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Tag der Architektur 2024

Gebäudekomplex mit rotem Klinkerbau und Hochhaus mit weiß-roter Fassade, davor Grünpflanzen

Beim "Tag der Architektur" geht es dieses Jahr um gelungene Beispiele für das Um- und Weiterbauen von Bestandsgebäuden. In Hessen sind 81 Objekte zu besichtigen, von der renovierten Scheune bis zum Bürokomplex, der zum Wohnhaus wurde.

Einblicke in spannende neue Gebäude, die für die Öffentlichkeit sonst verschlossen sind, gibt es beim Tag der Architektur. Eine Jury bei der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH) hat dafür 81 herausragende Gebäude ausgewählt, die am kommenden Wochenende (28./29. Juni) zu besuchen sind.

Bauen im Bestand, denkmalgerechte Sanierungen und Umbaumaßnahmen standen dabei für die AKH im Fokus, außerdem Beispiele für nachhaltiges Bauen mit Holz. Der Neubau, Betrieb und Abriss von Gebäuden gehört zu den größten Kilmakillern weltweit und ist für rund 40 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Deshalb wollen auch in Hessen immer mehr Architekten und Bauherren alte Gebäude weiter nutzen und neu beleben.

Wir stellen fünf Projekte in ganz Hessen vor, die Beispielhaftes geleistet haben:

Darmstadt: Daheim in der Scheune
Eltville-Martinsthal: Die Kirche im Dorf gelassen
Frankfurt-Niederrad: Büro war gestern
Hüttenberg: Spaciger wohnen
Kassel: Kein Bier mehr im Martini-Quartier

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Tag der Architektur am 28./29. Juni

Informationen zu Öffnungszeiten, Führungen und ggf. notwendigen Anmeldungen in allen Projekten gibt es auf der Webseite der AKH.

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Darmstadt: Daheim in der Scheune

Eine Küche mit Essecke, an den Wänden Fachwerk.

Aus dem Jahr 1747 stammt die alte Scheune mitten in Darmstadt – und sie steht unter Denkmalschutz. Wie daraus ein modernes Wohnhaus werden kann, ohne dass das Gebäude seine Geschichte verleugnet, zeigt das Team des Architekten Florian Krieger. Die räumliche Struktur der Scheune wurde erhalten und das alte Eichenfachwerk restauriert. Durch große Glasflächen ist es von innen und außen zu erleben. Holzlattenfassade, Dämmung und Wärmepumpe sorgen für eine ökologisch korrekte Temperierung.

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Führungen: Samstag 10, 11 und 12 Uhr; je 20 Personen
Weitere Informationen auf akh.de.

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Eltville-Martinsthal: Die Kirche im Dorf gelassen

Ein Kirchbau mit Mauern aus grauen Bruchsteinen.

Immer mehr Menschen kehren der Kirche den Rücken, immer weniger besuchen Gottesdienste. Viele Kirchenbauten, darunter auch architektonisch ambitionierte aus der Nachkriegszeit, werden nicht mehr gebraucht. Doch andere Nutzungen der sakralen Räume sind schwer vorstellbar und noch schwerer zu realisieren. Im Eltviller Ortsteil Martinsthal (Rheingau-Taunus-Kreis) hat sich die Kirche St. Martin aus den 1960er Jahren in ein Wohnhaus verwandelt. BGF+ Architekten haben den Kirchenbau behutsam durch einen Neubau zu einer neuen Einheit ergänzt.

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Führungen: Samstag, 10 und 12:30 Uhr; je max. 20 Personen
Weitere Informationen auf akh.de.

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Frankfurt-Niederrad: Büro war gestern

Gebäudekomplex mit rotem Klinkerbau und Hochhaus mit weiß-roter Fassade.

Leerstehende Büroräume gibt es in Frankfurt ohne Ende, gleichzeitig mangelt es an Wohnraum. Doch die Umwandlung von Büro- in Wohnraum ist nicht immer einfach. In der einst so genannten Bürostadt Niederrad (heute Lyoner Viertel) hat der Architekt Stefan Forster ein Bürohochhaus zur Wohnanlage umgestaltet. "Lyoner Gärten" heißt das Projekt und spiegelt die Vorliebe des Architekten für die Farbe Rot wieder. Das Grün muss noch wachsen.

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Führungen: Sonntag 10:30, 12 und 13:30 Uhr; je 20 Personen
Weitere Informationen auf akh.de.

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Hüttenberg: Spaciger Wohnen

Ein Neubau in ungewöhnlich geschwungener Form, daneben ein klassisches Einfamilienhaus.

Der Kontrast zum Nachbarhaus könnte größer nicht sein: Das Curved House in Hüttenberg (Lahn-Dill-Kreis) macht seinem Namen alle Ehre. Doppelt geklappt wie ein Sandwich wird der Boden zum Dach, im Inneren kann man glatt die Wände hochlaufen. Das einzigartige Einfamilienhaus, entworfen vom Wetzlarer Büro Gronych + Dollega, wurde als vorgefertigter Holzständerbau realisiert und wird mit Erdwärme beheizt und gekühlt.

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Geöffnet: Samstag und Sonntag, 10 bis 19 Uhr, Führungen zur vollen Stunde
Weitere Informationen auf akh.de.

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Kassel: Kein Bier mehr im Martini-Quartier

Ein altes Backsteingebäude mit aufgesetztem, verglasten Dach

Die alte Martini-Brauerei in Kassel gibt es nicht mehr, auf dem Areal ist ein neues Viertel entstanden. Doch das frühere Sudhaus wurde erhalten und von einer Projektgemeinschaft mehrerer Architekturbüros einfühlsam umgebaut. Moderne Arbeitsplätze sind hier ebenso entstanden wie Raum für eine gastronomische Nutzung. Die warme alte Klinkerfassade bildet einen wohltuenden Kontrast zu den eher kühlen Neubauten der Umgebung. An einer Fassade bietet ein Gerüst die Möglichkeit zur Begrünung.

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Führungen: Samstag 11 und 12:30 Uhr; je 20 Personen
Weitere Informationen auf akh.de.

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