In unserem Ticker informieren wir Sie über aktuelle Themen aus der Kulturszene in Hessen.

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  • Musical "Goethe" startet mit neuen Darstellern

    Ein Paar in der Mode des 19. Jahrhunderts.

    Mit teilweise veränderter Besetzung startet das Musical "Goethe!" am Freitag (15.7.) in die diesjährige Spielzeit bei den Bad Hersfelder Festspielen. In der Rolle der Lotte wird Musical-Star Iréna Flury zu sehen sein, wie die Festspielleitung vorab mitteilte. Sie spielt an der Seite von Philipp Büttner, der wie schon im Vorjahr als junger Goethe auf der Bühne stehen wird.

    Auch Jonas Hein als Wilhelm Jerusalem ist neu im Ensemble, das anders als in der vergangenen Spielzeit in diesem Jahr eine Pause zwischen den beiden Teilen einlegen kann. Damit kämen die Darsteller zum nötigen Durchatmen bei diesem intensiven Abend, erklärte Gil Mehmert, Regisseur und Autor des Musicals.

    Für diesen Sonntag steht bei den Festspielen zudem die Premiere des Stücks "Der kleine Glöckner" auf dem Programm, die wegen mehrerer Corona-Fälle in der Bühnen-Technik verschoben werden musste. Das Stück ist eine gekürzte, kindgerechte Bearbeitung des diesjährigen Eröffnungsstücks "Notre Dame", die sich an Familien und Schulklassen richtet.

  • Gesangspreis für Mitglieder des Kasseler Opernensembles

    Mit Margrethe Fredheim und Filippo Bettoschi sind in diesem Jahr gleich zwei neue Mitglieder des Kasseler Opernensembles mit dem Irma-Jansa-Gesangspreis ausgezeichnet worden. Die norwegische Sopranistin und der italienische Bariton gaben 2021 ihr Debüt in Kassel in Alban Bergs Oper "Wozzeck". Beide sind aktuell in der spartenübergreifenden Produktion "Temple of Alternative Histories" zu erleben.

    Eine Frau im Abendkleid und ein Mann im Anzug auf einer Bühne.

    Stifter des Irma-Jansa-Preises ist Harald Jansa, der diesen Preis im Gedenken an seine Mutter Irma ins Leben gerufen hat. Den ursprünglich mit 3000 Euro dotierten Preis hat er in diesem Jahr zu zweimal 2000 Euro aufgestockt.

  • Top-Thema

    Pop und Schlager: Domplatz-Konzerte starten in Fulda

    In Fulda beginnt heute die Reihe der Domplatz-Konzerte mit deutschen und internationalen Acts aus der Pop- und Unterhaltungsecke: Den Auftakt bei den Freiluft-Auftritten vor der Kirche in der Innenstadt macht am Abend Wincent Weiss.

    Es folgen Sarah Connor, Patti Smith, Giovanni Zarella, Tom Jones, Avantasia, Roland Kaiser und Sido. Für die meisten Konzerte sind noch Karten zu haben. Der Domplatz hat bei den Konzerten eine Kapazität von rund 8.000 Zuschauern.

    Konzert auf dem Domplatz Fulda
  • Welt: Insgesamt 84 Boykott-Unterzeichner bei documenta 15

    Statt der bisher bekannten 20 Namen sollen mindestens 84 Teilnehmende der documenta Aufrufe zum Israel-Boykott unterschrieben haben, meldet die Tageszeitung Welt. Das habe ein Abgleich von 2.276 Beteiligten des Kunstfestivals mit den Unterzeichnerlisten von sieben israelkritischen Briefen und Boykottaufrufen ergeben.

    Mehrere Oppositionspolitiker fordern laut Bericht der Welt eine rechtliche Klärung, inwiefern Gelder nun von der documenta zurückgefordert werden könnten.

