Schläge vom Bundespräsidenten und Handyverbot an Schulen

So war der Besuch unseres Bundespräsidenten in Stadtallendorf, an Hessens Schulen sind Smartphones bald nicht mehr erwünscht, und Tulpen sind richtig teuer. Das und mehr gibt es in Sven-Oliver Schibats Blick auf den Tag.

Collage aus drei Fotos in Form von schrägen Streifen nebeneinander: links ein Mann boxt mit einer jungen Frau, in der Mitte ein Stapel Smartphones, rechts eine Marktstand mit vielen Kübeln Tulpen. Darauf eine weiße Blase mit zwei gerundeten Ecken in welcher mit dunkler Schrift "Hessen am Abend" steht.
Bild © picture alliance/dpa | Boris Roessler (Archiv), Imago Images (Archiv), picture alliance/dpa | Sebastian Willnow (Archiv), Collage: hessenschau.de

Es ist Frühling! Und ich habe gerade noch einmal einen vorsichtigen Blick auf unsere Wettervorhersage geworfen: Ja, morgen soll es in Hessen tatsächlich bis zu 22 Grad warm werden. Und mit dem Saharastaub, der sich morgen über Hessen legen soll, fühlt man sich da doch fast wie im Urlaub. Hier geht es jetzt aber um diese Themen:

Deutschland und das Glück

Heute ist der Weltglückstag. Und das ganz offiziell, denn 2012 wurde dieser internationale Tag, der immer am 20. März stattfindet, durch eine Resolution der Vereinten Nationen beschlossen. Traditionell wird an diesem Tag der Weltglücksbericht veröffentlicht. So auch in diesem Jahr.

Und deshalb wissen wir: Die glücklichsten Menschen der Welt leben ... nach wie vor in Finnland. Bereits zum achten Mal belegt das Land, aus dem das schöne Wort Kalsarikännit kommt, den ersten Platz im World Happiness Report. Warum, können Sie hier nachlesen. Auf Platz zwei folgt Dänemark, auf Platz drei Island.

Deutschland landet auf Platz 22. Wobei die Menschen in den ostdeutschen Bundesländern unglücklicher sind als in den westdeutschen und die Menschen in Norddeutschland glücklicher als die in Süddeutschland. Letzteres wundert mich nicht, schließlich haben die Norddeutschen das Meer vor der Haustür. Wie könnte man da unglücklich sein?

Auf Platz 147 und damit am Ende des Rankings liegt übrigens Afghanistan. Und falls Sie sich das gefragt haben: Kalsarikännit bedeutet so viel wie "sich zu Hause in Unterhose betrinken". Kein Scherz.

Beim Thema Glück fällt mir übrigens sofort das hier ein:

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Unsere heutige Momentaufnahme führt uns an den Ortsrand von Gelnhausen-Meerholz im schönen Main-Kinzig-Kreis, wo die untergehende Sonne für ein besonders schönes Foto gesorgt hat.

"Sonnenuntergang auf dem Land. Aufgenommen gestern Abend in der Ortsrandlage bei Gelnhausen-Meerholz im Main-Kinzig-Kreis." Mit jenen Worten sendet uns hessenschau.de-Nutzer Günther Appich dieses Bild.
Bild © Günther Appich

Zwischen Boxen, Bundeswehr und Bürgerdialog

Heute ging der Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Stadtallendorf (Marburg-Biedenkopf) zu Ende, und man muss wirklich sagen: Er hat seine Zeit dort gut genutzt. Die 16-jährige Ceylin zum Beispiel kann jetzt von sich behaupten, dass sie sich schon einmal mit dem Bundespräsidenten geprügelt hat.

Nein, ganz so war es nicht - aber so klingt es dramatischer. Tatsächlich war der Bundespräsident bei einem Boxtraining in einem Jugendclub dabei und hat sogar mitgemacht. Und dabei hat er mit Ceylin geboxt. Alles ganz gesittet, keine Sorge.

Und dann gab es noch Spaghetti mit den Jugendlichen und zum Nachtisch eine Runde Fifa an der Konsole. Fazit der Jugendlichen: Der Bundespräsident, der ist in Ordnung.

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Aktion "Ortszeit" - Bundespräsident besucht Gedenkstätte

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Bild © hessenschau.de
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Aber er war nicht nur zum Spaß in Stadtallendorf. Es ging auch um ernste Themen, zum Beispiel um die Geschichte der Stadt in der NS-Zeit, als hier ein zentraler Standort der Rüstungsindustrie war, wohin 20.000 Zwangsarbeiter verschleppt wurden.

Und es ging um das Thema, das den Bundespräsidenten vor allem nach Stadtallendorf geführt hat: Migration. Mehr dazu in diesem Artikel.

Hessen will Handyverbot an Schulen einführen

Ab dem kommenden Schuljahr könnten Smartphones, Smartwatches und Tablets an hessischen Schulen ein eher seltener Anblick werden - zumindest wenn es um Schülerinnen und Schüler geht.

Vor allem die hessischen Grundschulen sollen dann zu "Smartphone-Schutzzonen" werden, wie Kultusminister Armin Schwarz (CDU) es nannte. Das Mitführen der Geräte soll dann zwar noch erlaubt sein, nicht aber die private Nutzung.

Bei Verstößen sollen die Geräte von den Lehrkräften bis zum Ende des Unterrichtstags einbehalten werden können. So sieht es zumindest der Gesetzentwurf vor.

