Haus, das das Paar von seinem Lohn in Deutschland in der Heimat bauen wollte, wurde nach dem Mord nie richtig fertig - und damit zum Symbol zum Bruch in ihrem Leben. Der Film ist in der Arte-Mediathek zu sehen.

  • "Barock am Main" feiert Taugenichts

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    "Barock am Main" ist zurück

    Mann in Barocker Kleidung mit dicker Schminke
    Ende des Audiobeitrags

    Barock am Main ist zurück! Das bedeutet, es wird wieder lustig und derb, wenn in Höchst barocke Stoffe auf hessisch dargeboten werden. Vor der historischen Kulisse der Höchster Porzellanmanufaktur (weil der Bolongaro-Palast weiterhin renoviert wird), präsentiert die Fliegende Volksbühne Frankfurt ab 21. Juli bis zum 14. August ein neues Stück: "Worschtmichels Traum oder Der König von Frankfort".

    Autor Rainer Dachselt hat dafür einen klassischen Stoff verwendet, der schon bei 1001 Nacht vorkommt: Ein Taugenichts wird für einen Tag König. Konkret geht es um den Metzgergesellen Michel, der ein trostloses Leben führt. Aber wenn er getrunken hat – was ziemlich häufig passiert – träumt er von Macht und Größe.

    Tatsächlich machen sich Frankfurter Patrizier einen Spaß daraus, den betrunkenen Michel für einen Tag zum Herrscher von Frankfurt zu machen. Aber der entwickelt Spaß an der Macht und will sie nicht mehr hergeben… 

  • Top-Thema

    Zentralrat: Rückzug von Schormann "überfälliger Schritt"

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    Zentralrat der Juden begrüßt Rückzug von Schormann

    Die ehemalige Generaldirektorin der documenta fifteen, Sabine Schormann. (dpa)
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    Der Rückzug der Generaldirektorin der documenta, Sabine Schormann, war aus Sicht des Zentralrats der Juden in Deutschland ein "überfälliger Schritt, der viel zu spät kommt". "Die documenta, aber noch viel schlimmer, das Ansehen der Bundesrepublik hat durch das unverantwortliche Handeln immensen Schaden genommen", teilte der Präsident des Zentralrats, Josef Schuster, am Sonntag mit.

    Schuster betonte weiter: "Das Problem mit dieser documenta ist mit dem Rücktritt Schormanns nicht ausgestanden. Es sind noch viele, sehr viele Schritte zu gehen." Verantwortungsträger müssten nun einen kritischen Blick in alle vom Bund getragenen und geförderten Kultureinrichtungen werfen.

    Schormann hatte am Samstag nach dem Antisemitismus-Skandal bei der documenta ihr Amt als Generaldirektorin der Kunstausstellung in Kassel niedergelegt.

  • documenta: Was Besucher empfehlen

    Seit einem Monat läuft die documenta und es scheint, als gäbe es nur Skandale. Vor Ort sieht das aber ganz anders aus: Tausende Besucher sind jeden Tag in Kassel unterwegs und schauen sich Kunst an. Wir haben sie gefragt, was sie empfehlen können - und was enttäuschend war.

  • Top-Thema

    Kommentar: Die documenta muss sich erneuern

    Die documenta-Geschäftsführerin Sabine Schormann tritt nach dem Antisemitismus-Skandal von ihrem Amt zurück. Das war höchste Zeit. Die Kunstschau in Kassel muss sich jetzt von Grund auf neu aufstellen. Ein Kommentar von Tanja Küchle.

  • Top-Thema

    Großer Hersfeld-Preis für Tanzensemble von "Goethe!"

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    Tanzensemble von "Goethe!" erhält Großen Hersfeld-Preis

    Ein Paar in der Mode des 19. Jahrhunderts.
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    Der Große Hersfeld-Preis geht in diesem Jahr an das Tanzensemble des Musicals "Goethe!". Das teilte die Jury am Sonntag mit. Die Tänzerinnen und Tänzer stellten "mit ihrer jungen Bewegungssprache und ansteckender Energie buchstäblich den Erfolg der Produktion 'auf die Beine'", hieß es in der Begründung. Den Hersfeld-Preis 2022 erhalten Robert Nickisch und Karla Sengteller für ihre Rollen in Joern Hinkels Inszenierung und Bühnenfassung von "Notre Dame".