  • Bundes-Kulturstiftung fördert drei hessische Projekte

    Die Kulturstiftung des Bundes wird in den nächsten Monaten drei Projekte von Frankfurter Museen mit insgesamt 577.000 Euro unterstützen:

    • Das MMK – Museum für Moderne Kunst Frankfurt will in einer großen Retrospektive anhand von mehr als 200 Werken aus 50 Jahren das vielfältige Werk von Rosemarie Trockel zeigen. Die Ausstellung wird mit 230.000 Euro gefördert.
    • Das Deutsche Architekturmuseum plant unter dem Titel "Protest / Architektur" ein großangelegtes Ausstellungsprojekt, das Protestbewegungen und deren bauliche Manifestationen im öffentlichen Raum untersucht. Die Kulturstiftung fördert das Vorhaben mit 247.000 Euro.
    • Mit der Ausstellung "healing" versammelt das Weltkulturen Museum in Frankfurt am Main internationale künstlerische Positionen, die mit konservativen westlichen Narrativen brechen und für ein zukunftsorientiertes, heilsames Denken plädieren. Das Projekt wird mit 100.000 Euro gefördert.
  • Top-Thema

    documenta-Generaldirektorin Schormann wehrt sich gegen Vorwürfe

    Die Generaldirektorin der documenta, Sabine Schormann, hat den Umgang der Weltkunstschau mit den Antisemitismus-Vorwürfen verteidigt. In einer am Dienstagabend auf der Homepage der documenta veröffentlichten Erklärung betonte sie die Freiheit der Künstlerischen Leitung und berichtete von deren Sorge, in Deutschland nicht willkommen zu sein. Den Vorwurf, zu lange untätig geblieben zu sein, wies Schormann zurück. Seit Bekanntwerden der ersten Vorwürfe im Januar habe es viele Gespräche gegeben - unter anderem mit Künstlerinnen und Künstlern, Experten und auch dem Zentralrat der Juden in Deutschland.

    Schon damals hätten Kuratoren und Künstler "Zensur befürchtet und deswegen ein externes Expert*innengremium abgelehnt", schreibt Schormann. "Sie sahen sich unter Generalverdacht gestellt und aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihrer Religion oder auch ihrer sexuellen Orientierung diffamiert und zum Teil auch bedroht." Der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, hatte seine Rolle als Berater nach kurzer Zeit niedergelegt. Er warf der documenta-Leitung vor, "auf Zeit zu spielen".

    Sabine Schormann
  • Neuer Glanz für alten Meister

    Das Frankfurter Städel nimmt Anlauf für einen neuen Blockbuster: Der italienische Barockmaler Guido Reni steht im Spätherbst im Mittelpunkt einer neuen Schau. Um Appetit darauf zu machen stellt das Museum die Arbeit seiner Restaurateurin Lilly Becker vor. Sie hat in mehr als einjähriger Arbeit ein mannshohes Christus-Porträt von Reni auf Hochglanz gebracht. Eines ihrer Hilfsmittel steht normalerweise im OP...

  • Festival Politik im Freien Theater erstmals in Frankfurt

    Alle drei Jahre gastiert die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) mit dem Festival "Politik im Freien Theater" in einer anderen Stadt. Im Herbst findet es zum ersten Mal in Frankfurt statt. Zehn Tage lang bietet das Festival 100 Veranstaltungen an 50 Orten. In diesem Jahr dreht sich alles um "Macht". Der Titel wurde bewusst zweideutig gewählt. Er soll der bpb zufolge Herrschaftsanspruch und Aufforderung zugleich sein.

    Neben 14 Inszenierungen aus der freien deutschsprachigen Theaterszene, die unterschiedliche Facetten von "Macht" beleuchten, gibt es Lesungen, Filme, Konzerte oder Stadtspaziergänge. Zum Programm gehören auch ein Antidiskriminierungs-Workshop im Eintracht Frankfurt Museum oder eine Diskussion gegen rechte Gewalt mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Mit seinen generationsübergreifenden Zugängen richtet sich das "Junge Festival" an Familien und Schulen und lädt zum Mitmachen ein. Karten sind ab jetzt erhältlich.

  • Top-Thema

    documenta-Forum fordert Fehleranalyse und Dialog

    Im Antisemitismus-Eklat bei der documenta 15 hat das documenta-Forum die Verantwortlichen in Kassel sowie beim Bund und Land Hessen zu einer Fehleranalyse und zum Dialog aufgerufen. Für die antisemitischen Elemente sei die Weltkunstschau zu Recht kritisiert worden. "Der Schaden, welcher der documenta damit zugefügt wurde, ist erheblich", erklärte das Forum am Montag in Kassel. "Leider haben eine Reihe Kasseler, Wiesbadener und Berliner Debatten der letzten Tage eher verstört, statt Klarheit zu schaffen."

