Suche nach illegalen Fahrzeugen bei Uber und Bolt und Innovationen aus Hessen

Frankfurt will illegale Fahrdienstleister aus dem Verkehr ziehen, hessische Firmen trotzen Krisen und eine 56-Jährige soll 318.000 Euro veruntreut haben. Das und mehr in Sven-Oliver Schibats Blick auf den Tag.

Collage aus drei Fotos: links ein brennendes Haus; in der Mitte ein Unfall mit Pkw, Lkw und Einsatzkräften; rechts ein Lottoschein mit Sektglas daneben. Im Vordergrund die Aufschrift "Hessen am Abend" in einer weißen Blase.
Bild © Medienkontor Fulda (Archiv), Medienkontor Fulda (Archiv), obs/Eurojackpot/Heiner Witte (Archiv), Collage: hessenschau.de

Willkommen zum Bergfest der Woche! Die Hälfte ist geschafft und das Wochenende rückt näher. Heute mit diesen Themen:

Millionengewinn geht nach Hessen

Die Tatsache, dass Sie heute wieder einen Text von mir bekommen haben, verrät es schon: Ich habe gestern nicht den Eurojackpot geknackt. Sonst säße ich jetzt wahrscheinlich irgendwo in einem 5-Sterne-Resort auf Bali und würde Cocktails trinken.

Tatsächlich aber hat gestern jemand aus Hessen 87.949.627 Euro und 70 Cent gewonnen. Das ist nicht nur der erste hessische Millionen-Lottogewinn in diesem Jahr, sondern auch der zweithöchste Jackpot überhaupt, der nach Hessen ging.

Besteuert wird übrigens nicht der Gewinn, sondern nur der Spieleinsatz - und der war in diesem Fall mit 4,67 Euro durchaus überschaubar.

Martin Blach, Sprecher der Geschäftsführung von Lotto Hessen, rät dem Gewinner oder der Gewinnerin zu "absolutem Stillschweigen". Daran würde ich mich tatsächlich auch halten. Auf Bali würde mich sowieso niemand kennen. Was würden Sie mit so viel Geld machen?

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Heute ist endlich wieder Eichhörnchen-Zeit in unserer Rubrik Momentmal. hessenschau.de-Nutzerin Sabrina Jobs aus Ober-Mörlen hat Fridolin auf ihrer Terrasse aufgelauert und ihn mit Nüssen bestochen, für sie zu posieren. Es hat geklappt und hier ist das Ergebnis:

"Fridolin" besucht uns jeden Tag zur Frühstückszeit, manchmal hat er sogar seine Geschwister Frida und Frodo dabei", schreibt uns hessenschau.de-Nutzerin Sabrina Jobs aus Ober-Mörlen zu ihrem Foto.
"Fridolin" besucht uns jeden Tag zur Frühstückszeit, manchmal hat er sogar seine Geschwister Frida und Frodo dabei", schreibt uns hessenschau.de-Nutzerin Sabrina Jobs aus Ober-Mörlen zu ihrem Foto. Bild © Sabrina Jobs

Ex-Sachbearbeiterin gesteht Veruntreuung von 318.000 Euro

Auf den Eurojackpot-Gewinn wollte eine ehemalige Mitarbeiterin der Stadt Frankfurt aus dem Main-Taunus-Kreis anscheinend nicht warten: Sie steht seit heute vor dem Landgericht Frankfurt, weil sie insgesamt 318.000 Euro in die eigene Tasche gesteckt haben soll.

Sie war für die Auszahlung von Geldern an Tageseltern zuständig und soll 55 Mal Geld auf familieneigene Konten überwiesen haben. Ab 2020 war sie dann beim Arbeitsamt im Main-Taunus-Kreis tätig - auch hier soll sie 18 Mal Zahlungen auf ihr Konto veranlasst haben.

