In unserem Ticker informieren wir Sie über aktuelle Themen aus der Kulturszene in Hessen.

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  • We will rock you - in der Alten Oper

    Es ist nicht leicht, die Power von Freddie Mercury und seiner "Queen" heute auf die Bühne zu bringen. Der Versuch, eine Weltraum-Rahmenhandlung inklusive Chauvi-Kalauern zur Einbettung von 24 Liedern zu benutzen, hat echte Fans zum Jubeln gebracht. Meinolf Bunsmann, unser Mann in Reihe 16 fand's eher so lala, war am Ende aber doch mitgerissen. Zu sehen noch bis Sonntag, 10. Juli, in der Alten Oper Frankfurt.

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    Scaramouche! Wer will denn jetzt wen rocken?

    LP-Cover von Queens "We will rock you"
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  • Kinder führen mit Audio-Guides durch Museum

    Sechst- und Siebtklässler haben in den vergangenen Wochen unter Anleitung von hr2-Redakteurinnen und dem Leiter des Stadtmuseums in Groß-Gerau einen Audioguide für das Haus erstellt. Dieser soll wiederum Kinder in das Museum locken. Die kleinen Guides führen also unter anderem mit "Barolf dem Germanen" in die Welt des römischen Militärs oder nehmen mit Professor Möbus die detektivische Erforschung archäologischer Funde vor. Wie das Ergebnis klingt, weiß hr-Reporterin Anna Vogel.

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    Kinder-Audio-Guides für Stadtmuseum

    Mädchen mit Kopfhörer
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  • Luise-Büchner-Preis für Jagoda Marinić

    Seit Mai 2021 macht sie den Podcast FREIHEIT DELUXE, den der Hessische Rundfunk in Kooperation mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels produziert. Jetzt wird Jagoda Marinić von der Luise-Büchner-Gesellschaft in Darmstadt für ihre "feministische Grundhaltung in ihren Schriften und Podcasts" ausgezeichnet. In ihrem Essay-Band "Sheroes" setze sich Marinić "mit dem Thema der Geschlechtergerechtigkeit auch auf persönliche Weise auseinander", hieß es.

    Der Preis wird seit 2012 im Gedenken an die Frauenrechtlerin Luise Büchner (1821-1877) vergeben und ist mit 2.500 Euro dotiert. Der älteste Bruder von Luise Büchner war der Arzt, Revolutionär und Schriftsteller Georg Büchner. Die Preisverleihung soll am 27. November 2022 stattfinden. Die neue Episode des Podcasts FREIHEIT DELUXE erscheint am 8. Juli.

    FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinić
  • Top-Thema

    documenta: Scharfe Kritik im Kulturausschuss des Bundestags

    Der Antisemitismus-Eklat bei der documenta in Kassel beschäftigte am Mittwoch den Kulturausschuss des Bundestags. Die Verantwortlichen der Kunstausstellung hatten sich bislang bedeckt gehalten, mussten sich nun aber im Kulturausschuss in Berlin erklären - doch nicht alle waren gekommen.

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    Bundestags-Kulturausschuss thematisiert documenta-Eklat

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  • Frankfurter Archäologen-Arbeit in New York

    Dass antike Skulpturen einst bunt und kunstvoll verziert waren, sieht man den Funden heute oft nicht mehr an. Die Frankfurter Archäologen Vinzenz Brinkmann, seit 2007 Leiter der Antikensammlung im Frankfurter Liebieghaus, und seine Frau Ulrike Koch-Brinkmann forschen zur Farbigkeit antiker Skulpturen. Ein Dutzend ihrer Rekonstruktionen sind nun an prominenter Stelle zu sehen, im New Yorker Metropolitan Museum, in der Schau "Chroma: Ancient Sculpture in Color".

    Bei der Ausstellungseröffnung trafen die Frankfurter auf einen alten Bekannten, den Met-Direktor Max Hollein, einst Chef von Städel, Schirn und Liebieghaus. "Es ist wirklich eine Ausstellung, die Geschichte zum Leben erweckt", freut sich Hollein über die Schau, die bis 26. März 2023 gezeigt wird.

