Hessen am Morgen+++ SV Wehen Wiesbaden feiert Aufstieg in 2. Liga +++ Pedelec-Fahrer auf B276 lebensgefährlich verletzt +++ Kind vor Ertrinken im Teich gerettet +++
Was in der Nacht passiert ist, was heute wichtig wird – und alles, was Hessen bewegt. Das war der Mittwochmorgen im Ticker.
Für heute ist hier jetzt Schluss. Vielen Dank fürs fleißige Mitlesen! Ich hoffe, Sie fühlen sich gut informiert. Morgen pausiert der Ticker, am Freitag haut mein Kollege Nicolas Herold für Sie ab 6 Uhr in die Tasten. Wenn Sie nicht verpassen wollen, was den Rest des Tages passiert: Unser "hessenschau update" (siehe unten) liefert Ihnen jeden Tag zum Feierabend per Mail die Ereignisse des Tages direkt auf Ihr Gerät.
Ich verabschiede mich mit einem tierischen Schnappschuss von Jörg Döringer aus Schwalmstadt. Kommen Sie alle noch gut durch den Tag!
Kurz vor Schluss ein Blick auf das, was heute noch in Hessen wichtig wird.
Beim 6. Hessischen Cybersicherheits-Gipfel in Wiesbaden beraten Fachleute heute darüber, wie sich Hochschulen und kommunale Verwaltungen am besten vor Cyberangriffen schützen können.
Ministerpräsident Boris Rhein (Rhein) zeichnet heute zwei frühere Oberstaatsanwälte aus, die den damaligen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer während der Auschwitz-Prozesse unterstützt haben. Johannes Warlo und Gerhard Wiese setzen sich seitdem für die Aufarbeitung der NS-Verbrechen und eine lebendige Erinnerungskultur ein.
Inzwischen liegen uns weitere Informationen zu dem Rettungseinsatz am Erlenteich in Alsfeld (Vogelsberg) vor, wo ein Kind fast ertrunken wäre. Als die Feuerwehr eintraf, stand der Junge etwa 15 Meter vom Ufer entfernt auf einem Stein, wie ein Feuersprecher sagte. "Das Wasser stand ihm buchstäblich bis zum Hals." Der Teich sei an dieser Stelle maximal 1,20 Meter bis 1,50 Meter tief.
Was den Sprecher sehr betroffen mache: "Da stehen ungefähr 20 Leute drumrum und schauen sich das Schauspiel an. Aber niemand ist in der Lage, einfach mal in das Wasser zu gehen, zu dem Kind hinzulaufen, das Kind auf den Rücken zu legen und es an Land zu bringen." Das sei die schnellste Art der Rettung gewesen: "einfach mal die Initiative ergreifen und dahin zu gehen".
Vorfreude auf Fußball-Altstars der Frankfurter Eintracht
Die Vorfreude steigt seit Tagen beim Haimbacher SV: Der Verein aus Fulda empfängt heute Abend (18.30 Uhr) mit dem Ü35-Team die Traditionsmannschaft von Eintracht Frankfurt für ein Freundschaftsspiel. Zum Team der Fußball-Altstars zählen zum Beispiel Eintracht-Legende "Charly" Körbel, Rudi Bommer, Uwe Bindewald und Mo Idrissou.
Der Haimbacher SV setzte sich mit seiner Bewerbung durch, wurde von einer Jury ausgewählt und ist der einzige Verein im Landkreis Fulda, der die Adler in diesem Jahr bei der "Eintracht in der Region"-Tour zu Gast hat. Schon ab 16 Uhr geht's in Haimbach (Eichhornstraße 27, 36041 Fulda) rund: mit einem Training der Eintracht-Fußballschule und einem bunten Programm. Mehr als 1.000 Zuschauende werden erwartet.
Eine erste Warnmeldung im Verkehr: Vorsicht auf der L3111 zwischen Lorsch und Lampertheim-Hüttenfeld (Bergstraße), auf der L3398 zwischen Heppenheim und dem Abzweig nach Lorsch sowie in Hüttenfeld! Ein Transporter hat Speiseöl verloren, deswegen besteht hier aktuell Rutschgefahr! Bitte fahren Sie in beide Richtungen vorsichtig.
