Großeinsatz der Feuerwehr Dach von Kasseler Elisabethkirche eingestürzt - Statik wird geprüft

Wie konnte das Dach der Elisabethkirche einfach einstürzen? In Kassel ist die Suche nach der Unglücksursache in vollem Gang. Eine Person hatte sich während des Einsturzes noch in der Kirche aufgehalten, kam jedoch mit einem Schock davon.

Trümmerteile des Daches liegen im Innenraum der Kirche.
Trümmerteile des Daches liegen im Innenraum der Kirche. Bild © Feuerwehr Kassel
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Statik der Kasseler Elisabethkirche wird nach Dacheinsturz geprüft

Kirche ohne Dach
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Einen Tag nach dem Einsturz des Dachs der Elisabethkirche in Kassel ist die Ursache weiter unklar. "Im Moment ist es noch zu früh, dazu etwas zu sagen", sagte der Fuldaer Bischof Michael Gerber am Dienstag (07.11.2023) bei einem Ortsbesuch.

Noch am Dienstagnachmittag sollte das Gebäude mithilfe einer Drohne begutachtet werden, erklärte Franz Bartmann vom Verwaltungsrat der Kirchengemeinde. Dabei sollte geprüft werden, ob die Außenwände stabil und die angrenzenden Wohn- und Büroräume wieder nutzbar seien.

Gegen 13 Uhr waren am Montag (06.11.2023) mehrere Notrufe eingegangen: Das Dach der katholischen Kirche in der Innenstadt sei in Teilen eingestürzt. Das teilten Polizei und Feuerwehr mit. "Das Dach ist in der Mitte durchgebrochen, und die beiden Dachhälften sind nach innen eingeklappt", sagte Feuerwehr-Pressesprecher Tobias Winter. Um Passanten zu schützen, wurden die Eingänge der Kirche und umliegende Bereiche vorsorglich abgesperrt.

Aufsicht erlitt Schock

Eine Person befand sich nach Angaben der Feuerwehr während des Einsturzes noch in der Kirche. Sie habe sich aber in einem Bereich aufgehalten, in dem das Dach nicht auf den Boden schlug, und sei deshalb körperlich unversehrt geblieben. Laut Franz Bartmann vom Verwaltungsrat führte der Mann gerade Aufsicht. Er habe einen Schock erlitten.

Das eingestürzte Kirchendach liegt teilweise auf dem Boden.
Das eingestürzte Kirchendach von oben. Bild © Hessischer Rundfunk

"Wir sind sehr betroffen über das, was hier geschehen ist, im zweiten Moment aber auch dankbar, dass niemand unmittelbar zu Schaden gekommen ist", betonte Bischof Gerber. In einem ersten Statement hatte sich auch Generalvikar Christof Steinert am Montag erschrocken und entsetzt über das Unglück geäußert.

Bis zu dem Vorfall habe es keinen Hinweis darauf gegeben, dass mit der Dachkonstruktion etwas nicht in Ordnung sei, sagte Steinert. "Wir stehen vor einem Rätsel." Möglicherweise sei bei dem schweren Unwetter in Kassel am 22. Juni Nässe eingedrungen, mutmaßte Bartmann. Das sei aber reine Spekulation.

Gutachten zur Decke liegt vor

Im vergangenen Jahr seien im Rahmen der documenta-Ausstellungen in der Kirche Gutachten zur Decke des Gebäudes erstellt worden, berichtete Gerber. "Die werden wir uns noch mal genau anschauen." Es gelte nun, den Schaden zu analysieren und zu klären, wie man die Trümmer des Daches sicher aus der Kirche räumen könne, um dann ein provisorisches Dach zum Schutz anzubringen, erläuterte der Bischof. "Wir gehen unmittelbar auf den Winter zu und haben ein Wasser- und Kälteproblem."

Die Kirche in zentraler Innenstadtlage am Friedrichsplatz wird auch als Kulturkirche beworben. Neben Gottesdiensten werden dort regelmäßig Ausstellungen und Konzerte veranstaltet. Zu den traditionellen documenta-Begleitausstellungen kommen meist tausende Besucher.

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Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 07.11.2023, 19.30 Uhr

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Quelle: hessenschau.de/Michelle Goddemeier, Nicolas Frühling, Michael Przibilla, dpa/lhe

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