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An weiterführenden Schulen sollen die Regeln demnach zumindest teilweise weniger streng sein: Älteren Schülerinnen und Schülern soll in der jeweiligen Schulordnung die Nutzung zu bestimmten Zeiten oder in bestimmten Bereichen der Schule erlaubt werden können.

Auch im Rahmen des Unterrichts oder in Notfällen sowie in begründeten Einzelfällen soll die Nutzung erlaubt sein. Was halten Sie davon? Ist so ein Handyverbot die richtige Entscheidung?

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Warum die Tulpenpreise durch die Decke gehen

Wer sich jetzt im Frühling ein wenig Farbe in Form von Tulpen ins Haus holen möchte, dürfte beim Blick auf das Preisschild der Blumen nicht schlecht staunen: 9,90 Euro für zehn Tulpen sind durchaus drin. Laut der Frankfurter Floristin Anita Kos sind die Blumen im Vergleich zum Frühjahr vor einem Jahr um rund 30 Prozent teurer geworden.

Die Gründe sind dabei im Grunde die gleichen wie bei anderen Produkten auch: Höhere Benzinkosten, höhere Stromkosten - alles ist teurer geworden, und das macht sich am Ende auch bei den Tulpen bemerkbar.

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Und was bei denen noch dazu kommt: Es gibt im Moment einfach weniger von ihnen. Das Wetter in Holland war zu nass, viele Blumenzwiebeln sind verfault.

Großhändler Joachim Dietz rechnet damit, dass es einige Jahre dauern wird, bis die holländischen Gärtner wieder mehr Tulpen liefern.

Weitere Themen des Tages

  • Die Polizei Frankfurt hat die Kriminalitätsstatistik 2024 vorgestellt. Einer der Schwerpunkte ist die hohe Zahl von Fällen häuslicher Gewalt. "Für Frauen ist das Risiko, durch einen Beziehungspartner Gewalt zu erfahren, weitaus höher, als von einem Fremden tätlich angegriffen zu werden", sagte der Leiter der Kriminaldirektion, Viktor Lekic, am Donnerstag. Als weiteren Schwerpunkt in der Kriminalstatistik 2024 sieht die Frankfurter Polizei einen Anstieg in einigen Bereichen der politisch motivierten Kriminalität.

Ein kurzer Blick über den Tellerrand

  • Bei einem Einsatz der Berliner Polizei im Rahmen einer Aktion der Klimaschützer der Letzten Generation sind die Beamten zu hart gegen die Aktivisten vorgegangen. Das hat heute das Berliner Verwaltungsgericht entschieden. Grundsätzlich sei der Einsatz von "Schmerzgriffen" zwar situationsbedingt zulässig, in diesem konkreten Fall aber nicht, da man den Kläger auch einfach von der Fahrbahn hätte tragen können.

Streaming-Tipp: Die Elon-Musk-Story

Er ist der reichste Mensch der Welt und war mal der Liebling der Tech-Branche: Elon Musk hat mit seiner Marke Tesla die Elektromobilität salonfähig gemacht und schickt mit seinen SpaceX-Raketen Astronauten ins All. Aber er polarisiert auch wie kaum ein anderer.

Doch wer ist dieser Elon Musk eigentlich? Was ist seine Geschichte? Das haben die Kolleginnen und Kollegen vom ZDF in ihrer Doku "Die Elon Musk Story" zusammengefasst. Sie können sich damit aber auch noch etwas Zeit lassen, wenn es Ihnen heute nicht passt: Laut Infotext ist die Doku noch 1.817 Tage verfügbar. Das sollte zu schaffen sein.

Podcast-Tipp: Lieb’ mich, gieß’ mich, schütz’ mich

Für viele Menschen sind Pflanzen nur Dekorationsobjekte, die man ab und zu gießt. Und wenn sie eingehen, wandern sie in den Müll und werden durch die nächste Pflanze ersetzt. Dabei sind sie viel mehr - in erster Linie Lebewesen. Aber unser Verhältnis zu anderen Lebewesen wie Hunden oder Mücken ist oft ein anderes als zu einem Kaktus.

Dabei sollten wir auch den Pflanzen mehr Aufmerksamkeit schenken. Vor allem denjenigen, die laut dem Diversitätsbericht der Vereinten Nationen in den kommenden Jahren aussterben werden. In unserem Podcast "Der Tag. Ein Thema, viele Perspektiven" geht es deshalb in der aktuellen Folge um Pflanzen und unsere Beziehung zu ihnen.

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Eins noch ...

Wenn von der Auswilderung von Tieren zu Zwecken der Arterhaltung berichtet wird, dann sieht man meistens niedliche Feldhamster oder niedliche Seehunde oder niedliche Wildkatzen oder sonst etwas mit Fell, das man eigentlich gerne streicheln würde, wovon aber in der Regel dringend abzuraten ist. Manchmal ist es auch ein Greifvogel, aber auch die wirken dann eher sympathisch als gefährlich.

Es gibt allerdings noch andere Tiere, die ausgewildert werden, um sie vor dem Aussterben zu bewahren. Und glauben Sie mir: Bei denen möchte ich bei der Auswilderung lieber nicht dabei sein.

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Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend. Bis morgen!

Ihr Sven-Oliver Schibat (findet die Arbeit von Tanja Schäfer ziemlich großartig - Link führt zu YouTube)

Sven-Oliver Schibat
Sven-Oliver Schibat Bild © hr/Jan-Niclas Grömling
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Quelle: hessenschau.de