Mutmaßlicher Täter von Bad Nauheim stellt sich, Staatsanwaltschaft ermittelt im Fall Pawlos
Der mutmaßliche Täter von Bad Nauheim hat sich gestellt, der Verdächtige von Rüsselsheim gesteht tödliche Schüsse, und die Staatsanwaltschaft ermittelt im Fall Pawlos. Das und mehr gibt es in Sven-Oliver Schibats Blick auf den Tag.
Was kommt dabei heraus, wenn man 350 Kilogramm Erdbeeren, 150 Kilogramm Zucker, 415 Kilogramm Sahne und 4.000 Eier nimmt? Ich verrate es Ihnen: eine 121,88 Meter lange Erdbeertorte. Weltrekord! Das gute Stück wurde jüngst in Frankreich produziert, und ich hätte jetzt gerne ein Stück davon.
Doch statt Erdbeertorte gibt es hier um diese Themen:
- Auf Regen folgt Sonnenschein
- Gedenkgottesdienste für Papst Franziskus
- Mutmaßlicher Todesschütze von Bad Nauheim stellt sich Polizei
- Zwei Hauswände in Hessen durch Fahrzeuge stark beschädigt
- Angeklagter gesteht tödliche Schüsse in Rüsselsheim
- Staatsanwaltschaft ermittelt im Fall Pawlos
- Weitere Themen des Tages
- Blick über den Tellerrand
Auf Regen folgt Sonnenschein
Das Jahr 2025 war bisher viel zu trocken, da kommt uns das aktuelle Wetter gerade recht: Den ganzen Tag über fiel in Hessen viel Wasser vom Himmel. So viel, dass der Deutsche Wetterdienst (DWD) sogar vor Dauerregen gewarnt hat.
Die Warnung gilt noch bis morgen früh, bis der Regen langsam abzieht und Platz macht für Sonne und frühlingshafte Temperaturen von bis zu 20 Grad am Wochenende.
Gedenkgottesdienste für Papst Franziskus
Wer mit Sonne nichts anfangen kann und es lieber dunkel mag, könnte im Kino gut aufgehoben sein, wo ein Film aus dem vergangenen Jahr ein unerwartetes Comeback feiert: Der Thriller "Konklave" ist aus aktuellem Anlass wieder sehr angesagt.
Der Termin für das Konklave im Vatikan steht derweil noch nicht fest. Erst einmal nehmen die Menschen Abschied von Papst Franziskus. Sei es im Petersdom, wo sein aufgebahrter Leichnam noch bis Freitagabend zu sehen ist, oder bei den Gedenkgottesdiensten in Hessen. Einen Livestream aus dem Petersdom gibt es übrigens auf YouTube.
Bevor es hier mit aktuellen Nachrichten weitergeht, schauen wir noch kurz nach Bad Arolsen (Waldeck-Frankenberg). Unsere heutige Momentaufnahme zeigt das Residenzschloss und zahlreiche wunderschöne Magnolienblüten. Schade nur, dass die Magnolie so kurz blüht. Ihre Blüten sind in jedem Frühling ein echtes Highlight.
Doppelmord in Bad Nauheim: Mutmaßlicher Täter stellt sich der Polizei
In Bad Nauheim (Wetterau) sind am vergangenen Samstag zwei Männer erschossen worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat sich der mutmaßliche Täter am Mittwochmorgen der Polizei gestellt. Es handele sich um einen 28-jährigen türkischen Staatsbürger und den Bruder eines bereits festgenommenen Verdächtigen.
Der Mann habe gestanden, die beiden Männer erschossen zu haben - vermutlich aus Rache für die Tötung seines Vaters im Jahr 2021 in der Türkei.
Gegen den Mann wurde Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des heimtückischen Mordes aus niedrigen Beweggründen erlassen. An der Fahndung nach dem 28-Jährigen waren nach Angaben der Polizei zwischenzeitlich mehr als 220 Einsatzkräfte beteiligt.