    Die undotierten Hersfeld-Preise werden seit 1961 von der Stadt Bad Hersfeld und der Gesellschaft der Freunde der Stiftsruine e.V. alljährlich vergeben. Eine unabhängige Jury aus Kultur-Journalistinnen und -Journalisten entscheidet über die Vergabe der Preise. Im letzten Jahr wurde Schauspieler Götz Schubert für seine Darstellung in "Der Club der toten Dichter" mit dem Großen Hersfeldpreis ausgezeichnet.

  • Roth begrüßt Trennung von Schormann

    Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat die Entscheidung des Aufsichtsrats begrüßt, sich von Sabine Schormann als Generaldirektorin der documenta fifteen zu trennen. Der Frankfurter Rundschau sagte die Grünen-Politikerin am Samstag: "Es ist richtig und notwendig, dass nun die Aufarbeitung erfolgen kann, wie es zur Ausstellung antisemitischer Bildsprache kommen konnte, sowie die nötigen Konsequenzen für die Kunstausstellung zu ziehen." Der Aufsichtsrat der documenta will zeitnah eine Interimslösung für die Schormann-Nachfolge präsentieren.

  • Top-Thema

    documenta: Generaldirektorin Schormann legt Amt nieder

    Die Generaldirektorin der documenta fifteen in Kassel, Sabine Schormann, legt ihr Amt nieder. Man habe sich einvernehmlich geeinigt, ihren Dienstvertrag aufzulösen, teilte der Aufsichtsrat der Kunstausstellung am Samstag mit. Schormann zog damit die Konsequenz aus dem Antisemitismus-Eklat auf der diesjährigen Schau.

  • documenta-Aufsichtsrat hat getagt - Ergebnisse noch nicht bekannt

    Nach dem Streit um antisemitische Kunst auf der documenta ist am Freitagabend der Aufsichtsrat zusammengekommen. Die Sitzung war erst spät in der Nacht zu Ende, wie die dpa aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Die Ergebnisse sollen am Wochenende kommuniziert werden. Im Aufsichtsrat der Weltkunstschau documenta sind die Stadt Kassel und das Land Hessen vertreten. An der Spitze stehen Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD) als Aufsichtsratsvorsitzender und Kunstministerin Angela Dorn (Grüne). Sie hat die Sitzung nach eigenen Worten beantragt. Dem Aufsichtsrat gehören aktuell zehn Personen an. Der Bund ist im Aufsichtsrat nicht vertreten.

    Dorn fordert - ebenso wie Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) - strukturelle Änderungen bei der Kunstschau. "Wir brauchen eine Struktur, die uns für die laufende documenta, aber auch für die Zukunft Empfehlungen geben kann", sagte Dorn am Donnerstag im hessischen Landtag. "Wir sind an einen Punkt gekommen, wo wir gemeinsam einsehen müssen, dass einige Prozesse in der Krisenbewältigung nicht gut laufen." Deshalb sei es wesentlich, dass sich auch der Aufsichtsrat mit Verantwortlichkeiten und der Aufarbeitung von Fehlern beschäftigt.

  • Ministerpräsident: documenta-Strukturen müssen auf Prüfstand

    Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) sieht wegen des Antisemitismus-Eklats bei der documenta in Kassel Handlungsbedarf. "Die Strukturen der documenta werden wir jetzt überprüfen. Der Aufsichtsrat wird entsprechende Maßnahmen ergreifen", sagte er am Freitag im Interview des Regionalmagazins von Sat1 für Hessen und Rheinland-Pfalz.

    "Und dann müssen wir darüber diskutieren, ob wir die Gesellschafterstruktur verändern müssen. Ob wir möglicherweise auch Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten in der documenta verändern." Das Konstrukt sei sehr komplex. Derzeit sind das Land Hessen und die Stadt Kassel Gesellschafter der Kunstschau, die alle fünf Jahre veranstaltet wird. Finanzielle Unterstützung kommt außerdem von der Kulturstiftung des Bundes.

    Boris Rhein Portrait
  • Top-Thema

    HfG Offenbach lädt zum Rundgang ein

    Traditionell lädt die Hochschule für Gestaltung Offenbach am Ende des Sommersemesters zum Rundgang ein, um die neu entstandenen Arbeiten der Studierenden vorzustellen.

