Hündin zum Sterben im Wald angekettet

Was in einem Waldstück bei Spangenberg (Schwalm-Eder) passiert ist, lässt wirklich am Menschen zweifeln und mich sprachlos zurück: Hier wurde eine Schäferhündin ausgesetzt - das ist schon schlimm genug, aber nun wurde dieses Tier nicht nur irgendwie ausgesetzt, sondern mehr oder weniger zum Sterben zurückgelassen: mit einer Kette eng an einen Baum gebunden, tagelang, die Kette zu kurz, um sich hinlegen zu können.

Bereits am vergangenen Sonntag habe sie ein Jagdpächter gefunden, teilte das Tierheim Beuern in Felsberg mit, wo die Hündin nun lebt. Völlig verängstigt und panisch sei sie zunächst gewesen. Tierpfleger schätzten, dass der Hund mindestens seit Donnerstag festsaß, also drei Tage.

Die Schäferhündin wird jetzt aufgepäppelt, danach sucht man ein Zuhause für sie. Und man hat ihr einen Namen gegeben. Das Tierheim schreibt: "Liv bedeutet Leben und so haben wir die Schäferhündin auch genannt. Der Zufall und ein aufmerksamer Jagdpächter haben ihr dieses Leben gerettet". Bislang gibt es keine Hinweise auf den Besitzer. Das Tierheim hat Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gestellt - die Tierschutzorganisation Peta hat derweil für Hinweise, die zum Täter führen, sogar eine Geldsumme von 500 Euro ausgelobt.

Reste von alter Stadtmauer in Gießen entdeckt

Hobby-Archäologen aufgepasst! In Gießen sind Teile der historischen Stadtmauer gefunden worden. Im Seltersweg hätten Bauarbeiter das historische Fundament entdeckt, sagt die Stadt. Die Mauer soll um das Jahr 1530 erbaut worden sein und die Stadt ist ganz außer sich, weil sie sie eigentlich an einer anderen Stelle vermutet hatte.

Jetzt soll das alte Gestein freigelegt und genauestens dokumentiert werden - und dann? Werden die Mauerreste wieder im Boden verschwinden. Wer also künftig über die Einkaufsmeile läuft, der läuft damit quasi auf historischem Boden.

Das ist sie - die alte Stadtmauer Bild © Eva Roessler, hr

Attentat von Mannheim: Schweigeminute für Polizist Rouven L. um 11.34 Uhr

Zum Gedenken an den getöteten Polizisten Rouven L. ruft die hessische Polizeigewerkschaft heute zu einer Schweigeminute auf. Nicht nur der Tag, eine Woche nach der Tat, ist besonders - auch die Uhrzeit ist es.

Um 11.34 Uhr soll an Rouven L. gedacht werden. Genau um diese Uhrzeit war er am vergangenen Freitag von einem 25-Jährigen mit einem Messer so schwer verletzt worden, dass er später im Krankenhaus an seinen Verletzungen starb. Der SWR berichtet, dass es sich bei dem Attentäter, der in Heppenheim (Bergstraße) wohnte, offenbar um einen radikalen Islamisten handele.

Wer wird Kirschenkönigin in Witzenhausen?

Es ist ein ganz wichtiger Tag für alle Kirschen in Witzenhausen: Heute entscheidet sich, zumindest zum Teil, wer über Sie regiert - wer die 54. Witzenhäuser Kirschenkönigin wird. Wenn Sie sich jetzt denken: "Mensch, so Königin, das wär' ich auch gern" - dann habe ich vermutlich schlechte Nachrichten für Sie. Ich habe die Ausschreibung im Internet gefunden - und die Anforderungen sind für Normalsterbliche außerhalb Witzenhausens kaum machbar: man muss nämlich von dort kommen.

Vier Kandidatinnen stehen bereits zur Auswahl: Alina (19), Kristin (30), Jana (25) und Kosma (17). Wer's wird, entscheidet nicht etwa ein Kirschkern-Weitspuck-Wettbewerb, sondern erst eine Jury im Rathaus, die sich heute trifft. Danach sind die Menschen in Witzenhausen dran und dürfen auch noch abstimmen. Die Krönung findet Mitte Juli statt. Dann wird die frischgebackene Obst-Monarchin ein Jahr lang Witzenhausen deutschlandweit und darüber hinaus vertreten und vermutlich viele Kirschen essen.

Und jetzt alle: 🎶 ... Long to reign over Witzenhausen, God saveeee the Kirschenkönigin. 🎶

Das sind sie, die berühmten Kirschblüten von Witzenhausen. Bild © Jochen Schmidt (hr)

Geländewagen fängt bei Langenselbold Feuer - während der Fahrt

Hier sind die Insassen zum Glück mit einem Schrecken davon gekommen: Auf der Kreisstraße 901 zwischen Langenselbold und Gründau-Rothenbergen (Main-Kinzig) hat gestern Abend ein Geländewagen Feuer gefangen. Gegen 22.30 Uhr hätten die Insassen plötzlich entdeckt, dass das Fahrzeug brennt - während der Fahrt. Die Ursache ist laut Feuerwehr noch unklar. Alle konnten sich rechtzeitig ins Freie retten, das Auto allerdings ist ausgebrannt. Die Polizei hat jetzt die Ermittlungen zur Ursache aufgenommen.

Der SUV brannte komplett aus Bild © Freiwillige Feuerwehr Langenselbold