In unserem Ticker informieren wir Sie über aktuelle Themen aus der Kulturszene in Hessen.

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  • Frühstücken auf dem Kunstfest in Kassel

    Der Verband der Bildenden Künstler in Kassel feiert seinen 75. Geburtstag mit einem umfangreichen Programm, das schon am Donnerstagabend beginnt. Am Samstag und Sonntag gibt es im Rahmen des Kunstfests ab 6 Uhr morgens auch ein Frühstück im Bistro der documenta-Halle am Friedrichsplatz. Wer nicht so gerne früh aufsteht, kann einfach die diversen Ausstellungen besuchen. Oder bei einem Kreativ-Workshop mitmachen. Das ganze Programm gibt es hier.

  • Fuldaer Musical-Macher sondieren asiatischen Kulturmarkt

    Die durch erfolgreiche Musicals wie "Die Päpstin" und "Robin Hood" bekannten Musical-Macher von Spotlight aus Fulda versuchen, in Asien Fuß zu fassen. Geschäftsführer Peter Scholz ist nach Shanghai und in Fuldas chinesische Partner-Region Liyang gereist, um Gespräche mit Kulturschaffenden über potenzielle Gastspiele zu führen. Für das im Vorjahr uraufgeführte Robin-Hood-Musical gebe es bereits ein konkretes Angebot. Interesse bestehe auch an weiteren Produktionen wie "Die Schatzinsel".

    Das Musical "Die Schatzinsel" wird im Juni in einem digitalen Theater-Kanal aus Shanghai zu sehen sein. Es gebe dort viel Interesse an Musicals aus dem Westen, sagte Scholz. Gezeigt werde dort eine in Fulda gefilmte Version, die mit chinesischen Untertiteln versehen werde. Je nachdem, wie die Resonanz des Publikums ist, gebe es dann womöglich Verhandlungen, wie man die Produktion live vor Ort zeigen kann.

    Scholz wurde als Redner zu einem großen ostasiatischen Musical-Forum nach Shanghai eingeladen, um darüber zu sprechen, wie man Musical-Produktionen in Städten etablieren kann.

    "Die Schatzinsel" beim Musical Sommer Fulda
  • Darmstädter Mathildenhöhe bekommt offizielle Urkunde der Unesco

    Das Welterbe-Komitee der Kulturorganisation der Vereinten Nationen hat Darmstadt am Mittwoch die Urkunde überreicht, die die Mathildenhöhe offiziell zum UNESCO-Welterbe erklärt. Mit dem Titel war die Mathildenhöhe bereits im Juli 2021 ausgezeichnet worden. "Mit dieser Urkunde wird die Feststellung der einzigartigen künstlerischen und historischen Bedeutung der Mathildenhöhe besiegelt", so Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch.

    In Kürze sollen laut Partsch die sanierten Ausstellungshallen und das Große Glückerthaus wiedereröffnet werden. Außerdem seien Ort und Gestalt des neuen Besucherzentrums beschlossen, dessen Bau demnächst am Osthang beginne. Die Mathildenhöhe in Darmstadt aus der Wende zum 20. Jahrhundert besteht aus dem Hochzeitsturm, einer russischen Kapelle, Gebäuden, Parkanlage und Skulpturen. Die Künstlerkolonie gilt als Schnittpunkt zur Moderne der Architektur.

    In Hessen liegen somit sieben Welterbestätten: die Darmstädter Mathildenhöhe, das Kloster Lorsch, die Grube Messel, das Obere Mittelrheintal, die Obergermanisch-Raetischer Limes, die Alten Buchenwälder Deutschlands und der Bergpark Wilhelmshöhe.

    Der Hochzeitsturm, das Ausstellungsgebäude und die russische Kapelle spiegeln sich auf der Mathildenhöhe im Lilienbecken, das Albin Müller im Jahr 1914 erbaute.
  • Gießener Theatermaschine wieder da

    Die Gießener Theatermaschine, ein Theaterfestival des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität, hatte Corona-bedingt Zwangspause. Ab 1. Juni ist es wieder da: Und erobert die ganze Stadt. Die Studierenden werden bis Sonntag Performances und Installationen zeigen und auch immer wieder die Debatte mit dem Publikum suchen.

