Brandanschläge in Nidderau Schon sieben Feuerwehreinsätze wegen Vandalismus am Wartbaum
Die Feuerwehr musste in Nidderau in den vergangenen Monaten mehrmals zum Naturdenkmal Wartbaum ausrücken, einer 400 Jahre alten Linde. Stelen und ein Spielgerät wurden angezündet. Die Stadt hat eine Belohnung ausgesetzt.
Der Wartbaum in Nidderau (Main-Kinzig) ist mehr als 400 Jahre alt, "ein beliebter Treffpunkt mit wunderbarer Aussicht", schwärmt Bürgermeister Andreas Bär (SPD). Mittlerweile beschäftigt der Ort rund um den Baum die Stadt aber vor allem wegen Vandalismus.
Siebenmal musste die Feuerwehr in den zurückliegenden Monaten ausrücken, weil es brannte. Zuletzt gab es einen Brandanschlag am Samstag und einen am Mittwoch. Eine Zeugin meldete sich am Mittwochmorgen, dass der 24 Meter hohe Baum brenne.
Klettergerüst abgebrannt
Der Baum ist verschont geblieben vom Feuer, aber umstehende Holzstelen sind aus der Verankerung gerissen und angezündet worden. Auch ein Klettergerüst sei bereits abgebrannt, erzählt der Bürgermeister. Der Bauhof helfe immer wieder, die Schäden zu beseitigen. "Was repariert werden kann, wird repariert, um dem Vandalismus nicht tatenlos zuzusehen", sagt Bär.
Es gebe die Vermutung, dass die Randalierer vorbereitet waren und schweres Gerät und Werkzeuge einsetzten. Die 400 Jahre alte Sommerlinde hat es bisher nicht getroffen, aber die Böden sind trocken. Es kann immer passieren, dass sich ein Brand ausbreitet. Die Betroffenheit über die Taten sei in Nidderau groß, sagt Bürgermeister Bär.
Die Polizei sucht Zeugen - und auch die Stadt Nidderau versucht, die Täter zu finden: Es wurden 1.000 Euro Belohnung ausgesetzt für Hinweise, die den Vandalismus an der geschichtsträchtigen Linde beenden.