Häuser im Sperrbereich evakuiert 250-Kilo-Weltkriegsbombe in Hanau gesprengt
In Hanau ist am Montagabend eine Weltkriegsbombe gesprengt worden. Eine Entschärfung war nicht möglich. Für die Sprengung waren mehrere Häuser evakuiert und eine Bundesstraße sowie eine Bahnstrecke gesperrt worden.
Um 21.28 Uhr sei ein dumpfes Knallgeräusch zu hören gewesen, berichtete die Stadt Hanau. Es markierte die erfolgreiche Sprengung der 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie war am Montagnachmittag bei Sondierungsarbeiten auf einem Gelände am Industrieweg gefunden worden.
Weil die Bombe Langzeitzünder hatte, konnte sie laut Stadt nicht entschärft werden. Der Kampfmittelräumdienst entschied, den Blindgänger kontrolliert zu sprengen. Dazu wurde er mit rund 50 Tonnen Sand und einem 20.000 Liter fassenden Wassersack bedeckt.
Etwa 100 Anwohner betroffen
Um den Fundort herum wurde ein Gebiet mit einem Radius von 500 Metern gesperrt. Einige Häuser, die in dem Sperrgebiet lagen, mussten evakuiert werden. Etwa 100 Anwohner waren laut Stadt betroffen. Die Polizei stellte sicher, dass sich niemand mehr im Sperrgebiet befand.
Die B43a wurde vom Hanauer Kreuz bis Hanau Hafen gesperrt, ebenso der Industrieweg. Auch die Bahnverbindung zwischen Hanau und Fulda wurde unterbrochen.
Knall und Druckwelle
Nach der Sprengung wurden die Sperrungen wieder aufgehoben, die von der Evakuierung betroffenen Anwohner konnten in ihre Häuser zurückkehren. Stadträtin Isabelle Hemsley bedankte sich bei ihnen für ihre Geduld. Außerdem dankte sie den rund 100 Einsatzkräften. "Alle Zahnräder haben ineinander gegriffen", sagte sie.
Erst am 25. Februar wurden in Hanau zwei Weltkriegsbomben entschärft. Eine Sprengung der jeweils 50 Kilogramm schweren Blindgänger war für die Entschärfung nicht möglich. Tausende Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen.
Die Stadt hat schon viel Erfahrung mit Bomben-Entschärfungen. Auch Ende Oktober, im Mai und im März vergangenen Jahres gab es Bombenfunde in Hanau. In allen Fällen wurden die Blindgänger erfolgreich entschärft.