So, das war es auch schon wieder für heute. Ich verabschiede mich mit vier Überminuten und verweise schon jetzt auf morgen. Dann übernimmt an dieser Stelle der schlagfertige und hin und wieder durchaus (unfreiwillig) witzige Fabian Benjamin Weidenhausen. Das guck ich mir an. Bis bald!
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Hessen steht auf Magnum
Kommen wir zur Auswertung unser Eis-Umfrage. Und siehe da: Obwohl Magnum in der Redaktion umstritten ist, geht der Tagessieg ganz klar an den Eis-am-Stiel-Klassiker. Platz zwei sichert sich Cornetto, Bronze geht an Nogger. Dass Bum Bum abgeschlagen auf dem letzten Platz landet, verstehe ich nicht. Im Stiel ist ein Kaugummi!
Über den durch in der Wohnung angezündete Pyrotechnik ausgelösten Brand in Mainhausen wissen Sie ja bereits Bescheid. Nun gibt es neue Informationen: Nummer eins: Laut der Polizei soll der Bewohner sein Tisch-Feuerwerk mit einer Drohne gefilmt haben. Nummer zwei: Da er nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus nicht wieder in seine Wohnung durfte, radelte der 24-Jährige kurzerhand mit dem Fahrrad davon. Das Problem dabei: Der Drahtesel gehörte nicht ihm, die Polizei nahm den Mann vorübergehend fest. Es gibt so Tage.
Da am heutigen 24. Juli der internationale Erzähl-einen-alten-Witz-Tag ist, beginnt dieser Tickereintrag mit einem ebendiesen:
Was sagt ein Reggae-Fan, wenn er nichts mehr zum Kiffen hat?
Mach diese beschissene Musik aus
Und nun die Überleitung: Im osthessischen Breitenbach, das passenderweise am Herzberg liegt, beginnt am Donnerstag das – nach eigenen Angaben – größte Hippie-Festival Europas. Unter dem Motto "Hippeace United" werden rund 10.000 Hippie-Fans erwartet, die sich auf einen Hippie-Markt, Yoga-Kurse und natürlich Folk-, Blues- und Reggae-Musik freuen dürfen. Cannabis ist ja inzwischen legal.
Im Morgenticker-Endspurt ziehe ich noch einmal den Eintracht-Joker. Der Zeitverschiebung sei Dank gibt es nun auch die ersten Eindrücke in schriftlicher Form. Die Kurzzusammenfassung: Mario Götze hat auch in den USA Fans, Neuzugang Rasmus Kristensen fällt nicht nur modisch auf, die Reise in Richtung Mexiko steht an.
Die hessenschau in 100 Sekunden
Falls Sie in den nächsten 1:40 Minuten noch nichts vor – und ein offenes Ohr – haben, empfehle ich Ihnen an dieser Stelle die wichtigsten Nachrichten dieses Bundeslandes in gesprochenem Wort. Ladies and Gentlemen: die hessenschau in 100 Sekunden.
Für mich persönlich gehören zu einem echten Sommer-Trainingslager von Eintracht Frankfurt ja Berge, das Fanfest mit Handkäse und angewidert probierenden Spielern, ausgebüchste Profis auf dem Lederhosenfest sowie eine Runde Golf und (mindestens) zwei Runden Willi beim Dilly. Aber diese Zeiten scheinen vorerst vorbei. Das neue Windischgarsten der Eintracht heißt Kentucky, statt in Linz gibt es ein Testspiel in Mexiko. Und statt friedlichen Kühen auf der Weide gibt es laut unserem amerikanophilen Reporter Sebastian Rieth vor Ort jede Menge Stinktiere. Ist ja auch was. Die ersten Eindrücke im Video gibt es hier:
Sollten Sie im phonetisch wie mit Sicherheit auch optisch ansprechenden Ort Freigericht-Somborn (Main-Kinzig) wohnen, erschrecken Sie nicht. Die vielen Polizisten und Polizistinnen in ihrem Dorf wollen nur spielen. Genauer: Laut einer Mitteilung findet am heutigen Mittwoch und am morgigen Donnerstag eine Übung an der Kopernikusschule statt. Ziel sei die Erprobung von polizeilichen Einsatzkonzeptionen, hieß es im schönsten Bürokraten-Deutsch. Ein Freigericht gibt es als Entschädigung für alle Freigerichter zwar nicht. Die Beeinträchtigungen sollen sich aber in Grenzen halten.
Auch in den kommenden Tagen bleibt die Wahl der richtigen Kleidung in Hessen eine Herausforderung. Da die Temperaturen weiterhin im sommerlichen Bereich über der 25-Grad-Marke liegen, sollte die Badehose weiter in Reichweite bleiben. Da es allerdings auch immer wieder regnen kann, bleiben auch ein Jäckchen oder andere wasserabweisende Utensilien ein Muss. Am Wochenende könnte es laut der hr-Wetterredaktion auch zu Gewittern kommen.
