Hessen am Abend E-Highway goodbye, gesprengte Automaten und Nachbarn, die man nicht haben will

Der E-Highway auf der A5 zwischen Frankfurt und Weiterstadt ist Geschichte, Zigarettenautomaten leben gefährlich und ein älteres Ehepaar, das wohl niemand in der Nachbarschaft haben möchte: Das und mehr gibt es in Sven-Oliver Schibats Blick auf den Tag.

Collage aus drei Fotos: links eine Polizistin und ein Polizist von hinten vor einer offenen Polizei-Transportertür stehend, dazwischen guckt ein verpixelter Kopf hervor; in der Mitte ein Foto mit vielen Lkws hintereinander auf einer Autobahn, oben drüber eine Oberleitung; rechts eine Justiziafigur in Nahaufnahme. Im Vordergrund die Aufschrift "Hessen am Abend" in einer weißen Blase.
Bild © picture-alliance/dpa (Archiv), picture alliance/dpa | Uwe Anspach, picture-alliance/dpa (Archiv), Collage: hessenschau.de

Wir beginnen heute mit einer guten Nachricht: Die meisten Menschen, die im britischen Pub "Tan Hill Inn" eingeschlossen waren, sind wieder frei.

29 Menschen waren es, jetzt sind noch zehn im Pub, darunter zwei Bayern. Sie hatten es nicht durch den Schneesturm geschafft und verbringen nun weiter ihre Zeit im Pub mit Filmen, Brettspielen und allem, was man in einem Pub so machen kann. Die Stimmung ist aber weiterhin gut.

Ich stelle mir die Gespräche nach der Rückkehr ins Büro ja ungefähr so vor: "Und? Was habt ihr so um Urlaub gemacht?" - "Wir waren im Pub." - "Und sonst?" - "Nichts. Wir waren im Pub." Wäre so ein Urlaub im Pub auch was für Sie?

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Hätten Sie auch mal Lust auf Urlaub im Pub?

Zu dieser Meldung passt auch unsere heutige Momentaufnahme von hessenschau.de-Nutzerin Diana Dippel. Auf dem Foto sieht man zwar keinen britischen Pub, dafür aber ein sehr niedliches hessisches Eichhörnchen im Schnee.

Zu diesem Foto schreibt hessenschau.de-Nutzerin Diana Dippel: "Passend zum Schnee gibt es ein Schnee-Hörnchen."
Zu diesem Foto schreibt hessenschau.de-Nutzerin Diana Dippel: "Passend zum Schnee gibt es ein Schnee-Hörnchen." Bild © Diana Dippel

Gestern wollte ich von Ihnen wissen, wie es denn so mit Ihren guten Vorsätzen für das neue Jahr läuft. Und die überwältigende Mehrheit von 66,5 Prozent hat angegeben, überhaupt keine guten Vorsätze zu haben.

Neun Prozent sind mit ihren Vorsätzen bis jetzt zufrieden, 10,5 Prozent befürchten eine nahende Niederlage und 13,9 Prozent haben bereits aufgegeben.

Damit zu den Themen von heute:

E-Highway auf A5 abgeschaltet - Oberleitungen bleiben

Wer in den vergangenen Jahren auf der A5 zwischen Frankfurt und Weiterstadt (Darmstadt-Dieburg) unterwegs war, konnte die Oberleitungen über der Autobahn kaum übersehen. Auf insgesamt 17 Kilometern befand sich dort der so genannte E-Highway, auf dem Hybrid-Lkw getestet wurden. Nun ist das Projekt planmäßig zum Jahresende ausgelaufen.

Ganz billig wird der Rückbau allerdings nicht: Mehrere Millionen Euro werden dafür voraussichtlich fällig. Insgesamt werden die bisherigen Projektkosten auf rund 50 Millionen Euro geschätzt.

Und hat sich das Ganze überhaupt gelohnt? Das steht noch nicht endgültig fest. Eine Zwischenbilanz Anfang 2023 fiel jedenfalls positiv aus. Die gesammelten Daten des Feldversuchs sollen nun von der TU Darmstadt ausgewertet und im Juni 2025 vorgelegt werden, so die zuständige Autobahn GmbH.

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Sprengungen von Zigarettenautomaten haben Konjunktur

Eine Schachtel Zigaretten ist inzwischen offenbar teuer genug, um lieber den ganzen Automaten zu sprengen, als zu bezahlen. Denn in den vergangenen neun Tagen wurden bereits vier Automaten mit Silvesterböllern gesprengt.

