Schafe im Kreis Limburg-Weilburg betroffen Blauzungenkrankheit breitet sich weiter in Hessen aus
Das Virus der Blauzungenkrankheit ist jetzt auch in Mittelhessen nachgewiesen worden. Betroffen sind zwei Hobby-Schafhaltungen.
Die Blauzungenkrankheit (BTV) ist nun auch im Kreis Limburg-Weilburg angekommen. Die Krankheit, die durch Stechmücken übertragen wird, wurde in zwei Hobby-Schafhaltungen entdeckt, wie der Kreis am Donnerstag mitteilte.
Erst am Dienstag wurde bekannt, dass ein Schaf in Wiesbaden betroffen ist. Das Virus BTV 3 wurde laut Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz bei dem Tier in einem westlichen Stadtteil von Wiesbaden an der Grenze zum Rheingau-Taunus-Kreis nachgewiesen.
Die Blauzungenkrankheit ist eine Tierseuche, die Wiederkäuer wie Rinder, Schafe, Ziegen und Kameliden befällt. Für betroffene Tiere endet die Krankheit oft tödlich. Übertragen wird das Virus durch blutsaugende Mücken, nicht von Tier zu Tier.
Keine Gefahr für Menschen
Für Menschen sei das Virus ungefährlich, teilte das Amt mit. Fleisch und Milch könnten deshalb ohne Bedenken verzehrt werden. Auch für die Halter von Wiederkäuern in Wiesbaden ändere sich durch den Ausbruch wenig.
Schon seit dem 5. Juli habe Hessen seinen Freiheitsstatus bezüglich der Blauzungenkrankheit verloren, als die Seuche im Vogelsbergkreis nachgewiesen wurde. Seitdem gebe es Beschränkungen für den Transport von Wiederkäuern.
Schutz durch Impfungen und Insektenschutz
Wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der Blauzungenkrankheit seien Insektenschutz und Impfungen. In Hessen dürfen Rinder, Schafe und Ziegen seit Juni geimpft werden. Das Land zahlt zwei Euro für jede Impfung bei Schafen und drei Euro bei Rindern.
Für Rinder sind dem Amt zufolge zwei Impfungen im Abstand von drei Wochen nötig. Schafe und Ziegen brauchen demnach nur eine Impfung, die nach drei Wochen wirkt.