Siebenjähriger löst mit falschem Notruf Großeinsatz aus
Ein Siebenjähriger aus Lauterbach (Vogelsberg) hat am Dienstag mit einem eher schlechten Scherz für einen Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften gesorgt. Laut Polizei nutzte der Junge die Abwesenheit seiner Mutter, um die 112 zu wählen und einen Notruf abzusetzen. Es seien Menschenleben in Gefahr, berichtete er. Die Folge: Insgesamt rückten 17 Einsatzkräfte an – und wenig später dann unverrichteter Dinge wieder ab. Der Junge kam mit einer Belehrung davon, zuerst hatte die Vogelsberger Zeitung darüber berichtet.
Es ist ein Satz, den man in Verbindung mit dem ÖPNV nicht oft hört. Aber: Aktuell läuft alles exakt nach Plan. Gemeint sind die Arbeiten an der sogenannten U-Bahn-A-Linie in Frankfurt. Auf der Strecke, die für gewöhnlich von der U1, U2, U3 und U8 genutzt wird, werden auf 3,5 Kilometern die Schienen ausgetauscht und die Weichenanlage saniert. Außerdem werden die Wände neu gestrichen und die Decken repariert. Meine Kollegin Marie-Cathérine Fromm hat sich das Schauspiel am Dienstag angesehen und ist ebenfalls optimistisch, dass am 5. August alles fertig ist. Bis dahin gibt’s Ersatzbusse.
Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) hat soeben weitere Details zur Razzia im Zuge des IZH-Verbots bekanntgegeben. Demnach werden in Hessen aktuell drei Objekte in Frankfurt und Bad Homburg durchsucht. Neben dem Vereinssitz des "Zentrums der islamischen Kultur" nehmen sich die Beamten aktuell auch die Wohnräume zweier Vereinsvorstände vor. Insgesamt seien 83 Einsatzkräfte im Einsatz. Poseck begrüßte die Maßnahmen und bezeichnete das Verbot als "klares Zeichen für das entschlossene Handeln unseres Rechtsstaates".
Das IZH verbreite "widerwärtige und gefährliche antisemitische Propaganda" und trete die Meinungsfreiheit mit Füßen, so Poseck. Diese Form des Islamismus gehöre nicht zu Deutschland.
Im Zuge des Verbots des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH) und zahlreicher Razzien in ganz Deutschland gab es am Mittwoch auch in Frankfurt Hausdurchsuchungen. Die Polizei fuhr mit einem Großaufgebot vor den Räumen des Zentrums der islamischen Kultur Frankfurt (ZIK) in Rödelheim vor und durchkämmte die dortigen Gebäude. Nähere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt.
Das Bundesinnenministerium von Nancy Faeser (SPD) hatte das IZH am Mittwoch offiziell verboten. Das Zentrum verbreite Antisemitismus, Israelfeindlichkeit und eine islamistisch-totalitäre Herrschaftsvorstellung. Zudem soll es in Verbindung mit der Hisbollah stehen, hieß es.
Wenn wir schon mal beim Thema Eis sind, darf natürlich eine Umfrage nicht fehlen. Was schlecken Sie im Sommer – abseits der Eisdielen – denn am liebsten? (Die Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit)
Top-Thema
In Heppenheim werden weiter Flutschfinger hergestellt
Ich gebe zu, dass ich Heppenheim (Bergstraße) bislang Unrecht getan habe. Bis heute dachte ich, dass die südhessische Stadt ausnahmslos durch Formel-1-Ikone Sebastian Vettel bekannt und erwähnenswert ist. Doch nix da: In Heppenheim steht tatsächlich eines der größten Eiscreme-Werke Europas. Genauer: In Heppenheim werden von Calippo über die lebende Leckende Capri, Cornetto, Dolomiti bis hin zum Flutschfinger quasi alle Leckereien hergestellt, die das sommerliche Herz begehrt. Und so wird es auch in Zukunft bleiben. Denn das von einer Schließung bedrohte Werk ist laut eines Konzernsprechers doch nicht von Kürzungen bei Langnese betroffen.
Kinzigsee wird "geimpft" - Strandbad zwei Tage zu
Im Badesee in Langenselbold (Main-Kinzig) kann heute und morgen nicht gebadet werden. Das Strandbad am Kinzigsee ist für zwei Tage geschlossen, der See muss nämlich "geimpft" werden. Das Wasser wird mit Eisenchlorid behandelt. Das soll verhindern, dass sich Algen ausbreiten. Die Impfung ist nur möglich, wenn das Wasser warm genug ist. Baden und planschen ist dann vorübergehend aber nicht erlaubt. Der Badebereich gesperrt. Segeln und Surfen ist außerhalb des Badebereichs möglich. Am Freitag ist das Strandbad Kinzigsee dann wieder geöffnet.