    Einer Statue in einem Museum
  • Top-Thema

    Beck-Depp-Konzert in Offenbach

    Gitarristen-Legende Jeff Beck versteht sein Handwerk und rockt die Offenbacher Stadthalle. Mehr Aufmerksamkeit bekommt allerdings sein "very special guest": Johnny Depp. Der gab vor dem Konzert eifrig Autogramme, während der Veranstaltung verlor er wenige Worte an die kreischenden Fans. Yvonne Koch hat sich das Spektakel angeschaut, bei dem es in erster Linie aber tatsächlich um Musik ging.

  • Top-Thema

    Roth wirft documenta Versagen vor

    Der Antisemitismus-Eklat auf der documenta beschäftigt jetzt auch den Bundestag. Im Kulturausschuss warf Kulturstaatsministerin Roth der documenta Versagen und Wortbruch vor. Generaldirektorin und Aufsichtsratvorsitzender der Weltkunstschau waren auch geladen - erschienen aber nicht. Bei der Bundestags-Sitzung am Donnerstag, die voraussichtlich bis tief in die Nacht dauern wird, stehen die Antisemitismus-Vorwürfe gegen die documenta in Kassel ebenfalls auf der Tagesordnung.

  • Grüne Kunst aus Nordhessen

    Ein Gärtner aus Niedenstein im Schwalm-Eder-Kreis erschafft aus Pflanzen und Steinen kleine Kunstwerke. Sie erzählen von Frieden, Zusammenhalt und Völkerverständigung - und haben sogar etwas mit Joseph Beuys zu tun.

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    Grüne Kunst aus Nordhessen

    hs
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  • Top-Thema

    documenta: Zentralrat fordert erneut Schormanns Rücktritt

    Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat erneut den Rücktritt der documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann gefordert. "Dass Frau Schormann noch im Amt ist, ist eine Zumutung", sagte Daniel Botmann, Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, am Dienstag im Ausschuss für Kultur und Medien des Bundestags. Zuvor forderte auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) Konsequenzen aus dem Antisemitismus-Skandal auf der documenta. Kuratorische Arbeit sei nicht geleistet worden, was an strukturellen Schwächen liege, die seit 2018 bekannt seien, sagte sie.

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    Skandal-Ausstellung: documenta 15

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    Der Ausschuss für Kultur und Medien des Bundestags hat sich am Mittwoch mit der documenta 15 nach dem Antisemitismuseklat um ein Bild des Kollektivs Taring Padi befasst. Weitere Teilnehmende waren unter anderem Ade Darmawan vom kuratierenden Künstlerkollektiv Ruangrupa und Hessens Kunstministerin Angela Dorn (Grüne). Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD) und Generaldirektorin Sabine Schormann waren nicht anwesend.

  • Taring Padi bittet erneut um Entschuldigung

    Das für den documenta-Eklat verantwortliche Kunstkollektiv Taring Padi hat sich für die antisemitischen Darstellungen in ihrer Arbeit "People's Justice" erneut entschuldigt. "Das war ein Fehler, den wir eingestehen", sagte das Kollektiv in einem Interview der Zeit.

    "Wir entschuldigen uns dafür. Auch für die Verletzungen, die diese Karikaturen angerichtet haben." Das Werk sei vor zwanzig Jahren in einem Prozess kollektiver Arbeit entstanden: "Im Rückblick sehen wir: Es gab keine Kontrolle, was die Beteiligten malten. Das soll nichts entschuldigen, ein Fehler bleibt ein Fehler." Das Kollektiv habe damals nicht begriffen, dass es sich um antisemitische Darstellungen handele.

    "Wir wussten kaum etwas darüber. Wir hatten in der Schule etwas über den Holocaust und die Nazi-Herrschaft gelernt, aber nichts zum Antisemitismus an sich", heißt es in dem Interview. "Das ist Teil unseres Lernprozesses jetzt, wenn wir über das Thema sprechen und reflektieren."

