Ticker Kultur Schauspieler Hans Diehl gestorben
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Jugendliche "Lesescouts" sollen fürs Lesen begeistern
Mit Leseecken, Bücher-Castings oder anderen Aktionen sollen jugendliche "Lesescouts" an Schulen in Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg andere fürs Lesen begeistern. Damit könnten sich Schülerinnen und Schüler gegenseitig helfen, zum Beispiel flüssiger zu lesen, um so Texte besser zu verstehen, teilten die Baden-Württemberg Stiftung und die Stiftung Lesen am Mittwoch mit.
Dies sei wichtig, weil die Lesekompetenz aktuellen Studien zufolge "auf dem Tiefpunkt" sei. Ein Viertel der 15-Jährigen sei nicht in der Lage, Texte so zu lesen, dass sie den Inhalt erfassen und verstehen können. Dies soll sich mit Lesescout-Teams an weiterführenden Schulen verbessern. Gleichaltrige könnten meist am besten einschätzen, was gerade angesagt sei, heißt es weiter.
Interessierte Schulen könnten ganzjährig in das Programm einsteigen und ihre Schüler dabei unterstützen, die Begeisterung für das Lesen weiterzugeben.
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Zeitzeugen aus Notaufnahmelager Gießen gesucht
Mehr als drei Millionen Menschen sind seinerzeit aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland geflüchtet. Etwa ein Viertel davon hat die ersten Tage in Gießen verbracht - in dem für lange Zeit einzigen Notaufnahmelager außerhalb von West-Berlin.
An diese Fluchterfahrungen möchte die Landeszentrale für politische Bildung erinnern. Und zwar genau dort: Im Meisenbornweg wird gerade ein Lernort gebaut, der bis zum Jahresende fertig sein soll. Für die Forscher hat die Arbeit aber schon längst begonnen: Sie suchen Zeitzeugen.
Wer aus der DDR geflüchtet und dann in Gießen gelandet ist oder auch, wer dort gearbeitet hat, soll sich melden – per Mail an zeitzeugen@nal-giessen.de. Ziel ist es, mit so vielen Menschen wie möglich ein Interview aufzuzeichnen. Die Fotos, Sprachaufnahmen und Videos sollen anschließend in einer Ausstellung präsentiert werden.
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Kinderuniversität startet in Fulda
Lebendige Fuldaer Stadtgeschichte, die Rolle der Bienen für die Umwelt oder Chemie-Experimente: Am Mittwoch startet die Kinderuniversität Fulda. Bis Ende März gibt es jede Woche eine Vorlesung zu Themen aus Kultur, Wissenschaft, Medizin und Wirtschaft. Präsentiert werden sie von Branchen-Experten.
Zum Start (16 Uhr) werden die Besonderheiten eines Theaters am Beispiel des Fuldaer Schlosstheaters vorgestellt. Anmelden können sich Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren. Die Kinderuniversität wird von der Kinder-Akademie Fulda und der Hochschule organisiert. Informationen zur achtteiligen Veranstaltungsreihe gibt es hier.
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Initiative #standwithdocumenta sieht Kunstfreiheit der documenta in Gefahr
Eine Gruppe von Kulturschaffenden und bekannten Persönlichkeiten hat die Initiative #standwithdocumenta gegründet und eine Petition gestartet. Damit wollen sie sicherstellen, dass die Kunstfreiheit auf der documenta "weiterhin gewahrt bleibt und nicht durch politische oder andere externe Einflüsse eingeschränkt wird", wie es auf der Webseite standwithdocumenta.com heißt.
Die Initiatoren kritisieren die im Dezember veröffentlichten Empfehlungen für die Kasseler Weltkunstschau. Demnach sollen sich Geschäftsleitung und Kuratoren zu einem Kodex gegen Antisemitismus verpflichten. Die Gruppe um den ehemaligen Bärenreiter-Verlagschef Wendelin Göbel befürchtet deutliche Beschränkungen der künstlerischen Freiheit, wenn die Empfehlungen zur Neuaufstellung der documenta umgesetzt werden.
