Ticker Hessen am Morgen Entflohenes Rehkitz Max wieder aufgetaucht
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Das Wichtigste in 100 Sekunden
Nachdem ich nun alle Buchstaben des Alphabets (obwohl ich mir beim Q gar nicht sicher bin) mindestens einmal geschrieben habe, verweise ich nun kurz auf schön vorgelesene Buchstaben. Die wichtigsten Nachrichten des Morgens gibt es an dieser Stelle für die Ohren.
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Happy Birthday, Hubi!
Wie ich soeben erfahren habe, feiert am heutigen 17. Dezember eine echte Kasseler Legende Geburtstag. Das Geburtstagskind des Tages, das vor genau 50 Jahren das Licht der nordhessischen Welt erblickte, hört auf den schönen Namen Christoph 7 und ist ein oranger Rettungshubschrauber. Ob seine Helikopter-Eltern für ihren Chrissi eine Party mit kleingeschnittenen Sellerie-Häppchen und Vollkorn-Dinkel-Plätzchen geplant haben, ist leider nicht bekannt. Hoch soll er fliegen!
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Kassels Stadtverordnete unterstützen Bekenntnis zum Airport Kassel
Und nun: ein Gastbeitrag von Stefanie Küster aus Nordhessen:
Ein "Ja" zum Flughafen in Calden hat es gestern bei der Stadtverordnetenversammlung in Kassel gegeben. Die Stadt hält Anteile am Flughafen. Grünen-Oberbürgermeister Sven Schoeller hatte in der Vergangenheit vorgeschlagen, diese zu verkaufen. Das würde den Haushalt um rund 900.000 Euro entlasten. Dafür gab es bereits im Vorfeld Kritik der anderen Parteien.
Die SPD-Fraktion forderte in ihrem Antrag ein klares Bekenntnis zum Flughafen in Calden (Kassel). Das Thema wurde bei der Sitzung am Montagnachmittag heiß diskutiert. Man stehe als Landesregierung eindeutig zum Flughafen, sagte die SPD-Landtagsabgeordnete Esther Kalveram, "und das ist gut so". Unterstützung für Schoeller gab es aus den Reihen der Linken: Violetta Bock regte an, mit dem Geld kostenlose ÖPNV-Tickets für Menschen mit geringem Einkommen zu finanzieren.
Stadtkämmerer Matthias Nölke (FDP), immerhin mit Schoeller in der Kasseler Jamaika-Koalition, verwies auf die deutlich höheren volkswirtschaftlichen Einnahmen, die beispielsweise durch das angrenzende Gewerbegebiet in die Stadtkasse flössen. Letztendlich stimmten SPD, CDU, FDP, AfD und die Freien Wählern für den Antrag der SPD - und damit für den defizitären Flughafen.
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Gelber Bagger geklaut
Es klingt wie ein Vorfall bei einem ganz normalen Spielplatz-Besuch, ist aber tatsächlich eine kriminelle Handlung in Südhessen. Wie die Polizei soeben mitteilte, haben Unbekannte in Roßdorf (Darmstadt-Dieburg) einen gelben Bagger von einer Baustelle geklaut. Wie man so etwas macht, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich muss aber zugeben, dass ich fernab von moralischer und möglicher juristischer Verurteilung einen gewissen Respekt verspüre. Es gibt definitiv Dinge, die man leichter entwenden kann.
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Mehrere Staus nach Lkw-Unfall
Der Lkw-Unfall auf der A7, der in diesem Morgenticker bereits thematisiert wurde, sorgt aktuell für ein mittelschweres Verkehrschaos in Nordhessen. Da es sich rund um die Unfallstelle staut, sind auch die Ausweichrouten überlastet, wie unsere Verkehrsredaktion mitteilt. In Zahlen und Fakten ausgedrückt heißt das: Auf der A49 staut es sich zwischen Baunatal-Süd und dem Kreuz Kassel-Mitte auf elf Kilometern. Auf der A44 geht es zwischen Kassel-Bad Wilhelmshöhe und Kreuz Kassel-West auf drei Kilometern nur sehr zäh voran.