  • hr2-Literaturpreis für Lina Thiede

    Die Gewinnerin des hr2-Literaturpreises 2022 steht fest. Die Auszeichnung geht an die 25-jährige Lina Thiede. Mit ihrem Text "Vier Damen" über das Verhältnis einer jungen Frau zur Generation ihrer Großeltern setzte sie sich im Publikumsvoting gegen neun Autorinnen durch. Mit dem hr2-Literaturpreis hat Thiede bereits Erfahrung, sie heimst ihn schon zum zweiten Mal ein.

  • documenta: Das Flüstern der Borkenkäfer

    "Das Flüstern der Borkenkäfer" - das ist der Titel eines documenta-Kunstwerks, das alle Sinne anspricht. In einem Gewächshaus in der Karlsaue in Kassel hat ein kolumbianisches Künstlerkollektiv Baumstämme aus hessischen Wäldern abgelegt, die vom Borkenkäfer angefressen sind. Dazu tönt eine Klang-Installation aus Lautsprechern. Worum es genau geht und wie bei den ernsten Themen Raubbau und Waldsterben dennoch gute Laune aufkommt, weiß hr-Reporter Jens Wellhöner.

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    Das Flüstern der Borkenkäfer

    Der schwarze Borkenkäfer sitzt auf einer Baumrinde
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  • Top-Thema

    documenta: Bundestags-Kulturausschuss im Livestream

    Der Antisemitismus-Eklat bei der documenta in Kassel beschäftigt ab heute auch den Bundestag. Zunächst wird der Eklat am Mittag, 14.15 Uhr, Thema im Kulturausschuss: Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, Daniel Botmann, die hessische Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) und documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann werden über die Vorgänge berichten. Das Gespräch wird live im Internet übertragen. Am Donnerstag folgt eine Debatte im Parlament auf Antrag der Union.

  • Umjubelter Abschluss der Coldplay-Konzerte in Frankfurt

    Mit einer farbenprächtigen Show hat die Band Coldplay ihre Konzert-Serie in Frankfurt beendet. Die britische Band um Sänger Chris Martin spielte am Dienstagabend das letzte von drei Konzerten in der erneut ausverkauften Frankfurter Arena und begeisterte die mehr als 50.000 Besucher erneut mit einem faszinierenden Musik-Spektakel. Insgesamt sahen rund 150.000 Menschen die drei Auftritte.

    Einziger Wermutstropfen blieb, dass der Sound erneut Schwächen aufwies und nicht ausgewogen wirkte - nicht auf allen Plätzen wusste der Klang zu überzeugen. Eine Sprecherin des Konzertveranstalters Live Nation teilte dazu auf Anfrage mit: "Der Sound liegt in der Verantwortung des Tournee-Ingenieurs, darauf haben wir keinen Einfluss."  

    Die Coldplay-Tour ("Music of the Spheres Worldtour") in Deutschland wird am 10., 12. und 13. Juli im Berliner Olympiastadion fortgesetzt. Für die Auftritte gibt es noch Karten.

  • documenta: VW-Azubis mit Protest-Performance

    "Dazu können wir nicht schweigen, wir müssen etwas machen!" Das haben sich acht Auszubildende bei VW gedacht, nachdem auf der documenta antisemitistische Karikaturen zu sehen waren. Ihre Antwort: Eine Kunst-Performance, die heute und am Donnerstag, 16 Uhr, zu sehen ist. Los geht es neben dem ruruHaus, dem Herzen der documenta. hr-Reporter Jens Wellhöner weiß mehr über die Beweggründe der jungen Leute.

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    VW-Azubis mit Protest-Performance

    Mehrere ausgeschnittene Kartonfiguren auf Holzpfählen
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  • Goethe und sein Gegenspieler in Wetzlar

    Die städtischen Museen Wetzlar bekommen vom Geschichtsverein der Stadt ein ganz besonderes Geschenk: "Die Leiden des Jungen Werthers" von Goethe und "Freuden des jungen Werthers" von Friedrich Nicolai - und das in einem Buch. Für Wetzlar als Goethestadt ein echtes Highlight. Beide Werke sind von 1775 und gelten als Gegenstücke. Goethes Buch handelt von der Selbsttötung des unglücklich verliebten Rechtspraktikanten "Werther". Der so genannte "Werther-Effekt" beschreibt das Phänomen, dass das Buch Nachahmer zum Suizid animierte. Das Buch "Freuden des jungen Werthers" wollte dagegen halten und wurde zu einer Parodie von Goethes Werk. Beides ist jetzt in Wetzlar zu bestaunen.

