Und damit: Arrivederci, à bientôt, bis bald. Morgen haben Sie das seltene Vergnügen mit Mark Weidenfeller. Ich freu mich drauf.
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Ticker zur Frankfurter Buchmesse
Der Morgenticker ist fast vorbei, aber das heißt ja nicht, dass in unserer Redaktion nicht weiter fleißig Tickereinträge geschrieben werden. Meine Kolleginnen Sophia Averesch und Caroline Wornath planen seit Wochen die Berichterstattung zur Frankfurter Buchmesse - und versorgen Sie im Buchmesse-Ticker mit allem Wissenswerten rund um Bühnenprogramm, Autoren, Preisverleihungen und vieles mehr.
Ich habe zum Beispiel gerade erfahren, dass die Buchmesse für Verlage und Autoren aus der Ukraine einen eigenen Stand samt Bühne organisieren will. Außerdem wird die Ehefrau des ukrainischen Präsidenten, Olena Selenska, in einer Liveschalte sprechen.
Wahlrecht ab 16 - nein, danke!
Kommen wir zur Auswertung der heutigen Umfrage. Die fällt ziemlich eindeutig aus. 63,5 Prozent von Ihnen fänden es nicht gut, wenn 16- und 17-Jährige wählen dürfen. 31,5 Prozent wären dafür. Abgestimmt haben rund 3.700 Morgenticker-Leserinnen und -Leser. Danke fürs Mitmachen!
Geld und Limousine bei Felgen-Betrüger beschlagnahmt
Zollfahnder haben die Wohnung eines 34-Jährigen aus dem Kreis Kassel durchsucht, der mit dem Verkauf gefälschter Felgendeckel mehr als 98.000 Euro verdient haben soll. Wie das Zollamt Frankfurt soeben mitteilte, fiel den Fahndern zunächst ein Paket mit den gefälschten Deckeln aus China auf, das an den Beschuldigten adressiert war. Bereits im vergangenen Jahr stellten Ermittler in seiner Wohnung mehr als 8.000 Felgendeckel, Aufkleber und anderes Autozubehör sicher.
Jetzt pfändete das Zollamt 36.000 Euro Bargeld sowie die Oberklasse-Limousine des 34-Jährigen. "Ein Täter darf nach der Tat nicht besser dastehen, als vor der Tat", erklärte Sebastian Fuhr, Sprecher des Zollamts. Die Staatsanwaltschaft Kassel habe die Ermittlungen übernommen. Sie richten sich auch gegen eine 29-jährige Frau aus dem Kreis Kassel sowie einen 19-jähriger Mann aus Köln.
Stadt Frankfurt zeichnet Aktivistin Wiedenroth-Coulibaly aus
Die Stadt Frankfurt zeichnet Eleonore Wiedenroth-Coulibaly mit dem Tony-Sender-Preis 2022 aus. Sie sei wesentlich an der Initiierung der schwarzen Frauenbewegung in Frankfurt und Deutschland beteiligt gewesen, schreibt die Stadt in ihrer Begründung. Der Kampf gegen rassistische Diskriminierung sei für die gebürtige Wiesbadenerin schon immer mit dem für ein gleichberechtigtes Frausein verbunden gewesen. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis erinnert an die Politikerin Tony Sender (1888 bis 1964), die vor der Machtergreifung der Nazis der SPD-Fraktion im Reichstag angehörte. Der Preis soll morgen feierlich überreicht werden.
Seniorinnen geschlagen: Pfleger vor Gericht
Nach Übergriffen auf Bewohnerinnen zweier Alten- und Pflegeheime muss sich ab heute ein Pfleger vor dem Amtsgericht Frankfurt verantworten. Der 50-Jährige soll im Juli 2021 in einem Frankfurter Heim eine 98 Jahre alte Demenzkranke geschlagen und ihr die Nase verdreht haben. Nach seiner Entlassung und der Einstellung in einem anderen Heim kam es erneut zu einem Zwischenfall: Laut Anklage schlug er eine 82-Jährige mit der Faust. Dem Angeklagten droht nun ein Berufsverbot.
Mehr Privatinsolvenzen in Hessen - gegen den Trend
Im Gegensatz zur bundesweiten Entwicklung ist die Zahl der Privatinsolvenzen in Hessen in den ersten neun Monaten des Jahres gestiegen. Die Wirtschaftsauskunftei Crif zählte etwa 5.500 Privatinsolvenzen und damit 4,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Bundesweit sank die Zahl dagegen um 13,5 Prozent auf rund 71.000 Fälle. Crif-Deutschland-Geschäftsführer Frank Schlein hält wegen Inflation und Energiekrise eine Verschuldungswelle in Deutschland für möglich. Diese werde sich aber erst 2023 in den Insolvenzzahlen zeigen.