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Trauer um Fürsten zu Waldeck und Pyrmont
Das Waldecker Land trauert um Wittekind Fürst zu Waldeck und Pyrmont. Einer der letzten großen nordhessischen Adligen starb laut Familienangaben in der Nacht zum Montag im Alter von 88 Jahren, die Flagge über dem Residenzschloss in Bad Arolsen weht seitdem auf Halbmast.
Wittekind Fürst zu Waldeck und Pyrmont war nicht nur Träger des Bundesverdienstkreuzes und über zwei Jahrzehnte Präsident des Hessischen Waldbesitzerverbandes. Er war auch der Großneffe der niederländischen Königin Emma und damit über drei Ecken auch mit dem niederländischen König Willem-Alexander verwandt. Die HNA berichtet in ihrem Nachruf außerdem davon, dass der Fürst als Tontaubenschütze zahlreiche Pokale sammelte und eine wertvolle Stütze des Bad Arolser Tennisteams war.
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Top-Thema
Mutmaßlicher Millionen-Betrug lässt Entwässerungskosten steigen
Es folgt ein Gastbeitrag von Volker Siefert:
Der mutmaßliche Millionen-Betrug beim Astheim-Erfelder Entwässerungsverband (AEEV) sorgt wohl bald für steigende Entwässerungskosten im Kreis Groß-Gerau. Nach hr Informationen sollen die heute Abend (Dienstag, 18:00) auf einer Mitgliederversammlung in Groß-Gerau Dornheim beschlossen werden. Vor einem Jahr war bekannt geworden, dass die langjährige Geschäftsführerin im Namen des AEEV Kredite in Höhe von rund 2 Millionen Euro aufgenommen hatte, ohne dass der Vorstand davon wusste. Wo das Geld geblieben ist, ermittelt die Staatsanwaltschaft Darmstadt seitdem. Als Konsequenz des möglichen Betrugs müssen Mitgliedskommunen wie z.B. Groß-Gerau oder Trebur und die Landwirte der Region nun damit rechnen, dass Entwässerung und Hochwasserschutz im Ried teurer werden.
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Sekt-Konsum lässt stark nach
Ich weiß nicht genau, ob die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden gestern Weihnachtsfeier hatten und zu später Stunde in der Litfasssäule die Themen des heutigen Tages besprachen. Die gerade eingetrudelte Pressemeldung passt aber sehr gut zu diesem Szenario: In der Mitteilung des stets seriös auftretenden Amtes geht es nämlich um Stimmungserhellendes. Genauer: um Sekt, Prosecco (sprich: Prosetscho) und Champagner.
Der Pro-Kopf-Sektverbrauch ist in Deutschland in den vergangenen Jahren demnach nämlich drastisch gesunken. Während im Jahr 2013 jeder Mindestens-16-Jährige jährlich durchschnittlich 46 Gläser Prickelbrause genoss, waren es 2023 nur noch 37. When did it all go wrong?
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Top-Thema
Weiße Weihnacht? Von wegen
Nach knapp zwei Morgenticker-Stunden ist es höchste Zeit für einen Blick aufs Wetter. Genau dieser ist derzeit aber eher frustrierend. Von winterlicher und vorweihnachtlicher Schnee-Romantik sind wir derzeit nämlich in etwa so weit entfernt wie Bridget Brown vom Frankfurter Römer. Die kommenden Tage werden mild und laut unserer hr-Wetterredaktion zudem garniert mit so netten Dingen wie Sprühregen, stürmischen Böen und sehr vielen Wolken. Statt weißer Weihnacht gibt es auch zum kalendarischen Winterbeginn am Freitag eher grauen Herbst.