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    Goethe und sein Gegenspieler

    Portrait Goethe  mit Buchstapel
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  • Alter Wagon für neue Eventlocation

    Am Güterbahnhof Lauterbach (Vogelsberg) ist ein alter Wagon aus dem Eisenbahnmuseum in Nördlingen (Bayern) eingetroffen - aus ihm soll irgendwann eine Bar werden. Ein Spezialkran hievte den Wagon in das "eventquartier-lauterbach". Dafür musste sogar die Bahnstrecke Fulda-Gießen zeitweise gesperrt werden.

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    Alter Wagon für neue Eventlocation

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  • Top-Thema

    documenta-Eklat Thema auch im Bundestag

    Der Antisemitismus-Eklat bei der documenta in Kassel beschäftigt auch den Bundestag. Zunächst wird der Eklat am Mittwoch Thema im Kulturausschuss: Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, Daniel Botmann, die hessische Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) und documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann werden über die Vorgänge berichten. Am Donnerstag folgt eine Debatte im Parlament auf Antrag der Union.

    Die Fraktion dringt in ihrem Entschließungsantrag auf "transparente und konsequente Antworten" auf den Eklat. Es sei "völlig unverständlich, dass bislang keine personellen Konsequenzen gezogen wurden", sagte die kulturpolitische Sprecherin Christiane Schenderlein. Die Uneinsichtigkeit der Verantwortlichen vor Ort erschwere eine ehrliche und schonungslose Aufarbeitung. Nach dem Willen der Union soll eine unabhängige Untersuchungskommission eingesetzt werden.

    Nach der Eröffnung der documenta 15 Mitte Juni war eine Arbeit mit antisemitischer Bildsprache entdeckt worden. Das Banner "People's Justice" des indonesischen Kunstkollektivs Taring Padi wurde daraufhin abgehängt. Bereits vor der Eröffnung hatte es Antisemitismusvorwürfe gegen das kuratierende Kollektiv Ruangrupa gegeben, das ebenfalls aus Indonesien stammt. Die documenta ist neben der Bienale in Venedig die weltweit wichtigste Ausstellung für Gegenwartskunst.

  • Top-Thema

    Binding-Kulturpreis für Anne Imhof

    Die Frankfurter Performance-Künstlerin Anne Imhof ist am Samstag mit dem Binding-Kulturpreis 2022 ausgezeichnet worden. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis wurde in der Frankfurter Paulskirche übergeben. Gewürdigt werde die Arbeit einer Künstlerin, "die mit ihren kollaborativ erarbeiteten Performances ein Mediengrenzen auflösendes neues Format aus Tanz, Sound- und Rauminstallation geschaffen hat", heißt es in der Würdigung der Binding-Kulturstiftung. Imhof gelang innerhalb weniger Jahre ein rasanter Aufstieg in der Kunstwelt.

    Nach einer Einzelausstellung 2013 im Frankfurter Portikus bekam sie 2015 für ihre Installation "Rage" den Preis der Berliner Nationalgalerie. Auf der Venedig Biennale 2017 erhielt der Deutsche Pavillon mit Imhofs Performance "Faust" den Goldenen Löwen für den besten nationalen Beitrag. 2019 und 2021 folgten Einzelausstellungen in London und Paris. Ihre Performances kreisen um Macht und Ohnmacht, Willkür und Gewalt, Widerstand und Freiheit. "Anne Imhofs Gegenwartskunst sorgt international für Aufsehen und bereichert die Kunstwelt. Mit ihr gesellt sich eine weitere kulturelle Maßstäbe setzende Persönlichkeit aus der Rhein-Main-Region zu den stets herausragenden Preisträgern unserer Auszeichnung", so Bergit Gräfin Douglas, Vorstandsvorsitzende des Stiftungsvorstands der Binding-Kulturstiftung.

