Hessen am Morgen+++ Mann löst SEK-Einsatz in Großkrotzenburg aus +++ Reise-Souvenirs führen zur Geldstrafe +++ Opel-Zoo wildert Ziesel in Tschechien aus +++
Was in der Nacht passiert ist, was heute wichtig wird - und alles, was Hessen bewegt. Das war der Donnerstagmorgen im Ticker.
So, das soll für heute reichen. Morgen begrüßt Sie hier mein Kollege Steffen Rebhahn. Zum Abschluss gibt es noch einmal ein Ziesel (oder ein verwandtes anderes Nagetier, das lässt sich so schnell nicht prüfen). Einen schönen Tag noch!
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Breitenbach: Herzberg Festival startet
Aktuell macht das Wetter nicht gerade Lust auf Camping und Open Air-Festival. Doch treue Herzberg Festivalfans wird das nicht abhalten: Denn heute startet in Breitenbach am Herzberg (zum zweiten Mal Thema in diesem Ticker) im Kreis Hersfeld-Rotenburg das als Hippie-Festival bekannte Herzberg Festival. Bis Sonntag spielen dort über 70 Musiker und Musikerinnen, darunter auch der Sänger Mayberg aus Kassel. Das Burg Herzberg-Festival zählt zu den ersten Open Air-Festivals Deutschlands. Bis Sonntag wird gefeiert, mitgesungen, getanzt und gecampt, bis dahin soll es zumindest etwas wärmer werden.
Tipp: Crime-Serie zur Entführung Fiszmans
Am 1. Oktober 1996 entführt Rainer K. zusammen mit seinem Sohn den wohlhabenden Frankfurter Unternehmersohn Jakub Fizsman und fordert 3,5 Millionen D-Mark Lösegeld. Die erste Geldübergabe scheitert, bei der zweiten kommen die Ermittler den Tätern auf die Spur. Ein Lebenszeichen von Jakub Fiszman bleibt aus.
"Rainer K. war das personifizierte Böse, er war eiskalt und aggressiv", so beschrieb ihn die hr-Journalistin Heike Borufka, die zu der Zeit ihre Karriere als Gerichtsreporterin bei der Frankfurter Neuen Presse begonnen hatte.
Sie trifft den gelernten Malermeister zum ersten Mal im Oktober 1997 im Frankfurter Landgericht. Die Kaltblütigkeit von Rainer K. hat sich tief in ihr Gedächtnis gegraben, wie sie in der Crime-Serie erzählt. Alle Folgen sind seit Kurzem in der ARD-Mediathek zu sehen.
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Top-Thema
Hollerbach verlässt SV Wehen Wiesbaden
Vom Zweitliga-Aufsteiger zum Champions-League-Teilnehmer: Benedict Hollerbach verlässt den SV Wehen Wiesbaden und schließt sich Union Berlin an. Das teilten beide Vereine mit. Die Ablösesumme für den 22-Jährigen soll nach hr-Informationen rund 1,5 Millionen Euro betragen. Hollerbach war unter anderem auch beim 1. FC Köln im Gespräch. Aufsteiger Wehen muss damit den Abgang eines absoluten Leistungsträgers verkraften.
Hofgeismar: Rinder für die Artenvielfalt
Wir hatten Ziesel, (k)eine Schlange und nun Rinder: Im nordhessischen Reinhardswald bei Hofgeismar (Kassel) werden jetzt Rinder für die Artenvielfalt eingesetzt. Neun Rinder der alten Rasse "Rotes Höhenvieh" weiden dort seit dieser Woche. Und wie hilft das dem Artenschutz? Immer dort, wo das Rote Höhenvieh mit seinen Hufen hintritt, wächst kein Gras mehr, kein Baum und kein Farnkraut. Die Konsequenz ist einfach: So gibt es Platz für andere Arten und auch Wildbienen können dort ihre Nester bauen.
Bei dem bereits erwähnten Zusammenstoß zwischen einem Auto und einem Transporter in Wiesbaden haben die vier Unfallbeteiligten leichte Verletzungen erlitten. Den Angaben der Polizei zufolge übersah eine Autofahrerin gestern am frühen Abend beim Abbiegen auf den Siegfriedring einen vorfahrtsberechtigten Transporter. In dem Auto fuhren zwei weitere Menschen mit. Der Fahrer des Transporters sowie die drei Insassen in dem Wagen kamen per Rettungswagen ins Krankenhaus.
