In Stadtallendorf Cannabis-Plantage mit rund 1.000 Pflanzen entdeckt
In Mittelhessen hat die Polizei in einem Haus eine gigantische Cannabis-Plantage entdeckt. Sie erstreckte sich über drei Etagen. Das Haus selbst brachte die Ermittlungen ins Rollen.
Ermittler haben in Stadtallendorf (Marburg-Biedenkopf) eine dreistöckige Cannabisplantage in einem Haus entdeckt. Zwei Männer wurden festgenommen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Ihnen werden gewerbsmäßiger Anbau von Drogen sowie Drogenhandel vorgeworfen.
Ins Rollen waren die Ermittlungen im Juni durch mehrere Hinweise auf ein baufälliges Haus gekommen. Bei der Durchsuchung am Freitag wurden 1.005 Cannabispflanzen und Anbauequipment im Wert von mehreren zehntausend Euro beschlagnahmt. Die Plantage erstreckte sich über drei Etagen vom Keller bis zum Dachboden.
Die Festgenommenen schweigen
Für einen sicheren Zugang zum Haus musste ein Energieversorger erst das Haus von der Versorgung trennen. Dadurch wurde die umfangreiche Verkabelung der Plantage stromlos. Einen Zugang zu den Räumen und den Pflanzen gab es teils nur durch errichtete Schleusen oder abgedeckte Löcher.
Den möglichen Umsatz der Pflanzen bezifferten die Ermittler auf rund 250.000 Euro pro Anbauzyklus. Bis zu drei Ernten wären pro Jahr theoretisch möglich. Wegen der Größe und Unübersichtlichkeit des Hauses und der Menge der entdeckten Pflanzen zog sich der Abtransport über mehrere Tage hin. Die beiden Festgenommenen, ein 56-Jähriger aus den Niederlanden und ein 33-Jähriger aus Deutschland, schwiegen zunächst zu den Vorwürfen.
Sendung: hr1, 09.11.2022, 17 Uhr
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