    Anne Imhof hält die Urkunde über den Binding-Kulturpreis in der Hand.
  • Top-Thema

    Erstes Antisemitismus-Podium auf documenta

    Hohe Wellen hat er geschlagen, der Antisemitismus-Skandal der documenta 15 in Kassel. Jetzt will ihn die Weltkunstschau aufarbeiten. Dafür startete sie am Mittwoch eine Debattenreihe. Titel des ersten Plenums war "Antisemitismus in der Kunst" (zur Zwei-Stunden-Debatte auf YouTube). Es ging um die Fragen, wie es dazu kommen konnte, dass Kunstwerke mit antisemitischer Bildsprache im Vorfeld nicht entdeckt wurden und was jetzt getan werden kann, um die Situation zu deeskalieren.

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    Diskussion "Antisemitismus in der Kunst"

    Das erste Panel zum Antisemitismus-Skandal auf der documenta 15.
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    Geladen war etwa Doron Kiesel, wissenschaftlicher Direktor der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland: Er betonte, wie sehr das Vertrauen der jüdischen Gemeinde in Deutschland durch den Umgang mit Warnungen im Vorfeld und den folgenden Skandal erschüttert sei. Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt, berichtete von seiner Verwunderung darüber, dass erstmals keine jüdischen Künstlerinnen und Künstler aus Israel zu der Weltkunstschau eingeladen waren. Für ihn ist es nun Zeit, verbal abzurüsten und in einen Dialog zu treten.

    Die Politikwissenschaftlerin Nikita Dhawan betonte, es könne keine Zensur der Redefreiheit geben, gleichzeitig gebe es aber auch keine freie Rede ohne Verantwortung. Adam Szymczyk, Kurator der documenta 14, sieht im, wie er es nannte, "multidirektionalen Erinnern" einen Ausweg aus der festgefahrenen Debatte. Die documenta könne nun genau der Ort für ein solches Erinnern des globalen Nordens und des Südens sein.

    Hortensia Völckers, künstlerische Direktorin und Vorstandsmitglied der Kulturstiftung des Bundes, unterstrich die Verantwortung der documenta-Leitung, gegen Menschenfeindlichkeit vorzugehen. Zugleich betonte sie, der Staat dürfe sich in die Kunstfreiheit nicht einmischen. Weder die documenta-Leitung noch das Künstlerkollektiv Ruangrupa saß auf dem Podium. Letzteres verlas eine Erklärung, in der es seine Dialog- und Lernbereitschaft betonte.

  • documenta-Schiff braucht etwas länger

    Okay, es wird ein bisschen länger dauern, doch das schwimmende documenta-Projekt, das Floß "citizenship", ist auf gutem Weg nach Kassel. Mit etwa ein bis zwei Wochen Verzögerung werde es in Kassel ankommen, erklärte das Zentrum für Kunst und Urbanistik. In den Unterbau der zum Floß umfunktionierten Dachkonstruktion war Wasser eingedrungen. Für eine Reparatur musste das Gefährt pausieren.

    Mit seinen 16 Tonnen Gewicht sei das Floß "durchaus behäbiger, als wir es uns zu Beginn eingestanden haben", hieß es. Die Fahrt geht am Mittwoch weiter und zwar "in gemäßigter Geschwindigkeit". Die "citizenship" hatte sich Anfang Juni von Berlin aus auf den Weg über Flüsse und Kanäle nach Kassel gemacht. Ursprünglich waren 55 Tage für die Reise geplant.

    Das Schiff des documenta-Projekts "citizenship" wird vom Ruder-Club Tegelort über die Havel gezogen. Für das Projekt wurde die Dachkonstruktion des Berliner Zentrums für Kunst und Urbanistik als Floß umgestaltet.
  • Wie ein Frankfurter eine Moschee in Algier baute

    In Frankfurt hat der Architekt Jürgen Engel mit modernen Bürohochhäusern die Skyline und viele Plätze in der Innenstadt geprägt. Aber auch einen Sakralbau von gigantischen Ausmaßen hat er entworfen, die Große Moschee von Algier, die 2020 fertiggestellt wurde. Bis zu 120.000 Menschen haben auf dem 26 Hektar großen Areal in Algeriens Hauptstadt Platz. Im Gebetssaal können 36.000 Gläubige zusammenkommen. Das alles überragende Minarett ist mit 265 Metern zugleich das höchste Hochhaus des afrikanischen Kontinents.

