Invasive Insektenart Asiatische Hornisse breitet sich in Mittelhessen aus
Die Asiatische Hornisse wird in immer mehr Regionen heimisch: Neben Südhessen baut sie ihre Nester nun vermehrt im Raum Gießen und Marburg. Für andere Tierarten könnte das negative Folgen haben.
Sie ist nur zwei bis drei Zentimeter groß, für unsere heimischen Arten jedoch eine mögliche Bedrohung: Die Asiatische Hornisse breitet sich in Hessen immer weiter aus. Erstmals wurde die invasive, vermutlich über Importware aus Südostasien eingeschleppte Art im Jahr 2019 nachgewiesen.
"Zu dieser Zeit beschränkte sich das Vorkommen noch auf Südhessen. Mittlerweile mehren sich auch Nachweise in den mittelhessischen Städten Gießen und Marburg sowie den Landkreisen Lahn-Dill und Limburg-Weilburg", teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Freitag mit.
280 Nester in einem Jahr entdeckt
Wurde die Art noch 2021 überwiegend im Kreis Bergstraße nachgewiesen, war sie 2023 und 2024 bereits im Taunus und Teilen Mittelhessens verbreitet. "Auch für 2025 ist davon auszugehen, dass sich die Asiatische Hornisse weiter in Mittelhessen ausbreiten wird", folgert das HLNUG.
Laut HLNUG wurden im vergangenen Jahr 280 Nester der Asiatischen Hornisse in Hessen dokumentiert. Im Jahr zuvor waren es 150 Nester gewesen, 2022 nur acht. Die Nester werden nach Bestätigung beseitigt.
Vor der Entfernung eines Nests der Asiatischen Hornisse werden herumschwirrende Insekten zunächst von geschulten Experten mit einem speziellen Sauger in einen Auffangkasten gesaugt. Dann werden die Hornissen betäubt und die Eingänge des Nests mit einem speziellen Schaum verschlossen.
Nachdem das Ausflugsloch dicht ist, wird das Nest mit einem Spachtel abgelöst. Schließlich wird der Bau heruntergenommen und in einen Sack gesteckt. Es wird, ebenso wie die Insekten, tiefgefroren und so für weitere Untersuchungen konserviert.
Wie wird ein Nest der Asiatischen Hornisse entfernt?
Vor der Entfernung eines Nests der Asiatischen Hornisse werden herumschwirrende Insekten zunächst von geschulten Experten mit einem speziellen Sauger in einen Auffangkasten gesaugt. Dann werden die Hornissen betäubt und die Eingänge des Nests mit einem speziellen Schaum verschlossen.
Nachdem das Ausflugsloch dicht ist, wird das Nest mit einem Spachtel abgelöst. Schließlich wird der Bau heruntergenommen und in einen Sack gesteckt. Es wird, ebenso wie die Insekten, tiefgefroren und so für weitere Untersuchungen konserviert.
Keine Gefahr für Menschen
Für den Menschen ist die Hornissenart nicht gefährlicher als andere. In Deutschland kann die invasive Art jedoch negative Auswirkungen auf das Ökosystem haben. Das ist häufig der Fall, wenn Tiere aus anderen Regionen eingeschleppt werden.
Die konkreten Folgen für die heimische Tierwelt sind nach Angaben des NABU noch nicht bekannt. Damit sie genauer beobachtet werden können, gibt es beim HLNUG ein Online-Meldeportal, über das Bürgerinnen und Bürger Sichtungen melden können.
2024 stieg sowohl die Anzahl an Meldungen als auch die Anzahl an verifizierten Nestern und Individuen. Insgesamt erreichten das HLNUG im vergangenen Jahr etwa 1.800 Meldungen, bei 1.465 Meldungen bestätigte sich der Verdacht. Das HLNUG führt den Anstieg bei den Meldungen allerdings auch auf die gestiegene mediale Berichterstattung über die Asiatische Hornisse zurück.
Die Asiatische Hornisse ist etwas kleiner als die heimische Art. "Die Brust ist schwarz, der Hinterleib dunkel mit wenigen gelben Binden. Die Beine sind schwarz-gelb gefärbt. Die Europäischen Hornisse hingegen ist gelb-orange gezeichnet", heißt es auf der Informationsseite des Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG).
Die Europäische Hornisse sowie weitere hornissenähnliche Insekten stehen unter Naturschutz. "Sehen Sie bitte unbedingt von der Tötung dieser Insekten ab", mahnt das HLNUG.
Wie unterscheidet sich die Asiatische Hornisse von der Europäischen Hornisse?
Die Asiatische Hornisse ist etwas kleiner als die heimische Art. "Die Brust ist schwarz, der Hinterleib dunkel mit wenigen gelben Binden. Die Beine sind schwarz-gelb gefärbt. Die Europäischen Hornisse hingegen ist gelb-orange gezeichnet", heißt es auf der Informationsseite des Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG).
Die Europäische Hornisse sowie weitere hornissenähnliche Insekten stehen unter Naturschutz. "Sehen Sie bitte unbedingt von der Tötung dieser Insekten ab", mahnt das HLNUG.