Nach Schlag auf den Kopf Neue Details zur Todesursache: 15 Jahre alter Fußballer starb durch verletzte Arterie
Der Jugendliche, der bei einem Fußballturnier in Frankfurt totgeschlagen wurde, ist durch eine Blutung im Gehirn gestorben. Durch einen Schlag gegen seinen Kopf wurde eine Arterie verletzt. Die Obduktion ist noch nicht abgeschlossen.
Mehr als einen Monat nach dem gewaltsamen Angriff bei einem Fußballturnier in Frankfurt hat die Staatsanwaltschaft weitere Details zur Todesursache des 15-Jährigen aus Berlin mitgeteilt.
Der Angreifer habe vermutlich bei einem Schlag gegen den Kopf des 15-Jährigen eine Arterie am Hals verletzt, sagte Sprecherin Nadja Niesen am Freitag dem hr und bestätigte damit einen Bild-Bericht.
Durch stumpfe Gewalt gegen die linke Gesichtshälfte des Jugendlichen sei vermutlich die Vertebralarterie verletzt worden, infolge dessen sei zu einer Blutung ins Schädelinnere gekommen. Die Vertebralarterie, auch Wirbelarterie genannt, ist eine der vier Adern, die das Blut zum Hirn führt. Sie verläuft von der Wirbelsäule am Hals vorbei in den Kopf.
"Untersuchungen laufen noch"
Die Obduktion ist den Angaben nach noch nicht abgeschlossen. "Es laufen noch weitere ergänzende, feingewebliche Untersuchungen", sagte Niesen. Auch die Vernehmung von Zeugen ist demnach noch nicht abgeschlossen.
Anfang Juni hatte die Staatsanwaltschaft bereits erste Erkenntnisse zur Todesursache bekannt gegeben. Der Jugendliche war demnach "in Folge einer stumpfen Gewalteinwirkung gegen die linke Kopfseite" zu Tode gekommen.
Der 15-Jährige war bei einem internationalen Fußballturnier am Pfingstsonntag von einem Spieler aus Frankreich attackiert worden. Er starb drei Tage später in einem Krankenhaus an seinen Hirnverletzungen.
Mutmaßlicher Angreifer in U-Haft
Zu dem Angriff auf dem Vereinsgelände von Viktoria Preußen im Stadtteil Eckenheim war es nach dem Halbfinale zwischen dem JFC Berlin und dem französischen FC Metz gekommen. Das Berliner Team hatte das Spiel gewonnen.
Der mutmaßliche 16 Jahre alte Täter spielte für die Mannschaft aus Metz. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Er sitzt in Deutschland in Untersuchungshaft.
Auf den Kopf geschlagen und weggegangen
Laut Haftbefehl soll der Beschuldigte zunächst einem anderen Gegenspieler "mit beiden Fäusten ins Gesicht geschlagen" haben. Anschließend soll er den 15-Jährigen in den Schwitzkasten genommen und in den Magen geschlagen haben. Dieser habe sich jedoch befreien und weggehen können.
Der 16-Jährige soll ihm nachgelaufen und ihm hinterrücks einen festen Schlag gegen den Kopf verpasst haben. Der 15-Jährige sei daraufhin zusammengesackt. Der Angreifer habe ihn liegen lassen und sei weggegangen.
Sendung: hr-iNFO, 07.07.2023, 17 Uhr
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