    Auch der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, kritisierte den Umgang der documenta-Leitung mit Vorwürfen als "verheerend" und forderte Konsequenzen. Das documenta-Forum ist eine Art Freundeskreis, der die Weltkunstschau unterstützt, aber auch eigene Projekte umsetzt. Kurz nach der Eröffnung der Schau war eine Arbeit mit antisemitischer Bildsprache entdeckt und dann zügig entfernt worden.

    Letzte Reste vom umstrittenen und abgebauten Kunstwerk "People's Justice" vom Künstlerkollektiv Taring Padi stehen auf dem Friedrichsplatz vor dem Museum Fridericianum.
  • Schwarzweiß-Fotografien von Ivan Fíla

    Kassel-Impressionen in Schwarzweiß: Vom 12. Juli bis zum 2. September zeigt die Stiftung Brückner-Kühner Fotografien von Ivan Fíla. Der tschechische Künstler war im November 2021 als Stipendiat des Hessischen Literaturrats zu Gast im Dichterhaus Brückner-Kühner. In dieser Zeit hat der Drehbuchautor, Fotograf und Schriftsteller auch Kassel fotografiert. Die Aufnahmen entstanden an mehr oder auch weniger bekannten Orten Kassels, häufig mit Blick in den Himmel. Zur Eröffnung der Ausstellung in der Seitenhalle des Rathauses liest Fíla aus neuen Texten.

    Motiv aus der Ausstellung Schonzone - Schwarz-Weiß-Aufnahme - eine Frau sitzt auf einer Bank - sie ist von hinten zu sehen, ein Fahrradfahrer fährt vorbei. Dramatischer Himmel.

    Fíla wurde in Prag geboren und flüchtete 1977 nach Deutschland. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen die Filme "Lea" (nominiert für den Golden Globe als bester fremdsprachiger Film) und "König der Diebe" (Oscar für bestes europäisches Drehbuch). Neben Spielfilmen drehte Ivan Fíla Dokumentarfilme wie "Vaclav Havel - Ein böhmisches Märchen", "Hitler - Der Erpresser" oder "Joschka Fischer". Außerdem veröffentlichte Fíla Romane, die in Tschechien zu Bestsellern wurden, sowie Bücher von Reisen mit Kurzgeschichten und Schwarzweiß-Fotografien.

  • Top-Thema

    Rätselhafter Anden-Frosch wiederentdeckt

    Alleine, kaputt und schlecht konserviert: Über 40 Jahre lang führte der kleine Frosch ein absolutes Schattendasein im Hessischen Landesmuseum Darmstadt, nicht mal er selbst wusste wohl, wer er war. Das hat sich nun geändert. Ein Team von Wissenschaftlern aus Deutschland und Peru konnte die Identität der Froschart Pristimantis nebulosus klären. 1979 war nur ein einziges Exemplar gesammelt und nicht richtig bestimmt worden. Dadurch blieb die Identität der Art weitgehend unklar, zumal die Frösche der Gattung Pristimantis mit 590 bekannten Arten, die artenreichste Froschgruppe weltweit darstellt.

    Nun haben die Forscher genau an der Stelle in der Cordillera Azul in Zentral-Peru, an der das Exemplar vor 40 Jahren gefunden wurde, gesucht und siehe da, sie fanden drei Tiere. Dieses neue Material erlaubte jetzt genetische Analysen und die Beschreibung des Paarungsrufs. So gibt es nach mehr als 40 Jahren endlich Klarheit zum Aussehen und den Verwandtschaftsbeziehungen dieser Art. Frosch-Rätsel gelöst!

    Exemplar der nach 40 Jahren wiederentdeckten Froschart Pristimantis nebulosus aus der Cordillera Azul in Peru
  • Wie ein Kasseler Kunststudent documenta-Künstler wurde

    Es klingt wie eine Geschichte aus Hollywood: Kunststudent Vedad Kapo arbeitet als Aufsicht auf der documenta in Kassel. Dann kommt er mit documenta-Künstlern ins Gespräch. Die finden seinen Film so toll, dass sie ihn in ihr Programm aufnehmen.

