Chrysler-Building ist jetzt hessisch und am Edersee gab es ein tragisches Ende
Zwei Frankfurter haben das Chrysler-Building in New York zum Schnäppchenpreis gekauft, Bienen sind auch nur Menschen und am Edersee musste eine Wölfin im Tierpark erschossen werden. Das und mehr in Sven-Oliver Schibats Blick auf den Tag.
Der Tag geht, Hessen am Abend kommt. Herzlich willkommen zur Bergfest-Ausgabe der 10. Kalenderwoche 2025! Mit diesen Themen:
- Drei hessische Städte fasten für das Klima
- Zwei Frankfurter kaufen Chrysler-Building in New York
- Erste Bienen fliegen schon
- Wölfin entkommt aus Gehege - und wird abgeschossen
- Weitere Themen des Tages
- Ein kurzer Blick über den Tellerrand
- Streaming-Tipp: Vier Wochen kein Alkohol
- Eins noch: Flipper an Bord
Drei hessische Städte fasten für das Klima
Heute ist Aschermittwoch und das heißt: Ab heute wird in vielen Haushalten gefastet. Im Fall von Darmstadt, Wiesbaden und Mainz fasten sogar gleich drei ganze Städte. Theoretisch jedenfalls.
Die haben sich nämlich der Aktion Klimafasten angeschlossen und sind jetzt in einem Wettbewerb: Wer kann die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer mobilisieren?
Klimafasten ist eine Aktion der evangelischen Kirche, bei der die Teilnehmenden auf klimafasten.de jede Woche neue Aufgaben gestellt bekommen: Zwei Tage nichts aus Plastik kaufen, einen Abend ohne Handy, einen Abend ohne Streaming oder auch mal Blumensamen säen. Bisher ist übrigens Darmstadt Spitzenreiter.
Natürlich muss man nicht in einer der drei Städte wohnen, um mitmachen zu können. Alle nötigen Infos gibt es kostenlos auf der Website des Projekts.
Die drei Störche auf unserer heutigen Momentaufnahme fasten wahrscheinlich nicht, aber sie würden es sehr begrüßen, wenn möglichst viele Menschen klimafasten oder ganz allgemein achtsam mit Klima und Umwelt umgehen würden. Nehme ich zumindest an.
Zwei Frankfurter kaufen Chrysler-Building in New York
Ein echtes Schnäppchen haben zwei Schulfreunde aus Frankfurt gemacht: Sie haben sich ein Haus gekauft. Aber nicht irgendein Haus, sondern das berühmte Chrysler Building in New York - und das für nur fünf Millionen Euro. Allein das Grundstück wäre normalerweise um ein Vielfaches teurer.
Die Anteile, um die es geht, gehörten bislang dem insolventen Immobilienunternehmen Signa und waren Teil der Insolvenzmasse - und deshalb entsprechend günstig zu haben.
Jetzt gehören sie dem Frankfurter Aby Rosen und seinem Schulfreund Michael Fuchs bzw. deren Investmentfirma RFR Holding LLC. Zusammen mit RFR hatte Signa das Gebäude 2019 für 150 Millionen Euro gekauft. Nun gehört es RFR allein.
RFR verwaltet nach eigenen Angaben ein Immobilienportfolio im Wert von 15 Milliarden Dollar. Die Firma investiert vor allem in den USA, ist aber auch in Deutschland und Israel aktiv.
Aby Rosen ist auch für seine umfangreiche Kunstsammlung bekannt. Sie umfasst mehr als 800 zeitgenössische Werke, darunter Werke von Jeff Koons, Damien Hirst und Andy Warhol.
Erste Bienen fliegen schon
Eigentlich ist es noch Winter, aber man sieht trotzdem schon Bienen umherfliegen. Schuld daran sind Wärme und Sonnenschein. Die Bienen sind aber nicht auf Nahrungssuche, sondern auf so genannten Reinigungsflügen.
Falls Sie sich jetzt fragen, was das ist: Was machen Sie morgens nach dem Aufstehen als Erstes? Wahrscheinlich gehen Sie ins Bad - und im Prinzip machen die Bienen genau das Gleiche, nur ohne Bad. Denn nach mehreren Wochen im Bienenstock, so der Landesverband Hessischer Imker, muss die Kotblase draußen entleert werden.
Die Futtersuche hingegen beginnt erst, wenn die Salweide blüht. Sollte es vorher noch einmal einen Wintereinbruch geben, wäre das für die Bienen ein Problem. "Die Völker haben großflächig Brut angelegt. Diese muss nicht nur gefüttert, sondern auch auf über 30 Grad geheizt werden", teilte der Imkerverband weiter mit. Dadurch steige der Futterverbrauch massiv an und mangels Flugaktivität komme auch nichts rein.
Diese Gefahr besteht derzeit allerdings nicht: Am Freitag und Samstag soll es in Hessen sogar bis zu 19 Grad warm werden.
Wölfin entkommt aus Gehege - und wird abgeschossen
Noch eine Tiermeldung, aber keine gute: Im Wildtierpark Edersee in Edertal (Waldeck-Frankenberg) ist am Dienstag eine junge Wölfin aus ihrem Gehege ausgebrochen.