Wer hat Toilettencontainer geklaut?
Kurioser Diebstahl in Bürstadt (Bergstraße): Unbekannte haben dort zwei mintgrüne, sechs mal drei Meter große Sanitärcontainer geklaut. 20.000 Euro seien die zimmergroßen Toilettenwagen wert, teilte die Polizei mit. Für den Abtransport brauchten die Täter ein entsprechend großes Fahrzeug. Unauffällig dürfte das ja nicht gewesen sein.
Verfolgungsjagd über die A3
Und noch einmal zurück zum gesprengten Geldautomaten in Babenhausen (Darmstadt-Dieburg). Über das Überwachungsvideo hatte ich ja eben berichtet, und auch, dass die Täter in eine dunkle Limousine stiegen und mit der Beute wegfuhren. Sie konnten bisher nicht geschnappt werden, wie die Polizei eben ergänzte. Der Wagen sei über die A3 in Richtung Köln gefahren, dann verlor sich die Spur offenbar. Die Ermittler suchten auch aus der Luft mit einem Hubschrauber. Wie viel Geld erbeutet wurde, ist nicht bekannt.
Top-Thema
Lehrermangel: Quereinsteiger an Schulen gesucht
Rund 2.000 Lehrerstellen in Hessen sind nach Angaben des Verbands Bildung und Erziehung aktuell unbesetzt. Das Kultusministerium setzt deshalb auch auf Quereinsteiger: etwa Grafikdesignerinnen als Kunstlehrerinnen, Physiker für die Fächer Physik oder Mathematik. 177 solcher Quereinsteiger seien momentan an den Studienseminaren für ein Referendariat eingestellt, teilte ein Sprecher mit. Hinzu kämen Quereinsteiger, die bereits die geforderten pädagogischen Kenntnisse besitzen.
An den Gymnasien würden insbesondere Lehrkräfte für die Fächer Physik, Informatik und Kunst gesucht, an Haupt- und Realschulen komme noch Chemie hinzu. An Berufsschulen fehle es an Kräften für Metall- oder Physiktechnik, Sozial- und Gesundheitswesen. Kultusminister Alexander Lorz (CDU) betonte, der Lehrermangel bestehe nicht hessenweit, sondern punktuell in einzelnen Regionen sowie einzelnen Schulfächern. Um den Lehrermangel geht es heute Morgen auch in hr-iNFO.
Diese beeindruckenden Wolken hat mein Kollege Michael Pörtner gestern von der Wasserkuppe aus fotografiert. "Inversionswetterlage" nennt sich das Schauspiel, das entsteht, wenn die Luft oben wärmer ist als unten. Über den Bergen schien die Sonne, im Tal war es neblig-trüb.
Die Corona-Inzidenz kennt nur noch einen Weg: nach oben. Binnen 24 Stunden stieg der Wert laut RKI von 989 auf 1.003. Die höchsten Werte meldete das RKI für die Kreise Vogelsberg (1.579), Rheingau-Taunus (1.405) und Lahn-Dill (1.392), die niedrigsten für die Städte Kassel (539), Offenbach (628) und Frankfurt (704). Es wurden 13.865 Neuinfektionen und neun weitere Todesfälle erfasst. Zuletzt hatte die landesweite Inzidenz am 22. Juli über 1.000 gelegen.
Analyse zur Eintracht-Niederlage in fünf Punkten
Für die Eintracht lief es gestern Abend bei Tottenham ja nicht gerade gut: Mit 2:3 kassierten die Frankfurter ihre zweite Niederlage in der Champions-League. Phasenweise war die Abwehr völlig überfordert, schreibt mein Kollege Nico Herold, der auch den Rest des Spiels analysiert hat.
Top-Thema
Automatensprenger erbeuteten Geld
Inzwischen wissen wir mehr zur Geldautomatensprengung in Babenhausen (Darmstadt-Dieburg): Das Geldhäuschen, von dem aktuell nicht mehr viel übrig ist, stand auf dem Parkplatz des Continental-Werks direkt neben einer Betriebstankstelle. Diese wurde nicht beschädigt. Eine Überwachungskamera hat die Tat aufgezeichnet. Auf dem Video ist zu sehen, wie eine schwarze Limousine mit hoher Geschwindigkeit an das Häuschen heranfährt, mehrere Personen aussteigen und es kurz darauf zu einer Detonation kommt. Vor Ort riecht es wohl noch nach Sprengstoff, sagt Kollege Raphael Stübig, der gerade am Tatort ist. Die Täter sammeln auf dem Video minutenlang Geld ein, dann fahren sie davon. Am Tatort blieben noch ein paar verkokelte Scheine zurück.
