Ticker Kultur Vorführungen von Mystery-Serie "Anomalie" in Darmstadt
-
Kulturfonds Gießen-Wetzlar fördert nicht-kommerzielle Projekte
Für 2023 nehmen die Kulturämter der Städte Gießen und Wetzlar ab sofort Förderanträge von Kulturinitiativen, Künstlerinnen und Künstlern sowie nicht-kommerziellen Veranstaltern entgegen. Der Kulturfonds Gießen-Wetzlar fördert Projekte, die in den Bereichen Theater, Musik, Literatur, Film, Performance, Angewandte oder Bildende Kunst angesiedelt sein können und die im Jahr 2023 verwirklicht werden. Außerdem sollen sie einen Bezug zu den beiden Städten haben. Es stehen insgesamt 10.000 Euro zur Verfügung.
Interessierte können bis zum 31. März eine ausführliche Projektbeschreibung einreichen und einen Kosten- und Finanzierungsplan beilegen.
-
Opern-Uraufführung "Blühen": Krass, heftig und berührend
Vito Žuraj hat im Auftrag der Oper Frankfurt "Blühen" nach einer Erzählung von Thomas Mann komponiert. Am Wochenende hatte die Inszenierung Premiere. Darin verliebt sich Aurelia in einen jungen Mann, der ihr Sohn sein könnte. Eigentlich glaubte sie sich schon in der Menopause, erlebt aber wieder eine Regelblutung. Was für sie zunächst ein Zeichen des Glücks ist, stellt sich als Zeichen einer unheilbaren Krankheit heraus.
Von der komplexen Musik, gespielt vom Ensemble Modern, und der Sängerin Bianca Andrew war hr2-Kritikerin Susanne Pütz begeistert.
Weitere Aufführungstermine auf oper-frankfurt.de. -
Wieder Kunst- und Kulturangebote in Gefängnissen
Nach der coronabedingten langen Zwangspause gehen in Hessens Gefängnissen viele Kunst- und Kulturprojekte inzwischen weiter. Wie das Justizministerium in Wiesbaden auf eine Anfrage der Linksfraktion im Landtag miteilte, gab es 2022 zum Beispiel eine Konzertveranstaltung in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Frankfurt am Main III sowie ein gemeinsames Kunstprojekt der JVA Frankfurt am Main IV mit dem Frankfurter Theater Mousonturm.
Im Gefängnis in Fulda traten den Angaben zufolge mehrmals Musiker im Sporthof auf, in der Vergangenheit gab es Vorstellungen eines Zauberers und eines Geschichtenerzählers. In der Wiesbadener Justizvollzugsanstalt wurde 2022 beim Theaterprojekt "Die Werft" eine theaterpädagogische Videoinstallation präsentiert, die von sämtlichen jungen Gefangenen der Strafhaft besucht wurde, wie das Ministerium mitteilte.
-
Top-Thema
Marburger Kamerapreis an Benedict Neuenfels
Der mit 5.000 Euro dotierte Marburger Kamerapreis geht in diesem Jahr an den Filmemacher Benedict Neuenfels. Seine Arbeiten beschritten "technisch und gestalterisch immer wieder neue Wege" und zeigten ein feines Gespür für die visuelle Gestaltung unterschiedlicher Genres und Themen, begründete die Jury ihre Entscheidung. Der von der Stadt und der Philipps-Universität Marburg gemeinsam vergebene Preis soll am 6. Mai überreicht werden.
Wie Stadt und Uni am Montag gemeinsam mitteilten, drehte der Sohn von Regisseur Hans Neuenfels mehr als 60 Filme und Serien und erhielt bereits sieben Mal den Deutschen Kamerapreis und zweimal den Deutschen Filmpreis für die beste Bildgestaltung. Der Marburger Kamerapreis wird seit 2001 jährlich an einen herausragenden Bildkünstler verliehen. Im vergangenen Jahr ging er an die französische Kamerafrau Claire Mathon.
-
Wiesbadener Initiative feiert "Tag der Handschrift"
Der 23. Januar ist nicht nur der "Tag des Fußvermessens" (in den USA) und der "Welttag der Handballer" - am heutigen Montag wird auch einer scheinbar aussterbenden Kunst gedacht: der Handschrift.
Die "Stiftung Handschrift" aus Wiesbaden will dieses Kulturgut am Leben erhalten. Mit verschiedenen Initiativen wie einem Schreibwettbewerb will man Schülerinnen und Schüler bei Entwicklung und Training einer flüssigen und lesbaren Handschrift unterstützen.