Nach Angaben des Nationalparks Kellerwald-Edersee geriet die Wölfin in Panik, als ein Tierarzt einen anderen Wolf behandelte. Der Park wurde daraufhin vorübergehend geschlossen, doch die Wölfin ließ sich nicht einfangen. Auch eine Betäubung wirkte nicht.
Eine Tötung sei daher aus "Sicherheitsgründen unumgänglich" gewesen, da die Gefahr bestanden habe, dass das Tier auch den Außenzaun des Parks überwinden könnte. Das wiederum wäre schlecht gewesen, denn Wölfe aus Gehegen verhalten sich nach Angaben des Nationalparks anders als wilde Wölfe. "Sie zeigen gegenüber den Menschen wenig Scheu und ein atypisches Verhalten."
Der Fall wird nun untersucht. Dabei soll auch geprüft werden, ob in Zukunft zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen notwendig sind. Vergleichbare Vorfälle habe es bisher nicht gegeben.
Weitere Themen des Tages
Es wird wieder gestreikt: Bisher war bekannt, dass am Donnerstag kommunale Krankenhäuser und Pflegeheime bestreikt werden. Nun hat die Gewerkschaft Verdi angekündigt, den Warnstreik auf Freitag auszuweiten.
Dabei sollen Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst die Arbeit niederlegen, teilte die Gewerkschaft am Mittwoch mit. Betroffen sind vor allem Kindertagesstätten und soziale Einrichtungen in vielen hessischen Städten und Gemeinden. Wo genau gestreikt wird, erfahren Sie hier.
Im Beton der Brücke auf der Landesstraße 3089 haben sich Risse gebildet, weswegen sie von Freitagabend, dem 21. März ab 22 Uhr bis zum frühen Montagmorgen, dem 31. März etwa 4 Uhr abgerissen werden soll - mit weitreichenden Folgen. Nicht nur Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer sind betroffen - auch Pendler müssen sich auf Einschränkungen einstellen, wie die Bahn nun im Detail erläuterte.
Seit mehr als 20 Jahren gibt es die Band K.I.Z., die seit dem Ausstieg von DJ Kraft 2018 aus Nico Seyfrid, Tarek Ebéné und Maxim Drüner besteht. Die Band steht für provokanten Hip-Hop, der irgendwo zwischen Satire, schwarzem Humor und Gesellschaftskritik schwankt.
Gestern Abend war das Trio, das auf Spotify monatlich von rund 1,9 Millionen Menschen gehört wird, in Kassel zu Gast. Den Konzertbericht meiner Kollegin Stefanie Küster finden Sie hier.
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Ein kurzer Blick über den Tellerrand
Im Wahlkampf hatte die CDU mit ihrem Chef Friedrich Merz stets betont, an der Schuldenbremse festhalten zu wollen, doch das ist offensichtlich Schnee von gestern: Ein 500-Milliarden-Sondervermögen soll nun unter anderem für die Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden. Hessen winken dabei bis zu 800 Millionen Euro pro Jahr. Auch für die Verteidigung soll es mehr Geld geben. In der kommenden Woche soll darüber im Bundestag abgestimmt werden.
Noch-Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) war als neue Co-Fraktionsvorsitzende ihrer Partei im Gespräch, hat nun jedoch aus persönlichen Gründen auf das Amt verzichtet. Ihren Sitz im Bundestag wird sie aber behalten. Die Grünen-Spitze werden nun voraussichtlich Katharina Dröge und Britta Haßelmann übernehmen.
Wer nach Großbritannien einreisen will, braucht ab sofort eine elektronische Reisegenehmigung. Sie kann ab heute für umgerechnet zwölf Euro beantragt werden, soll aber in den nächsten Monaten auf 19 Euro steigen. Die offizielle App "UK ETA" war heute dann auch direkt überlastet.
Streaming-Tipp: Vier Wochen kein Alkohol
Der Klassiker in der Fastenzeit ist wohl das Alkoholfasten. Doch wie schwer ist es eigentlich, vier Wochen lang auf Alkohol zu verzichten? Und was macht das mit unserem Körper?
In der NDR-Doku-Serie "Alkohol Detox - Die Challenge" wagen vier prominente Frauen das Experiment. Die drei Folgen dauern jeweils rund 30 Minuten und sind in der ARD-Mediathek abrufbar.
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Und für die Hörbuchfreunde habe ich noch einen Klassiker im Angebot: "Jules Verne: Reise um die Erde in achtzig Tagen" gibt es als 20-teilige Serie in der ARD-Audiothek. Gelesen von Rufus Beck und präsentiert von hr2-kultur.
Eins noch ...
Es sollte ein entspannter Angelausflug werden. Dean Harris und seine beiden Begleiter waren bei schönstem Wetter mit dem Boot vor der Küste Neuseelands unterwegs, als plötzlich ein unerwarteter Besucher auftauchte.
Alle Angelruten gingen dabei zu Bruch und auch das Boot wurde in Mitleidenschaft gezogen, aber ansonsten ging es allen gut. Das Problem war nur: Der Besucher wog 400 Kilo und musste irgendwie wieder vom Boot runter...
Damit verabschiede ich mich in die untergehende Nachmittagssonne und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend!
Ihr Sven-Oliver Schibat (findet diese Maus zwar niedlich, die Geschichte dazu aber echt gruselig)