    Ihre Spielorte sind unter anderem die Kirche St Thomas Morus und das neu eingeweihte Theaterlabor auf dem Campus. Auch ein altes Ladengeschäft in der Gießener Innenstadt wird zum Ausstellungsort.

  • 10.000 Menschen bei Ötzi-Ausstellung in Fulda

    Mehr als 10.000 Menschen haben im Fuldaer Vonderau-Museum die Ötzi-Ausstellung besucht. Das teilte die Stadt Fulda zum Abschluss der dreimonatigen Schau mit, die sie als "Publikumsrenner" bezeichnete. Es habe ein enormes Interesse an der Geschichte der Mumie gegeben, die 1991 in den Alpen gefunden wurde.

    In Fulda waren eine detailgetreue Nachbildung der Gletschermumie sowie Szenen, Werkzeuge und Kleidung aus der Zeit des "Ötzi" vor rund 5.000 Jahren zu sehen. Ergänzt wurde die Schau durch archäologische Fundstücke aus derselben Epoche, die im Raum Fulda entdeckt wurden. 

    Foto von Ötzi.
  • Seriale Gießen stellt Programm vor

    Die Gießener Seriale feiert jedes Jahr Serien abseits des Mainstreams. Nun ist das Programm vorgestellt worden, das am 14. Juni in Wetzlar startet. Im Lottehof werden Pilot-Folgen von hessischen Serien-Macherinnen und -Machern gezeigt. Die Spannbreite ist dabei groß: Regisseurin Kathrin Göpfert aus Grünberg schickt in ihrer Serie "Centralstation - Hala Belladonna" zum Beispiel einen Alien auf die Erde. Und in der Serie "All in" von Marco Hülser und Daniel Popat, die für fünf Preise nominiert ist, geht es um zwei erfolglose Automatenzocker.

    Auch internationale Einreichungen sind dabei: 50 Serien aus 18 Ländern sind bis zum 18. Juni zu sehen. Das Festival habe sich zu einer der wichtigsten internationalen Plattformen entwickelt, erklärt Festivalleiter Csongor Dobrotka. "Branchenvertreter sind da und sichten neue Serien, die sie aufkaufen können. Einige Serien landen dann auf den großen Plattformen wie Netflix und Co.", sagt Dobrotka. Auch Millie Alkcock, bekannt als Hauptdarstellerin aus "House of the Dragon", war in einer Serie auf der Seriale zu sehen, bevor sie ihren großen Durchbruch hatte. Gezeigt werden die Seriale-Beiträge Open Air auf dem Berliner Platz und im Kinocenter Gießen.

    Kinoanzeige für Seriale in Gießen
  • Auszeichnung für zwei hessische Verlage

    Der Wolke Verlag aus Hofheim erhält den mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis des Hessischen Verlagspreises. Das teilte das Kunst- und Kulturministerium in Wiesbaden am Dienstag mit. Seit 1980 veröffentlicht das Unternehmen Titel zu zeitgenössischer, vor allem experimenteller Musik und zum Free Jazz. Geehrt wird der Verlag laut Mitteilung "für die Qualität einzelner Titel und die schöne Gestaltung vieler Bände ebenso wie für sein konsequentes Programm".

    Den mit 7.000 Euro dotieren Sonderpreis erhält der bli bla blub Verlag aus Kassel. "Mit seiner Vision der stereotypenfreien Literatur für Kinder baut er Barrieren ab und sorgt für mehr Vielfalt, Diversität und Geschlechtergleichheit in Kinderbüchern", sagte die Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn (Grüne). Die Preisverleihung ist für den 13. Juli in Wiesbaden geplant. Seit 2018 wird der Preis vom Land und dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergeben. Mit ihm soll die kulturelle Vielfalt der Verlage unterstützt werden. 

  • "Pay what you want"-Vorstellung im Marburger Theater

    Bei der Aufführung des Stücks "Alice im Wunderland" wird es im Hessischen Landestheater Marburg eine "Pay what you want"-Vorstellung geben. Theaterbesuche sollten nicht an der finanziellen Lage scheitern, weshalb am 22. Juni die Zuschauerinnen und Zuschauer selbst über ihren Eintrittsbetrag bestimmen könnten, teilte das Theater am Dienstag mit.