Piloten-Tarifabschluss bei Lufthansa ohne Streiks möglich
Bei den Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und ihren Stammpiloten zeichnet sich eine Lösung ohne weitere Streiks ab. Knapp vier Wochen nach Ende der Friedenspflicht ist ein Kompromiss erarbeitet worden, wie Insider gestern bestätigten. Allerdings fehlten zunächst noch entsprechend zustimmende Beschlüsse der Tarifkommission und des Vorstands der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit.
Die Kommission informierte gestern die rund 5.200 Piloten und Pilotinnen, dass sie über den erzielten Verhandlungsstand entscheiden sollen. Diesem Votum werde sich die Tarifkommission anschließen, kündigte sie in einem Rundschreiben an. Dem Portal Aero.de zufolge sollen die Beschäftigten der Stamm-Airline und der Lufthansa Cargo ab dem kommenden Jahr 7,5 Prozent mehr Geld erhalten und zudem einen einmaligen steuerfreien Inflationsausgleich von 3.000 Euro.
Die VC hatte 8,5 Prozent mehr gefordert. Die Piloten hatten in dieser Tarifrunde im September vergangenen Jahres mit einem Warnstreik den Flugbetrieb lahmgelegt. Es fielen mehr als 800 Flüge mit rund 130.000 betroffenen Passagieren aus. Daraufhin hatten beide Seiten eine zeitlich begrenzte Zwischenlösung mit pauschalen Gehaltserhöhungen vereinbart.
Fulda-Kassel: Bauarbeiten an ICE-Strecke nach Plan
Gute Nachrichten für Bahnreisende zwischen Fulda und Kassel: Die Sanierung der Schnellfahrstrecke läuft nach Plan, wie eine Bahnsprecherin zur Halbzeit der Bauarbeiten auf hr-Anfrage sagte. Der Umbauzug komme gut voran. Der Großteil von Gleisen, Schwellen und Schotter auf dem rund 85 Kilometer langen Abschnitt sei inzwischen ausgetauscht. Voraussichtlich Ende Juli werde das Spezialfahrzeug seine Arbeit an der Strecke beenden.
Außerdem sind den Angaben zufolge etwa die Hälfte der 70 Weichen ersetzt worden. Viele weitere Arbeiten wie etwa Erneuerung der Leit- und Sicherungstechnik, Vegetationspflege oder Reinigung von Abwasserkanälen sind in der zweiten Halbzeit nun noch zu erledigen. Bis zum 9. Dezember soll alles fertig sein.
Die Neuzugänge der Eintracht im Check
Auf dem Trainingsplatz von Eintracht Frankfurt tummeln sich in Windischgarsten in Österreich gleich sechs Neuzugänge: Omar Marmoush, Ellyes Skhiri, Jessic Ngankam, Hugo Larsson, Robin Koch und Willian Pacho.
Einige von ihnen sind als Führungskräfte eingeplant, andere müssen sich wohl strecken, wie mein Sportkollege und Morgentickerer Mark Weidenfeller sagt. Die neuen Gesichter der Hessen im Check.
Gießen: Tour der Hoffnung startet
In gut einer Stunde geht es los, dann startet in Gießen die Tour der Hoffnung. Für die Spendenfahrt schwingen sich um 9.30 Uhr rund 160 Menschen in grünen Trikots und gelben Helmen auf ihre Fahrräder - und das für den guten Zweck. Seit jetzt schon 40 Jahren werden bei der Tour der Hoffnung Spenden für krebskranke Kinder gesammelt. Nach einem Spendenrekord mit 2,7 Millionen Euro im Vorjahr hoffen die Veranstalter auch in diesem Jahr wieder auf Spenden in Millionenhöhe.
Heute gibt es eine Rundfahrt von und nach Gießen. Morgen radeln die Teilnehmer und Teilnehmerinnen vom Westerwald aus über Limburg bis zum Landtag in Wiesbaden. Und am Samstag führt die Tour von Aschaffenburg aus am Main entlang bis zur Kinderklinik in Würzburg. Dort besuchen die Organisatoren erstmals nach der Pandemie wieder einige der Kinder, die sie unterstützen wollen.
