So, das war der Ticker an diesem Mittwochmorgen. Danke fürs Mitlesen, Tippfehler-Melden und Knipsen! Morgen ist meine Kollegin Sophia Averesch ab 6 Uhr am Tickerruder. Ich mache den Absprung heute zusammen mit einem Heupferd, das hessenschau.de-Nutzer Günther Appich in Gründau (Main-Kinzig) fotografiert hat. Besten Dank dafür! Und an alle: Kommen Sie gut durch den Tag!
Nur rund jede zehnte Landesstraße in Hessen hat nach Angaben vom Automobilclub ADAC und dem Fahrradclub ADFC einen Radweg. Beide Vereine haben deshalb Vorschläge für eine raschere Erhöhung dieser Quote präsentiert. "Radwege dienen der Verkehrssicherheit und dem Klimaschutz und sind daher gegenüber anderen Landnutzungen zu priorisieren", forderte der ADFC-Vorsitzende in Hessen, Ansgar Hegerfeld. "Wir schlagen daher eine Festschreibung des überragenden öffentlichen Interesses für Radwege vor."
Zudem sollte beim Bau außerörtlicher Radwege in der Regel auf eine Planfeststellung verzichtet werden. Umweltverträglichkeitsprüfungen sollte es nur geben, wenn es wirklich nötig sei, etwa bei der Planung von Radwegen durch sensible Schutzgebiete oder mit einer Länge von mehr als zehn Kilometern. Victoria Ditzel, Vorstandsmitglied beim ADAC Hessen-Thüringen, ergänzte: "Mit Blick auf die vielfach fällige Sanierung von Landstraßen können parallel geführte Fuß- und Radwege direkt mitgeplant werden." Ausführlicher können Sie sich hier informieren.
Update: Frontalzusammenstoß zweier Schiffe auf dem Main
Zu dem Frontalcrash von zwei Schiffen auf dem Main bei Raunheim (Groß-Gerau) hat die Polizei noch ein paar Details bekanntgegeben: Da der Main an der Unfallstelle sehr breit und gerade sei, gehen die Ermittler derzeit von menschlichem Versagen als Unfallursache aus. Verletzt wurde bei dem Zusammenstoß niemand. Da beide Schiffe aber nicht mehr fahrtüchtig sind, stellt sich nun die Frage, wie sie abtransportiert werden können. Diese Frage ist laut Polizei noch offen. Zum Sachschaden machten die Beamten noch keine Angaben.
Nutzerinnen-Foto: Gelber Ginkgo
Einen herbstlichen Farbtupfer hat uns hessenschau.de-Nutzerin Waltrudis Silomon-Pflug aus Bensheim geschickt. Danke dafür!
Das geplante Besoldungsplus zum 1. Februar 2025 um 4,8 Prozent soll demnach zwar bestehen bleiben. Die zweite Erhöhung um 5,5 Prozent soll dann aber nicht ab dem 1. August 2025, sondern erst ab dem 1. Dezember 2025 ausgezahlt werden, kündigte Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) bei der Vorstellung erster Eckpunkte des Haushaltsentwurfs für 2025 an. Die Einsparungen summierten sich auf 45 Millionen Euro pro Monat.
Was heute noch ansteht
Wie geht es dem hessischen Wald? Forstminister Ingmar Jung (CDU) stellt heute Vormittag in Wiesbaden den Waldzustandsbericht vor.
Die Stadt Frankfurt berichtet, was es in diesem Jahr für Neuheiten auf dem Weihnachtsmarkt gibt.
Der Landesverband Hessen vom Deutschen Journalisten-Verband (DJV) kürt in Wiesbaden das Pressefoto des Jahres.
Vor dem Landgericht Frankfurt wird der Prozess gegen einen ehemaligen Fußballtrainer wegen Kindesmissbrauchs fortgesetzt.
Ebenfalls vor dem Landgericht Frankfurt startet heute der Prozess gegen einen 42 Jahre alten Mann wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung. Er soll am im Februar in die Wohnung seines Ex-Lebensgefährten in Frankfurt gegangen sein, um sich seine restlichen Sachen abzuholen. Dabei gerieten die beiden Männer laut Anklage in Streit, es kam zu einer Schlägerei, dabei soll der Angeklagte seinem Ex mehrfach mit einem mitgebrachten Messer in den Oberkörper gestochen haben. Dieser wurde lebensgefährlich verletzt. Der Angeklagte sitzt in U-Haft.
