Hessen am Morgen+++ Aktivisten klettern in Frankfurt auf Vorbau der Deutschen Bank +++ Sting in Kassel: 12.000 Konzertbesucher und 10.000 Zaungäste +++ Vier Verletzte bei Brand in Altenheim in Offenbach +++
Was in der Nacht passiert ist, was heute wichtig wird – und alles, was Hessen bewegt. Das war der Mittwochmorgen im Ticker.
Junge junge, heute war ja vielleicht was los hier im Ticker! Ich fühle mich wie eine Textmaschine und frühstücke jetzt erstmal. Danke für Ihr Interesse! Morgen tickert meine Kollegin Caroline Wornath. Machen Sie's gut!
Was noch ansteht
Der Terminkalender für Hessen gibt unter anderem folgendes her:
Das internationale Graffiti-Festival "Meeting of Styles" beginnt in Wiesbaden. Es werden 4.000 Quadratmeter Wand in Mainz-Kastel gestaltet. Erwartet werden 90 Künstler aus 24 Ländern.
Die Linke Hessen stellt eine Studie zu Wohnungskrise in Hessen vor. Die Untersuchung der Rosa-Luxemburg-Stiftung hat sich mit den Themen Mietpreise und Wohnungsversorgung, sozialer Wohnungsbau und energetische Modernisierung beschäftigt.
In Fulda wird heute Abend der Literaturpreis an Silke Stamm verliehen. Die Autorin erhält die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung des Jahres 2023. Sie wird Auszüge aus dem ausgezeichneten Roman "Hohe Berge" lesen.
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Firmenlauf in Frankfurt mit mehr als 55.000 Teilnehmern
Zehntausende Läuferinnen und Läufer gehen heute Abend beim diesjährigen Firmenlauf J.P. Morgan Corporate Challenge in Frankfurt an den Start. Die Strecke führt sie 5,6 Kilometer durch die Innenstadt. Die angemeldeten mehr als 55.000 Freizeitsportler gehören nach Angaben der Veranstalter mehr als 2.000 Unternehmen an. Start ist am Opernplatz.
Wegen des Laufs muss ab dem Nachmittag in der Innenstadt mit Straßensperrungen und Behinderungen gerechnet werden. Parkhäuser werden nur eingeschränkt erreichbar sein.
Die Polizei rät, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen oder die Innenstadt zu umfahren. S-Bahnen, U-Bahnen und Straßenbahnen fahren ungehindert, wie die städtische Verkehrsgesellschaft Traffiq mitteilte. Fünf Buslinien müssen aber den Läufern weichen:
Kulturpass startet: 200 Euro an Jugendliche für kulturelle Angebote
Heute startet der Kulturpass – bundesweit und damit auch in Hessen. Jugendliche sollen damit Geld für lokale kulturelle Angebote bekommen. Der Bundestag stellt insgesamt 100 Millionen Euro dafür zur Verfügung.
Angesprochen sind alle Jugendlichen des Jahrgangs 2005 – also jene, die in diesem Jahr 18 Jahre alt werden oder schon geworden sind. Laut Statistischem Landesamt betrifft das in Hessen in diesem Jahr rund 61.000 Menschen. Damit könnten mehr als 12 Millionen Euro nach Hessen gehen. Beantragen können die Jugendlichen den Pass auf der Webseite kulturpass.de oder über eine App – sie bekommen dann ein Guthaben von 200 Euro. Zwei Jahre lang können sie es einlösen – etwa für Konzerte, Theater, Musikinstrumente, Kinovorstellungen, Bücher oder Museumsbesuche.
Mit dem Angebot will der Bund jungen Menschen das kulturelle Angebot nahebringen – und die pandemiegebeutelte Kulturbranche unterstützen. Ist das Pilotprojekt erfolgreich, könnte das Programm in einem zweiten Schritt für Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren geöffnet werden.
Fotos vom Peter Gabriel-Konzert in Frankfurt
Weltstar Peter Gabriel war gestern Abend in der ausverkauften Frankfurter Festhalle zu Gast. Sie können zwar hier nicht die Musik hören, sich aber die Bilder vom Konzert anschauen:
Bei einem Drohnenflug wurden demnach viele Stellen am Boden mit noch hohen Temperaturen um die 300 Grad festgestellt. Da es wieder anfangen könnte zu brennen, wurde der Einsatz bis Samstag verlängert.
