"Von oben bis unten ein Flammen-Meer" Scheunenbrand hält Wartenberg-Angersbach in Atem

Bei einem Brand im osthessischen Wartenberg sind drei Menschen verletzt worden. Erst brannten Heuballen, dann die ganze Scheune. Durch die enge Fachwerk-Bebauung wurden weitere Häuser beschädigt.

Meterhohe Flammen schlagen aus einem Gebäude in Wartenberg (Vogelsberg).
Großbrand in Wartenberg (Vogelsberg): Meterhohe Flammen schlugen aus dem Gebäude. Bild © Fuldamedia
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Drei Verletzte: Scheune in Wartenberg ausgebrannt

Gerippe von Scheune mit Qualm
"Es steht nur noch das Balken-Gerippe", so der Einsatzleiter nach dem Scheunenbrand in Wartenberg Bild © Fuldamedia
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Feuer-Alarm im Wartenberger Ortsteil Angersbach: Gegen 17.30 Uhr ging dort eine Scheune aus noch ungeklärten Gründen in Flammen auf. "Das war von oben bis unten ein Flammen-Meer", sagte Einsatzleiter Marcel Greb am Montagabend.

Die Flammen schlugen mehrere Meter hoch, eine riesige Rauchsäule war weithin sichtbar. Die Scheune wurde komplett zerstört. "Es steht nur noch das Balken-Gerippe", so Greb.

Wohnhaus vollständig zerstört

Nach Polizeiangaben breitete sich das Feuer auf das angrenzende Wohnhaus aus. Trotz des schnellen und beherzten Eingreifens der Feuerwehr sei auch dieses vollkommen zerstört worden.

Zwei weitere umliegende Häuser wurden durch die Hitze des Feuers an der der Fassade in Mitleidenschaft gezogen. Eines der beiden wurde so schwer beschädigt, dass es nicht mehr bewohnt werden kann. Die Bewohnerinnen und Bewohner kamen bei Nachbarn unter.

Drei Menschen wurden leicht verletzt. Sie hatten Rauchgase eingeatmet. Die Aufregung im Vogelsberg-Örtchen war groß, zunächst waren mehr Verletzte befürchtet worden - hinzugerufene Notärzte und Rettungsdienste konnten aber nach und nach wieder abziehen.

Brennende Scheune mit Rauchsäule inmitten vieler Fachwerkhäuser
Großbrand im Wartenberger Ortsteil Angersbach Bild © Fuldamedia

Enge Bebauung sorgt für schwierigen Einsatz

Mehr als einhundert Feuerwehrleute und Rettungskräfte waren in Angersbach im Einsatz. Statiker vom Technischen Hilfswerk haben damit begonnen, die betroffenen Gebäude zu prüfen.

Bürgermeister Olaf Dahlmann (SPD) dankte den Einsatzkräften. "Bei der engen Bebauung hier kann man sicher sagen, dass deutlich mehr hätte passieren können", sagte er am Abend zu osthessen-news.de.

Heuballen gerieten in Brand

Mit einer Drohne prüften die Einsatzkräfte aus der Luft, ob weitere Gebäude betroffen waren. Das sei vor allem wegen der engen Fachwerk-Bebauung vonnöten gewesen, so Einsatzleiter Greb.

"Der Sachschaden ist immens", so Dahlmann. Laut Polizei liegt er bei rund 500.000 Euro. Wie es zu dem Feuer kommen konnte, sei noch unklar, so die Beamten. Die Brandstelle sollte im Laufe des Tages von Experten der Brandursachenermittlung in Augenschein genommen werden.

"Es sind Heuballen in Brand geraten", sagte der Bürgermeister. "Wodurch auch immer."

Redaktion: Bernhard Böth

Quelle: hessenschau.de