Schwere Vergewaltigung und sexueller Missbrauch Staatsanwaltschaft fordert 14 Jahre Haft für Ex-Jugendtrainer
Ein Ex-Jugendtrainer des SV Wehen Wiesbaden soll nach Forderung der Staatsanwaltschaft wegen schwerer Vergewaltigung von Kindern und Jugendlichen 14 Jahre in Haft. Der Angeklagte legte ein Teilgeständnis ab.
Nach rund sechs Monaten Prozessdauer hat die Staatsanwaltschaft am Freitag 14 Jahre Haft und anschließende Sicherungsverwahrung für einen ehemaligen Fußball-Jugendtrainer gefordert.
Vor dem Landgericht Frankfurt zählten die beiden Anklagevertreter in nichtöffentlicher Verhandlung 69 Einzeltaten auf, bei denen sich der heute 35-Jährige aus dem Main-Taunus-Kreis der schweren Vergewaltigung und des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht habe.
Der seit Dezember 2021 in Untersuchungshaft sitzende Angeklagte hatte laut Anklage zwischen 2014 und Oktober 2021 elf Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren sexuell missbraucht. Mehrere sollen mit Schokolade und Alkohol gefügig gemacht worden sein - ein 16-Jähriger dabei laut Anklage allein 50 Mal vergewaltigt.
Zwischen Sommer 2019 und Oktober 2021 arbeitete der Mann als Jugendtrainer für Fußball-Drittligist SV Wehen Wiesbaden. Kinder und Jugendliche des hessischen Vereins waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft aber nicht betroffen.
Keine Details des Teilgeständnisses
Nachdem in der Beweisaufnahme zehn der elf missbrauchten Opfer im Zeugenstand vernommen worden waren, ergriff der Angeklagte nach Mitteilung des Gerichts zum ersten Mal selbst das Wort und legte ein Teilgeständnis ab, dessen Details jedoch nicht näher erläutert wurden.
Am kommenden Montag sollen die Schlussvorträge der Nebenklagevertreter sowie der Verteidiger folgen. Ein möglicher Termin zur Urteilsverkündung steht noch nicht abschließend fest, soll aber noch im März sein.
Sendung: hr-iNFO, 10.03.2023, 18 Uhr
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