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12.000 Konzertbesucher und 10.000 Zaungäste bei Sting in Kassel
Wenn ein Weltstar nach Kassel kommt, lockt das viele Menschen an. Auf der großen Wiese vor dem Fridericianum war es wie in der ganzen Innenstadt rappelvoll. Neben den etwa 12.000 Konzertbesuchern vor der Bühne kamen laut Polizei rund 10.000 weitere Menschen ohne Karte. Trotz der vielen Menschen blieb es demnach ruhig. Nicht einmal ein Portemonnaie sei gestohlen worden, sagte ein Polizeisprecher, "die Leute genießen einfach Sting".
"Hebammen in Hessen - gestern und heute" – so heißt eine Wanderausstellung organisiert von den Bezirkslandfrauen Weilburg. Ab heute dreht sich im Mehrgenerationenhaus in Löhnberg (Limburg-Weilburg) alles darum, wie sich der Beruf gewandelt hat. Um 1900 hatte noch jedes Dorf eine eigene Hebamme, heute gibt es im ganzen Landkreis gerade mal noch 32.
Die Zeitreise zeigt den Besucherinnen und Besuchern einen der ältesten Berufe der Menschheit und wird von der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung unterstützt. Die Eröffnung ist heute um 18 Uhr. Dann läuft die Ausstellung bis zum 14. Juli und kann nach Absprache mit dem Mehrgenerationenhaus kostenlos besucht werden.
Der Brand in dem Alten - und Pflegeheim in Offenbach ist den Einsatzkräften gegen 20 Uhr gemeldet worden. Ein Bewohner wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Zwei weitere Bewohner wurden leicht verletzt, ebenso wie eine Pflegerin. Sie wurde mit Rauchgasvergiftung im Krankenhaus behandelt. Die Ursache des Feuers ist noch unklar.
Wegen sexueller Gewalt an Kindern verurteilter Ex-Schulleiter legt Revision ein
Nach dem Prozess am Fuldaer Landgericht wegen sexueller Gewalt an Kindern geht der verurteilte Ex-Schulleiter gegen das Urteil vor. Er habe Revision eingelegt, sagte ein Gerichtssprecher heute. Damit sei das Urteil nicht rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe müsse nun darüber entscheiden. Zunächst müsse aber erstmal das Urteil schriftlich abgefasst werden, sagte der Sprecher weiter. Demnach hat der Angeklagte danach einen Monat Zeit, die Revision zu begründen.
Der Ex-Schulleiter war zu sieben Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Er soll sich über mehr als 20 Jahre lang an Kindern und Jugendlichen in Nord- und Osthessen sexuell vergangen haben. Im Prozessverlauf hatte der 48 Jahre alte Mann seine Taten weitgehend eingeräumt.
Frankfurter Flughafen zählt mehr Passagiere
Der Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen hat im Mai weiter zugenommen. Der Flughafenbetreiber Fraport zählte im abgelaufenen Monat an Deutschlands größtem Luftfahrt-Drehkreuz rund 5,1 Millionen Passagiere und damit 12,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, als sich noch die Corona-Krise auswirkte.
Damit lag das Aufkommen noch 17,5 Prozent niedriger als vor der Pandemie im Mai 2019. Im April hatte der Rückstand bei rund 20 Prozent gelegen. Im Gesamtjahr soll das Passagieraufkommen in Frankfurt nach Einschätzung des Fraport-Vorstands auf etwa 80 bis 90 Prozent des Rekordniveaus von 2019 klettern.
Im Cargo-Geschäft ging das Aufkommen an Fracht und Luftpost im Mai indes erneut zurück. Mit 155.963 Tonnen lag es 10,2 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.
Prozess um getötete Ayleen: Polizist wird als Zeuge gehört
Gleich geht der Prozess um den gewaltsamen Tod der 14-jährigen Schülerin Ayleen aus Baden-Württemberg vor dem Landgericht Gießen weiter. Am zweiten Prozesstag soll ein Polizeibeamter angehört werden. Gestern hatte der 30 Jahre alte Angeklagte gestanden, das Mädchen getötet zu haben.
Von mehreren Autobahnen wird stockender Verkehr gemeldet, ich sortiere mal absteigend nach Länge:
Sieben Kilometer sind's auf der A44 zwischen Kassel-Bad Wilhelmshöhe und dem Dreieck Kassel-Süd in Richtung Kassel
Drei Kilometer auf der A3 in Richtung Frankfurt zwischen Idstein und Niedernhausen
Ebenfalls drei Kilometer auf der A7 in Richtung Kassel zwischen Kassel-Nord und dem Kreuz Kassel-Mitte
Wir wünschen gute Fahrt und entspannte Ankunft!
