Anwalt kritisiert Frankfurter Polizei Nach Todesfall bei Fußballturnier französische Spieler nicht befragt?

Nach dem gewaltsamen Tod eines 15 Jahre alten Jugendspielers aus Berlin bei einem Fußballturnier in Frankfurt sollen die beteiligten französischen Spieler von der Polizei nicht befragt worden sein. Das behauptet ein Anwalt in Frankreich.

Sportplatz von Viktoria Preußen Frankfurt im Stadtteil Eckenheim.
Sportplatz von Viktoria Preußen Frankfurt im Stadtteil Eckenheim. Bild © picture-alliance/dpa
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In einem Schreiben an den Frankfurter Polizeipräsidenten, das dem hr seit Freitag vorliegt, gibt sich der Verfasser als Anwalt der Akademie des FC Metz aus. Er wirft den deutschen Ermittlern vor, nach dem tödlichen Vorfall am Pfingstsonntag (28.05.) nur das Berliner Team, in dem das 15 Jahre alte Todesopfer gespielt hatte, befragt zu haben.

Für die Aussagen des französischen Teams sei dagegen weder ein Dolmetscher hinzugezogen worden, noch habe die Frankfurter Polizei schriftliche französische Aussagen entgegengenommen. Stattdessen habe die Polizei dem französischen Team erklärt, dass ihre Aussagen nicht nötig seien, da die Berliner Spieler bereits alles ausführlich dargelegt hätten.

Aus diesem Grund stelle er eine Dienstaufsichtsbeschwerde und Strafanzeige, schreibt der Anwalt. Die Frankfurter Polizei konnte den Erhalt des Schreibens bis Freitagabend noch nicht bestätigen.

16-jähriger Franzose in U-Haft

Ein 15 Jahre alter Fußballer aus Berlin war bei einem internationalen Turnier am Pfingstsonntag gewaltsam attackiert worden. Er starb einige Tage nach dem Angriff. Zu der Gewalttat war es bei dem internationalen Jugendfußballturnier im Frankfurter Stadtteil Eckenheim auf dem Vereinsgelände von Viktoria Preußen gekommen. Der Angriff erfolgte nach dem Halbfinale zwischen dem JFC Berlin und dem französischen FC Metz, das die Berliner für sich entschieden hatten.

Der mutmaßliche Täter ist 16 Jahre alt und spielte für die Mannschaft aus Metz. Gegen ihn wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft Frankfurt wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt. Er sitzt in Deutschland in Untersuchungshaft.

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Sendung: hr1, 23.06.2023, 22 Uhr

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Quelle: hessenschau.de