Zwei Hauswände in Hessen durch Fahrzeuge stark beschädigt
Dass es ab morgen nicht mehr regnen soll, dürfte in Mörfelden-Walldorf (Groß-Gerau) und Rabenau (Gießen) für Erleichterung sorgen, denn in beiden Orten haben Fahrzeuge große Löcher in Hauswände gerissen.
In Rabenau war gestern Abend ein Lkw frontal in ein Wohnhaus gekracht. Der 37-jährige Fahrer hatte aus ungeklärter Ursache die Kontrolle über seinen Lkw verloren. Der Mann musste ins Krankenhaus. Ein Statiker klärt nun, ob das Haus einsturzgefährdet ist.
In Mörfelden-Walldorf kam hingegen ein Pkw mit einem 63-jährigen Fahrer von der Straße ab und krachte in das historische Jagdschloss Mönchbruch. Der Fahrer blieb unverletzt. Auch sonst kam niemand zu Schaden. Die Hauswand hingegen ist jetzt ungewöhnlich luftdurchlässig. Wie stark die Mauer beschädigt wurde, muss noch geklärt werden.
Angeklagter gesteht tödliche Schüsse in Rüsselsheim
Am 22. April 2024 soll ein heute 41 Jahre alter Mann vor einem Lokal in Rüsselsheim mehrfach auf einen 45-Jährigen geschossen haben. Dieser starb wenige Tage später im Krankenhaus. Der mutmaßliche Täter flüchtete nach der Tat und wurde einen Monat später in Schweden festgenommen.
Heute hat vor dem Landgericht Darmstadt der Prozess gegen den 41-Jährigen begonnen. Gleich zu Beginn gestand der Mann die Tat. Das Opfer sei "ein böser Mensch" gewesen, sagte der Angeklagte mehrfach. Er habe aber nie die Absicht gehabt, den Mann zu töten, betonte er.
Der Angeklagte gab an, vom Opfer bedroht worden zu sein. Kurz bevor ihm das Ohrläppchen abgeschnitten worden sei, sei er von dem Mann und vier Komplizen zusammengeschlagen worden.
Am Tatmorgen habe er mit dem 45-Jährigen sprechen wollen, doch dieser habe ihm an den Hosenbund gegriffen, woraufhin er ohne Tötungsabsicht auf ihn geschossen habe. "Nachdem er weggelaufen ist, mich weiter beschimpft und bedroht hat, habe ich weiter geschossen", sagte der 41-Jährige vor Gericht.
Ein Zeuge, der unmittelbar vor den Schüssen vor dem Café mit dem Opfer gesprochen hatte, konnte diese Darstellung nicht bestätigen.
Staatsanwaltschaft ermittelt im Fall Pawlos
Am 25. März war der sechsjährige Pawlos mittags ohne ersichtlichen Grund aus seiner Förderschule in Weilburg weggelaufen. Sein Verschwinden wurde nach Angaben des Schulamtes innerhalb einer Minute bemerkt.
Wenig später begann die Suche nach dem Jungen mit autistischer Veranlagung, die bundesweit auch über Informationstafeln an Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen lief. Leider ohne Erfolg: Am Ostersonntag entdeckte ein Kanufahrer die Leiche des Jungen in Weilburg in der Nähe der Oberlahnbrücke.
Die Staatsanwaltschaft Limburg führt nun ein Todesermittlungsverfahren durch. Dabei werde auch geprüft, ob es Anhaltspunkte für eine Verletzung der Aufsichtspflicht gebe, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit: "Dies wird von Amts wegen geprüft. Einer Anzeige bedarf es dazu nicht."
Es werde gegen Unbekannt ermittelt. Todesermittlungsverfahren werden eingeleitet, wenn es Anhaltspunkte dafür gibt, dass ein Mensch eines nicht natürlichen Todes gestorben ist.
