Achtung, Glätte! Auf Hessens Straßen wird es am Sonntag rutschig
Im Straßenverkehr ist am Sonntag Vorsicht geboten. Fast überall in Hessen ist mit Frost und Glätte zu rechnen. Wegen des Nebels gab es am Abend einige Unfälle mit orientierungslosen Gänsen.
Wer am Sonntag auf Hessens Straßen unterwegs ist, sollte vorsichtig sein. "Es wird frostig", sagt hr-Meteorologe Ingo Bertram. In der Nacht von Samstag auf Sonntag werde mit Temperaturen zwischen -1 bis -6 Grad gerechnet. Fast überall in Hessen müsse man sich auf glatte Straßen einstellen.
"Auch Sonntag ist tagsüber noch vereinzelt Glätte möglich", sagt Bertram. Unter einem grauen Mantel bleibt es auch dann feucht und kalt - mit Höchsttemperaturen von -2 bis 2 Grad, auf den Bergen sind ebenfalls Werte um den Gefrierpunkt möglich.
Graue, nebelige Tage in Aussicht
Zum Jahresende müssen die Hessinnen und Hessen mit einigen grauen Tagen rechnen, Sonnenschein gibt es kaum. Am Sonntagvormittag zeigt sich die Sonne zwar noch in Nord- und Osthessen und auch auf den Bergen ist zunächst Sonnenschein möglich. Im Tagesverlauf trübt es sich dann aber überall ein.
"Von Nordrhein-Westfalen her wird immer mehr Hochnebel zu uns nach Hessen hereingedrückt", sagt Wetterexperte Bertram. Auch Nieselregen oder Schneegriesel sind im Tagesverlauf hier und da möglich.
Der Montag wird ebenfalls vor allem grau und trüb. Es bleibt weitgehend trocken, vereinzelt sind jedoch Nieselschauer möglich. "Es wird milder bei Höchsttemperaturen zwischen 0 und 6 Grad", sagt Bertram.
Wind und Wolken zu Neujahr
Am Silvestertag, dem Dienstag, wird es wettertechnisch nicht besser - es bleibt weiterhin grau und nebelig. Die Sonne könnte sich zwischenzeitlich zumindest in Süd- und Osthessen zeigen. "Es bleibt meist frostfrei", ordnet der Meteorologe ein. Die Höchstwerte liegen bei 0 bis 5 Grad.
In der Neujahrsnacht, zum Jahreswechsel gegen 0 Uhr, erwartet der Experte viele Wolken und Wind. Auch Regen sei zwischendurch möglich. Die Temperaturen liegen dann bei über 0 Grad.
Unfälle mit Gänsen wegen Nebel
Schon die vergangenen Tage waren vielerorts nebelig. Das führte am Samstag zu einigen Unfällen - mit Gänsen. Wie das Polizeipräsidium Südhessen mitteilte, sollten Autofahrer auf orientierungslose Gänse achten. In Eppertshausen (Darmstadt-Dieburg) und in Dieburg gab es demnach bereits mehrere Unfälle.
Die Gänse halten sich laut einem Polizeisprecher normalerweise an Seen in der Region auf, durch den Nebel sei ihr "Navi" aber ausgefallen und sie seien orientierungslos. Sie blieben dann einfach mitten auf der Straße sitzen, wo schon mehrere von ihnen überfahren worden seien.
Besondere Wetterlage brachte Minusgrade im Flachland
Grund für den anhaltenden Nebel war eine sogenannte Inversionswetterlage. Meteorologe Bertram erklärt: In den Höhen ist es dabei verhältnismäßig warm, während es im Flachland eher kalt ist. Der normalerweise mit der Höhe abnehmende Temperaturverlauf wird umgekehrt.
Am Samstag fielen die Temperaturen im Flachland auf bis zu -6 Grad, während sie in den Bergen deutlich im Plusbereich lagen. In Hessen traten teilweise Temperaturunterschiede von etwa zehn Grad auf. "Die Luft wird dann nicht mehr richtig ausgetauscht und ist dadurch auch nicht gut", erklärt Bertram.
In Süddeutschland sammelte sich laut dem Deutschen Wetterdienst Feinstaub in den Niederungen an. Insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg wurden am Samstag noch erhöhte Werte des gesundheitsgefährdenden Feinstaubs gemessen.