Kinderschutzpreis für Hajo Seppelt und Jan Hempel
Ein Hauch von royalem Glanz legt sich über unseren Morgenticker. Gräfin Floria-Franziska Prinzessin und Landgräfin von Hessen hat gestern in Mannheim den Deutschen Kinderschutzpreis überreicht.
Ausgezeichnet wurden ein Autorenteam um Journalist Hajo Seppelt und der Wasserspringer Jan Hempel. Sie bekamen die Ehrung für die ARD-Dokumentation "Missbraucht - Sexualisierte Gewalt im Schwimmsport". "Der ehemalige Leistungssportler beweist großen Mut, indem er über seine Erlebnisse berichtet und Hajo Seppelt macht möglich, dass über die gravierenden Erfahrungen in der Öffentlichkeit gesprochen wird", heißt es in der Jury-Begründung.
Den Ermittlern zufolge werden die beiden Jugendlichen außerdem verdächtigt, für noch drei andere Brände in Alheim (Hersfeld-Rotenburg) verantwortlich zu sein.
Nutzernachricht zum Nachrichtenaufkommen
Zitat
„Guten Morgen Frau Wolter, mir ist aufgefallen, dass an den Tagen, wo Sie den Morgenticker "befüllen" immer mehr passiert zu sein scheint als bei den Kollegen. Gerne weiter so, "Ihre" Tickertage sind mir die liebsten. Ich hoffe die Müdigkeit hält sich in Grenzen, der Kopfschmerz ist weg und die IT läuft reibungslos. Einen schönen Tag!“
hessenschau.de-Nutzer Volker hessenschau.de-Nutzer Volker
Zitat Ende
Ich kann es nicht empirisch belegen, aber nehme das mal als Kompliment!
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Motorradfahrer auf A5 bei Grünberg schwer verletzt
Ein Motorradfahrer ist gestern Abend bei einem Auffahrunfall auf der A5 bei Grünberg (Gießen) schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt worden.
Laut Polizei hatte ein Autofahrer einen Lastwagen überholen wollen, aber dabei den Anhänger des Lkw touchiert. Der Pkw geriet daraufhin ins Schleudern. Der 54 Jahre alte Motorradfahrer konnte nicht mehr ausweichen und prallte gegen das Auto, wie die Beamten mitteilten. Sie vermuteten die tiefstehende Sonne als einen Auslöser des Unfalls. Die A5 war in Fahrtrichtung Süden Autobahn für rund zwei Stunden gesperrt.
Update zur Greenpeace-Aktion in Frankfurt
Kleine Aktualisierung zu den Greenpeace-Aktivisten, die auf dem Vordach der Deutschen-Bank-Zwillingstürme in der Frankfurter Innenstadt in Sichtweite der DWS-Zentrale heute früh ein Banner für mehr Klimaschutz entrollt haben: Das Dach ist nach Angaben der Polizei immer noch nicht geräumt. Die Beamten sind nach eigenen Angaben im Austausch mit der Deutschen Bank. Diese habe noch keine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs gestellt. Die DWS reagierte mit Unverständnis auf die Aktion.
Dem Vermögensverwalter DWS wird vorgeworfen, sogenannte grüne Finanzprodukte als "grüner" verkauft zu haben, als diese tatsächlich sind: "Greenwashing". Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hatte Anfang vergangenen Jahres Ermittlungen gegen Mitarbeiter und Verantwortliche der DWS wegen des Verdachts des Kapitalanlagebetrugs aufgenommen.
Die DWS wies die "Greenwashing"-Vorwürfe stets zurück.
Später erster Kaffee
Jetzt ist's aber echt Zeit für Kaffee, heute aus einer besonders hübschen Tasse.
Wegen eines bundesweiten Protesttages bleiben heute zahlreiche Apotheken geschlossen. In Wiesbaden soll um 12 Uhr auf dem Kochbrunnenplatz vor der Staatskanzlei eine Kundgebung stattfinden. Dazu erwartet der Hessische Apothekerverband "mindestens mehrere hundert Teilnehmer".
Der Protest richtet sich gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Apothekerverbände haben einen Zehn-Punkte-Forderungskatalog aufgestellt und verlangen unter anderem eine Anhebung der Honorare für verschreibungspflichtige Arzneimittel von 8,35 auf 12 Euro pro Packung. Der hessische Apothekerverband verwies auf die schwindende Zahl an Apotheken.
hessenschau in 100 Sekunden
Kurze Lesepause für Sie mit der hessenschau in 100 Sekunden.
