Tödliche Schüsse in Wiesbaden und Kritik an Uni-Klinik in Marburg

Die Faschingszeit geht in die heiße Phase, in Wiesbaden gab es gestern Abend tödliche Schüsse in einer Wohnung und es gibt immer wieder Beschwerden über die Psychiatrie der Uni-Klinik Marburg. Das und mehr in Sven-Oliver Schibats Blick auf den Tag.

Collage aus drei Fotos: links Blick in eine Straße während eines Polizeieinsatzes; in der Mitte ein Schild mit der Aufschrift "Universitätsklinikum Marburg - Zentrum für Psychische Gesundheit"; rechts ein Fußballspieler mit einem Ball an der Stirn. Im Vordergrund die Aufschrift "Hessen am Abend" in einer weißen Blase.
Bild © 5vision.news (Archiv), hr / Anna Spieß (Archiv), Imago Images (Archiv), Collage: hessenschau.de

Willkommen zum vorletzten "Hessen am Abend" in dieser Woche. Diesmal mit diesen Themen:

Ab heute wird es närrisch im hr-fernsehen

Es ist soweit: Heute beginnt die närrische Zeit im hr-fernsehen! Vielleicht sagen Sie jetzt: "Aber der Wahlkampf läuft doch schon seit Wochen ...?!" Doch diesmal geht es um Fastnacht / Fassenacht / Fasching / Karneval oder wie auch immer man das in Ihrer Region nennen mag.

Heute um 20.15 Uhr geht es los mit dem Klassiker "Hessen lacht zur Fassenacht", am Samstag gibt es "Flörsheim lacht zur Fassenacht" (ebenfalls 20.15 Uhr), am Samstag um 22.45 Uhr sind die "Rosa Wölkchen" dran, am kommenden Donnerstag um 21.45 Uhr gibt es dann "Die hessische Weiberfastnacht", am 1. März um 20.15 Uhr "Nordhessen feiert Karneval" und am 2. März übertragen wir ab 13.15 Uhr live "Der große Frankfurter Fastnachtszug". Ausführlicher finden Sie das alles noch einmal hier.

Die Band „Afterhour Eierbagge".
Die Band „Afterhour Eierbagge". Bild © hr/Moritz Baeck

Und weil wir gerade dabei sind, verlinke ich Ihnen hier auch noch einmal eine Übersicht der Faschingsumzüge in Hessen. Oder Fastnachtsumzüge. Oder Karnevalsumzüge. Oder wie auch immer.

Unsere heutige Momentaufnahme wäre eigentlich ein perfektes Foto für den Valentinstag gewesen: Die Vögel auf dem Balkon von hessenschau.de-Nutzer Markus sind wohl ziemlich zufrieden mit seinem Futterservice und haben ihm eine entsprechende Nachricht hinterlassen. Wie nett von ihnen.

"Ich füttere die Vögel auf meinem Balkon regelmäßig. Mit so einer Danksagung hätte ich nie gerechnet :-)" schreibt uns hessenschau.de-Nutzer Markus aus Rüsselsheim zu seinem Schnappschuss vom gefiederten Liebesgruß.
"Ich füttere die Vögel auf meinem Balkon regelmäßig. Mit so einer Danksagung hätte ich nie gerechnet :-)" schreibt uns hessenschau.de-Nutzer Markus aus Rüsselsheim zu seinem Schnappschuss vom gefiederten Liebesgruß. Bild © Markus aus Rüsselsheim

Ex-Busfahrer muss nach sexuellem Missbrauch von Mädchen in Haft

Das Landgericht Fulda hat heute einen Mann des schweren sexuellen Missbrauchs schuldig gesprochen. Nach Auffassung des Gerichts hat er sich vor rund zehn Jahren mehr als 30 Mal an einem Mädchen vergangen.

Der heute 78-Jährige arbeitete damals als Busfahrer. Wenn das damals neun, später zehn Jahre alte Mädchen als Letzte im Bus war, lenkte der Angeklagte den Bus von der Landstraße auf einen nicht einsehbaren Feldweg und verging sich an ihr. Vor Gericht gab der Mann an, das Kind habe gesagt, es wolle "Liebe machen" und habe sich leicht und aufreizend gekleidet. Das Gericht schenkte dieser Schilderung keinen Glauben.

Die Serie von Übergriffen gegen das Kind endete erst, als es die Schule wechselte und nicht mehr mit dem Schülertransport fuhr.