Vom Arbeiterkind zum Pokermillionär - "American Dream" mal anders: Fedor Holz war 22 Jahre alt, als er zum besten Pokerspieler der Welt aufstieg. In seinem Leben drehte sich alles nur noch ums Gewinnen. 10 Stunden täglich beschäftigte er sich mit Poker, erspielte insgesamt mehr als 33 Millionen Euro in Las Vegas und zahlreichen anderen Städten auf der Welt. Doch mit der Zeit wurden der Stress, der Druck und die Angst zu scheitern überwältigend - und Fedor hörte ganz plötzlich auf. Der hr hat den heute 29-Jährigen für die neue ARD-Serie "Money Maker" begleitet. Die Folge ist schon in der ARD-Mediathek online und läuft am 2. November im Fernsehen.
Eissporthallen und Energiekrise - dass das nicht zusammenpasst, hat auch die Stadt Marburg erkannt. Damit Schlittschuhfans trotzdem nicht auf ihren Lieblingssport verzichten müssen, hat man sich laut Oberbürgermeister Thomas Spies (SPD) eine Alternative überlegt: künstliches Eis. Die synthetische Alternative zur klassischen Eisbahn spare "riesige Mengen Strom und Wasser und damit auch viele Kosten", sagte er. Die neue und nun bestellte Schlittschuhbahn besteht demnach aus Platten mit eisähnlichen Eigenschaften. Für 900 Quadratmeter samt Zubehör werde die Stadt rund 243.000 Euro ausgeben.
Die Bahn könne theoretisch das ganze Jahr über genutzt werden und benötige weder Kühlung noch Strom. Wasser sei nur in geringen Mengen für die Reinigung nötig. Bislang hatte die Stadt nach eigenen Angaben eine klassische Eisbahn für rund 65.000 Euro pro Wintersaison angemietet, hinzu kamen Kosten von mehr als 30.000 Euro für Strom und Wasser. Rentieren wird sich die neue Bahn also erst in einigen Jahren.
Kein Wahlrecht ab 16
Als ich 16 Jahre alt war, habe ich noch in Nordrhein-Westfalen gewohnt, und durfte zum ersten Mal wählen gehen. Daran erinnere ich mich noch ziemlich genau. Hier in Hessen ist das ja anders. Gewählt wird auch bei Kommunalwahlen erst ab 18. Das wird sich so schnell auch nicht ändern. Ein Gesetzentwurf der SPD-Fraktion, die das Wahlrecht ab 16 Jahren bei Kommunalwahlen wollte, hat gestern im Landtag auch in dritter Lesung keine Mehrheit bekommen. Ich persönlich finde das schade, was meinen Sie?
Nachrichten als Audio
Hier gibt's was auf die Ohren: die hessenschau in 100 Sekunden mit den Nachrichten aus der Nacht. Ton ab!
Anmerkung: Die Angaben der Mainova beziehen sich anders als zunächst berichtet ausschließlich auf die Grundversorgung.
Gehören Sie zu den Menschen, die demnächst horrende Abschläge an ihre Gas- oder Stromversorger zahlen sollen? Die Meldungen dazu häufen sich aktuell ja leider. Meine Kollegin Ursula Mayer hat mit der Verbraucherzentrale Hessen gesprochen und ihre Tipps hier aufgeschrieben.
Kunden in der Grundversorgung der Mainova sollten nicht betroffen sein. Der Energieversorger aus Frankfurt teilte mit, man habe zwar wegen der ursprünglich geplanten Gasumlage zum 1. Oktober höhere Abschläge angekündigt. Diese Erhöhung wolle man nun aber nicht umsetzen. Kunden bräuchten nicht selbst aktiv zu werden, man werde den Wegfall der Umlage in allen Tarifen berücksichtigen.
Der Darmstädter Versorger Entega erklärte ebenfalls, die Gaspreise für die Kundinnen und Kunden würden automatisch um die Kosten der ursprünglich geplanten Gasbeschaffungsumlage gesenkt. Konkret bedeute dies, dass der Arbeitspreis zum 1. November um rund 2,4 Cent je Kilowattstunde reduziert werde.