Lkw-Fahrer-Streik: "Auch Auftraggeber in der Pflicht"
Auch heute geht der Kampf der Lkw-Fahrer um ausstehende Löhne an den Raststätten Gräfenhausen und Pfungstadt weiter. Wie die Polizei heute früh mitteilte, befinden sich derzeit rund 150 Fahrer mit ihren Lastwagen auf den vier Plätzen (Gräfenhausen Ost und West sowie Pfungstadt Ost und West). Die Lage vor Ort sei ruhig, die Rettungswege seien frei, sagte der Sprecher der Polizei.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hatte gestern bei einem Besuch vor Ort die Verantwortung großer Unternehmen hervorgehoben. "Es sind am Ende nicht nur die staatlichen Behörden, sondern auch die Auftraggeber, die in der Pflicht sind", sagte der DGB-Vorsitzende von Hessen-Thüringen, Michael Rudolph, gestern. "Ich erwarte von den Auftraggebern, dass sie auch kontrollieren, dass gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden."
Bei Beanstandungen sollten sie keine Aufträge mehr an entsprechende Logistikunternehmen vergeben.
Eine angebliche Giftschlange hat gestern Abend in Wiesbaden für Tumult gesorgt. Wie die Feuerwehr twitterte, alarmierte ein Passant die Feuerwehr. Er gab an, im Gebüsch eine Giftschlange entdeckt zu haben. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte der Feuerwehr fest, dass die Schlange gar nicht erst giftig war, sondern auch aus Gummi.
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Top-Thema
Reise-Souvenirs führen zur Geldstrafe
Wer kennt es nicht? Man ist im Urlaub und etwa am letzten Tag vor der Abreise müssen noch schnell Mitbringsel für die Familie oder Freunde besorgt werden. Diese können jedoch bei der Einreise zum Verhängnis werden.
Das hat das Amtsgericht Frankfurt einem 38 Jahre alten Touristen, der aus Vietnam wieder in Deutschland einreiste, bewiesen. Wegen einer Tigerkralle und zehn getrockneten Seepferdchen im Reisegepäck ist dieser gestern zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Vor dem Amtsgericht Frankfurt wurden gestern 60 Tagessätze rechtskräftig.
Über die Höhe des Tagessatzes der Geldstrafe soll gesondert entschieden werden. Die einem strengen Artenschutz unterliegenden Reisemitbringsel waren im September vergangenen Jahres auf dem Frankfurter Flughafen sichergestellt worden. Laut Aussage des 38-Jährigen hatte er die als Anhänger gefasste Kralle sowie die Seepferdchen als "Souvenirs für die Familie" gedacht.
VGF: Deutschlandticket mit Chipkarte aktualisieren
Diese Meldung geht an diejenigen unter uns, deren Deutschlandticket auf einer Chipkarte der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) gespeichert ist:
Die VGF hat zu einer Aktualisierung an den VGF-Automaten im Rhein-Main-Gebiet aufgerufen. Grund sei eine technische Umstellung in diesem Monat, teilte die VGF gestern mit und riet, die Aktualisierung "schnellstmöglich" vorzunehmen. Hierfür müsse die Chipkarte für einige Sekunden auf die entsprechend gekennzeichnete Fläche am Automaten gelegt werden, auch am Terminal im Bus sei die Aktualisierung möglich.
Inzwischen gibt es mehr Informationen zum SEK-Einsatz in Großkrotzenburg: Wie die Polizei konkretisierte, ging es bei dem Einsatz wohl um den Führerschein des 42-Jährigen. Die Polizei hatte zuvor nach Angaben eines Sprechers versucht, auf Anordnung eines Gerichts den Führerschein des Mannes zu erlangen. Weil er nicht aus seiner Wohnung herauskommen wollte und vermutet wurde, dass der Mann eine Waffe haben könnte, wurde schließlich das SEK hinzugerufen.
Das SEK nahm ihn dann widerstandslos in seiner Wohnung fest. Eine Waffe wurde nicht gefunden. Nach einem Aufenthalt auf einer Dienststelle wurde der 42-Jährige wieder nach Hause entlassen. Seinen Führerschein behielt die Polizei.
