Zwei Verletzte 18-Jähriger ohne Führerschein flieht vor Polizei und baut Unfall

Zwei Verletzte und ein Schaden von 20.000 Euro - das ist Bilanz einer kilometerlangen Verfolgungsfahrt, die sich ein 18-Jähriger mit der Polizei geliefert hat. Die Kennzeichen an seinem Wagen waren ungültig, eine Fahrerlaubnis besaß er nicht.

Im Bildvordergrund eine Kelle mit der Aufschrift "Halt Polizei". Im Hintergrund - unscharf - ein Polizeiwagen.
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Wie die Polizei am Mittwoch berichtete, hatte eine Streife am Dienstagnachmittag zunächst bei Angelburg-Gönnern (Marburg-Biedenkopf) bemerkt, dass die Kennzeichen an dem Wagen des jungen Mannes entstempelt waren. Als die Beamten ihn kontrollieren wollten, gab der Fahrer Gas.

Mit 120 km/h durch die Kurve

Der 18-Jährige fuhr so rasant über die L3042 in Richtung Dillenburg, dass die Polizisten gebührend Abstand hielten. Selbst in Kurven habe der Verfolgte sein Fahrzeug auf 120 Kilometer pro Stunde beschleunigt.

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Am Ortsausgang von Hirzenhain-Bahnhof, mehr als fünf Kilometer vom Start der Verfolgungsfahrt entfernt, sei er dann auf die Gegenfahrbahn gefahren und mit einem entgegenkommenden Wagen zusammengeprallt.

Dieser wurde durch die Wucht in den Graben geschleudert. Der 56 Jahre alte Fahrer und seine ein Jahr jüngere Beifahrerin wurden leicht verletzt. Der Mann musste im Krankenhaus behandelt werden.

Raser hatte keine Fahrerlaubnis

Erst einige hundert Meter hinter der Unfallstelle stoppte der 18-Jährige sein demoliertes Fahrzeug. Er selbst blieb bei dem Unfall unverletzt. Wie sich herausstellte, hatte er keinen Führerschein.

Das Auto habe er vermutlich ohne Wissen des Besitzers genommen und die entstempelten Kennzeichen daran angebracht, so die Polizei. Auf den 18-Jährigen kommen nun mehrere Anzeigen zu.

Quelle: hessenschau.de