Okay, es wird ein bisschen länger dauern, doch das schwimmende documenta-Projekt, das Floß "citizenship", ist auf gutem Weg nach Kassel. Mit etwa ein bis zwei Wochen Verzögerung werde es in Kassel ankommen, erklärte das Zentrum für Kunst und Urbanistik. In den Unterbau der zum Floß umfunktionierten Dachkonstruktion war Wasser eingedrungen. Für eine Reparatur musste das Gefährt pausieren.
Mit seinen 16 Tonnen Gewicht sei das Floß "durchaus behäbiger, als wir es uns zu Beginn eingestanden haben", hieß es. Die Fahrt geht am Mittwoch weiter und zwar "in gemäßigter Geschwindigkeit". Die "citizenship" hatte sich Anfang Juni von Berlin aus auf den Weg über Flüsse und Kanäle nach Kassel gemacht. Ursprünglich waren 55 Tage für die Reise geplant.
In Frankfurt hat der Architekt Jürgen Engel mit modernen Bürohochhäusern die Skyline und viele Plätze in der Innenstadt geprägt. Aber auch einen Sakralbau von gigantischen Ausmaßen hat er entworfen, die Große Moschee von Algier, die 2020 fertiggestellt wurde. Bis zu 120.000 Menschen haben auf dem 26 Hektar großen Areal in Algeriens Hauptstadt Platz. Im Gebetssaal können 36.000 Gläubige zusammenkommen. Das alles überragende Minarett ist mit 265 Metern zugleich das höchste Hochhaus des afrikanischen Kontinents.
Die abenteuerliche Geschichte dieses Baus erzählt Jürgen Engel zusammen mit dem Kunsthistoriker Christian Welzbacher in einem Bildband, der jetzt erscheint: "The Making of a Mosque". Es geht um Säulen, Kuppeln und islamische Gartenkunst, um Ornament und Kalligrafie, um die Arbeit auf einer interkulturellen Baustelle und das Gotteshaus als Beitrag zur Stadtentwicklung.
Großformatige Fotos, Grundrisse und Zeichnungen aus dem Skizzenblock des Architekten geben Einblicke in den einzigartigen Planungs- und Bauprozess. Eine Anregung für moderne und repräsentative Moscheebauten auch hierzulande – vielleicht sogar in Frankfurt.
Das documenta-Projekt "citizenship" des Berliner Zentrums für Kunst und Urbanistik hat sich am Donnerstag von der Hauptstadt aus auf den Weg nach Kassel gemacht. Die zum fahrenden Floß umfunktionierte Dachkonstruktion einer ehemaligen Lagerhalle soll in den kommenden Wochen die Idee der internationalen Kunstausstellung documenta in zahlreiche Orte bringen. Bevor das Floß in Kassel ankommt, sollen an den Stationen der auf 55 Tage kalkulierten Reise jeweils Kunst- und Kulturprojekte realisiert werden. Die documenta in Kassel startet am 18. Juni.
Das Elektro-Pop-Festival "Love Family Park" wird nicht mehr in den Mainauen bei Rüsselsheim stattfinden. Nicht nur das für Juli angekündigte Festival ist abgesagt, auch in den nächsten Jahren wird es keine Konzerte mehr in Rüsselsheim geben. Das teilt der Veranstalter cosmopop GmbH auf seiner Webseite mit. Es fehle an Unterstützung der Stadt Rüsselsheim und ihrer übergeordneten Behörden.
Die Auflagen der Naturschutzbehörden für die Veranstaltung im Landschaftsschutzgebiet seien nicht mehr umsetzbar, kritisieren die Veranstalter. Es fehle die Bereitschaft und eine einheitliche Initiative von städtischer Seite, das Festival auf dem Mainvorland umzusetzen, sagte Marketingleiter Robin Ebinger dem Groß Gerauer Echo.
Vor der Corona-Zwangspause hatte das Festival 2018 und 2019 jeweils rund 10.000 Besucher. Erstmals hatte es 1996 in Hanau stattgefunden.
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Hessische Sternsinger vertreten Deutschland in Rom
Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg: Alexandra, Joshua, Miriam und Julian, sind Sternsinger aus Hessen. Sie vertreten Deutschland in diesem Jahr beim Neujahrsgottesdienst mit dem Papst im Petersdom in Rom. Sie kommen aus der Pfarrei St. Peter und Paul in Bad Camberg im Bistum Limburg. Und weil Limburg im kommenden Jahr die bundesweite Sternsingeraktion eröffnet, darf diese kleine Delegation nach Rom fliegen. Die vier sind die einzigen deutschen Sternsinger beim Gottesdienst am 1. Januar in Rom. Das Programm ist voll: Sie treffen die Schweizer Garde, dürfen Sightseeing machen und - vielleicht gibt es sogar ein Händeschütteln mit dem Papst.