    An diesem Wochenende ist es wieder soweit: Im Hauptgebäude im Alten Schloss und an weiteren Plätzen in der Innenstadt sind die Werke zu sehen. hr2-Kritikerin Stefanie Blumenbecker war beim Rundgang vorab begeistert.

    Audiobeitrag

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    Rundgang der HfG Offenbach

    Gebäude der HfG Offenbach
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  • Top-Thema

    Wiesbaden wird Mitglied in der KulturRegion

    Wiesbaden will ab 2023 Teil der KulturRegion FrankfurtRheinMain werden. Das beschloss die Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag. Die Landeshauptstadt ist dann das 54. Mitglied in dem interkommunalen Kulturnetzwerk.

    Die KulturRegion veranstaltet beispielsweise Projekte wie die "Route der Industriekultur" oder das Internationale Kinder- und Jugendtheater-Festival "Starke Stücke".

  • hr-Reportage "7 Tage unter Italienern" in der ARD-Mediathek

    hr-Reporter Davide de Dio ist ein Frankfurter Bub. Und seine Eltern sind Italiener, er hat also "Wurzeln". Doch was sind das für Wurzeln? Welche ist seine wahre kulturelle Identität? "Wo gehöre ich dazu?" Das fragt sich Davide schon sein ganzes leben lang. Nun ist er dieser Frage in einer Reportage nachgegangen, "7 Tage unter Italienern - gehöre ich dazu?". Und wo fängt seine Suche an? Natürlich in einer Pizzeria. Die ganze Reportage ist in der ARD Mediathek zu sehen.

    Reporter Davide Di Dio beißt in ein Stück Pizza.
  • Top-Thema

    Dorn fordert Expertengremium für documenta

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    Landtag debattiert über documenta-Skandal

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    Die hessische Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) hat angesichts des Antisemitismus-Skandals erneut Änderungen bei der documenta gefordert. Sie halte ein Expertengremium für dringend notwendig, sagte die Ministerin am Donnerstag im Landtag: "Wir brauchen eine Struktur, die uns für die laufende documenta, aber auch für die Zukunft Empfehlungen geben kann."

    Die Struktur der künstlerischen Leitung mit einem Kollektiv sei mutig und neu gewesen. "Sie hat offenbar aber auch dazu geführt, dass die Sorgfalt und die Verantwortung des Kuratierens gelitten haben", sagte Dorn. Deshalb werbe sie dafür, dass der Aufsichtsrat einen neuen Anlauf für die Veränderung seiner Strukturen nimmt. "Wir sind an einen Punkt gekommen, wo wir gemeinsam einsehen müssen, dass einige Prozesse in der Krisenbewältigung nicht gut laufen", befand die Ministerin. Deshalb sei es wesentlich, dass sich auch der Aufsichtsrat mit Verantwortlichkeiten und der Aufarbeitung von Fehlern beschäftigt.

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    documenta versinkt im Chaos

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    Kurz nach der Eröffnung der Weltkunstschau im Juni war eine Arbeit mit antisemitischer Bildsprache entdeckt worden. Das Banner "People's Justice" des indonesischen Kunstkollektivs Taring Padi wurde daraufhin abgehängt. Das Kuratorenkollektiv Ruangrupa, ebenfalls aus Indonesien, bedauerte, dass das Banner gezeigt worden war, bestritt aber eine antisemitische Absicht dahinter.

  • Roth "befremdet" von documenta-Generaldirektorin

    Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) geht auf Abstand zu documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann. Eine Aufklärung, wie es zur Aufstellung des antisemitischen Kunstwerkes bei der Weltkunstschau in Kassel kommen konnte, stehe weiter aus, so ein Sprecher Roths am Donnerstag. Gleiches gelte für die Notwendigkeit, Konsequenzen zu ziehen. "Es ist zunehmend fraglich, ob die documenta-Generaldirektorin das leisten kann oder will."

    Schormann hatte den Umgang der Weltkunstschau mit den Antisemitismus-Vorwürfen vor wenigen Tagen verteidigt. Die Aussagen und Darstellungen von Schormann zu den Abläufen in den vergangenen Monaten seien "so nicht zutreffend", hieß es nun vom Sprecher Roths. "Über das Statement von Frau Schormann war die Kulturstaatsministerin sehr erstaunt und befremdet."

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    documenta versinkt im Chaos

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