    "Als Theater für Alle möchten wir damit versuchen, ein kleines bisschen mehr Gerechtigkeit und Solidarität zu leben". Insgesamt werde es bis zum 1. Juli zwölf Vorstellungen in Marburg und ein Gastspiel in Kirchhain geben.

    Das Erwin-Piscator-Haus des Hessisches Landestheaters Marburg
  • So arbeitet ein Spieleentwickler für TV-Shows

    Hakan Avci erfindet Games der besonderen Art: Seine Spiele landen in großen TV-Shows. Seine Leidenschaft entstand aus der Not heraus.

  • Kultur und Kulinarisches: "Neue Kaiser" eröffnet in Frankfurt

    Das alte Kaiserkarrée in der Frankfurter Innenstadt wird temporär zum Raum für Kulturangebote, Veranstaltungen und Gastronomie. Das Pop-Up Projekt, an dem unter anderen die Oper Frankfurt beteiligt ist, lädt anlässlich der Eröffnung am 30. und 31. Mai Interessierte dazu ein, Opernklängen in der alten Schalterhalle der Bank zu lauschen. Der Eintritt zum "Neue Kaiser Opening" ist frei.

  • Rankins Fotografien in Wetzlar

    Starfotograf Rankin ist in Deutschland vor allem bekannt durch die Castingshow Germanys Next Topmodel. Seine Ausstellung bei Leica in Wetzlar ist laut, grell und witzig – aber auch durchaus nachdenklich.

    Bildergalerie

    Bildergalerie

    Rankin in Wetzlar: Zeitsprünge

    Ende der Bildergalerie
  • Roger Waters' umstrittenes Konzert in Frankfurt

    Ein Flitzer mit Israel-Flagge, etwas Nachdenklichkeit, viel Agitprop-Atmosphäre: Nach monatelangen Diskussionen und einem Fast-Konzertverbot stand am Sonntag der umstrittene Pink-Floyd-Gründer Roger Waters auf der Bühne der Frankfurter Festhalle. Um Musik ging es nur in zweiter Linie.

  • Top-Thema

    Protest vor Roger-Waters-Konzert in Frankfurt

    Vor dem umstrittenen Konzert des britischen Rockmusikers und Pink-Floyd-Mitbegründers Roger Waters am Sonntag in der Frankfurter Festhalle haben Vertreter aus der Politik und von Religionsgemeinschaften zu einem entschiedenen Eintreten gegen Antisemitismus, Hass und Hetze aufgerufen.

    "Judenhass ist überall in unserer Stadt zu verurteilen", sagte der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) auf einer Kundgebung vor der Festhalle. "Es gibt keinen Grund, einen Menschen wegen seiner Religion zu hassen, zu beleidigen und anzugreifen."

  • Kultursommer Nordhessen startet

    Der Kultursommer Nordhessen ist wieder da - mit Klassik, Kleinkunst und Theater. Gestartet wird traditionell im Schloss Wilhelmsthal bei Kassel.

    Videobeitrag

    Video

    Kultursommer Nordhessen zurück

    hs 28.05.2023
    Ende des Videobeitrags
  • Rund 6.000 Menschen feiern CSD in Wiesbaden

    Unter dem Motto "Europa bleibt bunt" haben am Samstag rund 6.000 Menschen in Wiesbaden den Christopher-Street-Day (CSD) gefeiert. Der Demonstrationszug für die Rechte der LSBT*IQ-Community durch die Innenstadt endete im Kulturpark am Schlachthof, wo weitergefeiert wurde.

    Der Wiesbadener Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) mahnte in seiner Rede vor der Demonstration, dass sich die Situation für sexuelle Minderheiten auch in Wiesbaden verbessern müsse und bezog sich unter anderem auf einen Regenbogen-Zebrastreifen, der im Vorfeld des CSD beschmiert worden war. "Der Regenbogen ist stärker. Solche Schmierereien sind widerwärtig und queerfeindlich", sagte Mende.