Und nochmal das Frankfurter Landgericht: Der Prozess gegen einen Pfarrer, der eine 14-Jährige vergewaltigt haben soll, wird fortgesetzt. Es sind die Plädoyers geplant, möglicherweise fällt auch das Urteil. Der Angeklagte soll dem Opfer gegenüber bereits vorher im Konfirmationsunterricht übergriffig geworden sein.
Top-Thema
Bund gibt Wandteppich als Nazi-Raubkunst zurück
Der Bund hat einen als NS-Raubkunst identifizierten Wandteppich an die Erben des Kunstsammlers Albert Freiherr von Goldschmidt-Rothschild (1879–1941) zurückgegeben. Untersuchungen hätten erwiesen, dass der barocke Teppich seinem Eigentümer mit jüdischer Herkunft während der NS-Herrschaft verfolgungsbedingt entzogen wurde, teilte die Kunstverwaltung des Bundes mit Sitz in Berlin mit.
Er stammt demnach aus einer französischen Manufaktur und zeigt das Ufer einer Seebucht mit Wasservögeln. Bis 1936 habe er sich in der Sammlung von Goldschmidt-Rothschild in Frankfurt befunden. Dann habe er ihn unter dem Druck der Verhältnisse versteigern lassen müssen.
Pflanzaktion auf Frankfurts Friedhöfen
Von Bestattungen hatten wir es heute Morgen ja schon, die folgende Meldung knüpft daran an: Kinder der Steffi-Jones-Schule gehen heute auf den Friedhof in Frankfurt-Bonames, um dort auf einer Freifläche Blumenzwiebeln einpflanzen. Die Idee dazu hatte der Naturschutzverein Bonames. Auf dessen Anregung hin stellt die Friedhofsverwaltung seit ein paar Jahren im Frühjahr Sammelkörbe für ausrangierte Blumenzwiebeln auf. Zuvor landeten die ausgemusterten Blumenzwiebeln, wenn die Angehörigen im April und Mai die Grabbepflanzung wechseln, meist im Kompostbehälter. Jetzt sollen die Zwiebeln zur zweiten Blüte gebracht werden.
Frankfurts Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez (Grüne) freut's: "Mit dieser nachhaltigen Kampagne des Grünflächenamtes verschönern wir nicht nur den Friedhof, sondern führen die Kinder an diesen besonderen Ort auf ungezwungene Weise heran."
Der Slogan, mit dem Autofahrern auf der Autobahn angekündigt wird, dass sie die hessische Landesgrenze überqueren, soll Werbung sein, klingt aber eher wie eine Drohung: "An Hessen führt kein Weg vorbei." Fakt ist aber, dass Hessen zentral in Deutschland und damit auch in Europa liegt - und damit auch ein wichtiger Logistikstandort ist.
Doch wie sehen Logistik und Mobilität in Zukunft aus? Darum soll es heute beim 22. Hessischen Mobilitätskongress in Kassel gehen. Politik, Unternehmen und Wissenschaft treffen sich einen Tag lang zum Austausch über neue Technologien und gute Beispiele für funktionierende Mobilitätskonzepte. Kernthemen heute im Kongress Palais Kassel: Welche Antriebsformen werden den Güterverkehr der Zukunft bestimmen? Welche Rolle wird die Schiene spielen? Wie können Städte und Kommunen Verkehrskonzepte entwickeln, die möglichst viele Interessen abdecken? Veranstalter ist das Hessische Verkehrsministerium.
Ein außergewöhnlich dreister Diebstahl hat sich in Waldernbach, einem Ortsteil von Mengerskirchen (Limburg-Weilburg), ereignet. Dort haben unbekannte Täter im Ortskern die Bronzefigur des Besenbinder-Denkmals samt Bronzegans gestohlen. Wie die Polizei jetzt berichtete, verschwanden die Figuren bereits in der Nacht auf Sonntag. Mal abgesehen vom künstlerischen Wert ist auch das Material wertvoll: Die Polizei spricht von rund 7.000 Euro. Die Beamten hoffen, dass sich noch Zeugen melden, die in der Nacht etwas bemerkt haben.
Uni-"Hiwis" in Gießen wollen erstmals Vertretung wählen
Sie korrigieren Klausuren, geben Vorbereitungskurse und helfen den Professoren und Professorinnen bei ihrer Forschung: studentische Hilfskräfte. An der Justus-Liebig-Universität in Gießen kommen die sogenannten Hiwis heute zu einer Vollversammlung zusammen, auf der sie erstmals einen Hilfskräfterat wählen wollen, der die Interessen der rund 1.500 Hiwis vertreten soll - vor allem wenn es um Arbeitsbedingungen geht. Denn viele der Hilfskräfte haben nur Kurzzeitverträge.
