Polizei und Zeugen stehen auf einer abgesperrten Straße am Tatort in Rüsselsheim.

Nach dem Tod eines 45-Jährigen in Rüsselsheim ist ein Tatverdächtiger festgenommen worden. Der Mann wird verdächtigt, im April auf offener Straße geschossen zu haben. Der 40-Jährige wurde in Schweden festgenommen und überführt.

Spezialkräfte der Polizei hatten den Tatverdächtigen bereits im Mai im schwedischen Norsborg festgenommen. Das teilte die Staatsanwaltschaft Darmstadt am Mittwoch mit.

Der Mann sei am Dienstag an die deutschen Behörden ausgeliefert worden. Am Mittwoch wurde der 40-Jährige dann der Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Darmstadt vorgeführt.

Mehrfach auf Opfer geschossen

Der 40-Jährige wird verdächtigt, in Rüsselsheim auf offener Straße Schüsse abgegeben zu haben. Dabei verletzte er einen 45-Jährigen schwer, der eine Woche später an seinen schweren Verletzungen starb.

Der Täter soll mehrfach auf den Mann geschossen haben, nachdem dieser ein Lokal verlassen hatte. Die Polizei sprach von einer "gezielten Tat" gegen den 45-Jährigen.

Europaweiter Haftbefehl wegen Mordes

Der Festnahme des Mannes ging eine intensive Ermittlungsarbeit voraus. Über 30 Beamtinnen und Beamten ermittelten in dem Fall. Dabei erhärtete sich der Verdacht, dass der Beschuldigte sich ins Ausland abgesetzt haben könnte. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt erwirkte deshalb einen europaweiten Haftbefehl wegen Mordes.

Durch die Zusammenarbeit der Behörden vor Ort, des Hessischen Landeskriminalamts (LKA) und des Bundeskriminalsamts (BKA) konnte der Gesuchte in Schweden gefunden werden. Spezialkräfte nahmen ihn dort am 23. Mai fest. Er wurde noch in Schweden einem Richter vorgeführt und im Anschluss in Haft genommen.

Täter und Opfer kannten sich wohl

Nach aktuellem Ermittlungsstand sollen sich Täter und Opfer gekannt haben. Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen der Tat dauern noch an. Der Beschuldigte hat laut Staatsanwaltschaft bisher keine Angaben zu dem Tatvorwurf gemacht.

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