    Videobeitrag

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    CSD in Wiesbaden

    hs 27.05.20233
    Ende des Videobeitrags
  • Top-Thema

    Waters-Konzerte: Appell an die Veranstalter

    In der Debatte über Konzerte des britischen Rockmusikers Roger Waters appelliert der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, an die Verantwortung von Konzertveranstaltern. "Die Konzertveranstalter sollten sich gut überlegen, ob sie Verschwörungserzählern eine Bühne bieten", sagte Klein den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). Nach zwei Konzerten des Ex-"Pink Floyd"-Musikers in Berlin ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Volksverhetzung gegen den 79-Jährigen.

    Waters wies die Kritik an seinen Konzerten als "böswillige Angriffe" zurück. In einem auf Twitter veröffentlichten Statement schrieb er am Freitag, die kritisierten Elemente seien als klares Zeichen gegen Faschismus und Ungerechtigkeit zu verstehen.

    Am Sonntag ist ein Auftritt von Waters in der Festhalle in Frankfurt geplant. Die Jüdische Gemeinde Frankfurt will an dem Tag gemeinsam mit einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis gegen das Konzert des unter Antisemitismusvorwürfen stehenden Musikers demonstrieren.

  • Jüdische Prominente stellen sich nach Buhrufen hinter Roth

    Rund eine Woche nach den Buhrufen gegen Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) beim Musikwettbewerb "Jewrovision" haben sich zahlreiche jüdische Prominente in einem offenen Brief hinter die Politikerin gestellt. "Protest ist das eine, die niedergebrüllte Rede eines geladenen Gastes etwas anderes", heißt es. Aktivisten hätten die Politikerin "orchestriert" ausgebuht. Roths politische Biografie künde "unmissverständlich vom lebenslangen Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus".

    Weiter heißt es: "Ohne mit allem, was sie tut, einverstanden zu sein: Ihr ist es unter anderem zu verdanken, dass die künftige Arbeit von Gedenkstätten und Institutionen, die sich mit der Geschichte der nationalsozialistischen Verbrechen befassen, abgesichert ist." Man widerspreche Darstellungen, Roth nehme Sorgen über Antisemitismus im Kulturbetrieb nicht ernst. Der Brief ist überschrieben mit "Nicht in unserem Namen". Am Wochenende hatten Buhrufe Einzelner gegen Roth bei dem jüdischen Musikwettbewerb für Schlagzeilen gesorgt. Medienberichten zufolge wurde auch auf die Antisemitismus-Kontroverse um die documenta in Kassel verwiesen.

    Zu den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern des Briefes gehören zum Beispiel Daniel Barenboim, Micha Brumlik, Igor Levit, Meron Mendel, Eva Menasse, Jerzy Montag, Michael Naumann, Susan Neiman, Julius Schoeps, Ofer Waldman und Moshe Zimmermann.

  • Top-Thema

    Fünf hessische Vertreter beim Deutschen Chor-Wettbewerb

    Die besten Laienchöre aus ganz Deutschland sind ab 4. Juni zum Bundeswettbewerb der Chöre in Hannover eingeladen. Aus Hessen sind fünf Ensembles dabei: Cantamus Gießen, LaCappella 2.0 aus Burgholzhausen bei Friedrichsdorf, das Ensemble Sonamento aus Limburg, der P!tch Please! -Jugendchor Elz und VOCALIVE aus Griesheim.

    Im Gespräch mit hr-iNFO-Kultur erzählt Veronika Bauer, die Chorleiterin von Lacapella 2.0, wie erfolgreiche Chor-Arbeit aussieht und wie sich ihr Chor auf den Bundeswettbewerb vorbereitet hat.

  • Top-Thema

    Kunst-Raum erinnert dauerhaft an documenta15

    Was bleibt von der umstrittenen Documenta 15? Auf jeden Fall ein neuer Raum in der Neuen Galerie in Kassel. Er ist Teil der Ausstellung "About Documenta", die die Geschichte der Documenta-Ausstellungen von der ersten 1955 bis heute erzählt. Die große Herausforderung war, den Event und Mitmach-Charakter der vergangenen Documenta darzustellen, so die Kuratoren.

    Raumansicht: eine Wand mit Plakaten und Bildern, davor eine Vitrine

    Ziegelsteine der Jatiwangi Art Factory liegen in einer Vitrine in der Mitte des Raums. Diese hat das Künstlerkollektiv auf der Ausstellung als Zertifikate verkauft – Gegenwert war ein Stück Land in Indonesien, das aufgeforstet wurde.