Ihr werden Untreue und Betrug vorgeworfen. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass sie vor Gericht steht: Wegen anderer Vorfälle während ihrer Tätigkeit bei der Stadt Frankfurt wurde sie bereits zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr verurteilt.

Gleich zum Prozessauftakt hat sie die Tat gestanden: Sie sei spielsüchtig gewesen, sagte die 56-Jährige vor dem Frankfurter Landgericht. Ihr ganzes Geld habe sie im Internet verspielt.

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Wie hessische Unternehmen der Krise trotzen: drei Beispiele

"Not macht erfinderisch", aber man muss auch erfinderisch sein, um erst gar nicht in Not zu geraten.

So wie die Firma VAC in Hanau. Den Namen kennen Sie vielleicht nicht, aber ein Produkt der Firma haben Sie bestimmt zu Hause: den FI-Schalter in Ihrem Stromkasten, der in Millisekunden lebensrettend den Stromkreis unterbrechen kann. Trotz wirtschaftlicher Krisen kann sich VAC derzeit nicht beklagen.

Das liegt daran, dass man dort nicht aufhört, innovativ zu sein: Ein Team von 200 Menschen sucht nach Unternehmensangaben ständig nach neuen Lösungen. "In dem Moment, wo wir aufhören, innovativ zu sein, dauert es nur noch ein paar Jahre, dann sind wir nicht mehr da", sagt CEO Erik Eschen.

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Auf einem ganz anderen Gebiet bewegt sich das Familienunternehmen Rincker in Sinn (Lahn-Dill). Hier werden Glocken gegossen. Die halten leider fast ewig, deshalb hält sich die Nachfrage eigentlich auch in Grenzen. Aber es gibt nur noch wenige Betriebe wie Rincker, und so läuten ihre Glocken auf allen Kontinenten der Erde. Und vielleicht haben Sie schon mal den bronzenen Elvis auf der Brücke in Bad Nauheim gesehen - der ist auch von Rincker.

Womit die Firma Biowert in Brensbach (Odenwald) ihr Geld verdient, erfahren Sie hier. Und auch, was die Grundvoraussetzung für Unternehmen ist, um auch künftige Krisen zu überstehen.

3er Collage mit Gras, Glocken gießen und einem FI-Schalter
Von Baustoffen über Kunst bis Elektronik: Gute Ideen bringen Hessens Unternehmen durch Krisen. Bild © hr

Stadt Frankfurt will illegale Fahrdienstleister von Bolt und Uber aus dem Verkehr ziehen

In Berlin wurden im Mai vergangenen Jahres die Daten von Fahrdienst-Plattformen wie Uber und Bolt mit den Daten der Stadt abgeglichen. Dabei kam heraus, dass jedes vierte Auto der Anbieter illegal unterwegs war. Branchenkenner und Ermittler gehen davon aus, dass es in Frankfurt ähnlich aussieht.

Illegal heißt in diesem Fall: Fahrzeuge könnten mit gefälschten Konzessionen unterwegs sein, es würden weder Lohn- noch Umsatzsteuer gezahlt und die Fahrer seien auch nicht sozialversichert.

So wie in einem Fall Mitte Januar, in dem zwei Verdächtige aus Neu-Isenburg und Dreieich (Kreis Offenbach) rund 100 Fahrzeuge auf diese Weise betrieben haben sollen. Die Fahrer werden jetzt auch daraufhin überprüft, ob sie neben ihrer Tätigkeit zu Unrecht Sozialleistungen bezogen haben.

Die Stadt Frankfurt arbeitet derzeit daran, die von ihr vergebenen Mietwagenkonzessionen mit den bei Uber und Bolt gelisteten Fahrzeugen abzugleichen. Bolt hatte dabei nach eigenen Angaben bereits vor über einem Jahr um einen solchen Datenabgleich gebeten. Dieser sei jedoch aus Datenschutzgründen nicht zustande gekommen. Auch Konkurrent Uber erklärt auf Anfrage des hr, dass man zu einem Datenabgleich mit Frankfurt bereit sei.