Prominentester Unterzeichner ist der ehemalige Ministerpräsident und Kassels Ex-OB Hans Eichel (SPD). Er hatte die Empfehlungen bereits in einem Gastbeitrag für die HNA kritisiert. Neben Eichel gehören mit Wolfram Bremeier und Bertram Hilgen (beide SPD) zwei weitere ehemalige Kasseler Oberbürgermeister zu den Unterstützern.
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Historisches Museum zeigt "Stadt der Fotografinnen"
Wie ist der Blick von Fotografinnen auf die Stadt Frankfurt? Diese Frage ist Thema der großen Sonderausstellung dieses Jahres im Historischen Museum Frankfurt. Gezeigt werden Bilder von 40 Fotografinnen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute. Das älteste Bild stammt aus dem Jahr 1844.
Durch die liberale und offene Bürgerschaft habe sich Frankfurt früh zu einem besonderen Ort der weiblichen Fotografie-Geschichte entwickeln können, erklärte der Direktor Jan Gerchow am Dienstag. Titel der Schau ist "Stadt der Fotografinnen. Frankfurt 1844-2024", zu sehen ist sie vom 29. Mai bis 22. September. Die Ausstellung zeige sowohl die Dimension des fotografischen Schaffens in Frankfurt als auch dessen breite Ausstrahlung und Wertschätzung, sagte Kuratorin Dorothee Linnemann.
Die zweite Sonderausstellung dieses Jahres ist "Bewegung! Frankfurt und die Mobilität" (21. November 2024 bis 18. September 2025). Die Kabinett-Ausstellung „Metzler 1674-2024: Bankiers in Frankfurt“ (8. März bis 23. Juni) stellt 50 Jahre Bankhaus Metzler vor.
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Frankfurter Rabbinerin Klapheck erhält Frauenpreis
Die Frankfurter Rabbinerin Elisa Klapheck erhält für ihre Verdienste um die Gleichstellung von Mann und Frau den vom Land Rheinland-Pfalz verliehenen Marie-Juchacz-Frauenpreis 2024. Klapheck sei als Vorsitzende der Allgemeinen Rabbinerkonferenz (ARK) eine Pionierin, begründete Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Dienstag die Wahl.
Klapheck steht seit 2023 als erste Frau an der Spitze der Rabbinerkonferenz, in der nicht-orthodoxe Rabbinerinnen und Rabbiner organisiert sind. Sie ist Rabbinerin in Frankfurt und Professorin für Jüdische Studien an der Universität Paderborn.
Der Frauenpreis der Ministerpräsidentin wurde 2019 zum 100-jährigen Bestehen des Frauenwahlrechts erstmals vergeben. Er erinnert an die SPD-Abgeordnete Marie Juchacz (1879-1956), die am 19. Februar 1919 in der Weimarer Nationalversammlung als erste Frau eine Rede vor einem demokratisch gewählten Parlament in Deutschland gehalten hatte.
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Kurzweilige "Banditen" in der Oper Frankfurt
Viele Lacher, viel Applaus und Bravorufe - die Inszenierung "Die Banditen" in der Oper Frankfurt sei ein Fest für Jacques-Offenbach-Fans, findet hr2-Kritiker Meinolf Bunsmann.
Regisseurin Katharina Thoma biete viel fürs Auge, eine Mischung aus Biederkeit und witzigen Regieeinfällen, aber auch sehr viel Stapstick. Eine Oper mit satirischem Potential, eine Verwechselungskomödie, eine Mischung aus Tradition und Moderne im quasi barocken Bühnenbild habe die Besucher bei der Premiere begeistert - auch wenn das Feuerwerk erst im zweiten und dritten Akt zündete.
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Sammelband zu "Machtergreifung" in Rhein-Main erscheint
Vor 91 Jahren, am 30. Januar 1933, wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Mit der sogenannten "Machtergreifung" durch die Nationalsozialisten fand die Weimarer Republik ein gewaltsames Ende. Anlässlich dieses Jahrstags bringt die Hessische Landeszentrale für Politische Bildung einen neuen Sammelband heraus: "Die 'Machtergreifung' 1933 in Rhein-Main. Forschungen, Werkstattberichte und Impulse" heißt er.