  • Top-Thema

    Steyerls Werke auf documenta abgebaut

    Einen Tag nachdem die deutsche Künstlerin Hito Steyerl ihren Rückzug von der documenta fifteen in Kassel erklärt hat, sind ihre Arbeiten nicht mehr im Naturkundemuseum im Ottoneum zu sehen. Sie seien am Freitagabend abgebaut worden, hieß es dort am Samstag. Steyerl hatte am Vortag vor dem Hintergrund des Antisemitismus-Eklats um die Schau mitgeteilt, sich nicht mehr an ihr zu beteiligen. Die 56-Jährige, die zu den international wichtigsten Künstlerinnen zählt, begründete ihren Schritt mit dem Rückzug Meron Mendels. Der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank hatte der documenta-Leitung Untätigkeit vorgeworfen, nachdem auf der Ausstellung ein Banner mit antisemitischer Bildsprache entdeckt und abgebaut worden war, und erklärt, den Organisatoren nicht länger beratend zur Seite zu stehen.

  • Top-Thema

    Auschwitz Komitee fordert Dialog mit documenta-Besuchern

    Das Internationale Auschwitz Komitee hat die Verantwortlichen der documenta fifteen in Kassel angesichts des Antisemitismus-Eklats zum Dialog mit den Besuchern aufgerufen. "Jeder documenta-Tag, den die Verantwortlichen weiterhin schweigend und untätig auszusitzen versuchen, ist ein verlorener Tag für die Zukunft der documenta überhaupt", erklärte Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, am Samstag.

    Die Betroffenheit der Besucherinnen und Besucher der Ausstellung sei groß, sagte Heubner laut Mitteilung nach einem dreitägigen Aufenthalt mit Auszubildenden in Kassel. "Groß ist auch ihr Wunsch, die documenta möge als Schaufenster in die Welt erhalten bleiben - aber als Schaufenster, dessen Kuratorinnen und Kuratoren niemanden diskriminieren oder ausschließen, wie diesmal geschehen." Jetzt bleibe der documenta nur die Flucht nach vorn. "Mit den Besucherinnen und Besuchern diskutieren und Gesprächsräume eröffnen für alle, die den Antisemitismus-Skandal und den borniert-hilflosen Umgang damit längst als das zentrale Desaster der documenta fifteen abgespeichert haben."

  • Top-Thema

    Bundesbank zeigt Kunst im Frankfurter Museum Giersch

    Erstmals präsentiert die Deutsche Bundesbank ihre Kunstsammlung moderner und zeitgenössischer Kunst öffentlich in einem Museum. Unter dem Titel "Ortswechsel" ist eine Auswahl von rund 90 Kunstwerken aus der Sammlung der deutschen Zentralbank zu sehen. hr-Reporterin Kirsten Rein stellt die Ausstellung im Frankfurter Museum Giersch vor:

  • Top-Thema

    Goetheplakette an Fischmann und Mosbrugger

    Die Goetheplakette 2022 wird an Sabine Fischmann und Volker Mosbrugger verliehen. Wie die Stadt Frankfurt am Freitag mitteilte, legte der Magistrat auch schon für 2023 eine Preisträgerin fest: Eine der beiden Goetheplaketten des kommenden Jahres wird an die Künstlerin Anne Imhof gehen.

    Sabine Fischmann ist Pianistin, Sängerin und Schauspielerin. Die gebürtige Münchnerin lebt seit 1994 in Frankfurt. Sie wurde bekannt mit Auftritten auf Frankfurter Bühnen, zudem wirkte sie bei Produktionen des HR und des SWR mit und trat bei Festspielen und Festivals auf. Der Paläontologe Volker Mosbrugger ist den Frankfurtern als Direktor des Forschungsinstituts des Senckenberg Museum, als wissenschaftlicher Koordinator des Biodiversitäts- und Klima Forschungszentrums, und als Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung bekannt. Die Stelle hatte der heute 68-Jährige von 2009 bis 2020 inne.

    Anne Imhof wurde 1978 geboren und verbrachte ihre prägende Zeit in Frankfurt, wo sie sich das Zeichnen und Musizieren selbst beibrachte und später die renommierte Städelschule besuchte. Heute ist sie international für ihre Kunst bekannt. Erst vergangenen Samstag wurde sie mit dem Binding-Kulturpreis geehrt.