Das Gericht verhängte eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten. Die Staatsanwaltschaft hatte dies bei den Plädoyers für angemessen gehalten, während die Nebenklage acht Jahre gefordert hatte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Audiobeitrag
Bild © Jörn Perske (hr)| zur Audio-Einzelseite
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Beschwerdestelle erhebt schwere Vorwürfe gegen Marburger Psychiatrie

Bei einer unabhängigen Beschwerdestelle für den Landkreis Marburg-Biedenkopf gehen immer wieder Beschwerden über die Psychiatrie des Universitätsklinikums Marburg ein: Von baulichen Mängeln ist die Rede, von Platzmangel und von psychisch kranken Patienten, die teilweise fixiert auf dem Stationsflur liegen müssen, weil das eigentliche Behandlungszimmer belegt ist.

Konkret geht es um zwei der sechs Stationen der Klinik, beides geschlossene Akutstationen im Hauptgebäude mit jeweils 14 Behandlungsplätzen. Die eine ist eine Schwerpunktstation für Suchtkranke, die andere die psychiatrische Intensivstation.

Auf Anfrage des hr gewährte die Uniklinik zwar keinen Einblick in die Räumlichkeiten, räumte aber ein: Psychiatriepatienten würden derzeit tatsächlich teilweise auf den Fluren überwacht - allerdings nur "in absoluten Ausnahmefällen", wie es heißt. Die meisten überwachten Patienten seien dabei nicht fixiert, betont die Klinik. Insgesamt habe man im hessenweiten Vergleich eine der niedrigsten Fixierungsraten.

Bis 2028 soll die Psychiatrie einen Neubau bekommen, der diese Probleme hoffentlich beheben wird. Das ist zwar noch lange hin, aber es gibt bereits Überlegungen für Übergangslösungen.

Videobeitrag

Schlimme Zustände in Marburger Psychiatrie?

hs 17.02.2025
Bild © hessenschau.de
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Mann soll neuen Partner seiner Ex-Frau erschossen haben

Im Wiesbadener Stadtteil Schierstein ist gestern Abend gegen 20.20 Uhr ein 42 Jahre alter Mann erschossen worden. Zuvor soll es laut Zeugenaussagen zu einem Streit gekommen sein. Der 50 Jahre alte mutmaßliche Täter ließ sich nach Polizeiangaben widerstandslos festnehmen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der 50-Jährige die Wohnung seiner ehemaligen Lebensgefährtin aufgesucht, in der sie mit zwei Kindern und ihrem neuen Partner wohnt. In der Wohnung soll er dann Schüsse auf den 42-Jährigen abgegeben haben.

Der 50-Jährige ist nach Angaben der Ermittler polizeibekannt. Zuletzt seien die Beamten am vergangenen Wochenende von seiner ehemaligen Lebensgefährtin über "eine ihr gegenüber begangene Körperverletzung am Vortag und zurückliegende Bedrohungen" informiert worden.

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SEK-Kräfte am Tatort in Wiesbaden
SEK-Kräfte am Tatort in Wiesbaden Bild © 5vision.news
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Weitere Themen des Tages: Das neue Wahlrecht, die Wärmewende und Mario Götze

  • Das neue Wahlrecht legt die Größe des kommenden Bundestags klar fest. Für Wahlkreissieger bedeutet das, dass sie nicht automatisch ins Parlament einziehen. Wen es treffen könnte.
  • Kaum etwas war in den Jahren der Ampel-Bundesregierung so umstritten wie das Heizungsgesetz. Experten befürworten die Wärmepumpe, sehen aber einige Hürden. Viele Verbraucher sind verunsichert und setzen weiter auf Gasheizungen oder warten ab. Aber ist das sinnvoll?
  • Das Eintracht--Frankfurt-Spiel wird zurzeit mehr denn je von einem ganz Erfahrenen getragen: Mario Götze kickt in ausgezeichneter Form und trifft nun ausgerechnet auf den FC Bayern. Auch hinter ihm machen zwei Jungprofis richtig Spaß.
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Ein kurzer Blick über den Tellerrand: Klimaerwärmung, Papst Franziskus und Birkenstock

Eigentlich wollten wir ja verhindern, dass die 1,5-Grad-Schwelle überschritten wird. Das ist uns aber wohl nicht gelungen: 2024 lag die Erderwärmung 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau, und laut einer neuen Studie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig könnte es sich dabei nicht um ein einmaliges Ereignis, sondern um einen langfristigen Trend handeln. Bei schnellem Handeln könnte die Erderwärmung noch bei 1,5 Grad stabilisiert werden, so die Forscher. Ohne schnelles Handeln könnte sich die Situation allerdings weiter verschärfen - mit entsprechenden Folgen.