Kranke "Trauerbuche" am Hauptfriedhof wird heute gefällt
Viel Zeit bleibt ihr nicht mehr, der "Trauerbuche" am Alten Portal des Frankfurter Hauptfriedhofs. Heute wird die altehrwürdige Hängebuche aus Sicherheitsgründen gefällt. Der Grund: Der rund 200 Jahre alte Baum ist von einem Pilz befallen, er ist sichtlich abgestorben. Mitarbeitende der Friedhofsgärtnerei nebenan und andere sind am Morgen zum Portal gekommen, um die Buche ein letztes Mal zu würdigen.
"Ich habe heute Morgen den Baum noch fotografiert, weil es mich tief berührt, dass er dann später weg ist", sagt Birgitta Möller, sie arbeitet in einer Bürogemeinschaft ganz in der Nähe des Baums. Der Blick aus ihrem Büro fällt noch auf den alten, kranken Baum. "Der gehört hier für mich eigentlich dazu, und ich kann es mir gar nicht vorstellen, wie die Optik ausschaut, wenn er weg ist." Die Fällung sei nachvollziehbar, aber traurig, sagt sie. Ein Trost: 2021 wurde bereits eine neue Hängebuche gepflanzt, in direkter Nachbarschaft.
Sex-Hotline-Betreiber erneut vor Gericht
Vor dem Landgericht Limburg müssen sich ab heute drei Angeklagte aus Fulda wegen Betruges in fast 150 Fällen verantworten. Die Betreiber einer Sex-Hotline waren vor vier Jahren in Fulda freigesprochen worden. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte das Urteil allerdings aufgehoben, weil unter anderem Beweise nicht ausreichend beachtet worden seien.
Die drei Männer zwischen 55 und 71 Jahren sollen Rechnungen und Mahnungen verschickt haben, und zwar an Menschen, die gar nicht bei der Hotline angerufen haben. Dazu sollen die Angeklagten wahllos Adressen aus ganz Deutschland aus dem Telefonbuch gesucht haben. Ein 86-jähriger Mann soll allein elf Rechnungen bekommen haben, ohne je bei der Hotline angerufen zu haben.
Aldi Nord produziert seit vergangenem Herbst in Hessen Mineralwasser. Die Discounter-Kette kaufte im November 2022 die Produktionsstätten eines Mineralwasserherstellers, unter anderem in Breuna (Kassel). Kritiker befürchten den "Ausverkauf des Trinkwassers". Doch wie steht es um die Wasserressourcen in Hessens Böden - und welche Unternehmen profitieren am meisten? Eine spannende Frage. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Verkehr läuft
Sie wundern sich bestimmt schon: Es gab heute noch keine aktuelle Unfall- oder Staumeldung. Tatsächlich ist es bisher ruhig auf den Straßen und Autobahnen in Hessen. Hier und da stockt der Verkehr, aber alles im Rahmen. Zur Übersicht der aktuellen Verkehrsmeldungen geht's hier lang.
Landtagself kickt auf dem Hessentag
Die Landtagself hat beim Hessentag in Pfungstadt (Darmstadt-Dieburg) gegen eine Auswahl der Evangelischen Kirche gespielt. Das Team aus Wiesbaden ging am Abend mit 4:1 vom Platz. Immerhin konnte die Pfarr-Elf noch einen Ehren-Elfmeter verwandeln. Wenn Sie genau auf das Foto unten schauen, dann können Sie dort auch den SPD-Abgeordneten Marius Weiß entdecken, der gestern wegen der Parkplaketten-Affäre für Schlagzeilen gesorgt hatte.
Das Museum Wiesbaden gibt einen konservierten Māori-Ahnenschädel an Neuseeland zurück. Um der Würde des Verstorbenen gerecht zu werden, soll der tätowierte menschliche Schädel am Mittag (13.30 Uhr) bei einer feierlichen Zeremonie an eine neuseeländische Delegation überreicht werden.
Der "Toi Moko", wie der Schädel heißt, befand sich in einer naturkundlichen Sammlung des 19. Jahrhunderts. Solche Schädel wurden von den Māori, den Ureinwohnern Neuseelands, zum Andenken an besonders geehrte Ahnen oder als Kriegstrophäe aufbewahrt. In Neuseeland wird es dann in Wellington im Museum Te Papa aufbewahrt.