    Das Bild zeigt die Moschee in Algier und ein Wasserbecken davor.

    Die abenteuerliche Geschichte dieses Baus erzählt Jürgen Engel zusammen mit dem Kunsthistoriker Christian Welzbacher in einem Bildband, der jetzt erscheint: "The Making of a Mosque". Es geht um Säulen, Kuppeln und islamische Gartenkunst, um Ornament und Kalligrafie, um die Arbeit auf einer interkulturellen Baustelle und das Gotteshaus als Beitrag zur Stadtentwicklung.

    Großformatige Fotos, Grundrisse und Zeichnungen aus dem Skizzenblock des Architekten geben Einblicke in den einzigartigen Planungs- und Bauprozess. Eine Anregung für moderne und repräsentative Moscheebauten auch hierzulande – vielleicht sogar in Frankfurt.

  • Top-Thema

    documenta-Floß startet in Berlin

    Das Schiff des documenta-Projekts "citizenship" fährt am Paul-Löbe-Haus des Bundestages vorbei. Die Fahrt führt über mehrere Gewässer zur Kunstausstellung nach Kassel.

    Das documenta-Projekt "citizenship" des Berliner Zentrums für Kunst und Urbanistik hat sich am Donnerstag von der Hauptstadt aus auf den Weg nach Kassel gemacht. Die zum fahrenden Floß umfunktionierte Dachkonstruktion einer ehemaligen Lagerhalle soll in den kommenden Wochen die Idee der internationalen Kunstausstellung documenta in zahlreiche Orte bringen. Bevor das Floß in Kassel ankommt, sollen an den Stationen der auf 55 Tage kalkulierten Reise jeweils Kunst- und Kulturprojekte realisiert werden. Die documenta in Kassel startet am 18. Juni.

  • Top-Thema

    "Love Family Park" verlässt Rüsselsheim

    Impression vom Love Family Park-Festival

    Das Elektro-Pop-Festival "Love Family Park" wird nicht mehr in den Mainauen bei Rüsselsheim stattfinden. Nicht nur das für Juli angekündigte Festival ist abgesagt, auch in den nächsten Jahren wird es keine Konzerte mehr in Rüsselsheim geben. Das teilt der Veranstalter cosmopop GmbH auf seiner Webseite mit. Es fehle an Unterstützung der Stadt Rüsselsheim und ihrer übergeordneten Behörden.

    Die Auflagen der Naturschutzbehörden für die Veranstaltung im Landschaftsschutzgebiet seien nicht mehr umsetzbar, kritisieren die Veranstalter. Es fehle die Bereitschaft und eine einheitliche Initiative von städtischer Seite, das Festival auf dem Mainvorland umzusetzen, sagte Marketingleiter Robin Ebinger dem Groß Gerauer Echo.

    Vor der Corona-Zwangspause hatte das Festival 2018 und 2019 jeweils rund 10.000 Besucher. Erstmals hatte es 1996 in Hanau stattgefunden.

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    Hessische Sternsinger vertreten Deutschland in Rom

    Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg: Alexandra, Joshua, Miriam und Julian, sind Sternsinger aus Hessen. Sie vertreten Deutschland in diesem Jahr beim Neujahrsgottesdienst mit dem Papst im Petersdom in Rom. Sie kommen aus der Pfarrei St. Peter und Paul in Bad Camberg im Bistum Limburg. Und weil Limburg im kommenden Jahr die bundesweite Sternsingeraktion eröffnet, darf diese kleine Delegation nach Rom fliegen. Die vier sind die einzigen deutschen Sternsinger beim Gottesdienst am 1. Januar in Rom. Das Programm ist voll: Sie treffen die Schweizer Garde, dürfen Sightseeing machen und - vielleicht gibt es sogar ein Händeschütteln mit dem Papst.

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    Hessische Sternsinger beim Neujahrsgottesdienst in Rom

    Eine goldene Krone liegt auf einem Holztisch
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