"Anzahlung für Auszahlung" Betrüger bringen Senior in Buseck bei vermeintlichem Immobilienkauf um 500.000 Euro
Ein Rentner im mittelhessischen Buseck wollte für eine Million Euro eine Immobilie verkaufen. Am Ende war er 500.000 Euro ärmer, denn die Kaufinteressenten waren Betrüger, die den Mann mit einer ungewöhnlichen Zahlungsabwicklung reinlegten.
Die Betrüger erbeuteten von dem Senior Bargeld, Münzen und Gold im Wert von über 500.000 Euro, wie die Polizei am Mittwoch berichtete. Ungewöhnlich in dem Fall war die Vorgehensweise der beiden Trickbetrüger: Diese gaben sich als Interessenten für die zum Kauf angebotenen Immobilie des Rentners aus und pflegten über mehrere Wochen Kontakt mit dem Mann aus Buseck (Gießen).
Am vergangenen Wochenende sollte dann bei einem persönlichen Treffen das Finanzielle rund um den Immobilienkauf abgewickelt werden. Zu dem Treffen sollten laut Betrüger auch Bankmitarbeiter kommen, um dem Verkäufer den vereinbarten Kaufpreis von einer Million Euro zu übergeben. Zuvor sollte der Mann aber als Zeichen, dass ihm das Geschäft ernst sei, ein Geldpfand hinterlegen.
"Anzahlung der Auszahlung" entpuppt sich als Trickbetrug
Der Senior übergab den vermeintlichen Kaufinteressenten Bargeld, Münzen und Gold als "Anzahlung der Auszahlung". Die Betrüger verpackten alles in ein Paket - angeblich für die Bankmitarbeiter. In einem unbeachteten Moment tauschten die Betrüger das Paket mit einem wertlosen und flüchteten unter einem Vorwand.
Erst Anfang Juli erbeuteten Trickbetrüger von einem Senior in Büdingen (Wetterau) mehr als 400.000 Euro. Mittels Schockanruf brachten sie den Geschädigten dazu, das Geld in einem Koffer an einen Abholer zu übergeben - beim Kurier handelte es sich laut Polizei um einen acht bis zehn Jahre alten Jungen.
Sendung: hr4, 26.07.2023, 16.30 Uhr
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