EU-Asylreform: Offener Brief von Seebrücke überreicht
Die Seebrücke Marburg, als Zusammenschluss mehrerer Initiativen für Geflüchtete, hat einen offenen Brief an die politischen Parteien in der mittelhessischen Universitätsstadt überreicht. Die Aktivistinnen und Aktivisten kritisieren darin das Vorhaben der Ampelkoalition, den verschärfenden Reformen des europäischen Asylrechts zustimmen zu wollen. Unter anderem sollen an den EU-Außengrenzen Asylzentren entstehen, in denen schon vor der Einreise der Asylanspruch von Migranten geprüft werden soll. Morgen wollen sich die EU-Innenminister treffen, ein Anlass um mit dem offenen Brief den Druck auf die politisch Verantwortlichen zu erhöhen.
Der Fall hatte bundesweit für Schlagzeilen und Entsetzen gesorgt: Ein 15-Jähriger war an Pfingsten nach einem Fußballspiel in Frankfurt so schwer geschlagen worden, dass er im Krankenhaus starb. Nun gibt es erste Obduktionsergebnisse. Laut Staatsanwaltschaft war die Todesursache stumpfe Gewalt gegen den Kopf. Der Angriff passierte bei einem internationalen Jugendfußballturnier bei Viktoria Preußen im Stadtteil Eckenheim. Der mutmaßliche Täter ist ein 16-Jähriger, er sitzt in U-Haft.
Top-Thema
Suche nach neuem Vorsitz für Hanau-Ausschuss
Der Untersuchungsausschuss zum rassistischen Attentat von Hanau steht kurz vor dem Ende. Da kommt es denkbar ungünstig, dass der Vorsitzende Marius Weiß (SPD) sein Amt niedergelegt hat. Grund ist die Affäre um eine mutmaßlich gefälschte Parkplakette für den Hof des Landtags. Diese soll für seine Ehefrau gewesen sein. Nun sorgen sich Angehörige der Anschlagsopfer, dass die Affäre die Aufklärung verzögert. Mehr dazu finden Sie hier.
Wetter: Frühsommer legt Pause ein
Der Morgen ist nicht mehr so jung, es wird höchste Zeit für den Blick aufs Wetter. Der Frühsommer macht sich heute etwas rar: Es wird wechselhaft mit mehr Wolken als Sonne - im Norden kann es am Vormittag auch regnen. Am Nachmittag kommen örtlich teils kräftige Schauer und Gewitter dazu. Mit 19 bis 26 Grad bleibt es frühsommerlich warm.
News zum Hören
Was war los in der Nacht? Das können Sie auch bequem hören. Die "hessenschau in 100 Sekunden" mit kurzen und kompakten Meldungen aus Hessen. Ton an! 😉
Ein 79 Jahre alter Pedelec-Fahrer ist auf der B276 in Laubach (Gießen) frontal von einem Lkw erfasst und lebensgefährlich verletzt worden. Nach Angaben der Polizei hatte die 29 Jahre alte Lkw-Fahrerin den vorfahrtsberechtigten Radfahrer gestern Nachmittag beim Einbiegen auf die Bundesstraße, unter Motorradfahrern auch als "Schottenring" bekannt, übersehen. Der 79-Jährige wurde mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus geflogen. Der Mann schwebt laut Polizei in Lebensgefahr.
Neuer Generalvikar will Vertuschung künftig verhindern
Der neue Generalvikar des Bistums Limburg, Wolfgang Pax, fordert einen Kulturwandel beim Umgang mit Fällen von sexualisierter Gewalt. "Wir brauchen Strukturen, die dafür sorgen, dass Vertuschung nicht mehr möglich ist", sagte Pax am Abend bei einer Online-Veranstaltung. Es mangele noch an Sensibilität gegenüber übergriffigem Verhalten und sexualisierter Gewalt. Im Bistum Limburg seien noch einige Schritte zu gehen, doch die geplante Fachstelle gegen Gewalt werde dabei helfen, den Umgang mit Betroffenen zu verbessern.
Pax war Ende April zum neuen Chef der bischöflichen Verwaltung in Limburg ernannt worden. Sein Vorgänger Wolfgang Rösch war zurückgetreten, weil er nach eigenen Angaben Fehler bei der Aufklärung übergriffigen Verhaltens eines Priesters gemacht hatte.