Für das von Hand schreiben gibt es nach Angaben der Stiftung sechs gute Argumente:
- Bessere Erinnerung
- Bessere inhaltliche Durchdringung der Texte
- Bessere Rechtschreibung
- Größerer Wortschatz
- Bessere kognitive Leistung
- Höhere kommunikative Kompetenz
Ob die Handschrift tatsächlich von der Diktierfunktion auf dem Smartphone bedroht ist? Lea Schebaum hat Menschen in Gießen gefragt.
-
Sechs Fakten über das Institut für Sozialforschung
Das Institut für Sozialforschung, was wird da genau gemacht? Warum wurde das erste solche Institut ausgerechnet in Frankfurt gegründet? Und was genau ist die Frankfurter Schule? Fragen, die unser FAQ zum 100. Geburtstag des Instituts klärt.
Um die Rolle des Instituts zu stärken, hat das Land Hessen dessen Förderung erhöht: von 620.000 auf 870.000 Euro im Jahr. Daran erinnerte Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne) am Montag in einem Grußwort.
-
Kunstsupermärkte stehen hoch im Kurs
Originalbilder von Künstlern aus aller Welt, und das zu einem kleinen Preis: Das gibt es seit 25 Jahren in Kunstsupermärkten. Nach Deutschland kam die Idee durch zwei Marburger.
-
Somalvico erhält den Förderpreis Komische Literatur 2023
Die Schweizer Autorin Noemi Somalvico erhält den Förderpreis Komische Literatur 2023 zum Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor. Das teilte die Stadt Kassel am Montag mit. Die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung wird auf Vorschlag von Verlagen gemeinsam von der Stiftung Brückner-Kühner und der Stadt Kassel verliehen. Der Preis geht jährlich an Autorinnen und Autoren, die sich nach Angaben der Stadt noch in einer relativ frühen Phase ihres literarischen Schaffens befinden und auf hohem künstlerischen Niveau das Komische gestalten.
Noemi Somalvico, Jahrgang 1994, veröffentlichte Lyrik und Erzählprosa und brachte 2022 bei Voland & Quist ihren Debütroman "Ist hier das Jenseits, fragt Schwein" heraus. Der Stiftungsrat zeigte sich den Angaben zufolge in seiner Eigenschaft als Jury schwer beeindruckt von Werk und Talent der Autorin. Der Förderpreis wird am 6. Mai 2023 im Kasseler Rathaus gemeinsam mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor vergeben, der für das Jahr 2023 Gerhard Henschel zugesprochen wurde.
-
Top-Thema
#everynamecounts: virtuelles Denkmal für NS-Opfer
Schulklassen aus ganz Deutschland, Freiwillige aus Unternehmen und Institutionen, Staatsministerin Claudia Roth (Grüne): Sie sind alle dabei, wenn die Arolsen Archives unter dem Motto #everynamecounts wieder dazu aufrufen, Dokumente aus der Nazi-Zeit digital zu erfassen. Diesmal sollen es bis zum Holocaustgedenktag am 27. Januar 30.000 Dokumente aus dem KZ Stutthof bei Danzig sein.
Unter #everynamecounts entsteht den Arolsen Archives zufolge das weltweit größte digitale Denkmal für die Opfer und Überlebenden der NS-Verfolgung, bei der jeder und jede mitmachen kann. Seit 2020 haben Freiwillige mehr als zwei Millionen Dokumente digitalisiert.
-
Top-Thema
Roth veröffentlicht documenta-Gutachten
Am Montag will Kultur-Staatsministerin Claudia Roth (Grüne) ein Gutachten zum Antisemitismus-Skandal auf der documenta vorstellen. Angefertigt hat es der renommierte Staats- und Verfassungsrechtler Christoph Möllers von der Berliner Humboldt-Universität. Im Vorfeld hatte Roth mehr Einfluss des Bundes auf die documenta gefordert. Andernfalls sei die Förderung durch die Bundeskulturstiftung zu beenden, sagte Roth. Die Zeit und die Süddeutsche durften das Gutachten vorab einsehen und ein Interview mit Möllers führen (Artikel hinter Paywall).