"Am Donnerstag gibt es einen trüben und regnerischen Tag. Aus meisten dichten Wolken regnet es zum Teil länger und mitunter auch kräftig. Die Sonne hat kaum eine Chance."
Sieben Ziesel aus dem Opel-Zoo in Kronberg (Hochtaunus) leben nun in Tschechien. Und zwar nicht länger in einem Tierpark, sondern in freier Wildbahn. Ihr neues Zuhause ist ein Naturschutzgebiet im Böhmischen Mittelgebirge. Gemeinsam mit insgesamt 33 weiteren Zieseln wurden sie dort zunächst in einer Box ausgesetzt.
Diese soll verhindern, "dass die Ziesel unvorsichtig davonrennen und möglicherweise gleich gefressen werden", wie der Opel-Zoo mitteilt. Später würden sich die Tiere eigenständig aus der Box herausgraben. Das Ziel des Wiederansiedelungsprojekts sei es, die "nur wenig vitalen Kolonien der Region zu verstärken, wieder zu vernetzen und eine stabile Ziesel-Population zu etablieren", erklärt der Zoo in einer Mitteilung.
Dafür wurden die insgesamt 40 Ziesel aus verschiedenen Zoos zusammengebracht - für eine genetische Vielfalt. Ziesel gelten als stark bedrohte Tierart. In der Nahrungskette stünden Ziesel weiter unten, sodass sie von Natur aus regelmäßig gefressen würden, erläutert der Opel-Zoo.
Die ersten drei Meldungen des Morgens sind geschrieben. Gleich gibt es etwas fürs Herz, ein wenig Geduld brauchen Sie noch. Ein "Spoiler" versteckt sich in unserer hessenschau in 100 Sekunden. Mehr dazu gleich.
In Breitenbach am Herzberg (Hersfeld-Rotenburg) ist am frühen Morgen ein Wohnhaus in Brand geraten. Nach Angaben der Polizei brach das Feuer im Keller aus. Ein Mensch wurde bei dem Brand verletzt, er kam mit einer mittleren Rauchgasvergiftung in eine Klinik. Wieso das Feuer ausbrach, ist noch unklar. Auch die Höhe des entstandenen Schadens war am Morgen nicht bekannt. Alarmiert wurden die Einsatzkräfte gegen 4.20 Uhr. Inzwischen ist der Brand gelöscht, wie die Polizei mitteilte.
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Wiesbaden: Vier Verletzte bei Kollision
In Wiesbaden sind gestern bei einem Verkehrsunfall vier Menschen verletzt worden. Wie die Feuerwehr auf Twitter (oder neuerdings auch "X" genannt) meldete, musste die B455 während des Rettungseinsatzes am frühen Abend stadteinwärts auf Höhe des Siegfriedrings gesperrt werden. Wie es zu dem Unfall kam, ist unklar. Die Feuerwehr teilte ein Foto: Offenbar stießen mindestens ein Lieferwagen und ein Auto zusammen.
Er hatte sich in seiner Wohnung verschanzt und sollte bewaffnet sein: In Großkrotzenburg (Main-Kinzig) ist gestern Abend ein Spezialeinsatzkommando (SEK) angerückt. Erst nach Stunden öffnete der Mann gegen 0.30 Uhr seine Tür, wie die Polizei in der Nacht mitteilte. Vor Ort stellte sich heraus, dass der 42-Jährige keine Waffe bei sich trug. Die Polizei nahm ihn vorläufig fest. Die konkreten Hintergründe zu dem Vorfall teilte die Polizei zunächst nicht mit. Wenn's neue Infos gibt, folgt ein Update.
Morgenticker-Nummer zwei in dieser Woche, auf geht's. Gestern ging es hier unter anderem um Tauben, let's see, was Hessen uns heute so bietet. Kritik, liebe Worte oder Themenanregungen nehme ich hier entgegen. Mein Name ist Sophia Averesch und freue mich auf die nächsten vier Stunden - und los.
Rinder als Naturschützer, eingesetzt im Reinhardswald. Bild © hr/Jens Wellhöner