Nach dem Nebel wenig Sonne und mehr Regen
Bleiben wir doch direkt beim Wetter. Der gerade erwähnte Nebel soll sich im Laufe des Vormittags auflösen. Dann könnte nochmal die Sonne zwischen den Wolken hervorlugen. Die meiste Zeit ist es aber dicht bewölkt, vor allem am Nachmittag gibt es immer wieder Regenschauer. Die Temperatur steigt auf 12 Grad in Upland und Westerwald sowie 17 Grad in Südhessen.
Nebelwarnung für große Teile Hessens
Unsere Unwetterkarte ist heute Morgen leuchtend gelb eingefärbt, das bedeutet: Nebel. Der Deutsche Wetterdienst warnt, dass die Sichtweite weniger als 150 Meter beträgt. Fahren Sie also vorsichtig, wenn Sie so früh schon auf dem Weg zur Arbeit sind. Ausgenommen ist der Südwesten mit dem Rheingau-Taunus-Kreis, Wiesbaden, Groß-Gerau und dem Main-Taunus-Kreis.
DAK: Mehr Essstörungen und Depressionen bei Mädchen während Corona
Diese Zahl finde ich erschreckend: In der Corona-Pandemie hat sich die Zahl der 15- bis 17-jährigen Mädchen in Hessen, die unter einer Essstörung leiden, um 57 Prozent erhöht. Das hat die Krankenkasse DAK ausgewertet. Die Kasse verglich die Behandlungsdaten von 86.000 Kindern und Jugendlichen aus den Jahren 2018 bis 2021. Besonders stark stiegen demnach die Essstörungen wie Magersucht und Bulimie. Derselben Gruppe wurden auch 53 Prozent mehr Antidepressiva verschrieben.
Auch jüngere Mädchen leiden dem Report zufolge verstärkt unter psychischen Erkrankungen. In der Altersgruppe von 10 bis 14 Jahren stieg die Zahl der Depressions-Neuerkrankungen um 28 Prozent, die der Essstörungen um 25 Prozent.
Bei den Jungen von 10 bis 14 Jahren gab es einen Anstieg um sogar 63 Prozent bei den Essstörungen. Die Behandlungszahlen seien aber insgesamt deutlich geringer als bei den Mädchen. Bei männlichen Jugendlichen ab 15 Jahren gingen die Zahlen der Behandlungen sowohl wegen Essstörungen, als auch wegen Depressionen zurück.
Top-Thema
Geldautomat in Babenhausen gesprengt
In Babenhausen (Darmstadt-Dieburg) ist in der Nacht ein Geldautomat gesprengt worden. Nach Polizeiangaben ereignete sich die Tat gegen 2 Uhr nachts. Der Automat befindet sich direkt neben einer Tankstelle. Bisher ist noch unklar, ob der oder die Täter Geld erbeuteten.
Tödlicher Arbeitsunfall: Bauarbeiter in Tiefe gestürzt
Ein 36 Jahre alter Bauarbeiter ist auf einer Baustelle in Neu-Isenburg (Offenbach) ums Leben gekommen. Der Mann sei gestern Nachmittag im ersten Stock eines Hauses durch einen Bretterverschlag gestürzt, sagte ein Polizeisprecher eben. Die Ermittler prüfen nun, wie es dazu kommen konnte. Sie gehen von einem Unfall aus. Der Mann zog sich durch den Sturz so schwere Verletzungen zu, dass er an der Unfallstelle starb. Reanimationsversuche blieben erfolglos.
Nach einem heftigen parteiinternen Streit schickt die SPD in Kassel für die Oberbürgermeisterwahl im kommenden Frühjahr mit Isabel Carqueville eine eigene Kandidatin ins Rennen. Die 38-Jährige wurde gestern Abend auf der Wahlkreiskonferenz mit 186 von 304 gültigen Stimmen nominiert. Amtsinhaber Christian Geselle, der ebenfalls in der SPD ist, hatte angekündigt, als unabhängiger Bewerber anzutreten. Er nahm nicht an der Veranstaltung teil.
Entzündet hatte sich der Streit nach dem Scheitern der rot-grünen Stadtkoalition. Geselle strebte ein Bündnis mit der CDU an. Während seines Urlaubs brach seine Partei die Gespräche mit den Christdemokraten ab. Geselle fühlte sich hintergangen.
Die beschlagnahmte Limousine. Bild © Zollfahndungsamt Frankfurt