Die zentrale These des Gutachtens ist demnach: Auch antisemitische und rassistische Werke und Äußerungen sind von der Meinungs- und Kunstfreiheit geschützt, und das auch in staatlich finanzierten Institutionen. Die Grenze sei erreicht bei Beleidigung, Volksverhetzung, Aufrufen zu Gewalt und der Leugnung des Holocausts. Vorab dürfe der Staat weder vorab kontrollieren noch zensieren, die Verwaltung von Ausstellungen wie der documenta sei klar zu trennen von den künstlerischen Abteilungen. Vorab war nicht zu erfahren, welche Schlüsse Roth nun aus dem Gutachten zieht.
-
Top-Thema
Antisemitismusbeauftragter fordert Absage von Roger-Waters-Konzert in Frankfurt
Hessens Antisemitismusbeauftragter Uwe Becker (CDU) fordert von der Messe Frankfurt, das geplante Konzert des ehemaligen Pink-Floyd-Musikers Roger Waters abzusagen. Hintergrund sind Antisemitismus-Vorwürfe gegen Waters. "In den zurückliegenden Jahren hat sich Waters immer mehr zu einem hasserfüllten Gegner des Staates Israel entwickelt und tritt mit zunehmender Aggressivität für die antisemitische Boykottbewegung BDS ein", erklärte Becker.
Auf Waters' Konzerten seien außerdem immer wieder Luftballons in Schweineform mit aufgedrucktem Davidstern gezeigt worden. "Dies ist blanker und offener Antisemitismus und daher sollte Waters nach meiner Auffassung auch musikalisch keine Plattform in Hessen erhalten", so Becker.
Wie die "Bild" meldet, stellte nun Messe-Aufsichtsratsmitglied Mike Josef (SPD) einen Antrag, das Konzert abzusagen. "Es ist über das Thema genug geredet worden. Es muss gehandelt werden. Antisemitismus hat in Frankfurt keinen Platz", sagte Josef der Zeitung.
-
Zahl der hessischen Kinos fast unverändert
Trotz Covid-19 und den Folgen für manchen Wirtschaftszweig hat sich die Zahl der Kinos in Hessen kaum verändert. "Seit dem Ausbruch der Pandemie wurden zwei Kinos geschlossen, aber auch eines eröffnet", sagte der Geschäftsführer des Film- und Kinobüros Hessen in Frankfurt, Erwin Heberling. Insgesamt gibt es über 120 Kinos, dabei hatte die Pandemie der Branche arg zugesetzt. "Der Bestand war hoch gefährdet, aber die staatlichen Hilfsprogramme haben ihre Wirkung erzielt", so Heberling.
Grund zur Freude bei den Betreibern sieht er trotzdem nicht. Zwar gibt es seit dem vergangenen Jahr keinen Lockdown mehr, doch die Menschen strömen trotzdem nicht in die Kinos, vor allem die über 35-Jährigen bleiben fern. Heberling sieht mehrere Gründe, das Ausgehverhalten der Menschen habe sich zum Beispiel verändert, die Streamingdienste hätten deutlich zugelegt.
-
Musik-Duo knackt Harmonika-Weltrekord
Adrian Kehr aus der Rhön und Martin Tschernko aus Österreich verbindet die Leidenschaft für die steirische Harmonika - und nun ein Eintrag im Guiness-Buch der Rekorde. Die beiden Musiker haben an diesem Wochenende in Ebersburg-Weyhers (Fulda) 24 Stunden lang auf ihren Instrumenten gespielt: zu zweit, am Stück. Ein Weltrekord! Entsprechend froh - und enttäuscht - waren sie danach.
-
Top-Thema
Deutscher Cartoonpreis in Kassel vergeben
Der Bochumer Zeichner Oli Hilbring ist am Freitagabend in Kassel mit dem mit 3.000 Euro dotierten Deutschen Cartoonpreis 2022 ausgezeichnet worden. Den zweiten und dritten Platz belegten die in Hamburg geborene Cartoonistin Dorthe Landschulz (2.000 Euro) und der Schweizer Karikaturist Silvan Wegmann (1.000 Euro), wie die "Caricatura - Galerie für Komische Kunst" mitteilte. Der erstmals mit Unterstützung der Stadt Kassel ausgelobte Publikumspreis der Ausstellung "Beste Bilder - die Cartoons des Jahres 2022" (1.000 Euro) ging an den Zeichner Jandré.