Der Band beleuchtet beleuchtet "grundlegende Fragen zu den politischen Ereignissen vor 91 Jahren in der Region", wie die Mitherausgeberin KulturRegion FrankfurtRheinMain am Dienstag mitteilte. "Heute zeigen sich vielerorts wieder Ausgrenzung, Gewalt, Hassrede, Rassismus und Antisemitismus", heißt es weiter. Deswegen müsse sich die Zivilgesellschaft auch kritisch "mit den historischen Gegebenheiten und Entwicklungen vor Ort" auseinandersetzen.
Der Band stehe in Kürze in den Bibliotheken der Hochschulen sowie in sämtlichen kommunalen Bibliotheken und Archiven in der Rhein-Main-Region zur Verfügung. Kostenfreie Exemplare seien über die Hessische Landeszentrale für politische Bildung, die Geschäftsstelle der KulturRegion FrankfurtRheinMain und das Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg erhältlich. Und es gibt die Publikation als Download.
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Hessisches Staatsballett im Porträt
28 Tänzerinnen und Tänzer aus 19 Ländern - das ist das Hessische Staatsballett mit Standorten in Wiesbaden und Darmstadt. Zunehmend werden die Künstler aber auch international eingeladen. Im März gibt es einen Auftritt in Belgrad, im Sommer steht eine Reise ins mongolische Ulaanbaatar an. hr-Reporterin Katalin von Draskoczy hat das Ensemble bei einer Probe zum neuen Stück "Last Work" besucht.
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Kinder- und Jugendtheaterwoche "KUSS" beginnt
Die Hessische Kinder- und Jugendtheaterwoche "KUSS" zeigt in diesem Jahr 20 aktuelle Theaterproduktionen aus Deutschland, den Niederlanden und Nigeria. Vom 10. bis zum 16. März werde "Spannendes, Ungewöhnliches, Vergnügliches, Gesellschaftskritisches und Poetisches" auf die Bühne gebracht, teilte das Hessische Landestheater Marburg am Montag mit.
Der Vorverkauf für das Festival "KUSS - Theater sehen! Theater spielen!" startet am 2. Februar. Eröffnet wird die Woche mit der Inszenierung "Ein Fisch wird nur so groß wie sein Aquarium" für Jugendliche ab zwölf Jahren.
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Nordhesse komponiert Alpaka-Ohrwurm
Sie sind auf der Suche nach dem nächsten großen Faschingshit? Dann hätte Tommy Fieber, aufstrebender Schlagersänger aus Borken (Schwalm-Eder) vielleicht etwas für Sie. Fieber, der im normalen Leben Julian Traute heißt und im Rathaus arbeitet, schwärmt in seinem neuesten und nun auch auf der offiziellen Ballermann-Playlist veröffentlichen Song "Mein Alpaka" von seinem neuen kuscheligen Freund und stürmt damit aktuell die Mitsing-Charts. Fiebers Alpaka braucht lange im Bad, hat einen sehr aktiven Darm, großen Durst und die Haare schöner als wie du. Neugierig geworden? Hier ist er.
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Besucherzahlen in Büchereien gestiegen - Ausleih-Hits 2023
Besucher und Besucherinnen der Bibliotheken in Hessen haben im vergangenen Jahr besonders häufig Bücher der Schriftstellerinnen Juli Zeh und Dörte Hansen sowie Ratgeber der Psychologin Stefanie Stahl aus den Regalen mit nach Hause genommen.
Bei den Kinder- und Jugendbüchern gehörten "Gregs Tagebücher" von Jeff Kinney und der Klassiker Harry Potter von J.K. Rowling weiterhin zu den Dauerbrennern, wie eine Umfrage in mehreren Städten ergab. Insgesamt blickten die Büchereien zufrieden auf die Entwicklung der Besucher- und Verleihzahlen.
Die Stadtbücherei in Frankfurt meldete 2023 rund 1,16 Millionen Besucher und damit ein Drittel mehr als noch im Jahr zuvor. Fast 14.000 neue Bibliotheksausweise wurden ausgestellt, das waren über 2.000 mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019. 60 Prozent davon waren Kinder und Jugendliche. Auch in der Stadtbücherei in Wiesbaden, in der Hochschul- und Landesbibliothek in Fulda sowie in Darmstadt gingen die Zahlen nach eigenen Angaben nach oben.