  • Top-Thema

    Hito Steyerl zieht sich von documenta zurück

    Die weltbekannte Künstlerin Hito Steyerl zieht sich von der documenta zurück. Ihren Entschluss gab die in Berlin lebende 56-Jährige am Freitag in einer Mail an die Kunstausstellung in Kassel bekannt. Sie wirft der documenta-Leitung vor, keine Verantwortung für das Zeigen antisemitischer Inhalte zu übernehmen. Zudem weigere sie sich "faktisch", Angebote zur Vermittlung zu akzeptieren oder eine Debatte aufzunehmen.

    Am Vormittag erst hatte Meron Mendel, Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, bekannt gegeben, er werde der documenta nicht mehr als Berater bei der Aufarbeitung des Antisemitismus-Skandals zur Verfügung stehen. Das nannte Steyerl als Begründung für ihren Rückzug.

  • Tocotronic-Sänger erhält Wiesbadener Literaturpreis

    Der Sänger und Autor Dirk von Lowtzow (51) erhält den mit 10.000 Euro verbundenen Literaturpreis der Stadt Wiesbaden. Von Lowtzow ist vor allem als Frontmann von "Tocotronic" bekannt und gab 2019 mit "Aus dem Dachsbau" sein literarisches Debüt mit autobiographischen Texten. Das Werk des Künstlers sei ganz wesentlich von literarischen Bezügen inspiriert, heißt es in der Mitteilung der Jury von Freitag.

    Dirk von Lowtzow

    Von Lowtzow transportiere in seinem Buch die Prägnanz und Originalität seiner Songtexte in Prosa, "ohne aber die charakteristische Wortspielerei der Lieder zu imitieren". Er entwickele so eine eigene erzählerische Kraft. Der Preis zeichnet Autorinnen und Autoren aus, die in ihren Werken Bezüge zu anderen Künsten, Medien oder Diskursen herstellen. Die Auszeichnung soll am 16. November in Wiesbaden verliehen werden.

    Von Lowtzow wurde 1971 in Offenburg (Baden-Württemberg) geboren und gründete 1993 gemeinsam mit zwei Kommilitonen die Band "Tocotronic". 2015 brachte von Lowtzow zusammen mit dem Regisseur Rene Pollesch die Oper "Von einem der auszog, weil er sich die Miete nicht mehr leisten konnte" an der Berliner Volksbühne heraus. Er komponiert auch Theater- und Filmmusiken, zuletzt für den Film "Styx".

  • Bad Hersfeld: Premiere der Komödie "Volpone"

    Nach dem Auftakt der Bad Hersfelder Festspiele wartet am Samstag (20.30 Uhr) die nächste Premiere eines neuen Theaterstücks auf das Publikum. Auf der Bühne im romantischen Innenhof von Schloss Eichhof soll es was zu lachen geben. In der rasanten Komödie "Volpone" geht es um Habgier und Heuchelei. Christine Bossert inszeniert das Stück und führt erstmals Regie bei den Bad Hersfelder Festspielen.

    Bossert sagte zum Stück: "Volpone ist ein großartiger Theaterspaß aus dem 17. Jahrhundert und passt wunderbar in die Kulisse des schönen Schlosses. Das bitterböse und komische Spiel um die Gier nach Geld und Reichtum ist und bleibt aktuell und zeitlos: 'Geld ist geil', würde man heute sagen. Die Demaskierung der Speichellecker und unterwürfigen Erbschleicher ist nicht nur urkomisch, sondern regt auch zum Nachdenken an."

    Komödie "Volpone" bei der Bad Hersfelder Festspielen
  • Top-Thema

    Meron Mendel tritt als Berater zurück

    Meron Mendel, Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, sollte nach dem Antisemitismus-Eklat auf der documenta als Berater fungieren. Nun tritt er den Rückzug an. Der Grund: "Ich vermisse den ernsthaften Willen, die Vorgänge aufzuarbeiten und in einen ehrlichen Dialog zu treten", sagte Mendel im Gespräch mit dem Spiegel. Die Sprecherin der Bildungsstätte, Eva Berendsen, bestätigte Mendels Entschluss, Mendel selbst war am Freitagvormittag zunächst nicht zu erreichen.

    Er habe gedacht, seine Aufgabe bestehe darin, Kunstwerke zu begutachten und mit der künstlerischen Leitung Ruangrupa in den Dialog zu treten, sagte Mendel dem Spiegel. "Aber nach mehr als zwei Wochen ist weder das eine noch das andere passiert." Auch die Idee zur Gründung eines hochkarätig besetzten Beirats aus Antisemitismus-Experten sei abgelehnt worden.