Der Deutsche Cartoon-Preis wird gemeinsam von der Frankfurter Buchmesse und dem Lappan-Verlag in Hamburg vergeben. Insgesamt waren 2022 mehr als 3.000 Cartoons von 350 Zeichnerinnen und Zeichnern eingesandt worden. Die Herausgeber der Reihe "Beste Bilder - Cartoons des Jahres" wählten aus diesen Einsendungen 291 Cartoons von 78 Künstlerinnen und Künstler für das Buch "Beste Bilder 13" aus. Gewinner des Preises 2021 war der Kölner Zeichner AD Karnebogen.
-
Top-Thema
Springer-Chef Döpfner darf Doktortitel behalten
Der Chef des Springer-Verlags darf nach Plagiatsvorwürfen seinen Doktortitel behalten. Die Frankfurter Goethe-Uni stellte zwar fest, dass Mathias Döpfner Aussagen anderer Autoren übernahm, aber nicht in bedeutendem Ausmaß.
-
Top-Thema
Neue Doppelspitze am Staatstheater Wiesbaden setzt auf Dialog
Die künftigen Intendantinnen des hessischen Staatstheaters Wiesbaden wollen das Theater auch für neue Zuschauergruppen attraktiv machen und öffnen. Dorothea Hartmann und Beate Heine kündigten am Freitag in Wiesbaden zudem an, ihre neue Aufgabe ab der Spielzeit 2024/2025 als Dialog zu verstehen. Das betreffe auch ihre Führungsaufgabe.
Hartmann gehört seit 2012 dem Leitungsteam der Deutschen Oper Berlin an. Heine ist derzeit stellvertretende Intendantin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Die beiden setzten sich nach Angaben des hessischen Kunstministeriums gegen fast 40 Mitbewerber durch. Beworben hatten sich auch mehrere Teams.
Die neue Doppelspitze löst Intendant Uwe-Eric Laufenberg ab, der seinen bis Sommer 2024 laufenden Vertrag nicht verlängert hat. An dem Haus hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Querelen gegeben.
-
"Post-Avatar-Syndrom": Wenn der Kino-Besuch depressiv macht
Mit "Avatar 2" entführt Regisseur James Cameron Kinobesucherinnen und Kinobesucher 13 Jahre nach dem ersten Teil wieder auf den erdähnlichen Mond Pandora. Einige Zuschauerinnen und Zuschauer scheinen sich allerdings nach dem Film nicht aus der Welt lösen zu können: Seit dem Kinostart im vergangenen Dezember wird häufig über das "Post-Avatar-Depressions-Syndrom" berichtet. Was ist das? Und wen betrifft es?
Externer InhaltEnde des externen InhaltsExternen Inhalt von ARD Mediathek (Video) anzeigen?
-
Beliebte Exponate zurück im Mathematikum
Mathematik zum Ausprobieren und Mitmachen - dafür ist das Mathematikum in Gießen weltberühmt. Mit dem Beginn der Corona-Pandemie mussten viele Ausstellungsstücke abgebaut werden. Einige blieben auch nach der Wiedereröffnung weiter eingelagert. Am Samstag erfolgt nun so etwas wie ein Neustart: Attraktionen wie das Riesen-Kaleidoskop und die "Wunderbaren Seifenhäute" kehren endlich wieder zurück in die - frisch renovierten - Ausstellungsäume.
Auch das Veranstaltungsprogramm für das erste Halbjahr 2023 ist wieder gut gefüllt: Es gibt interaktive Experimente, Zaubershows für Kinder und Führungen durch die aktuelle Johannes-Kepler-Ausstellung.
-
Künstlerin Kerstin Brätsch bringt Dinos ins Fridericianum
Die Hamburger Künstlerin Kerstin Brätsch stellte bereits im New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) und auf der Biennale in Venedig aus. In Kassel präsentiert sie nun ihre neueste Arbeit "Mimikry". Das Café des Fridericianums hat sie dafür in eine Art Urzeit-Welt verwandelt: An den Wänden sind Vorhänge mit Dinosaurier-Motiven gespannt. Gegessen und getrunken wird an extravaganten bunten Tischen und Sitzmöbeln in Fossilien-Optik. hr-Reporter Jens Wellhöner hat sich umgesehen.
-
Musiker aus der Rhön wollen Weltrekord knacken
In der Rhön startet am Freitag ein ungewöhnlicher Weltrekordversuch: Martin Tschernko und Adrian Kehr wollen im Bürgerhaus in Ebersburg-Weyhers (Fulda) 24 Stunden am Stück Harmonika spielen. Die meiste Zeit spielen die beiden gemeinsam, insgesamt haben sie 300 Stücke einstudiert. Pro Stunde sind aber auch fünf Minuten Pause erlaubt - um etwas zu trinken oder mal auf die Toilette zu gehen. Ob die Musiker den Weltrekord schaffen, können Sie hier verfolgen.