Seit 2023 macht ein neues hessisches Gesetz die Bildung von Hilfskräfteräten überhaupt erst möglich. Die meisten Hochschulen in Hessen haben inzwischen solche Räte gewählt.
Viele wollen eigene Beerdigung mitbestimmen
Das folgende Thema passt in die graue Jahreszeit: Nach Angaben des hessischen Bestatterverbandes möchten immer mehr Menschen ihre eigene Beerdigung mitbestimmen. "Die allermeisten Leute setzen sich mit dem Thema Tod auseinander und sagen, wenn mir etwas passiert, möchte ich das auf diese oder jene Weise haben", erklärt der Zweite Vorsitzende des Verbands, Guido Vaupel. In solchen Fällen komme es dann zu sogenannten Vorsorgegesprächen, in denen teils sehr konkrete Wünsche und Pläne zur zukünftigen Bestattung geäußert werden.
Diese reichten von der Farbe des Sarges, der ausformulierten Trauerrede bis hin zu einem Entwurf für die Traueranzeige, bei der nur das Sterbedatum ergänzt werden müsse. "Wenn diejenige Person dann stirbt, wissen wir genau was zu machen ist", sagt Vaupel, der selbst seit rund 40 Jahren in seinem Familienunternehmen in Marburg tätig ist. Ein Mann habe ihm sogar eine persönliche Sprachnachricht überlassen, die im Falle des Todes bei dessen Beisetzung abgespielt werden solle.
"Wir haben sehr viele Vorsorgegespräche", sagt auch Matthias Föhner vom Unternehmen "In Memories", das in Hessen Bestattungen in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden organisiert. Zu den Terminen kämen nicht nur ältere Menschen, sondern auch junge und gesunde, die ihre Beisetzung frühzeitig planen wollen.
Möbel, Kleidung und Medizin: Heute Morgen werden in Gudensberg (Schwalm-Eder) Lastwagen für die Ukraine mit Hilfsgütern beladen. Schon zum 65. Mal seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine haben die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Gudensberger Partnerschaftsvereins einen Transport in die Partnerstadt Schtschyrez im Westen des Landes organisiert.
Wenn die Hilfsgüter Ende der Woche an der ukrainischen Grenze ankommen, wird der Krieg bereits 1.000 Tage andauern - und damit auch die schwierigen Lebensbedingungen in der Ukraine. Der Solidarität der Gudensberger können sich die Menschen in der Partnerschaft aber sicher sein.
Eintracht Frankfurt: Chancen auch für Sorgenkinder
Im großen Haufen der Senkrechtstarter bei Eintracht Frankfurt gehen Farès Chaibi und Niels Nkounkou aktuell etwas unter. Dass auf die Schwächephase aber auch wieder ein Hoch folgen kann, beweisen nicht zuletzt zwei Youngster: die beiden Außenverteidiger Nathaniel Brown und Nnamdi Collins. Unsere Kollegen vom hr-Sport sind sich deshalb sicher: "Der Weg aus dem fußballerischen Schattendasein ist auch für Nkounkou und Chaibi weiter möglich." Die gesamte Analyse finden Sie hier.
Update: Wieder Strom in Frankfurt
Mit der aufgehenden Sonne gehen auch die Lichter im Frankfurter Westen und den Nachbargemeinden wieder an: Der Stromausfall dort sei beendet, teilte der zuständige Versorger Syna mit. Der Grund für den Ausfall ist noch nicht bekannt.
Feuerwehr rettet eingeklemmte Katze in Bürstadt
Tierisch geht's weiter, diesmal etwas Flauschiger: In Bürstadt (Bergstraße) ist gestern Abend eine Katze in eine missliche Lage geraten. Sie klemmte zwischen Garage und Hauswand in einem Schlitz fest. Der Besitzer des Tieres alarmierte schließlich die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte mussten die Betonwand aufbrechen, um das Tier - übrigens ein Kater - zu befreien. Der Kater sollte vorsichtshalber noch von einem Tierarzt durchgecheckt werden, schien aber unversehrt. Maunz!
Kommen wir zu den tierischen Meldungen des Tages: In Bad Homburg hat die Polizei in der Nacht zum Dienstag einen eher ungewöhnlichen Anruf einer besorgten Bürgerin bekommen, wie die Beamten auf Instagram melden: "Hier läuft 'ne große Krabbe auf der Straße herum." Die Polizisten dachten zuerst an einen Scherz, machten sich aber doch auf den Weg - und fanden tatsächlich ein Krustentier frei über eine Straße laufend beziehungsweise krabbelnd. Mit "geballten Kräften", so die Beamten, sei das Tier dann eingefangen und in den nahen Opel Zoo nach Kronberg (Hochtaunus) gebracht worden. Dort konnte auch seine Identität bestimmt werden: Es handelt sich demnach um eine Chinesische Wollhandkrabbe.
