Weltraumschrott der ISS wird uns wohl nicht treffen

Erinnern Sie sich noch, als 2012 das Ende der Welt gefeiert wurde, weil irgendso ein oller Kalender der Mayas endete? So ein bisschen fühle ich mich jetzt: Heute wird der Wiedereintritt tonnenschweren Weltraumschrotts in die Erdatmosphäre erwartet. Zuvor überfliegt er auch Hessen. Teile davon könnten nach Einschätzung von Experten auf die Erdoberfläche fallen.

Laut dem Bundesamt für Katastrophenschutz handelt es sich um eine etwa zwölf Kubikmeter große Plattform mit Batteriepaketen. Eine akute Gefährdung besteht aber derzeit nicht. Es sei "mehr als unwahrscheinlich", dass Europa von Trümmerteilen getroffen wird, sagte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums. "Man kann aber auch nicht sagen, es sei völlig ausgeschlossen", so die Sprecherin. Das sei in der Raumfahrt immer so.

In jedem Fall: Es war (und bleibt bestimmt auch) sehr schön mit Ihnen.

"Zehnsekündige Verfolgungsfahrt" mit Geldautomatensprengern

Gleich zwei Mal haben in der Nacht Unbekannte versucht, Geldautomaten zu sprengen. Ob es sich dabei um dieselben Täter handelt, ist bislang unklar. Zunächst in Mörfelden-Walldorf (Groß-Gerau): Eine Polizeistreife habe dort, so sagt es uns ein Sprecher, ein PS-starkes Fahrzeug entdeckt, das vor den Beamten weggefahren ist. Daraufhin gab es - ich kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen - eine zehnsekündige Verfolgungsfahrt. Dann war die PS-Karre weg.

Und tatsächlich: Beim nächstgelegenen Geldautomaten fanden die Polizisten eine Vorrichtung für die Sprengung. Heißt: Das explosive Material ist nicht explodiert. Aktuell sind Spezialkräfte vor Ort und versuchen, die Vorrichtung zu entschärfen.

Einen zweiten Versuch, einen Geldautomaten in die Luft zu jagen, gab es in Kelkheim (Main-Taunus). Dazu gleich mehr im Ticker.

Internationaler Frauentag in Hessen

Das mit den "Welt-Tagen" ist so eine Sache: Es gibt unfassbar unwichtige (sorry, Tag der Weißwurst) und wirklich wichtige, sinnvolle und solche mit einem sehr ernsten Hintergrund. So einen letztgenannten haben wir heute: den Internationalen Frauentag. Fast jeden dritten Tag stirbt eine Frau in Deutschland - getötet von ihrem (Ex-)Partner. Gewalt gegen Frauen, Frauenfeindlichkeit ist - nicht nur bei uns - Alltag. Einen sehr lesenswerten Text dazu hat tagesschau.de letztes Jahr veröffentlicht.

Entstanden ist der Frauentag im Kampf vor allem für die Gleichberechtigung und für das Frauenwahlrecht. In Mecklenburg-Vorpommern und Berlin ist er sogar ein gesetzlicher Feiertag - leider nicht bei uns in Hessen. Aber bei uns gibt es immerhin viele Veranstaltungen und Kundgebungen; dazu später mehr hier im Ticker.

Bahnstreik - die letzten Stunden brechen an

Die Taxi-Branche freut sich, die Mietwagen-Unternehmen reiben sich die Hände: Seit gestern um 2 Uhr wird der Personenverkehr der Deutschen Bahn von der Lokführergewerkschaft GDL bestreikt - es ist der fünfte Streik seit November, aber: Er ist fast rum. Bis 13 Uhr noch sind die Beschäftigten dazu aufgerufen. Danach soll der Bahnverkehr wieder anrollen.

In der Vergangenheit hat das mal mehr und mal weniger gut geklappt - möglich sind also noch Folgeverspätungen oder -ausfälle. Die Deutsche Bahn will ihre Angebote bis zum Tagesende schrittweise wieder ausweiten. Aber dann ist es immerhin geschafft. Wie hat die große Fußball-Legende Sepp Herberger schon damals gesagt: Nach dem Streik ist vor dem Streik - oder so ähnlich. Ich will’s echt nicht prophezeien.