Vor einem Jahr hat das Duo übrigens schon einmal versucht, den Weltrekord zu knacken. Sie spielten tatsächlich 24 Stunden durch - weil die Video-Plattform Youtube die Aufzeichnung des Livestreams löschte, wurde der Rekord aber nicht anerkannt. Dieses Mal haben Tschernko und Kehr vorgesorgt und tragen ihren Versuch zusätzlich vor Publikum aus. Da kann ja nichts mehr schiefgehen.
-
Suppe soll mehr Leben in die Offenbacher Innenstadt bringen
Das Künstlerkollektiv YRD.Works aus Offenbach will die Innenstadt wiederbeleben - mit Suppe. An 15 Tagen werden gemeinsam mit befreundeten Menschen, Gruppen und Initiativen insgesamt 15 verschiedene Suppen gekocht. Das Land und die Stadt Offenbach unterstützen die Aktion, mit der große Hoffnungen verbunden sind.
-
"The Other Side of The River" von Antonia Kilian für Grimme-Preis nominiert
Die Dokumentation "The Other Side Of The River" der Kasseler Regisseurin Antonia Kilian geht nach Angaben von HessenFilm vom Donnerstag ins Rennen um den Grimme-Preis 2023. Bekannt gegeben werden die Preisträger*innen am 21. März, die Preisverleihung ist für den 21. April geplant. Der Grimme-Preis zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen für Fernsehsendungen in Deutschland. Bereits im Juni wurde "The Other Side Of The River" bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises als "Bester Dokumentarfilm" ausgezeichnet. 2021 gewann die Dokumentation den Hessischen Filmpreis.
-
Tanz und Performance erforschen sonderbare Gefühle im Schauspiel
Wie lassen sich Antisemitismus, Rassismus und der Kolonialisierung als miteinander verknüpfte und historisch voneinander abhängige Phänomene verstehen, ohne dabei in Relativierungen zu verfallen? Wie sprechen wir über Erinnerung und historische Verantwortung, und wie über die teils widerstreitenden, "sonderbaren" Emotionen, die beide hervorrufen? Wie entsteht der "fremde Körper", das Ausgestoßene, Unterdrückte, aus der Mitte des so genannten Wir?
Diesen Fragen gehen die Dresden Frankfurt Dance Company und das Schauspiel Frankfurt mit dem Crossover-Projekt "10 ODD EMOTIONS" mit Tanz und Performance ab dem 21. Januar nach.
-
Staatstheater Wiesbaden verkauft 3.500 Kostüme
Vom blauen Taftkleid mit Puffärmeln aus dem 19. Jahrhundert über die Garde-Uniform aus dem Biedermeier bis zum 50er-Jahre Sommerkleidchen – Das Staatstheater Wiesbaden räumt seine Lager und verkauft insgesamt 3.500 Stücke aus verschiedenen Inszenierungen von Oper und Theater.
Die Stücke sind größtenteils maßgeschneidert. Deshalb sind in den meisten Kostümen Schildchen mit der Inszenierung und dem Name des Darstellers eingenäht. Auch Schuhe, Hüte und Stoffe sind im Angebot. Der Verkauf findet am Samstag zwischen 10 und 15 Uhr im Foyer des Staatstheaters nur gegen Bargeld statt.
-
Top-Thema
"Indianer"-Streit - Komponist plant rechtliche Schritte
Statt "Indianer spielen" hieß es "zusammen spielen": In einer ARD Show mit vielen bekannten Schlagerstars hat Moderator Florian Silbereisen am vergangenen Samstag den Klaus Lage-Evergreen "Zoom! 1.000 und 1 Nacht" gesungen und die Textzeile "Erinnerst du dich, wir haben Indianer gespielt /Und uns an Fasching in die Büsche versteckt" verändert, indem er das kulturpolitisch umstrittene Wort "Indianer"" durch das Wort "zusammen" ersetzte.
Keine gute Idee, fand zumindest der in der Rhön lebende Komponist und frühere Linken-Bundestagsabgeordnete Diether Dehm, der den Song 1984 zusammen mit Klaus Lage schrieb. Dehm will rechtlich dagegen vorgehen und beklagt die "Verhunzung der deutschen Sprache".