Der französische Mineralwasser-Konzern Alma will Förstina-Sprudel aus Eichenzell (Fulda) kaufen. Das hat Förstina-Sprudel dem hr bestätigt. Ein Vertrag sei noch nicht unterschrieben. Das Bundeskartellamt prüft den Fall. Förstina-Sprudel ist seit seiner Gründung vor 95 Jahren inhabergeführt und beschäftigt 380 Mitarbeitende. Lesen Sie hier mehr dazu.
Top-Thema
Kind vor dem Ertrinken im Teich gerettet
Riesiges Glück hatte ein Kind gestern in Alsfeld (Vogelsberg). Ein Stein rettete den zehn Jahre alten Jungen vor dem Ertrinken. Laut Polizei war er am Nachmittag in den Erlenteich in der Nähe des Schwimmbads gestiegen, obwohl er nicht schwimmen konnte. Als die Rettungskräfte eintrafen, habe dem Jungen das Wasser bis zum Kinn gestanden. Er konnte sich auf einen Stein im Teich stellen. Die Einsatzkräfte zogen ihn aus dem Wasser. Nach der Erstversorgung übergaben sie den unverletzten Jungen an seine Eltern.
Eine Frau ist mit ihrem Auto in ein Bekleidungsgeschäft in Fulda gefahren und hat die Schaufensterscheibe zerstört. Nach Polizeiangaben stand die Frau zuvor mit ihrem Wagen auf dem Parkplatz vor dem Geschäft. Mit im Auto saßen ihr Mann und zwei minderjährige Kinder. Warum die Frau am Abend beim Anfahren in das Geschäft fuhr, ist noch nicht bekannt. Glück im Unglück, denn verletzt wurde niemand. Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen.
Mit Riesenjubel und Bierduschen hat der SV Wehen Wiesbaden seinen Aufstieg in die Zweite Fußball-Bundesliga gefeiert. Die Wiesbadener haben im Relegations-Rückspiel in Bielefeld 2:1 gewonnen. Da kann man nur gratulieren! Schon das Hinspiel hatte Wehen mit 4:0 klar für sich entschieden.
Viele Wehen-Fans verfolgten die Partie beim Public Viewing, etwa in Wiesbaden auf dem Mauritiusplatz. Und die Party geht heute weiter: Das Team wird um 14.30 Uhr zunächst auf dem Weher Markt in Taunusstein begrüßt. Da werden dann die Namen der Spieler verlesen und ein Bierkrug überreicht werden, auf dem steht: "Wir sind 2. Liga. Team Taunusstein". Danach geht‘s weiter nach Wiesbaden zum Empfang im Rathaus.
Beim Brand eines Mehrfamilienhauses in Groß-Gerau sind elf Menschen verletzt worden, einer von ihnen schwer. Nach ersten Erkenntnissen war das Feuer am Abend in der Küche einer Wohnung im ersten Obergeschoss ausgebrochen, wie die Polizei in der Nacht mitteilte. Der 62 Jahre alte Bewohner wurde demnach mit schweren Brandverletzungen per Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht. Andere Hausbewohner wurden zum Teil über eine Drehleiter aus ihren Wohnungen evakuiert.
Zehn Menschen wurden wegen Verdachts auf eine Rauchgasvergiftung durch Rettungskräfte vor Ort versorgt. Zwei von ihnen kamen zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus. Laut Polizei ist das Haus derzeit nicht bewohnbar. Nach Angaben der Rettungsleitstelle waren rund 100 Einsatzkräfte vor Ort. Die Brandursache und die Höhe des Schadens sind noch unklar.
Hallo, liebe Frühaufsteherinnen und Frühaufsteher! Ein neuer Tag, ein neuer Morgenticker. Eigentlich wäre heute Bergfest, aber morgen ist ja Fronleichnam und somit beginnt für manche heute schon ein langes Wochenende. Erst aber blicken wir hier auf alles Wichtige aus Hessen aus der Nacht und vom Morgen. Ich bin Meliha Verderber und freue mich, dass Sie schon hier reingefunden haben. Wenn Sie Fragen oder Anmerkungen haben, dann schreiben Sie mir gerne eine Nachricht - und schöne Fotos aus Hessen bitte einfach hier hochladen. Und los geht's.
Die Storchenfamilie mit gleich fünf Jungstörchen hat Jörg Döringer in Wabern (Schwalm-Eder) geknipst. Bild © Jörg DöringerFormularEnde des Formulars