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DAM-Architekturpreis verliehen
Das Studierendenhaus der Technischen Universität Braunschweig ist zum besten deutschen Bau 2024 gewählt worden. Wie das Deutsche Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt am Freitag bekanntgab, wurde den Architekten Gustav Düsing und Max Hacke der erste Platz beim DAM-Preis Bauten zuerkannt.
Unter den fünf Finalisten war auch die neue Ausstellungshalle der Kasseler Kunsthochschule.
Die 2022 fertiggestellte Halle mit rund 450 Quadratmetern Fläche dient als Ausstellungsfläche, aber auch für die Herstellung von großformatigen Kunstwerken und für interdisziplinäre Projekte.
Der von Innauer Matt Architekten, Bezau, entworfene Bau steht im Innenhof der denkmalgeschützten Kunsthochschule und fällt auf durch seine schwarz gestrichene Fassade mit 864 runden Glaselementen, die ein gleichmäßig diffuses Licht in den Innenraum bringen. Finanziert wurde die Halle mit rund vier Millionen Euro aus dem Hochschulpakt 2020 von Bund und Ländern.
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Caricatura Museum Frankfurt erwirbt Lebenswerk von Hans Traxler
Das Lebenswerk des Frankfurter Zeichners und Satirikers Hans Traxler wird fast vollständig in die Sammlung des Caricatura Museums übergehen. Der Ausschuss für Kultur, Wissenschaft und Sport der Stadt stimmte dem Ankauf in seiner Sitzung am Donnerstagabend zu.
Das erworbene Konvolut umfasse 1793 Originale und 240 Skizzen des Künstlers, Traxler erweitere die Sammlung noch zusätzlich durch eine Schenkung von rund 500 Drucken, sagte Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig (SPD). Schon seit 2007 hatten sich über 1.000 Werke Traxlers im Besitz des Museums befunden.
Der Preis für den Ankauf wurde nicht genannt. Jährlich stehen den städtischen Museen Frankfurts 1,1 Millionen Euro für Ankäufe zur Verfügung.
Hans Traxler (Jahrgang 1929) lebt seit 1951 in Frankfurt. Er war Mitglied der Künstlergruppe "Frankfurter Neue Schule" und Mitbegründer der Satire-Magazine Pardon und Titanic. Seine Elch-Skulptur begrüßt die Besucher des Caricatura-Museums. Mit dem "Ich-Denkmal" schuf er 2005 im Frankfurter Grüngürtel einen beliebten Selfie-Hotspot.
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Neue Leiterin am Frankfurter Institut für Stadtgeschichte
Mirjam Sprau wird neue Leiterin des Instituts für Stadtgeschichte (IGS) Frankfurt. Das teilte die Stadt am Freitag mit. Demnach hat sich der Magistrat bereits in der vergangenen Woche für die von Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig (SPD) vorgeschlagene Kandidatin ausgesprochen.
Sprau war zuletzt im Bundesarchiv in Koblenz als Referatsleiterin in der Abteilung "Grundsatz und Wissenschaft" tätig und soll ihre Stelle zum nächstmöglichen Zeitpunkt antreten. Sie kündigte an, "mit dem ISG an der demokratischen Erinnerungskultur Frankfurts aktiv mitzuwirken" zu wollen.
Der Entscheidung des Magistrats war ein öffentliches Stellenbesetzungsverfahren vorangegangen. Zuletzt hatte Franziska Kiermeier das IGS interimistisch geleitet.
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Kostümverkauf am Staatstheater Wiesbaden
Wer für Fastnacht noch auf der Suche nach einem Kostüm ist, kann vielleicht am Staatstheater Wiesbaden fündig werden. Kurz vor den närrischen Tagen räumt die Kostümabteilung wie jedes Jahr ihren Fundus.
Am Samstag (27. Januar) können voraussichtlich rund 3.500 Teile aus allen möglichen Stilepochen erworben werden. Das Staatstheater weist darauf hin, dass nur bar gezahlt werden kann und empfiehlt, eigene Tüten und Taschen mitzubringen, da es vor Ort keine geben wird.
