500-Kilo-Blindgänger Bombe in Wiesbaden mit Verzögerung entschärft

Der Kampfmittelräumdienst hat eine 500 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe im Wiesbadener Stadtteil Biebrich entschärft. Widerstand von Anwohnern und zahlreiche Liegendtransporte hatten die Evakuierung um Stunden verzögert.

Auf einem Bauplatz nördlich des Kallebads wurde auf einem Baugelände ein Weltkriegs-Blindgänger gefunden, entschärft und abtransportiert. Im Wiesbadener Stadtteil Biebrich wurde eine Weltkriegsbombe gefunden. Die Bombe ist inzwischen entschärft und abtransportiert.
Der dunkelbraune Abdruck im Erdloch rechts markiert die Stelle, wo die Bombe gefunden wurde. Bild © Andreas Arnold, picture-alliance/dpa
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Bombe in Wiesbaden entschärft

hs
Bild © hr
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Eine bei Bauarbeiten nahe dem Kallebad in Wiesbaden-Biebrich entdeckte 500-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Mittwoch erfolgreich entschärft worden. Dafür hatten rund 10.000 Anwohner ihre Wohnungen verlassen müssen. Gegen 14.20 Uhr gaben die Behörden Entwarnung.

Transporte und Widerstand kosteten Zeit

Eigentlich hatte der Kampfmittelräumdienst den Blindgänger bis 12 Uhr entschärfen wollen. Bei der Evakuierung des Sperrgebiets von einem Kilometer rund um den Fundort war es jedoch zu Verzögerungen gekommen. Mehrere Anwohner hatten Widerstand geleistet und sich der Aufforderung der Polizei widersetzt, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen.

Mit Erde bedeckte Bombe, eine Plane und ein Bein
Die 500-Kilo-Bombe, die in Wiesbaden gefunden wurde. Bild © RP Darmstadt

Zudem hatte es viele kurzfristige Liegendtransporte gegeben, die mehr Zeit in Anspruch genommen hätten, hieß es während des laufenden Evakuierungseinsatzes vom Ordnungsamt, Feuerwehr, Polizei und verschiedenen Hilfsorganisationen. Noch bis zum Vormittag hätten sich Einwohner und Einwohnerinnen deswegen kurzfristig bei der Stadt gemeldet.

Karte, auf welcher Fundort und Evakuierungsradius eingezeichnet sind.
Bild © Stadt Wiesbaden, OpenStreetMap-Mitwirkende, hessenschau.de

Für Menschen, die nicht bei Familie, Freunden oder Bekannten außerhalb der Sperrzone unterkommen können, hatte die Stadt eine Betreuungsstelle mit 200 Plätzen im Haus der Vereine im Stadtteil Dotzheim eingerichtet. In dem Sperrgebiet lagen auch acht Kindertagesstätten und drei Schulen, Notbetreuungen in den Ferien entfielen.

Autobahnen gesperrt, Bahnverkehr eingestellt

Die A66 wurde am Morgen zwischen Wiesbaden-Biebrich und Wiesbaden-Frauenstein sowie die A643 zwischen Wiesbaden-Äppelallee und dem Schiersteiner Kreuz voll gesperrt. Auch die Deutsche Bahn hatte den Personen- und Güterverkehr ab 11.40 Uhr auf der Strecke zwischen Wiesbaden-Biebrich und Eltville (Rheingau-Taunus) eingestellt.

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Nach der Entschärfung durften die Anwohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Auf den betroffenen Autobahnen wurde der Verkehr wieder freigegeben. Am Nachmittag lief auch der Bahnverkehr wieder an, es kam im Nachgang noch zu einigen Ausfällen und Verspätungen auf der Strecke. Die Busse in Wiesbaden fuhren bereits kurz nach der Entschärfung wieder.

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Redaktion: Pia Stenner, Sophia Averesch, Uwe Gerritz

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 03.04.2024, 19.30 Uhr

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Quelle: hessenschau.de