Warum ein solcher Abgleich auch für die Fahrgäste eine gute Nachricht wäre, lesen Sie hier.

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Falsche Konzessionen bei Fahrdienstleistern in Frankfurt

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Weitere Themen des Tages

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Leichenfund nach Hausbrand in Schotten

Brennender Flachbau, Flammen schlagen aus einem der zwei Fenster, viel Qualm am Nachthimmel
In Schotten geriet ein Haus in Brand. Bild © Medienkontor Fulda
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Ein kurzer Blick über den Tellerrand

An Windkraftanlagen scheiden sich die Geister. Manche mögen sie, andere hassen sie regelrecht. Die Kolleginnen und Kollegen von tagesschau.de haben sich die Behauptungen rund um die Windkraft angesehen und eingeordnet.

Übrigens: In dem Artikel heißt es, dass etwa 100.000 Vögel pro Jahr durch den Einfluss von Windkraftanlagen sterben. Allerdings fehlen dort vergleichende Zahlen. Deswegen füge ich hier noch diesen Artikel vom Nabu hinzu, in dem noch mehr über die Todesursachen von Vögeln steht und Windkraftanlagen sind da bei weitem nicht das größte Problem. Aber es wird schon versucht, das Kollisionsrisiko durch Technik zu verringern.

Falls Sie sich fragen, wie die Parteien den Klimaschutz in ihren Wahlprogrammen thematisieren: Dazu gibt es auch einen Artikel auf tagesschau.de.

Apropos Bundestagswahl: Nachdem die Ampel-Koalition so gut wie Geschichte ist, ist es an der Zeit, einen Blick darauf zu werfen, welche ihrer Ziele sie umgesetzt hat und welche nicht.

Und jetzt schauen wir nicht nur über den Tellerrand unseres Bundeslandes, sondern sogar über den Tellerrand unseres Planeten: Erinnern Sie sich noch an die beiden US-Astronauten, die eigentlich nur ein paar Tage im All bleiben wollten und dann dort unfreiwillig gestrandet sind? Seit neun Monaten sitzen sie nun auf der ISS fest, doch Mitte März könnte für sie endlich ein Flug nach Hause gehen.

Streaming-Tipps: Julia, Jennifer, Eko und Tino

"Eat Pray Love" von Elizabeth Gilbert ist ein autobiografischer Bestseller-Roman, der 2010 mit Julia Roberts in der Hauptrolle verfilmt wurde. In Buch und Film geht es um Selbstfindung und Selbstliebe: Elizabeth begibt sich nach einer großen Krise auf eine Reise in Länder, die mit "I" beginnen und kommt so nach Italien, Indien und Indonesien.

Gut, der Film wäre vielleicht noch ein bisschen interessanter, wenn sie nicht nur in Länder, sondern auch in Städte mit "I" gereist wäre und ihr Weg sie auch nach Idstein (Rheingau-Taunus) und Immenhausen (Kassel) geführt hätte, aber gut ... "Eat Pray Love" ist auf jeden Fall leichte Kost für einen entspannten Abend und noch bis zum 18. Februar in der ZDF-Mediathek verfügbar.

Meine Kollegin Lidia Antonini hat in ihren Interviews mit Musikerinnen und Musikern immer die Frage nach dem Song gestellt, der bei ihnen einen Film im Kopf auslöst. Oder anders formuliert: "Gibt es ein Lied, bei dem du sofort an eine ganz bestimmte Situation in deinem Leben denken musst?"

Daran musste ich denken, als ich den Trailer zu "My Song, Our History - Deutschland, deine Lieder" gesehen habe. In dem Dokumentarfilm geht es aber noch ein bisschen weiter, nämlich um deutsche Zeitgeschichte anhand von Liedern.