Der Verkauf findet zwischen 10 und 14 Uhr im Foyer des Großen Hauses statt.
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Zahl der Kinos in Hessen bleibt konstant
In der vorigen Woche hatte mit den E-Kinos ein Traditionskino in Frankfurt sein Ende verkündet. Weil man nicht mehr profitabel arbeiten könne, müsse das Haus nach 70 Jahren schließen, teilte die Betreiberfamilie mit.
Die Nachricht, die Stammgäste schockiert hat, steht aber nicht symptomatisch für die hessische Kino-Landschaft. "Generell ist die Entwicklung positiv", teilte der Hauptverband Deutscher Filmtheater (HDF) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. 2023 kamen demnach im Vergleich zum Vorjahr deutschlandweit 18,5 Prozent mehr Besucher in die Kinos und die Branche bewege sich damit weiter auf die Ergebnisse guter Vorpandemiejahre zu - trotz wirtschaftlich schwierigen Umfelds.
Nach Angaben der Filmförderungsanstalt gab es 2022 in Hessen 74 Kinostandorte mit 127 Spielstätten und 347 Leinwänden - diese Zahlen sind seit 2020 unverändert. Der HDF verweist zudem auf regelmäßige Neueröffnungen, etwa im September 2023 das Kinopolis in Bad Homburg. Auch in Dillenburg war im November das einzige Kino im Lahn-Dill-Kreis wieder eröffnet worden.
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Winterwerft beginnt in Frankfurt
Auf dem Geländer des Frankfurter Vereins Protagon im Stadtteil Fechenheim beginnt am Wochenende die siebte Ausgabe der Winterwerft. Rund 60 Künstler aus Frankfurt und der ganzen Welt kommen zusammen und gestalten ein Programm mit Theater, Performances, Workshops und Live-Musik.
hr-Reporterin Elke Ottenschläger hat die Proben besucht und gefragt, was hinter dem Konzept "Kultur für alle" steckt.
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Deutsches Filmmuseum in Frankfurt feiert 40-jähriges Jubiläum
Alles ist Film - so lautet das Motto des Deutschen Filmmuseums. Seit 40 Jahren befasst sich das Haus am Frankfurter Museumsufer mit der Geschichte und Gegenwart des Films. Zum runden Geburtstag will es sich vergrößern - ohne anzubauen.
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Staatstheater Darmstadt setzt Zeichen gegen Antisemitismus
Das Staatstheater Darmstadt hat als Zeichen gegen Antisemitismus seinen Spielplan geändert. Das Haus zeigt am internationalen Holocaust-Gedenktag die Neuinszenierung einer Oper der amerikanisch-israelischen Komponistin Chaya Czernowin.
Die Oper "Pnima...ins Innere" soll am Samstag (27. Januar), dem Tag des Gedenkens der Opfer des Nationalsozialismus, Premiere feiern. In dem Werk aus dem Jahr 2000 geht es darum, wie das Trauma des Holocaust in jüdischen Familien durch Schweigen über Generationen übertragen wurde. Die Oper steht zusammen mit zwei weiteren Stücken unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt - Gegen das Schweigen".
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Kasseler Ex-OB Eichel kritisiert documenta-Empfehlungen
Der ehemalige Kasseler Oberbürgermeister Hans Eichel (SPD) hat die im vergangenen Dezember veröffentlichten Empfehlungen für die documenta kritisiert. In einem Gastbeitrag für die HNA heißt es, das Papier mit Maßnahmen gegen Antisemitismus gefährde die Kunstfreiheit. Die documenta zensiere sich selbst. Er bezweifle, dass sich unter diesen Bedingungen noch Kuratoren auf die documenta einlassen würden.
Unterstützt wird Eichels Gastbeitrag von den ehemaligen Kasseler SPD-Oberbürgermeistern Wolfram Bremeier und Bertram Hilgen. Kassels amtierender Oberbürgermeister Sven Schoeller (Grüne) dagegen weist die Kritik laut HNA zurück. Die Vorschläge seien kein Instrument, um in die künstlerische Freiheit einzugreifen.