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Top-Thema
Versammlungsgesetz auf dem Prüfstand
Hessens höchstes Gericht befasst sich ab heute mit der Neufassung des Versammlungsrechts im Land. Beschränkt das Gesetz zu sehr die Versammlungsfreiheit? Um diese Frage geht es bei einer mündlichen Verhandlung am Staatsgerichtshof in Wiesbaden. Geklagt haben die frühere Linken-Fraktion und die AfD-Fraktion im Landtag.
Beide Gruppierungen wenden sich mit Normenkontrollanträgen gegen einzelne Vorschriften des vor eineinhalb Jahren in Kraft getretenen Versammlungsfreiheitsgesetzes der damaligen schwarz-grünen Koalition in Hessen. Es sieht unter anderem vor, dass Proteste mindestens 48 Stunden vorher angemeldet werden müssen. Außerdem kann die Polizei Teilnehmer überprüfen und per Video überwachen. Die Neuregelung räume Polizei und Versammlungsbehörden zu viel Befugnisse ein und es drohe zu viel Kontrolle, so die Kritik.
Mit dem Urteil dürfte es noch etwas dauern: Aus Justizkreisen war zu hören, dass erst in mehreren Monaten damit zu rechnen sei - also erst im kommenden Jahr.
Sonnenaufgang in Rosa und Orange
Wir Frühaufsteher werden heute (zumindest hier in Frankfurt) mit einem herrlich farbenfrohen Sonnenaufgang belohnt. Dank an meine knipsenden Kolleginnen!
Heute wird es bei uns im Funkhaus trubelig: Es ist ARD-Jugendmedientag. Nicht nur ins Frankfurter Funkhaus kommen Dutzende interessierter Schülerinnen und Schüler, sondern auch ins Studio Kassel und ins Landtagsstudio in Wiesbaden. In Workshops können die Jugendlichen in die Welt der Medien eintauchen: Sie lernen zum Beispiel, wie man als Journalist vor der Kamera steht und präsentiert, wie man Fake News erkennt und blicken hinter die Kulissen eines TikTok-Formats. Außerdem werden alle Fragen zu den Ausbildungsmöglichkeiten im hr beantwortet. Ob auch jemand im Morgenticker aufschlägt? Warten wir's ab.
Für heute hatten wir Ihnen auf Hessens Bergen ja die ersten Schneeflocken der Saison in Aussicht gestellt. Mal sehen, ob es tatsächlich so kommt. In der aktuellen Vorhersage der hr-Meteorologen ist nur noch von leichtem Regen die Rede. Dieser breitet sich im Tagesverlauf von Nord nach Süd aus. Grau und trüb ist es aber auch schon am Vormittag, die Sonne schafft es kaum durch die dicke Wolkendecke. Die Höchstwerte liegen zwischen 4 Grad im Upland und 9 Grad in Südhessen, auf den hessischen Bergen zwischen 1 und 4 Grad. Auch in der Nacht zum Donnerstag ist immer wieder mit Regen oder Nieselregen zu rechnen.
Top-Thema
Stromausfall im Frankfurter Westen
In Frankfurt-Sindlingen ist heute am frühen Morgen im gesamten Stadtteil der Strom ausgefallen. Seit gut zwei Stunden ist es dort stockfinster. Zur Ursache ist noch nichts bekannt. Laut dem zuständigen Stromversorger Syna gibt es auch Ausfälle im Stadtteil Unterliederbach sowie in den Nachbarorten Hattersheim und Kelsterbach. Techniker seien im Einsatz, um die Störung zu beheben. Laternen und Ampeln sind aus (noch ein Ampel-Aus ...), sollen aber laut Syna gegen 7.30 Uhr wieder leuchten. Zum Update geht's hier entlang.
Auf dem Main bei Raunheim (Groß-Gerau) sind gestern Abend zwei Schiffe frontal zusammengestoßen. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand, wie die Polizei meldete. Allerdings wurden beide Schiffe dabei so stark beschädigt, dass sie fahruntauglich sind. In einem der Schiffe klafft jetzt ein Loch in der Bordwand - immerhin über der Wasseroberfläche. Glücklicherweise waren beide Schiffe unbeladen. Warum das Gütermotorschiff und das Tankmotorschiff zusammenstießen, ist noch nicht geklärt. Zum Update geht's hier entlang.
Grüner geht's nicht. Bild © Günther Appich