    Auch die omni-präsente Antisemitismus-Debatte hat Eingang gefunden. Neben einem Überblick des Medienechos hat der Künstler Dan Perjovschi seine Erlebnisse und die Geschehnisse auf einem großflächigen Wandkunstwerk verarbeitet. Er hatte zur Weltkunstschau die Säulen des Fridericianums mit Zeichnungen neugestaltet.

    Audiobeitrag

    Audio

    Neuer Kunst-Raum erinnert an Documenta 15

    Drei Leute vor einer mit Sprüchen und Bildern bemalten Wand
    Ende des Audiobeitrags
  • Top-Thema

    Berliner Polizei ermittelt gegen Roger Waters

    Nach zwei Konzerten des Ex-"Pink Floyd"-Musikers Roger Waters in Berlin ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Volksverhetzung gegen den 79-Jährigen. Dessen Bühnenkleidung habe den Eindruck einer SS-ähnlichen Uniform erwecken können, sagte ein Polizeisprecher am Freitag zur Begründung. Auf Bildaufnahmen vom 17. Mai sei zu sehen, dass Waters unter anderem einen schwarzen, langen Ledermantel getragen habe sowie am linken Oberarm eine rote Binde mit gekreuzten Hämmern auf weißem Grund, hieß es weiter.

    Die Polizei ermittelt, ob Waters mit seiner Bühnenkleidung möglicherweise die Würde von Opfern des Nationalsozialismus verletzte oder die NS-Herrschaft verherrlichte oder rechtfertigte. Dem ehemaligen "Pink-Floyd"-Mitglied werden seit Längerem unter anderem israelfeindliche und antisemitische Äußerungen vorgeworfen.

    Die Stücke, zu denen Waters die Uniformjacke trägt, heißen "In the Flesh" und "Run like Hell". Sie stammen vom Album "The Wall", auf dem es um Einsamkeit und Entfremdung eines Rockmusikers geht. Nachdem dieser sich mit Drogen zugedröhnt hat, imaginiert er sich auf dem Album (und dem zugehörigen Film) in die Rolle eines Diktators hinein - laut Waters sind die Stücke Kritik am Konzertbetrieb und an blinder Gefolgschaft.

    Roger Waters
  • Vorwurf des Machtmissbrauchs gegen MMK-Führung

    Seit Monaten brodelt es zwischen der Direktorin des Museums für Moderne Kunst und ihrem Mitarbeiter-Stab. Bislang wurden die Vorwürfe gegen die Museumschefin nur anonym geäußert. Nun erhebt erstmals ein Mitglied des Fördervereins Vorwürfe auch gegen die politisch Verantwortlichen.

    Der Bad Homburger Kunstsammler und Verlagskaufmann Adrian Koerfer spricht von Vertuschung und Leugnung und zieht Parallelen zu anderen Fällen von mutmaßlichem Machtmissbrauch. Er fordert eine unabhängige Kommission, die den Konflikt aufkläre und den Machtmissbrauch sofort beende.

  • Top-Thema

    Bericht dokumentiert antisemitische Vorfälle zur documenta

    Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS Hessen) hat auf ihrer Website einen Monitoringbericht zur documenta fifteen veröffentlicht. Insgesamt habe man 38 antisemitische Vorfälle dokumentiert, die sich auf die Kunstausstellung im vergangenen Jahr in Kassel beziehen, teilte RIAS Hessen am Freitag in Marburg mit. Es habe nicht nur Werke mit antisemitischen Stereotypen und Inhalten gegeben, sondern es sei außerdem in Hessen und bundesweit zu antisemitischen Vorfällen abseits des Ausstellungsgeländes gekommen.

    Im Monitoringbericht sind die Vorfälle und die inkriminierten Kunstwerke zusammengestellt. So wird beispielsweise das Banner "People’s Justice" des Künstlerkollektivs Taring Padi aufgeführt, auf dem "eine Figur mit Raffzähnen, Zigarre und Schläfenlocken" zu erkennen gewesen sei. Diese entmenschlichte Darstellung von Jüdinnen und Juden gehe bis in den christlichen Antijudaismus im Mittelalter zurück und erinnere an Karikaturen aus dem Nationalsozialismus, heißt es im Bericht.