Wasserentnahme-Verbote angekündigt, Wasserampel wieder online
Vom Wetter über Hitze ist es nicht weit zum Thema Wasser.
Wegen der anhaltenden Trockenheit sind die Pegelstände an den nord- und osthessischen Gewässern gesunken. Daher hat das Regierungspräsidum (RP) Kassel gestern Hinweise zur Wasserentnahme aus Bächen und Flüssen veröffentlicht. "Die erlaubnisfreien Wasserentnahmen im Rahmen des Anliegergebrauchs oder das umfängliche Schöpfen von Hand müssen an kleinen Gewässern unterbleiben", teilte das RP mit.
Aber auch an großen Gewässern dürfe durch die Wasserentnahmen der Abfluss nicht wesentlich vermindert werden. "Diese Gefahr besteht insbesondere dann, wenn viele Personen gleichzeitig Wasser entnehmen."
Das RP kündigte für seinen Zustandigkeitsbereich an, die Pegelstände weiter zu beobachten und "zeitnah gewässerbezogen auch konkrete Verbote" auszusprechen.
In Bad Soden (Main-Taunus) informiert die Stadtverwaltung nun wieder mit Hilfe einer vierstufigen Ampel über den aktuellen Trinkwasserverbrauch in der Stadt. Damit einhergehen den Angaben zufolge "Empfehlungen an die Bevölkerung für den Umgang mit Wasser". Aktuell ist die Ampel grün.
Frankfurt untersagt Grillen in Parks wegen Brandgefahr
Wegen der anhaltenden Trockenheit hat die Stadt Frankfurt ein Grillverbot auf allen öffentlichen Grillplätzen in den Grünanlagen verhängt. Es tritt heute in Kraft und gilt bis auf weiteres, wie Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) gestern mitteilte. "Die Rasenflächen, Bäume und Büsche auf den öffentlichen Grillplätzen sind bereits jetzt ausgetrocknet", sagte Heilig. "Selbst bei größter Umsicht kann ein Funke ausreichen, einen Brand zu verursachen."
Das Verbot umfasst sowohl holz- und kohlebetriebene Grills als auch Camping-, Gas- und Elektrogrills. Auch die Nutzung von Shishas, die mit glühender Kohle betrieben werden, ist untersagt.
In welchen anderen Kommunen es noch Verbote gibt, finden Sie hier:
Blutspende-Tag
Der heutige 14. Juni ist auch weltweit Blutspende-Tag. In Hessen werden jede Woche mehrere tausend Blutspenden benötigt. "Das gespendete Blut wird beispielsweise nach schweren Verkehrsunfällen oder größeren medizinischen Eingriffen für Transfusionen eingesetzt", teilte das Sozialministerium mit. Rund ein Fünftel aller Blutpräparate würden zudem für die Versorgung von Krebspatienten benötigt.
Blut kann nicht künstlich hergestellt und nur begrenzte Zeit gelagert werden. Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wurden im vergangenen Jahr in Hessen knapp 193.400 Spenden gezählt. Im Jahr 2019, also vor Beginn der Pandemie, waren es fast 5.000 Spenden mehr. Die Versorgung der Kliniken mit Blutprodukten war jedoch laut DRK sichergestellt.
Hitze-Aktionstag
Heute ist nicht nur Trikot-Tag, sondern auch Hitze-Aktionstag. "Wir alle müssen unser Verhalten an die höheren Temperaturen anpassen, um unsere und die Gesundheit unserer Mitmenschen gerade angesichts der fortschreitenden Erdüberhitzung zu erhalten", sagt Sozialminister Kai Klose (Grüne). "Denn so schön sonnige Tage für viele Menschen seien: Hitze könne zur Gefahr für die Gesundheit werden – besonders für ältere Personen."
Das Ministerium hat ein paar Ratschläge parat, die meisten werden Sie kennen und hoffentlich beherzigen:
Trinken Sie ausreichend kühle, aber nicht eiskalte Getränke.
Vermeiden Sie gerade am Mittag und Nachmittag den Aufenthalt im Freien sowie körperlich anstrengende Aktivitäten.
Tragen Sie im Freien weite, helle Kleidung und eine Kopfbedeckung zum Schutz der Haut vor UV-Strahlung.
Cremen Sie alle unbedeckten Körperstellen eine halbe Stunde vor dem Aufenthalt in der Sonne großzügig mit Sonnencreme ein und erneuern Sie den Schutz regelmäßig.
Sting vor dem Fridericianum in Kassel. Bild © hr/Nina Thöne