Die Bekämpfung der wachsenden Tauben-Populationen ist in vielen hessischen Städten ein Thema. Die einen setzen auf Genickbruch oder eine Sammelunterkunft an der tschechischen Grenze, die anderen gehen einen etwas weniger polarisierenden Weg: Die Landeshauptstadt Wiesbaden möchte die zahlreichen Stadttauben sterilisieren, wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorgeht. "Das Leben jedes Tieres ist schützenswert. Wir gehen einen nachhaltigen, kostengünstigen und tierfreundlichen Weg", sagte die zuständige Ordnungsdezernentin Maral Koohestanian.
Die Tauben sollen demnach an drei vereinbarten Punkten gefangen und von vogelkundigen Tierärzten und Tierärztinnen operiert werden. Für die notwendige medizinische Betreuung werde gesorgt. Eine vorherige Terminvereinbarung ist nicht notwendig.
Es ist vermutlich noch niemandem aufgefallen. Aber die hr-Rechner meinen es heute nicht gut mit den beiden bislang arbeitenden Menschen in der Redaktion. Hier zu wenig Speicherplatz, da ein nicht erkannter Bildschirm. Passwörter sind ohnehin alle nicht gespeichert und müssen erraten werden. Da steht man schon so früh auf und bekommt trotzdem von allen Seiten Steine in den Weg geschmissen. Wir machen es wie Ulle früher und kämpfen trotzdem im Sitzen weiter.
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Polizei rettet ausgebüchste Schildkröte
Kommen wir zur Abwechslung mal zu einer positiven Meldung: Die Polizei aus Hofgeismar (Kassel) hat am Dienstag eine Schildkröte auf Irrwegen gerettet. Wie die Beamten bei X mitteilten, schlenderte das gepanzerte Wirbeltier in der Nähe von Liebenau über einen Feldweg und zog damit die Aufmerksamkeit von Spaziergängern auf sich.
Die herbeigerufenen Beamten fanden schnell heraus, dass die namenlose Ausbüchserin in einem rund 1,5 Kilometer entfernten See beheimatet ist, und brachten sie nach einem schnellen Fotoshooting auch dorthin zurück. Ob die Schildkröte vielleicht einfach nur Urlaub machen wollte und unterwegs war in wärmere Gefilde, ist aktuell nicht bekannt. Camping-Ausrüstung oder ein ADAC-Straßenatlas wurden wohl nicht gefunden.
Pyrotechnik ist zwar bekanntlich kein Verbrechen, zumindest der Ort des Abbrennens sollte aber gut überlegt sein. Wie man es nicht machen sollte, hat am Dienstag ein 24-Jähriger aus Mainhausen (Offenbach) gezeigt. Laut einer Mitteilung der Polizei soll der Mann, der mutmaßlich unter dem Einfluss von Drogen stand, mehrere Feuerwerkskörper in seiner Wohnung gezündet und damit einen Brand verursacht haben. Folge: 150.000 Euro Schaden und eine Ermittlung wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung. Die zahlreichen in der Wohnung lebenden Schlangen und Spinnen wurden gerettet.
Bei einem Unfall auf der L3259 zwischen Mühlhausen und Lützelbach (Odenwald) sind am Dienstag drei Menschen verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, hatte die 23 Jahre alte Fahrerin eines Pakettransporters beim Abbiegen ein entgegenkommendes Auto übersehen und kollidierte mit diesem. Die 69 und 70 Jahre alten Insassen des Pkw mussten ebenso ins Krankenhaus wie die Unfallverursacherin. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz.
Ein im Einsatz befindlicher Streifenwagen hat am Dienstagabend gegen 21.30 Uhr in Kassel einen Fünfjährigen angefahren und tödlich verletzt. Laut einer Mitteilung fuhr das Polizeiauto mit angeschaltetem Blaulicht und Martinshorn auf der Holländischen Straße stadtauswärts, als der Junge in Höhe einer Haltestelle auf die Fahrbahn trat. Er wurde erfasst und verstarb noch in der Nacht im Krankenhaus. Wie genau es zu dem Unfall kommen konnte, wird noch ermittelt.
Guten Morgen, liebe Hessinnen und Hessen. Der Juli neigt sich dem Ende entgegen, der Mittwoch startet mit dem Morgenticker. Ich verzichte heute an dieser Stelle mal auf eine launige Begrüßung. Mein Name ist Mark Weidenfeller. Falls Sie Fragen oder Anmerkungen haben, schreiben Sie mir aber gerne eine E-Mail.
Hachja. Bild © Imago Images