    Auch im "Nahbereich" rund um die Ausstellung sei es zu antisemitischen Vorfällen gekommen. Nachdem beispielsweise eine Person auf einem Social-Media-Kanal darauf hingewiesen habe, dass ein antisemitismuskritisches Bild auf der documenta fifteen abgehängt wurde und dieses thematisierte, wurde ihr Gewalt angedroht, heißt es im Monitoringbericht. Auf der Kunstausstellung sei vor allem der israelbezogene Antisemitismus präsent gewesen.

  • Museumsleiter Kling überraschend gestorben

    Burkhard Kling, seit 25 Jahren Leiter von Brüder Grimm-Haus und Museum Steinau (Main-Kinzig), ist überraschend im Alter von 61 Jahren gestorben. Erst Anfang Mai wurde er beim "Tag für die Literatur" für sein großes Engagement mit dem "Hessischen Literaturlöwen" ausgezeichnet. Er führte die mehrfach ausgezeichneten Museen in Steinau an der Straße weitgehend im Ein-Mann-Betrieb und organisierte zahlreiche Sonderausstellungen.

    Steinaus Bürgermeister Christian Zimmermann würdigte Kling unter anderem mit den Worten: "Es ist ein Schock gewesen, vom Tod meines geschätzten Mitarbeiters und Museumsleiters Burkhard Kling zu hören. Er war seit 25 Jahren das Gesicht des Brüder Grimm-Hauses in Steinau an der Straße."

    Und weiter: "Ohne ihn würde es dieses Haus so nicht geben und noch viel weniger würde dieses Haus seine Strahlkraft so in die Welt entsenden. Er hatte die größte Freude daran, die vielen regionalen und internationalen Gäste zu begrüßen. Die Lücke, die jetzt aufgerissen wurde, kann nicht so einfach wieder geschlossen werden. Sein Andenken wie auch sein Wirken muss in Steinau hochgehalten werden."

    Vergabe Literaturlöwe 2023 an Burkhard Kling
  • Europäischer Märchenpreis für Kasseler Grimm-Experten

    Der Europäische Märchenpreis 2023 geht an den Grimm-Experten Holger Ehrhardt. Mit der mit 5.000 Euro dotierten Auszeichnung würdige man einen der national wie international renommiertesten Grimm- und Märchenforscher Deutschlands, teilte die Märchen-Stiftung Walter Kahn im unterfränkischen Volkach am Donnerstag mit. Ehrhardt ist seit 2012 Professor an der Uni Kassel mit dem Forschungs- und Lehrschwerpunkt "Werk und Wirkung der Gebrüder Grimm". Der Märchenpreis soll ihm am 28. September in Volkach überreicht werden.

    Ehrhardt habe Tagebücher, Briefe und andere Dokumente der Brüder Grimm editiert und bislang unbekannte Grimm-Bestände in Archiven, Nachlässen und Bibliotheken entdeckt und erschlossen, hieß es. Zudem habe er die Quellen zu den Märchen der Brüder Grimm erforscht. Der Märchenpreis wird seit mehr als 20 Jahren an Personen oder Einrichtungen verliehen, die sich "in herausragender Weise" und oftmals lebenslang um die Erforschung und Pflege der europäischen Märchen- und Sagentradition verdient gemacht haben.

  • 176.000 Besucher bei Ausstellung zu Niki de Saint Phalle

    Die Ausstellung zum Werk der französisch-schweizerischen Malerin und Bildhauerin Niki de Saint Phalle (1930-2002) in der Schirn Kunsthalle Frankfurt hat mehr als 176.000 Besucher angelockt. Die am 2. Februar gestartete und nun zu Ende gegangene Überblicksausstellung mit rund 100 Arbeiten der Pop-Art-Künstlerin sahen 176.641 Kunstinteressierte, wie die Schirn am Donnerstag mitteilte.

    Bekannt wurde Niki de Saint Phalle durch ihre fröhlich-bunten "Nanas" - großformatigen, voluminösen Frauenskulpturen. Die 1930 in Neuilly-sur-Seine bei Paris geborene Tochter einer Amerikanerin und eines Franzosen hieß eigentlich Catherine Marie-Agnes Fal de Saint Phalle.

    Niki de Saint Phalle