Betrugsfälle beim Deutschlandticket Lastschrift-Zahlung für RMV-Kunden wieder möglich
RMV-Kunden können das Deutschlandticket in der App wieder per Lastschrift bezahlen. Der Verkehrsverbund hatte die Zahlungsmethode nach einer Betrugswelle im März eingestellt. Dabei war ein Millionenschaden entstanden.
"Mit so viel krimineller Energie waren wir im RMV noch nie konfrontiert", sagte der RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. Anfang des Jahres war dem Rhein-Main-Verkehrsverbund durch eine Betrugsmasche beim SEPA-Lastschriftverfahren ein Schaden in Millionenhöhe entstanden. Die genaue Summe steht nach Angaben vom Montag noch nicht fest, in "vielen Einzelfällen" müsse der Betrugsverdacht noch überprüft werden. Klar sei aber: es bleibe eine Schadenssumme im siebenstelligen Bereich.
Als Reaktion auf die Betrugsfälle hatte der Verkehrsverbund die Zahlungsmethode im März eingestellt. Das Deutschlandticket konnte in der App nur noch per Kreditkarte bezahlt und abonniert werden. "Klar war aber auch, dass dies kein Dauerzustand sein kann", sagte Geschäftsführer Ringat.
Pünktlich zur Urlaubssaison
Jetzt hat der RMV die Sicherheitsstufe beim SEPA-Lastschriftverfahren erhöht. Das bedeutet: Kundinnen und Kunden müssen ihre Kontodaten über Tink, einen Zahlungsdienstleister, verifizieren. Dadurch wird laut RMV das Betrugsrisiko minimiert. Für den Vorgang sei ein Online-Banking-Konto notwendig.
Der RMV erhält bei dem Verfahren lediglich Informationen über die Bankdaten der Kundinnen und Kunden (IBAN und BIC). Pünktlich zur Urlaubssaison könne man so Deutschland-Ticket-Neukundinnen und Kunden also wieder zwei Zahlungsmöglichkeiten in der RMVgo-App anbieten: Lastschrift und Kreditkarte.
NVV hatte keine Probleme mit Betrug
Der Nordhessische Verkehrsverbund bietet Deutschland-Ticket Abonnements ausschließlich per Lastschriftverfahren an. Laut NVV blieb der Prozentsatz der Bankrückläufer bisher in einem "erwartbaren Umfang". Es gebe keine Hinweise auf eine Betrugsmasche.
Redaktion: Marit Tesar
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