  • Rhein sieht enormen Schaden für documenta

    Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat wegen des Antisemitismus-Eklats bei der documenta von einem enormen Schaden für die Kunstausstellung gesprochen. "Wir werden uns jetzt sehr intensiv unterhalten müssen, ob die Strukturen der documenta noch zeitgemäß sind", sagte der Regierungschef dem Wiesbadener Kurier. Das betreffe nicht zuletzt die Frage, wer die Träger der documenta seien.

    "Ich habe mir immer schon gewünscht, dass der Bund ein zusätzlicher Gesellschafter wird, neben dem Land Hessen und der Stadt Kassel." Klar sei, dass auch die Kunstfreiheit ihre Grenzen habe und dass Antisemitismus niemals akzeptiert werde. "Ich akzeptiere auch keinen in Israelkritik verkleideten Antisemitismus."

  • Ausstellung: Der Mensch ist mehr als nur sein Körper

    Wie verändert sich die Wahrnehmung des Menschen im Angesicht des Todes? Das ist Thema der Ausstellung "I am not my body", die vom 9. Juli bis zum 4. September im Kassler Museum für Sepulkralkultur zu sehen ist. Die spanische Filmemacherin und Multimedia-Künstlerin Vanesa Abajo Pérez hat über ein Jahr eine unheilbar kranke Frau begleitet, die sich nicht mit dem Tod abfinden will.

    Sie sagt: "Mein Körper ist nicht das Einzige, was zählt. Meine Identität existiert auch jenseits der Grenzen des Körperlichen." Und so zeigt die Künstlerin in "I am not my body" die Umgebung der Frau, ihre Wohnung oder das Viertel, in dem sie lebt - das, was bleibt, wenn sie gestorben ist. Ihre Worte werden zwischen einzelnen Filmszenen eingeblendet.

    Ausstellung "I am not my body"
  • Der Bundestag wettert gegen die documenta

    Der Antisemitismus-Eklat auf der documenta hat den Bundestag erreicht. Die Verantwortlichen in Kassel wurden abgewatscht. Die Entrüstung ist groß - die Wortwahl hart.

  • Buchbranche spürt Krise

    Die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine wirken sich auch auf den deutschen Buchmarkt aus. Steigende Kosten bei Papier, Energie und Personal machten der Branche zu schaffen und stellten sie nach zwei Jahren Pandemie vor neue Hürden, teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Donnerstag in Frankfurt mit. Die allgemeine Kaufzurückhaltung zeige sich auch im Buchhandel, sagte Hauptgeschäftsführer Peter Kraus vom Cleff.

    Demnach lag der Umsatz des Buchhandels in den ersten sechs Monaten 2022 um drei Prozent hinter dem ersten Halbjahr des Vor-Corona-Jahres 2019 zurück - allerdings um 0,7 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2021, das "sehr stark von der Pandemie gezeichnet war". Kraus vom Cleff forderte politische Unterstützung für die Buchbranche. Er nannte etwa eine Reduzierung der Mehrwertsteuer für Bücher, strukturelle Förderungen sowie Programme zur Belebung der Innenstädte.

    Dabei kam die Buchbranche den Angaben zufolge vergleichsweise gut durch die Pandemie: So stieg der Gesamtumsatz 2021 im Vergleich zu 2020 um 3,5 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro.

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    So kam der Buchhandel durch die Pandemie

    Eine Frau steht am Rande der Eröffnungspressekonferenz der Buchmesse in der Festhalle vor einem Stapel Bücher.  (dpa)
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  • Kino im Park in Bad Schwalbach

    Open-Air-Kinos gibt es aktuell so einige, in Bad Schwalbach (Rheingau-Taunus) ging es gestern los mit den Vorstellungen und bis Sonntag, 10. Juli, gibt es im Kurpark Klassiker für Groß und Klein zu sehen. Für eine besonders gemütliche Atmosphäre können Liegestühle und Picknickdecken mitgebracht werden, Kuscheldecken könnten am Abend auch eine gute Idee sein. Wo es sonst noch Kinospaß unter freiem Himmel gibt, erfahren Sie hier.