Von Drogen, Radrennen und Abiturienten
Am Tag des Bieres schauen wir auf die Brauereien in Hessen, in Frankfurt gibt es Widerstand gegen ein Crack-Zentrum, und am Donnerstag beginnt das Abitur in Hessen. Das und mehr gibt es in Sven-Oliver Schibats Blick auf den Tag.
Es gibt keinen besseren Tag im Jahr für ein Bier als heute, denn heute ist der Tag des Bieres. Und keine Angst, ich will Sie hier nicht zum Alkoholkonsum verführen - es gibt schließlich auch alkoholfreies Bier.
Wie es den hessischen Brauereien derzeit geht, erfahren Sie gleich. Außerdem geht es heute um diese Themen:
- Morgen beginnt das schriftliche Abitur
- Widerstand gegen Crack-Zentrum in Frankfurt
- Wie geht es den hessischen Brauereien?
- Radrennen am 1. Mai: Strecke garantiert Hochspannung
- Weitere Themen des Tages
- Blick über den Tellerrand
Morgen beginnt das schriftliche Abitur
Morgen geht es los: Vom 24. April bis zum 14. Mai finden in Hessen die schriftlichen Abiturprüfungen statt. Morgen ist Biologie dran, am Freitag LK Politik und Wirtschaft, Geschichte und Informatik.
Die Schulen jedenfalls sind seit dem Wochenende vorbereitet. Und nein, ich meine nicht die Lehrerinnen und Lehrer, sondern die Gelände. Denn viele haben das schöne Osterwetter genutzt, um ihre Abiplakate vor den Schulen aufzuhängen.
So hängen zum Beispiel in der Nähe des hr in Frankfurt an der Wöhlerschule schon zahlreiche Plakate für Noah, Tomek, Maral und Lily. Deshalb an dieser Stelle an alle: Viel Erfolg! Ihr schafft das schon.
Viele Familien greifen bei ihren Plakaten die Lieblingsfächer der Prüflinge auf. Mia von der Augustinerschule in Friedberg (Wetterau) ist offenbar Chemie-Fan. Bild © Instagram-Userin Mia| zur Galerieansicht
Unsere heutige Momentaufnahme zeigt allerdings kein Abiplakat, sondern ein großartiges Lama. Wobei ich dieses Lama nicht persönlich kenne und eigentlich auch nicht sagen kann, ob es großartig ist. Aber wie könnte dieses entzückende Lama hier nicht großartig sein?
Widerstand gegen Crack-Zentrum in Frankfurt
In unmittelbarer Nähe zum Frankfurter Bahnhofsviertel will die Stadt in einer fünfstöckigen Gewerbeimmobilie ein Suchthilfezentrum speziell für Crack-Süchtige eröffnen. Dort soll es Hilfsangebote, Übernachtungsmöglichkeiten und Konsumräume geben.
In der Nachbarschaft stößt die Idee allerdings auf wenig Begeisterung. In einem offenen Brief fordern nun mehr als hundert Unterzeichnende, das Zentrum an einem anderen Standort zu errichten.
Die Stadt hält jedoch an ihren Plänen fest und erhält dabei Unterstützung von der Integrierten Drogenhilfe (IDH) in Frankfurt. Eine solche Einrichtung müsse dort sein, wo auch die Betroffenen sich aufhalten - und das sei nun einmal im Bahnhofsviertel.
Entschieden ist das Ganze aber noch nicht: Der Magistrat muss noch zustimmen. Zudem sei man mit der Eigentümerinitiative im Gespräch, so die Stadt. Ob das reicht, um den Konflikt zu entschärfen, ist offen.
Wie geht es den hessischen Brauereien?
Der Bierabsatz in Hessen ist im vergangenen Jahr um 8,5 Prozent zurückgegangen. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Auch die Zahl der Brauereien ging zuletzt zurück: 2024 brauten laut Deutschem Brauer-Bund nur noch 71 Betriebe in Hessen Bier. Diese sind jedoch überwiegend gut aufgestellt.
Dabei spielen alkoholfreie Biere eine immer größere Rolle. Zumindest bei den sogenannten Boomern, sagt Julian Menner von der Brauerei Glaabsbräu in Seligenstadt (Offenbach). Die Generation Z setze auf ganz andere Getränke.
Die Pfungstädter Brauerei, die seit rund zwei Jahren im bayerischen Großostheim produziert, will übrigens bald wieder in Südhessen produzieren. Pfungstädter-Geschäftsführer Ralf Schuchmann sagte, im Idealfall solle noch in der ersten Jahreshälfte ein neuer Standort gekauft werden - irgendwo zwischen Bensheim, Zwingenberg (Bergstraße) und Pfungstadt (Darmstadt-Dieburg).
In der jetzt zu Pfungstädter gehörenden Brauerei Strecks Brauhaus in der Rhön sollen nach einer Sanierung Spezialbiere in kleineren Mengen hergestellt werden.
Radrennen am 1. Mai: Strecke garantiert Hochspannung
Der 1. Mai steht vor der Tür und damit auch einer der Höhepunkte für alle Freunde des gepflegten Radsports: Das Radrennen Eschborn-Frankfurt findet auch 2025 wieder statt und führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer rund 200 Kilometer durch den Taunus.