In Maintal (Main-Kinzig) nutzten die Täter dabei immerhin ein umweltfreundliches Fluchtfahrzeug: einen Linienbus. Auch in Darmstadt und Wiesbaden wurden Zigarettenautomaten gesprengt. Dabei wurden nicht nur Zigaretten, sondern auch Bargeld gestohlen.

Laut Polizei werden das ganze Jahr über immer wieder Zigarettenautomaten gesprengt, aber um Silvester herum häuft sich das Phänomen. Kein Wunder: Zu dieser Zeit ist es ziemlich einfach, an Sprengstoff zu kommen.

Die Täter in Maintal konnten übrigens entkommen, ebenso wie die Täter einer weiteren Sprengung in derselben Gegend. In Wiesbaden konnte immerhin ein Verdächtiger festgenommen werden.

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Nachbarn terrorisiert, Tochter gestalkt: Ehepaar muss ins Gefängnis

Falls Sie mit Ihren Nachbarn unzufrieden sein sollten: Schlimmer als das Ehepaar aus dem Rhein-Main-Gebiet, das jetzt für drei Jahre ins Gefängnis muss, werden sie vermutlich nicht sein.

Die 72-Jährigen hatten jahrelang nicht nur ihre Nachbarn, sondern auch ihre eigene Tochter terrorisiert. Das Ehepaar schickte Drohbriefe an die Nachbarn, bestellte Waren auf deren Namen, demolierte deren Häuser, fing ihre Post ab und stalkte die Nachbarn.

Als diese ihnen auf die Schliche kamen, überzog das Paar die Nachbarn mit Anzeigen und beschuldigte sie der Körperverletzung, die sie mit Fotos von sich selbst zugefügten Verletzungen belegen wollten.

Im Laufe des Verfahrens unterstellte die Verteidigung dann einem Beamten Ermittlungseifer, machte Hackerangriffe für die Briefe verantwortlich und plädierte auf Freispruch. Doch daraus wurde nichts. Die 72-Jährigen müssen nun ihre Haftstrafe absitzen.

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Weitere Themen des Tages

  • Zurzeit ist Glatteis auf Hessens Straßen ein großes Thema. Auf der A5 rutschte deswegen am Morgen ein Lkw in die Leitplanke. Doch das Fahrzeug der Feuerwehr, das zu seiner Hilfe kommen sollte, kam ebenfalls von der Straße ab und kippte im Graben um.
  • Nur weil auf einem Menschen in Uniform "Polizei" steht, muss noch lange kein Polizist drin stecken - das ist vermutlich das Fazit eines Mannes in Obertshausen (Offenbach), der bei einer vermeintlichen Verkehrskontrolle einem Polizisten sein Bargeld gab. Nur leider war der Polizist nicht echt. Der falsche Polizist wird jetzt von der echten Polizei gesucht.
  • Wenn ein Stellwerk nicht besetzt ist, können in seinem Zuständigkeitsbereich keine Züge fahren. Das ist aktuell in Frankfurt und Hanau ein Problem und wird wohl auch noch bis September 2025 so sein. Ursachen sind Personalmangel und veraltete Technik.

Ein kurzer Blick über den Tellerrand

  • FDP-Chef Christian Lindner hat heute bei einer Wahlkampfveranstaltung von einer Lokalpolitikerin der Linkspartei eine Schaumtorte ins Gesicht geworfen bekommen. Das kam bei Politikern aller Parteien gar nicht gut an - auch nicht bei der Bundesspitze der Linken.
  • "Ist das Kunst oder kann das weg?" ist eine geläufige Redewendung. Die Frage "Ist das Kunst oder nur ein Schuh?" ist hingegen eine Frage, die aktuell vor dem Bundesgerichtshof geklärt wird, denn Birkenstock ist der Meinung, dass es sich bei den bekannten Sandalen um Kunst handelt. Sollte die Firma Recht bekommen, müssten andere Hersteller ähnliche Sandalen vom Markt nehmen. Es geht also um viel Geld.
  • Mehrere Bundespolitiker stellen sich gegen die Forderung, die Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag zu streichen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) halten von dieser Idee überhaupt nichts.

Eins noch ...

Das Thema "Entsorgung von Weihnachtsbäumen" hatten wir diese Woche schon einmal. Bei uns werden sie in der Regel einfach weggeworfen, in Gent in Belgien hingegen hatte man jetzt eine eher ungewöhnliche Idee, die allerdings die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtreinigung enorm entlasten würde.

Die Sache hatte nur einen gewaltigen Haken, weshalb man es sich jetzt dann doch wieder anders überlegt hat.

Und wenn wir schon über die Entsorgung von Weihnachtsbäumen reden, komme ich an diesem Klassiker hier nicht vorbei:

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Quelle: hessenschau.de