Auch documenta-Geschäftsführer Andreas Hoffmann hatte sich zufrieden über die Empfehlungen gezeigt. Es handele sich dabei um "wirkungsvolle Maßnahmen gegen Antisemitismus und andere Formen gruppenspezifischer Menschenfeindlichkeit". Die Kunstfreiheit bleibe dabei "unbedingt und uneingeschränkt geschützt".
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Staatstheater Kassel sucht Statisten für Tanzstück
Das Staatstheater Kassel sucht Statisten zwischen 16 bis 35 Jahren die Lust haben, in der Inszenierung des Musiktheaterstücks "Die Hamletmaschine" mit auf der Raumbühne Antipolis zu stehen.
Die Beschreibung des Stücks klingt ziemlich verrückt: Das Gespenst des Vaters, das den Prinzen Hamlet auf seine lebensbestimmende Mission schickt, geht als Gespenst des Kommunismus um in den Ruinen von Europa. Marx, Lenin und Mao haben einen Auftritt als nackte Sopranistinnen. Und Hamlet und Ophelia verweigern sich der haltlosen Mechanik ihres Schicksals und streuen den Sand vom Sein oder Nichtsein einer echten Revolution gewaltsam ins Getriebe.
Die Statisten sollen dabei alles geben, jubeln, schreien oder sich tot stellen. Das Casting findet am Donnerstag (25. Januar) um 18 Uhr statt, um Anmeldung mit Name und Alter wird gebeten: statisterie@staatstheater-kassel.de.
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Hessen mit vier Filmen auf der Berlinale
Mit vier Filmen ist die Hessische Filmförderung auf der diesjährigen Berlinale vertreten, wie die Hessen Film & Medien am Mittwoch mitteilte. Mit dabei sind der mit Hunter Schafer ("Euphoria") und Dan Stevens prominent besetzte Horrorfilm "Cuckoo", der u.a. in Aarbergen (Rheingau-Taunus) gedreht wurde.
Im Wettbewerb Generation 14plus tritt Aslı Özarslans Film "Ellbogen" an, eine Verfilmung von Fatma Aydemirs Roman. In ihrem Debütfilm "Shahid" spielt die Regisseurin Narges Kalhor mit dokumentarischen, fiktiven und performativen Elementen.
Der Dokumentarfilm "Ihre ergebenste Fräulein" befasst sich mit der Pädagogin und Botanikerin Catharina Helena Dörrien und ihrem Leben im 18. Jahrhundert in Oranien-Nassau. Filmemacherin Eva Heldmann geht darin auch der Frage nach, was die Identität ihrer Heimatstadt Dillenburg heute ausmacht.
Die 74. Berlinale findet vom 15. bis 25. Februar statt.
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Karikaturist Honoré Daumier im Städel
Dem französischen Zeichner und Karikaturist Honoré Daumier (1808–1879) widmet das Frankfurter Städel Museum ab Mittwoch eine Ausstellung.
Als genauer Beobachter und streitbarer Zeitgenosse habe er sich im politischen Paris des 19. Jahrhunderts vor allem mit seinen Karikaturen einen Namen gemacht, die er für die Zeitungen La Caricature und Le Charivari schuf. "Er wurde so zum Gewissen einer von sozialen und politischen Umbrüchen und einem tiefgreifenden Wandel gekennzeichneten Epoche", schreibt das Städel in seiner Ankündigung.
Zu sehen sind Werke aus der privaten Sammlung des Frankfurter Mäzens Hans-Jürgen Hellwig, die vollständig an den Museumsverein übergeht und als Dauerleihgabe dem Städel zur Verfügung gestellt wird.
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Bridges-Kammerorchester verbindet Kulturen und Religionen
Eine Brücke zwischen den Kulturen bauen – das ist das Ziel des Bridges-Kammerorchester aus Frankfurt. Mit seinem neuen Projekt "Colours of Democracy" will Bridges ein Schlaglicht auf die Geschichte der Demokratiebewegungen in aller Welt werfen.
Aufführungen gibt es von Freitag (26.1.) bis Sonntag (28.1.) in der Frankfurter Volksbühne im Großen Hirschgraben.