Im dritten Jahr des Radrennens Eschborn-Frankfurt hat sich die Streckenführung grundlegend geändert. Der Start erfolgt auf dem Rathausplatz in Eschborn, danach geht es schnell bergauf und bergab, unter anderem zweimal über den Feldberg und sogar dreimal über den Mammolshainer Stich.
Die Strecke ist so angelegt, dass Hochspannung bis zum Schluss garantiert ist. Am Tag der Arbeit erwartet die Profis also ein Tag der Arbeit. Nur die Fahrerinnen und Fahrer mit der besten Tagesform haben am Ende eine Chance auf den Sieg.
Und wie immer sind Sie bei uns hautnah dabei: Ab 12 Uhr übertragen wir das Rennen im hr-fernsehen und im Livestream auf hessenschau.de.
Weitere Themen des Tages
- 1925 begann das ambitionierte Stadtplanungsprogramm "Das neue Frankfurt". Seine Bauten sind bis heute im Stadtbild zu sehen, von der Siedlung Römerstadt bis zur Großmarkthalle. Das Jubiläum wird groß gefeiert - unter anderem im Waldstadion.
- Abdelkader Selmi boxt erfolgreich für die Frankfurter Eintracht, wurde Deutscher Juniorenmeister. Auch eine Ausbildungsstelle hat der 20-Jährige. Dennoch soll er abgeschoben werden. Nicht nur für seinen Arbeitgeber ist das eine "Katastrophe".
- Im Frankfurter Reichsbürger-Prozess belastet ein ehemaliger Mithäftling des Angeklagten Hans-Joachim H. die gesamte Führungsriege um Prinz Reuß schwer. Doch an der Glaubwürdigkeit des Zeugen besteht nach dessen neuer Aussage erhebliche Zweifel.
Ein kurzer Blick über den Tellerrand
- Mit der Aussetzung der Wehrpflicht wurden in Deutschland viele Kasernen geschlossen. Nun soll es wieder mehr Soldaten geben - aber woher sollen sie kommen und wo sollen sie untergebracht werden? Denn die Reaktivierung der Standorte ist gar nicht so einfach.
- Ermittler haben die mutmaßlich Beteiligten an Brandsätzen in Luftfracht identifiziert. Nach Recherchen von WDR, NDR und SZ gab es auch in Deutschland eine Durchsuchung. Der russische Geheimdienst GRU soll dafür "Wegwerf-Agenten" eingesetzt haben. So werden Personen bezeichnet, die keine offiziellen Mitarbeiter eines Geheimdienstes sind und oft über Messenger-Dienste angeworben werden.
- Ein Erdbeben der Stärke 6,2 hat Istanbul erschüttert. Über mögliche Opfer und Schäden ist noch nichts bekannt. Experten befürchten jedoch, dass es sich nur um den Vorboten eines größeren Hauptbebens gehandelt haben könnte.
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Streaming-Tipp: YouTube changed my life
Vielleicht wissen Sie nicht mehr, was Sie am 14. Februar 2005 gemacht haben. Aber an diesem Tag ging eine Website online, die die Art und Weise, wie wir Medien konsumieren, für immer verändert hat: YouTube.
In den vergangenen 20 Jahren hat die Plattform, die heute zum Google-Mutterkonzern Alphabet gehört, das Fernsehverhalten vor allem junger Menschen massiv verändert - und Musiksender wie MTV oder VIVA nach und nach verdrängt.
YouTube war auch die Geburtsstätte eines neuen Berufsbildes: des Content-Creators. Ohne die Hilfe großer Medienhäuser wurden Leute wie Y-Titty, Coldmirror oder Dagi Bee zu Stars und erreichten ein Millionenpublikum.
Die Doku-Reihe "YouTube changed my life" widmet sich in drei Folgen und insgesamt rund 90 Minuten diesen Selfmade-Stars. Alle Folgen sind ab sofort in der ARD Mediathek abrufbar.
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Podcast-Tipp: Neurobiest
Im Jahr 2100 sind der Kreativität kaum noch Grenzen gesetzt, denn durch Genmanipulation kann man nicht nur die Natur, sondern auch den eigenen Körper nach Belieben gestalten. In dieser Welt lebt Aruke, deren Vergangenheit allerdings ein schreckliches Geheimnis birgt.
"Neurobiest" von Aiki Mira ist genau das Richtige für alle Cyberpunk-Fans. Das spannende Hörbuch ist in zehn Teilen in der ARD Audiothek erhältlich.
Eins noch ...
Straßenmusiker haben nicht selten einen eher undankbaren Job: Sie stehen bei Wind und Wetter irgendwo im öffentlichen Raum, wo die meisten Menschen es in der Regel eilig haben, und wenn doch mal jemand stehen bleibt und ihrer Musik lauscht, dann nur für einen kurzen Moment. Wirkliches Interesse ist da selten.
Der französische Singer-Songwriter Plumes hat sich vielleicht auch deshalb ein deutlich geduldigeres und sehr interessiertes Publikum ausgesucht.
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Und falls Sie nach diesem Video mehr von Plumes und seinen Fans sehen wollen, kann ich Ihnen seinen Instagram-Kanal nur wärmstens empfehlen.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend. Bis morgen!
Ihr Sven-Oliver Schibat (findet diese Durchsage der Bahn ein klein wenig unverständlich)