So erzählen zum Beispiel Jennifer Weist (Frontfrau der Band Jennifer Rostock) und Eko Fresh von ihren persönlichen Erlebnissen hinter Hits wie "Mädchen, Mädchen" und "Es brennt!". Ich habe die Doku-Serie in der ARD-Mediathek noch nicht gesehen, aber es klingt vielversprechend.

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Und jetzt habe ich einen Künstler, der 37 Platin-, 14 Goldene Schallplatten und einen Grammy im Regal stehen hat: Tino Piontek. Der Name sagt Ihnen wahrscheinlich nichts, aber vielleicht ist es besser, wenn ich seinen Künstlernamen Purple Disco Machine erwähne.

Und wem auch das nichts sagt: Sollten Sie zu den Hörerinnen und Hörern von hr3 oder YOU FM gehören, kennen Sie ihn garantiert aus dem Radio. Seinen Stil könnte man als "Disco im zeitgemäßen Gewand" beschreiben. Klingt irgendwie nach den 1980er Jahren, aber dann auch wieder nach heute. Hören Sie doch mal rein: Bei 3sat ist sein 2023er Konzert noch bis Ende des Jahres zu sehen.

Neuer hr-Podcast über Heidi Klum

Ich erinnere mich tatsächlich noch dunkel daran, wie Heidi Klum in Thomas Gottschalks Late-Night-Show "Gottschalk" 1992 als Model entdeckt wurde. Der Rest ist Geschichte: Frau Klum wurde erst selber Top-Model und sucht jetzt seit Jahren selbiges für Deutschland im Fernsehen - und ist damit heute wahrscheinlich bekannter, als sie es als Model je war.

Sie hat es also geschafft, über Jahrzehnte erfolgreich im Geschäft zu bleiben. Was ihr Geheimnis ist, wie sie sich stets neu erfunden hat und welche Personen ihr geholfen haben: Das gibt es ab sofort im Podcast "Das Imperium Heidi Klum – Catwalk zur Macht" meines Kollegen Davide Di Dio und meiner Kolleginnen Merle Kohl und Joelle Westerfeld in der ARD-Audiothek zu hören.

In der ARD Audiothek: „Das Imperium Heidi Klum – Catwalk zur Macht“
In der ARD Audiothek: „Das Imperium Heidi Klum – Catwalk zur Macht“ Bild © hr/Imago

Und noch kurz ein Tipp, auf den ich heute bei den Kolleginnen und Kollegen von tickr auf Instagram gestoßen bin:

Für den Notfall sollte man eine Notfallkarte mit den wichtigsten Informationen im Portemonnaie haben. Damit die Rettungskräfte sofort sehen, welche Allergien man hat, welche Medikamente man nimmt, welche Operationen man schon hatte und welche Vorerkrankungen man hat.

Eigentlich ein naheliegender Tipp, aber darauf muss man erst einmal kommen.

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Eins noch ...

US-Präsident Donald Trump würde gerne Grönland kaufen. Und den Panama-Kanal. Und den Gaza-Streifen. Und hier (Link führt zu YouTube) hätte Trump auch gerne noch das Disney-Castle von uns Deutschen zurück.

Während das mit dem Disney-Castle aber nur Teil einer Parodie ist, sind seine anderen Wünsche durchaus ernst gemeint. Bis jetzt stößt er damit jedoch auf wenig Begeisterung. Die Dänen gehen jetzt sogar zum Gegenangriff über: Eine Gruppe dänischer Bürgerinnen und Bürger hat jetzt eine Petition gestartet, um Kalifornien zu kaufen. Über Crowdfunding will man eine Billion Dollar sammeln.

Ein ambitioniertes Projekt. Besonders interessant finde ich aber ihre Pläne für Disneyland nach der Übernahme ...

Und damit sind wir durch für heute. Ich wünsche Ihnen einen entspannten Abend!

Ihr Sven-Oliver Schibat (ist von ihm ziemlich beeindruckt)

Sven-Oliver Schibat
Sven-Oliver Schibat Bild © hr/Jan-Niclas Grömling
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Quelle: hessenschau.de