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Lost in Frankfurt-Hahn
Dass Menschen nach dem Besuch von Weihnachtsmärkten etwas orientierungslos in der Gegend herumwanken, soll schon mal vorgekommen sein (herzliche Grüße an dieser Stelle). Dass potenzielle Glühwein-Konsumenten ihr Ziel schon vor dem ersten Schluck aus der Tasse um knapp 125 Kilometer verfehlen, ist dann aber doch bemerkenswert. Genau das ist Anfang Dezember aber einigen englischen Touristen passiert, wie am Montag die Daily Mail berichtete.
Demnach hatte die Britin Bridget Brown, die zwar einen tollen Namen, aber offenbar keine Ahnung von Billig-Airlines hat, für sich und einige Buddies einen Trip zum Frankfurter Weihnachtsmarkt gebucht. Problem dabei: Sie entschied sich für Ryanair und landete dementsprechend am Flughafen Frankfurt-Hahn. Rheinland-Pfälzer Pampa statt Frankfurter Feuerzangenbowle. Einzige Lösung für die englischen Touristen, die sich im falschen Film wähnten und im falschen Frankfurt weilten: Ein Sammeltaxi für rund 350 Euro. Augen auf beim Flugticket-Kauf!
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Peitschen-Verkäufer beim Rad-Diebstahl erwischt
Wenn selbst die Polizei beim Verfassen einer Diebstahl-Meldung zu einer Überschrift mit Augenzwinkern greift, übernehme ich diese an dieser Stelle einfach: "Polizei nimmt vielschichtig interessierten Dieb fest!" Was sich dahinter verbirgt? Das hier: Ein 55-Jähriger versuchte am Sonntag im Frankfurter Bahnhofsviertel zunächst vergeblich, Peitschen der Erotikbranche aus einer Plastiktüte heraus an Mann oder Frau zu bringen. Blöd für ihn: Einige szenekundige Beamten beobachteten sein Treiben und sahen dann auch dabei zu, wie er seine Geschäftsidee kurzerhand wechselte und sich in einen Hinterhof verkrümelte.
Da er dort dann ein hochwertiges Fahrrad entwendete, schritten die Beamten ein und nahmen den Mann fest. Mit Handschellen, allerdings nicht aus der Erotikbranche.
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Millionenschaden nach Brand an Großbohrgerät
Es folgt ein Wort, das ich noch nie verwendet habe: Großbohrgerät. Ein eben solches ist laut einer Meldung der Polizei am gestrigen Montag bei Arbeiten im mittelhessischen Haiger (Lahn-Dill) in Brand geraten. Das etwa 200 Tonnen schwere Gerät, das an einer Straße unterhalb der A45 im Einsatz war, fing wohl wegen eines technischen Defekts Feuer. Es entstand ein Schaden in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Der Fahrer des Bohrgeräts konnte den Brand selbst löschen.
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Frankfurter Post im Weihnachts-Stress
Wir kommen zu einer Meldung, die ähnlich überraschend kommt wie die regelmäßigen ADAC-Stauwarnungen zu Ferienbeginn: Das Postzentrum im Frankfurt platzt aktuell aus allen Nähten. Die Zahlen zum Pakete-Irrsinn: Während an durchschnittlichen Werktagen rund 560.000 Sendungen bearbeitet werden, sind es rund um das Fest der Liebe, Geschenke und Retouren 1,3 Millionen Päckchen täglich. Verrückt. Um die Post, die aus mehr als 220 Ländern in Frankfurt eintrudelt, zu bearbeiten, gibt es aktuell laut der dpa rund 350 zusätzliche Aushilfen. Viele Hände, schnelles Ende, heißt es ja. Und morgen beginnt der Wahnsinn dann von vorne.
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Top-Thema
Nordhessen-Bambi is back!
Der Morgenticker ist etwas mehr als eine halbe Stunde alt, da kommen wir schon zu Nordhessens schönster Weihnachtsgeschichte. Denn: Das seit dem 9. Dezember vermisste Rehkitz Max ist wieder aufgetaucht und gesund und munter zu seinem Reh-Herrchen in Oberkaufungen (Kassel) zurückgekehrt. Laut Besitzer Reiner Hücker, der sich um die Aufzucht von verlassenen oder vernachlässigten kleinen Bambis kümmert, entdeckten Passanten das entflohene Tier und benachrichtigten umgehend Max‘ Ersatzfamilie.
