Sperrungen aufgehoben Weltkriegsbombe in Gießen erfolgreich entschärft

Eine 50 Kilo schwere Weltkriegsbombe ist in Gießen entschärft worden. Alle Straßensperrungen wurden aufgehoben. Anwohnerinnen und Anwohner können zurück in ihre Wohnungen.

Ein Foto der entschärften Bombe
Hier liegt die entschärfte Bombe aus Gießen. Bild © Regierungspräsidium Darmstadt, Kampfmittelräumdienst
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Eine 50 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe ist am Montag in Gießen erfolgreich entschärft worden. Die Stadt teilte um 17.49 Uhr mit, dass der Zünder entfernt werden konnte. Alle Straßensperrungen seien aufgehoben und die Wohnungen in der Evakuierungszone könnten nun wieder betreten werden.

Die Bombe wurde am Montag auf einer Baustelle für eine Fernwärmeleitung der Stadtwerke in Gießen entdeckt. Sie sei im Schlangenzahl, einem Wohngebiet, gefunden worden. Alle Straßen im Umkreis mussten zeitweise für die Entschärfung gesperrt werden. Der Kampfmittelräumdienst - zuständig für solche Funde - war im Einsatz und entschärfte den Angaben zufolge die Bombe. Vorher ließ die Stadt die Zone um den Fundort evakuieren. 600 bis 800 Menschen waren davon betroffen.

Polizei-Einheiten stehen vor dem Biomedizinischem Forschungszentrum, das auch evakuiert werden muss.
Polizeibeamte stehen vor dem Biomedizinischem Forschungszentrum in Gießen, das auch evakuiert werden muss. Bild © Stadt Gießen

Sie mussten sich außerhalb eines Radius von 350 Meter um den Fundort aufhalten. Betroffen waren folgende Straßenzüge: Paul-Meimberger-Straße, Teilbereich Aulweg/Wartweg, Heinrich-Buff-Ring, Leihgesterner Weg, Schwarzacker, Bergwerk/Hasenköppel, Schubertstraße. Die Buslinien 3 und 13 wurden zeitweise umgeleitet, hieß es vom Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV). Die Stadt bot für alle Anwohner und Betroffene eine Notunterkunft in der Willy-Brandt-Schule an.

Finanzamt, Unigebäude, Zahnklinik mussten evakuiert werden

Im Radius lagen Gebäude der Justus-Liebig-Universität, etwa das Biomedizinische Forschungszentrum - ebenso eine Zahnklinik und das Finanzamt. Die Stadt teilte mit, dass die Krankenversorgung im Uniklinikum nicht betroffen sei. Bis 17 Uhr konnten die Einsatzkräfte die Zone evakuieren, teilte die Stadt mit. Es habe länger gedauert, weil auch schwierige Krankentransporte durchgeführt werden mussten.

Im Einsatz vor Ort waren 190 Einsatzkräfte von Ordnungsamt, Polizei, Rettungsdiensten und den freiwilligen Feuerwehren in Gießen.

Auf einer Open Streetmap Karte wird der Fundort einer Weltkriegsbombe in Gießen im Schlangezahl und eine Evakuierungszone von 350 Metern gezeigt.
Innerhalb eines Radius von 350 Metern musste evakuiert werden. Bild © hessenschau.de, OpenStreetmaps-Mitwirkende
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Sendung: hr-iNFO, 17.4.2023, 18.30 Uhr

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Anm. d. Red.: In einer früheren Version des Artikels war von einer 100 Kilogramm schweren Bombe die Rede. Die Stadt Gießen korrigierte ihre Angaben am Nachmittag, dass die Bombe lediglich 50 Kilogramm schwer ist. Wir haben den Text daraufhin angepasst.

Quelle: hessenschau.de