Positive Nachrichten gibt es von Papst Franziskus: Dieser liegt seit Tagen wegen einer beidseitigen Lungenentzündung im Krankenhaus, befindet sich inzwischen aber laut Vatikan auf dem Weg der Besserung. Er könne selbstständig atmen und die Blutwerte zeigten "eine leichte Verbesserung". Was übrigens passiert, wenn Papst Franziskus länger oder gar dauerhaft ausfallen sollte, erklärt dieser Artikel der tagesschau.

Birkenstock hatte drei Unternehmen verklagt, weil deren Schuhe ihren ähnlich sehen. Die Begründung: Bei Birkenstock-Sandalen handelt es sich nach Ansicht des Modeunternehmens um geschützte Werke der angewandten Kunst. Das sah der Bundesgerichtshof (BGH) heute anders.

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Streaming-Tipps: Eine Königin, ein Camper und zwei Live-Konzerte

Heute gibt es eine Serie für alle Fans von Königshäusern und Liebesgeschichten: "Máxima" erzählt die Geschichte der niederländischen Königin Máxima, die eigentlich in Buenos Aires in Argentinien geboren wurde, dann aber in Sevilla den späteren König der Niederlande Willem-Alexander kennenlernte und heute als Königin in Den Haag lebt. Das war quasi die Kurzfassung - viel ausführlicher und mit Herzschmerz, Drama und allem, was zu solchen Geschichten dazugehört, ist das Ganze in der ZDF-Mediathek zu sehen.

Ich bin ja bekennender Fan der Sendung "Der Camping Check" meines Kollegen Friso Richter (Grüße!) und möchte Ihnen daher die aktuelle Folge ans Herz legen, in der Friso nicht nur auf einer Caravan-Messe unterwegs war, sondern auch einen ganz besonderen Campingplatz besucht hat, auf dem es neben jeder Menge Zirkuswagen auch noch seltene Schafe und Esel gibt. Schon allein wegen der Esel würde ich da hinfahren...

Seit einiger Zeit ist es schwer angesagt, mit einst erfolgreichen Alben noch einmal auf Jubiläumstournee zu gehen. Die irische Band "The Corrs" zum Beispiel tourt gerade mit ihrem Album "Talk on Corners" (das Album erschien 1997), die französische Band Air feierte das Jubiläum ihres Albums "Moon Safari" (erschienen 1998) ebenfalls mit einer Tour, die Österreicher Kruder & Dorfmeister waren vergangene Woche mit ihrem Album "The K&D Sessions" (ebenfalls 1998) in der Alten Oper in Frankfurt zu Gast und auch Moby nutzte den 25. Geburtstag seines Albums "Play" für eine Tour. Arte sei Dank gibt es heute deswegen gleich zwei Konzerte: Nämlich einmal Air in der Royal Albert Hall in London und Moby im Sportpaleis in Antwerpen.

Eins noch ...

Nun noch kurz zu den Wahlen: Briefwähler sollten ihre Wahlunterlagen noch heute in den Briefkasten werfen oder noch vor der Wahl direkt bei ihrem Wahlamt abgeben. Denn geht der Wahlbrief erst nach dem Wahlsonntag beim Wahlamt ein, wird die Stimme bei der Bundestagswahl nicht berücksichtigt. Das heißt: Sie zählt dann nicht mehr.

Und egal, wie weit der Weg zum Wahllokal ist: Ich wette, niemand von Ihnen muss dafür so weit fahren wie Bettina und Paul, deren Einsatz für die Teilnahme an der Bundestagswahl geradezu vorbildlich ist.

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Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend - ob mit Fasching oder ohne. Bis morgen!

Ihr Sven-Oliver Schibat (findet es gut, dass diese Feuerwehrleute so aufmerksam waren - Link führt zu Instagram)

Sven-Oliver Schibat
Sven-Oliver Schibat Bild © hr/Jan-Niclas Grömling
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Sendung: hr4,

Quelle: hessenschau.de