Wo sich der kleine Streuner in der Zwischenzeit rumtrieb, ist aktuell nicht bekannt. Von einem ausgearteten Weihnachtsmarkt-Besuch über eine Woche Work-and-Travel in Rehmagen oder Rehgensburg ist alles möglich. Zumindest über die Rehsozialierung und mögliche Reha-Maßnahmen muss man sich aber keine Sorgen machen. Das übernehmen Bambi-Papa Reiner und Hündin Aika.
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Lkw rammt Eisenbahnbrücke
Ein Lkw-Fahrer hat am Montagnachmittag die Größe seines Lastwagens und gleichzeitig die Höhe einer Brücke komplett falsch eingeschätzt. Sie ahnen es: eine verhängnisvolle Kombi. Der mit einem Kran und mehreren nun nicht mehr betretbaren Containern beladene Lkw blieb an der Eisenbahnbrücke im Westen von Frankfurt hängen – Brücke, Fahrzeug und Ladung wurden beschädigt. Das teilte die Polizei mit. Weitere Folgen: Die B40 musste zwischen Nied und Griesheim genauso gesperrt werden wie vorübergehend die Brücke. Es kam zu Staus und Ausfällen im S-Bahn-Verkehr. Der Fahrer blieb unverletzt.
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Lkw-Fahrer stirbt bei Unfall auf A7
Bei einem Unfall auf der A7 ist am frühen Dienstagmorgen ein Lkw-Fahrer gestorben. Wie die Polizei mitteilte, war ein Lastwagen aus bisher ungeklärter Ursache auf einen anderen Lkw, der nach einer Panne auf dem Standstreifen stand, aufgefahren. Der Fahrer des auffahrenden Fahrzeugs verstarb noch an der Unfallstelle, der andere Fahrer blieb unverletzt. Die Autobahn ist zwischen dem Kreuz Kassel Mitte und dem Autobahndreieck Kassel Ost in Fahrtrichtung Hannover vermutlich noch bis zum Mittag gesperrt.
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Fahndung mit Hubschrauber nach Unfallflucht
Die Polizei hat am Montagabend den Verursacher eines Unfalls mit mehreren Streifenwagen, Hunden und einem Hubschrauber gesucht. Laut einer Mitteilung war der 29-Jährige auf der B54 bei Bad Schwalbach (Rheingau-Taunus) mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammengeprallt. Das Auto des Mannes überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen, der Pkw-Fahrer flüchtete trotz Verletzungen zu Fuß von der Unfallstelle. Nach einer großangelegten Suchaktion fand die Polizei ihn schließlich zu Hause an. Dort stellten die Beamten fest, dass er unter Alkoholeinfluss stand und zudem keinen Führerschein besitzt. Die anderen Unfall-Beteiligten blieben unverletzt.
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Los geht's
Guten Morgen, liebe Hessinnen und Hessen. Es ist der vermutlich unkreativste Morgenticker-Beginn, den es während der Adventszeit geben kann. Aber: Heute in genau einer Woche ist tatsächlich schon Weihnachten. Verrückt, oder? Heißt auch: Ich habe jetzt noch genau sieben Abende Zeit, meinen ersten vorweihnachtlichen Glühwein zu trinken. Ich drücke mir selbst die Daumen, das am Wochenende zu schaffen und verfahre nun nach dem Verfahren: erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Let's go: Mein Name ist Mark Weidenfeller, an dieser Stelle gibt es bis 10 Uhr die wichtigsten Nachrichten dieses Landes in Adventskalenderschokoladen-Größe. Falls Sie Fragen, Wünsche oder Anmerkungen haben, schreiben Sie mir gerne eine E-Mail.