Schlechte Luftqualität und Eskalation im Rathaus

Warum die Luftqualität in Hessen gerade schlecht ist, es heute Morgen zahlreiche Unfälle in Hessen gab und in Rüsselsheim niemand mehr ohne Termin ins Rathaus kommt: Das und mehr in Sven-Oliver Schibats Blick auf den Tag.

Collage aus drei Fotos: links Dunst liegt über Frankfurt; in der Mitte Glatteiseinsatz der Feuerwehr in der Rhön und rechts Felix Magath
Bild © picture-alliance/dpa (Archiv) Arne Dedert, osthessen-news.de, Imago Images, Collage: hessenschau.de

Draußen ist es grau aber wir beginnen hier gleich mit einer guten Nachricht, die zumindest alle Eintracht-Fans freuen wird. Außerdem wartet noch das hier auf Sie:

Eintracht Frankfurt wird Deutscher Meister - demnächst

Die Zeiten, in denen man bei Eintracht Frankfurt am Ende der Saison um den Abstieg zittern musste, sind zum Glück schon seit einiger Zeit vorbei. Und auch wenn die Eintracht 2022 in Sevilla die Europa League gewonnen hat: Es wäre doch schön, sich nach 1959 wieder "Deutscher Meister" nennen zu dürfen.

Für Fußball-Legende Felix Magath liegt das durchaus im Bereich des Möglichen: "Wenn sie die Entwicklung des Vereins in den Vordergrund stellen, dann kann die Eintracht in zwei bis drei Jahren um den Titel mitspielen." Also ich fänd das ja ganz gut - und Sie?

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Was meinen Sie: Ist Eintracht Frankfurt in zwei bis drei Jahren Deutscher Meister?

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In unserer Rubrik Momentaufnahme haben wir heute einen gefiederten Freund von hessenschau.de-Nutzer Hans Russ aus Herborn-Seelbach. Gut, die Freundschaft hat er sich mit einer Futterstelle erkauft, aber der Vogel hätte ja auch Nein sagen können.

"Ein Kleiber an der Futterstelle in meinem Garten." Das Foto hat uns hessenschau.de-Nutzer Hans Russ aus Herborn-Seelbach geschickt.
"Ein Kleiber an der Futterstelle in meinem Garten." Das Foto hat uns hessenschau.de-Nutzer Hans Russ aus Herborn-Seelbach geschickt. Bild © Hans Russ

Luftqualität in Hessen teils sehr schlecht - Besserung in Sicht

Wenn das Wetter trocken und windstill ist, mag sich das für viele gut anhören, doch für die Luftqualität in Hessen ist das derzeit ein Problem: Denn dann setzen sich Feinstaubpartikel in Bodennähe ab und auch andere Schadstoffe werden nicht weggeweht.

Für uns bedeutet das dann eine schlechte bis sehr schlechte Luftqualität. Und die haben wir derzeit tatsächlich an fast allen Messstellen in Hessen. Das sollte man bedenken, wenn man sich im Freien aufhält. Wer empfindlich ist oder vorgeschädigte Atemwege hat, sollte körperliche Anstrengungen dort vermeiden. Also vielleicht lieber auf dem Laufband anstatt im Park joggen.

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Doch es gibt Aussicht auf Besserung: Der Regen am Montagabend hat die Feinstaubpartikel vielerorts schon aus der Luft gewaschen.

Und in den nächsten Tagen soll das Wetter wieder schlechter werden: "Ein Tiefdruckgebiet bringt in den nächsten Tagen immer wieder Regen und auch der Wind nimmt wieder zu", sagt unser Wetterexperte Tim Staeger. Schlechtes Wetter hat auch gute Seiten.

Ein Dunst liegt über Frankfurt.
Ein Dunst liegt über Frankfurt. Bild © picture-alliance/dpa (Archiv), Arne Dedert

Mehrere Glätteunfälle - leichte Entwarnung nach Lkw-Unfall auf A7

Weniger gut ist es, wenn aus Nässe Glätte wird. So kam es heute in Hessen bereits zu zahlreichen Glätteunfällen.

Den längsten Stau gab es auf der A7 zwischen Malsfeld und Guxhagen (Schwalm-Eder), wo ein Lkw auf schneebedeckter Fahrbahn ins Schleudern geriet und nur noch ein Fahrstreifen befahrbar war.

Auf der A44 kam es vor und nach Waldkappel (Werra-Meißner) zu Glätteunfällen. Nachdem ein Pkw zwischen Ringgau und Eschwege in die Leitplanke geprallt war, musste auch hier die Autobahn zwischenzeitlich gesperrt werden.

Auf der L3334 in Fahrtrichtung Bischhausen krachten zwei Autos frontal zusammen, eines überschlug sich, beide Fahrerinnen kamen mit Verletzungen ins Krankenhaus. Es entstand ein Schaden von rund 55.000 Euro.

Und das war noch lange nicht alles.

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Zwei Verletzte bei Frontalzusammenstoß nahe Waldkappel

Unfall Waldkappel
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Rüsselsheim beklagt zunehmende Aggressionen

Verbale Entgleisungen, Anschreien, Morddrohungen, Hausverbote, die Polizei immer wieder zu Gast im Rathaus wegen aggressiver Bürger - all das gibt es leider viel zu oft im Rüsselsheimer Rathaus.