Weitere Themen des Tages
- Es soll ein Zufluchtsort sein für Menschen verschiedener sexueller Orientierungen: Seit einem Jahr gibt es das Queere Zentrum Kassel. Hunderte Menschen haben es seither besucht. Für viele gehören Anfeindungen nach wie vor zum Alltag.
- In Frankfurt ist ein Auto von der Straße abgekommen und gegen einen Baum gestoßen. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben. Die Unfallursache muss noch geklärt werden.
- Jetzt wird es ernst für rund 23.000 Schülerinnen und Schüler in Hessen - die Abitur-Prüfungen haben heute begonnen. Bis Mitte Mai werden mehrstündige Klausuren geschrieben. Smartphones sind absolut tabu, andere Hilfsmittel sind erlaubt - zum Beispiel Bibeln.
Ein kurzer Blick über den Tellerrand
- Die geschäftsführende Bundesregierung hat ihre Konjunkturprognose nochmals gesenkt. Sie erwartet für das laufende Jahr eine Stagnation des Bruttoinlandsprodukts. Der heute vorgestellten Frühjahrsprojektion zufolge wird die deutsche Wirtschaft damit das dritte Jahr in Folge nicht wachsen.
- Ein 21-Jähriger ist in Oldenburg durch mindestens vier Schüsse aus einer Polizeiwaffe getötet worden. Der Oldenburger starb in einer Klinik. Zunächst hieß es, der Mann habe die Beamten mit einem Messer bedroht. Die Umstände werfen jedoch einige Fragen auf.
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- Als Teil ihrer europäischen Mobilitätsinitiative plant die EU-Kommission eine jährliche Pflichtinspektion von Autos, die älter als zehn Jahre sind. Ziel sei es, die Zahl an Verkehrstoten drastisch zu senken.
Streaming-Tipp: 7 Tage ... Hotel
Menschen nehmen sich aus den unterschiedlichsten Gründen ein Zimmer in einem Hotel: weil sie irgendwo Urlaub machen, auf Geschäftsreise sind, die Familie besuchen oder eine Übergangslösung brauchen.
Mein Kollege Danijel Stanic hat im Rahmen der Serie "7 Tage" einen Blick hinter die Kulissen eines Hotels im Frankfurter Bahnhofsviertel geworfen und dort als Teil des Teams gearbeitet. Er wollte wissen, was es wirklich bedeutet, ein Hotel am Laufen zu halten. Das Ergebnis ist in der ARD-Mediathek zu sehen.
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Podcast-Tipp: Malte und die Tauben
Der Podcast "Wild Wild Web" ist ein Podcast des Bayerischen Rundfunks, aber in der aktuellen Folge, die heute erschienen ist, geht es um Hessen.
Genauer gesagt, um Limburg und seine Tauben: Als dort ein Shitstorm losbricht, schaltet sich der Influencer und Tierschützer Malte Zierden ein. Können er und seine Taube Oßkar die Tiere retten oder scheitern sie an zementierten Ideologien und dem Wirrwarr der deutschen Bürokratie? Die ganze Geschichte ist in der ARD-Audiothek zu hören.
Eins noch ...
Es ist gar nicht so selten, dass Familien die Elternzeit für ausgedehnte Reisen nutzen. Wann hat man schon mal Zeit, als Familie mehrere Monate am Stück zu verreisen?
Es gibt aber auch Menschen, die keine Elternzeit nehmen dürfen. Zum Beispiel der Bürgermeister von Landau (Rheinland-Pfalz). Weil Lukas Hartmann aber trotzdem Zeit mit seinem acht Wochen alten Sohn verbringen möchte, greift er zu Mitteln, die ungewöhnlich genug sind, um darüber zu berichten - aber eigentlich nicht ungewöhnlich sein sollten.
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Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend. Bis morgen!
Ihr Sven-Oliver Schibat (könnte sich vorstellen, in diesem Job zu arbeiten)