Wie die Polizei mitteilte, ertrank die 30-Jährige bei einem Tauchlehrgang im Kreidesee bei Hemmoor (Landkreis Cuxhaven).

Die Frau aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg sei am Samstagnachmittag für eine Tieftauchübung an dem See gewesen. Die Gruppe bestand laut Polizei aus fünf Teilnehmenden, dazu gehörten zwei Tauchlehrer.

Komplikationen in 35 Metern Tiefe

Etwa in einer Tiefe von 35 Metern sei es plötzlich zu Komplikationen bei der Taucherin gekommen. In Begleitung des ausgebildeten Tauchlehrers sei sie daraufhin kontrolliert bis auf zehn Meter Tiefe aufgestiegen.

Ihr Zustand habe sich jedoch nicht verbessert, deshalb habe es daraufhin einen schnelleren Notaufstieg gegeben.

Wiederbelebungsversuche an Land blieben laut Polizei erfolglos. Im Einsatz seien unter anderem zwei Notärzte und ein Rettungshubschrauber gewesen. Noch am See sei die Frau gestorben. Die Polizei Cuxhaven ermittelt, wie es zu dem Unglück kommen konnte.

30.000 Besucher aus der ganzen Welt

Der 60 Meter tiefe Kreidesee in Hemmoor gilt als eines der beliebtesten Tauchreviere Deutschlands. Jährlich kommen mehr als 30.000 Menschen aus der ganzen Welt. In der Vergangenheit verunglückten dabei immer wieder Menschen in dem See.

Die Sicht liegt bei bis zu 40 Metern. Das liegt daran, dass dort einst Kreide für die Zementherstellung abgebaut wurde.

Autos, ein Flugzeug und der tiefste Briefkasten

Für die Taucherinnen und Taucher wurden Attraktionen wie Autos, Wohnwagen und ein Flugzeug versenkt.

Auch der tiefste Briefkasten Deutschlands liegt im Kreidesee - in 19 Metern Tiefe. Taucherinnen und Taucher können in die gelbe Box wasserfeste Postkarten stecken. Es handelt sich jedoch nicht um einen offiziellen Kasten der Deutschen Post, er wird wöchentlich von einem Taucher geleert. Dann werden die Karten zur Post gebracht.