Trauriger Höhepunkt war bisher eine Öl-Attacke und eine mit Kot beschmierte Eingangstür in der vergangenen Woche. Wer dafür verantwortlich ist, weiß man noch nicht, aber da die Stimmung schon vorher immer schlechter wurde, kommt man seit Anfang Februar nur noch mit Termin ins Rathaus. Ansonsten bleiben die Türen verschlossen.

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Zudem wurden an allen Arbeitsplätzen Alarmknöpfe installiert. Im Bedrohungsfall können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diesen drücken, woraufhin ein stiller Alarm ausgelöst wird. Die Kolleginnen und Kollegen auf dem Flur werden informiert und können zu Hilfe eilen.

Oberbürgermeister Patrick Burghardt (CDU) bereitet diese Entwicklung Sorgen. "Die Stimmung draußen ist deutlich aggressiver geworden." In der Silvesternacht seien in Rüsselsheim erstmals mehrfach Feuerwehrleute im Einsatz angegriffen worden. "Der Habitus von Teilen der Bevölkerung hat sich stark verändert", beobachtet Burghardt.

Wichtig ist ihm zu betonen, dass ein möglicher Migrationshintergrund dabei keine Rolle spielt. Die Aggression komme sogar vermehrt von Menschen ohne Migrationshintergrund. Dass sich die Situation bald entspannt, glaubt er nicht: "Das Rad lässt sich nicht so leicht zurückdrehen."

Mitarbeiter der Stadt reinigen den Eingang des Ordnungsamts, nachdem Unbekannte die Fassade und die Tür mit Öl beschmiert haben.
Mitarbeiter der Stadt reinigen den Eingang des Ordnungsamts, nachdem Unbekannte die Fassade und die Tür mit Öl beschmiert haben. Bild © Stadt Rüsselsheim am Main

Weitere Themen des Tages:

Collage aus verschiedenen Elementen: viele Parteilogos auf einer Fläche zusammengefasst, ein Kalender mit dem Blatt "Sonntag, 23.Februar" und ein Wahlkreuz. Alles vor blauem Hintergrund.
Bild © Parteien, Adobe Stock, hr, Collage: hessenschau.de

Ein kurzer Blick über den Tellerrand

Schülerinnen der Klasse 5c des Matthias-Grünewald-Gymnasiums in Würzburg machen einen Corona-Test: Sie halten Teststäbchen in der Hand.
Bild © picture-alliance/dpa

Streaming-Tipps: Ein Zug, ein Thema und ein Lehrer

Mein heutiger Filmtipp für Ihren Fernsehabend bietet Action nach einem japanischen Roman: Brad Pitt spielt in dem Film "Bullet Train" aus dem Jahr 2022 einen Profikiller, der in einem japanischen Shinkansen-Zug einen Koffer voller Geld stehlen soll. Doch er ist nicht der einzige Auftragskiller im Zug ... Man ahnt es schon: Hier geht es nicht so sehr um Story und Dramaturgie, sondern um Action. Und davon gibt es reichlich. Der Film ist noch bis zum 17. Februar in der ZDF-Mediathek zu sehen.

Das Thema Migration ist im aktuellen Wahlkampf sehr präsent und beschäftigt viele Menschen. Der tagesschau-Podcast "11KM" blickt hinter die laute Debatte: Wer verfolgt welche Interessen und warum ist das Thema so dominant, obwohl die Zahl der Asylanträge sinkt? Und auch unsere Sendung "Der Tag" fragte gestern: Warum lässt das Wort "Migration" die Wogen hoch schlagen? Migration hat es schließlich schon immer gegeben und wir brauchen sie, um unseren Wohlstand auch in Zukunft zu sichern. Beide Podcasts finden Sie in der ARD-Audiothek.

Und noch ein Doku-Tipp: Mein Kollege Simon Rustler hat sich für die Reihe "7 Tage" als Lehrer an seiner alten Schule in Karben im Wetteraukreis versucht. Er hat sich gefragt: Wie ist es, Schülerinnen und Schüler heute zu unterrichten? Vor welchen Herausforderungen stehen Lehrer? Welche Rolle spielen Themen wie Migration, Inklusion oder Respekt? Ist der Beruf vielleicht doch viel besser als sein Ruf? Sein rund 30-minütiger Film ist in der ARD-Mediathek zu sehen.

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"7 Tage Lehrer" – unterwegs an einer Schule in Karben

"7 Tage"-Reporter Simon Rustler schreibt mit Kreide an eine Schultafel
Bild © hr
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Eins noch ...

Ampelmännchen sind nicht gleich Ampelmännchen. Schon die Standard-Ampelmännchen sehen in Kassel anders aus als in Berlin, aber zusätzlich gibt es auch noch Sondereditionen.

In Bad Nauheim und Friedberg (Wetterau) zum Beispiel signalisiert Elvis, ob man gehen darf oder nicht. Im ostfriesischen Emden ist es Otto Waalkes, in Mainz die Mainzelmännchen und in Augsburg der Kasperl - wegen der Augsburger Puppenkiste.

Jetzt gibt es in München eine neue Spezial-Ampel. Und was ist darauf zu sehen? Nein, kein Maßkrug. Es ist ein echter Münchner Star ...

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Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend. Bis morgen!

Ihr Sven-Oliver Schibat (gratuliert dieser Kultkneipe zum 125. Geburtstag!)

Sven-Oliver Schibat
Sven-Oliver Schibat Bild © hr/Jan-Niclas Grömling
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Quelle: hessenschau.de